Weihnachtliches Rom um die Jahreswende

die Grabmale in der Cesi-Kapelle


Diese Skulpturen haben mich bei meinem bis jetzt einmaligen Besuch letztes Weihnachten bald mehr fasziniert wie die Sybillen des Raffael.

Umso mehr freue ich mich über deine schönen Fotos.

die der Hirten" von Siciolante, die "Versuchung" eines anonymen Künstlers, die "Anbetung der Weisen" von Peruzzi​


Auch diese Bilder mag ich sehr gerne, sie haben alle eine besondere Atmosphäre


die Statuen der Heiligen Paulus und Petrus​


Die Skulpturen sind einfach klassisch und ich frage mich wieviel in diese nicht allzu große Kirche an Kunstschätzen passt denn das ist ja noch so unglaublich viel mehr als das was wir auf deinen Bildern sehen können.

Ich freue mich für euch dass ihr die Kirche so ohne weiteres geöffnet vorgefunden habt, das ist eine riesen Chance für alle die jetzt nach Rom reisen.
 
Liebe Tizia,

es freut mich, dass ich ein paar Erinnerungen in dir wachrufen konnte.
Ja, es gibt tatsächlich noch viel, viel mehr zu sehen in der Kirche; deshalb konnte ich dem Chiostro danach gar nicht mehr so viel abgewinnen.
 
Sonntag, 20. Dezember - Tag 3

Da Töchterchen und Schwiegersohn heute für 2 Wochen in den Skiurlaub gefahren sind, waren wir von nun an auf uns allein gestellt. Allerdings erleichtert das auch Vieles, weil sonst immer viel Zeit mit Absprachen und Hin- und Herfahren verloren geht.

Bei strahlend schönem Wetter machten wir uns morgens auf den Weg zum Campo Santo Teutonico, quer über einen recht leeren Petersplatz. Zuerst wandten wir uns an die Schweizer Gardisten, die am Eingang standen, uns aber an die Kontrollschleuse gegenüber verwiesen. Die Carabinieri dort wollten uns dann wiederum zuerst zu den Svizzeri schicken, wo wir aber schon gewesen waren - man hatte den Eindruck, dass sie sich auch einen Spaß daraus machten.
Bei der Kontrolle stellten sie dann in meiner Tasche einen verdächtigen Gegenstand fest - es war meine metallene Bonbondose mit Lakritzen. Wir durften dann endlich durch, nicht ohne dass einer der Carabinieri mich fragte, ob er denn eins meiner Lakritzen probieren dürfte. Wie konnte ich das abschlagen?
Es war ein schönes Gefühl, dann zum ersten Mal hinter die Mauern zu gelangen. Dort begrüßte uns ein für uns Aachener alter Bekannter:


(Kurz nach unserem Urlaub wies Pasquetta darauf hin, dass ihm ein kleines Missgeschick passiert war:

Karl der Große wackelt )

Die vatikanischen Gebäude, die wir hier sehen konnten, haben uns sehr beeindruckt, ob im Original oder in der Spiegelung:


Der Campo Santo Teutonico ist viel kleiner, als wir ihn uns vorgestellt hattem; aber auf diesem kleinen Raum sind erstaunlich viele unterschiedliche Gräber und Grabsteine zu sehen - eine Riesenvielfalt an Gestaltungsformen


Und wir alten Germanisten mussten natürlich auch das Grab von Stefan Andres suchen


Dann ging es in die Kirche Santa Maria della Pietà. Leider war es dort sehr dunkel, so dass nur wenige Fotos gelungen sind; aber immerhin konnte man das Grabmal mit dem Knochenmann ganz gut sehen:


aber auch den wunderschönen Christus mit der Dornenkrone, der früher wohl mal draußen auf dem Friedhof gestanden hat.


Eine Krippe gab es nicht, aber einen Adventskranz in den liturgischen Farben


Mein Mann war fasziniert von dem Bronzeportal, das Theodor Heuss 1957 gestiftet hat:


Da es langsam auf Mittag zuging, nahmen wir Abschied vom Friedhof

und begaben uns zum Petersplatz, um das Angelusgebet mitzuerleben.
Es war nicht besonders voll - das sollte am Neujahrstag anders aussehen - , so dass wir recht gute Aussicht auf Papst Franziskus an seinem Fenster hatten


Es war für uns beide sehr bewegend, diesen Papst in Fleisch und Blut vor uns zu sehen, nicht nur im Fernsehen.

Die Menge löste sich anschließend auch recht schnell auf. Wir ließen uns ein wenig mittreiben und besuchten dann das neue Pilgerzentrum an der Via della Conciliazione - was für eine Enttäuschung! Wir hatten viel mehr an Informationsmaterial erwartet - gab's aber so gut wie gar nicht.

Zum Mittagessen wollten wir ins Zentrum, ließen aber die Engelsbrücke dieses Mal rechts liegen


und gingen über den Ponte Umberto


und dann quer durchs Centro Storico, bei Giolitti


(das ist eine Krippe aus Schokolade für 185 Euro), am Palazzo di Montecitorio und der Marc-Aurel-Säule vorbei


zur Fontana die Trevi. Ein Blick auf den restaurierten Brunnen musste einfach sein:


Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob er mir jetzt besser gefällt als vorher.

Im "Assagio d'Autore" aßen wir eine Kleinigkeit; es ist nur ein paar Meter vom Trevi-Brunnen entfernt, aber kein bisschen touristisch, eine Art Restaurant-Bistrot mit Buchverkauf. Und das Essen immer ganz lecker.

Assaggi d'Autore

Auf dem Rückweg kamen wir zur bezaubernden Piazza di Sant'Ignazio und warfen dort natürlich einen Blick in die Kirche und auf die Scheinkuppel:


Auch hier gab es wieder eine Krippe zu sehen (Simone, du hast mich mit deinem Bericht Römische Weihnachts-Lichter infiziert).

Zuerst hier die Krippenszene, die vor dem Altar aufgebaut war:


Un die zweite Krippe erinnerte mich an gewisse Wimmelbücher für Kinder:


Mittlerweile war es doch recht spät geworden, und wir machten uns auf den Heimweg, aber nicht, ohne kurz den beliebten Elefanten zu begrüßen


Das rechte Bild gefällt mir besonders gut; man hat den Eindruck, als ob der Elefant sich größenmäßig mit dem Pantheon anlegen wollte. ;)

In Santa Maria sopra Minerva warfen wir nur einen kurzen Blick - hier waren wir schon so oft in den vergangenen Jahren mit Verwandten, Freunden, Kindern...
Aber auch hier die eher schlichte Krippe:


Quer über die Piazza Navona mit ihrem historischen Karussell, dem Weihnachtsmann, der für Fotos zur Verfügung stand, und den ätzenden Schieß- und Losbuden und durch den Gestank der Bildersprayer hindurch - den fanden wir schlimmer als den der Stare - ging es dann durch die Via dei Coronari wieder zum Borgo und nach Hause, wo wir dann den Abend verbrachten - sehr müde, sehr zufrieden.
 
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Nach einer kleinen Pause mache ich weiter mit

Montag, 21. Dezember - Tag 4

Unser Weg führte uns zuerst durch die Via dei Banchi Vecchi, die eine etwas eigenwillige Weihnachtsdekoration hatte:



ein hübscher Anblick! Ich bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich Weihnachtsdekoration ist, oder ob es dort immer so aussieht.
Vorbei an vielen kleinen Geschäften gelangten wir zur ehemaligen Kirche der Erzbruderschaft "del Gonfalone", der Santa Lucia del Gonfalone.


Die Heilige Lucia war eine Jungfrau aus Syracus/ Sizilien, die sich einer Zwangsheirat widersetzt hatte und deshalb in ein Bordell gebracht werden sollte. Das Ochsengespann und 1000 Männer konnten sie jedoch nicht von der Stelle bewegen, so dass man ihr mit einem Schwert die Augen ausstach. Sie gilt als Patronin bei Augenleiden.
Hier der Hochaltar mit dem Bild der Madonna del Gonfalone aus dem 16. Jahrhundert - die vollständige Inschrift lautet: "SPES NOSTRA SALVE" ("Unsere Hoffnung, sei gegrüßt") und die Apsismalerei, auf der dem Heiligen Bonaventura die Gottesmutter erscheint:



Hier gab es eine sehr schöne, ganz in Naturtönen gehaltene Krippe:


Leider ein bisschen unscharf das von vielen kleinen Engeln gesäumte Fenster über dem Hauptportal



Nur wenige Schritte weiter kamen wir zu Santa Maria in Monserrato


Nationalkirche der Aragonesen und Katalanen. Das Kloster Montserrat in der Nähe von Barcelona haben wir vor langer Zeit mal besucht, weshalb uns die Figurengruppe in der Fassade, die Muttergottes mit Jesus, der den Berg zersägt, besonders gut gefiel. Wir kennen allerdings die Geschichte so, dass Engel das Gebirge zersägt hatten, um Platz für eine Kirche für die dort in der Nähe gefunden Statue der Schwarzen Madonna zu schaffen.

Die Kirche, die 1518 bis 1584 von u. A. Antonio da Sangallo dem Jüngeren erbaut wurde, empfängt einen ganz in herrlichen Goldtönen


und in der zweiten Kapelle links befindet sich eine Kopie der Holzfigur der Madonna von Montserrat unter einer Kuppel mit Darstellungen der Evangelisten und Jesus


Nachdem wir dem Campo dei Fiori den obligatorischen Besuch abgestattet hatten - er wird zwar immer beliebiger, bietet aber immer noch sehr schöne Obst- und Gemüseauslagen:


lag linkerhand San Carlo ai Catinari, dem Heiligen Karl Borromäus gewidmet.


Leider ist uns kein schönes Foto von der Fassade gelungen.
Auch im Inneren war es schwer zu fotografieren, weil quer durch die ganze Kirche Netze gespannt waren, wohl um herunter fallende Teil aufzufangen. Man sieht überall starke Schäden in der Decke und an den Wänden, wenig aber von den Wandgemälden.
So blieb auch hier wieder eine Krippe zu bewundern



in der es sogar auch eine "Heilige Pforte der Barmherzigkeit" gab.

Nach dem Überqueren der Via Arenula statteten wir der Piazza Mattei mit der unübertroffenen Fontana di Tartarughe einen Besuch ab.


Ich habe gelesen, dass auch die vier Jünglinge ursprünglich aus Marmor sein sollten; aber in Bronze gefallen sie mir auf jeden Fall besser. Die Verspieltheit und die schelmischen Gesichter sind einfach nur wunderschön.

Wir bummelten ein wenig durchs Ghetto, vorbei an diesen an einer Mauer angebrachten Fragmenten:



und schauten uns an der Piazza delle Cinque Scole den Brunnen von Giacomo della Porta mit den Gorgonenhäuptern an


Vorbei an Sant'Angelo in Pescheria


wollten wir hinüber zum Kapitolsplatz. Aber vorher machten wir einen kleinen Abstecher zur Piazza Margana, einem sehr idyllischen Flecken, den wir vorher noch nie gesehen hatten:


Am Campidoglio begrüßten wir dann den leider oft übersehenen Cola di Rienzo


und den Senatorenpalast

Aber jetzt wurde es Zeit für eine Pause im Café der Kapitolinischen Museen, das wir ohne die Tipps hier aus dem Forum niemals gefunden hätten.
Man sitzt wirklich sehr schön und ruhig dort oben, was einen die leicht erhöhten Preise verschmerzen lässt. Und auch die Aussicht von der Terrasse ist empfehlenswert:



Nach der Pause ging es langsam zurück zum Kapitolsplatz mit den Dioskuren

und ein paar schönen Ausblicken auf Forum und Palatin:


Ein Abstecher zur Kirche Santa Maria in Aracoeli sollte auch noch sein; aber mittlerweile waren wir doch ganz schön geschafft und haben dieser wunderschönen Kirche sicher nicht die gebührende Aufmerksamkeit gewidmet.


Wir entwickeln uns allerdings langsam zu Krippen-Fans:


Nach einer kleinen Siesta zuhause spazierten wir quer durchs Centro Storico zum Abendessen zum Restaurant
Ristorante Al Duello


Wir hatten dort einen Tisch reserviert, weil es unser 25. Hochzeitstag war und dieses Restaurant empfohlen bekommen hatten.
Ein recht kleines Restaurant mit äußerst zuvorkommender Bedienung und schön ruhiger Atmosphäre, in dem wir die einzigen Ausländer an diesem Abend waren.
Es hat den Namen von einem Caravaggiobild, das auch als Replik im Lokal hängt; aber das war zum Glück kein schlechtes Omen.
Das Essen war fantastisch. Lachscarpaccio und Saltimbocca alla Romana für mich - Oktopus-Concassé und gefüllter Oktopus für meinen Mann. Das alles wurde abgerundet durch Caffè und Grappa; und wir gingen den doch weiten Heimweg recht beschwingt zurück.

 
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Gerne bin ich Eure Wege durch Rom virtuell mitgegangen. In S. Carlo ai Catinari wäre noch ein Blick auf die Kapelle der Heiligen Cecilia und vor allem in die kleine Kuppel mit musiziernden Engeln lohnend gewesen. Siehe: Rom für Anfänger und Fortgeschrittene

So blieb auch hier wieder eine Krippe zu bewundern


in der es sogar auch eine "Heilige Pforte der Barmherzigkeit" gab.
Die Krippe ist sehr nett und jene von S. Eustachio demnach nicht die einzige mit dem Modell einer Heiligen Pforte!

(...) und schauten uns an der Piazza delle Cinque Scole den Brunnen von Giacomo della Porta mit den Gorgonenhäuptern an

:thumbup: :thumbup: Er ist einer meiner Lieblingsbrunnen in Rom! Wenn er nur nicht so von parkenden Autos umzingelt wäre.

Wir entwickeln uns allerdings langsam zu Krippen-Fans:

Willkommen im Club! :)

Nach einer kleinen Siesta zuhause spazierten wir quer durchs Centro Storico zum Abendessen zum Restaurant
Ristorante Al Duello

(...) Das Essen war fantastisch.
Vielen Dank für den Restauranttipp. Das Schild habe ich bereits gesehen, aber nicht geahnt, dass sich dahinter ein so empfehlenswertes Haus verbirgt. Es freut mich für Euch, dass dieser Abend ein so gelungener war! :thumbup:
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Fortsetzung liebe Colle Marina.

Du hast recht, endlich mal jemand der an Cola di Rienzo gedacht hat :thumbup: :nod:
 
Gerne bin ich Eure Wege durch Rom virtuell mitgegangen. In S. Carlo ai Catinari wäre noch ein Blick auf die Kapelle der Heiligen Cecilia und vor allem in die kleine Kuppel mit musiziernden Engeln lohnend gewesen. Siehe: Rom für Anfänger und Fortgeschrittene

Danke für den Link - das werde ich nachlesen!

(...) und schauten uns an der Piazza delle Cinque Scole den Brunnen von Giacomo della Porta mit den Gorgonenhäuptern an

:thumbup: :thumbup: Er ist einer meiner Lieblingsbrunnen in Rom! Wenn er nur nicht so von parkenden Autos umzingelt wäre.​
Ja, leider - deshalb habe ich auch nur dieses eine Foto gemacht.

 
Mein Mann war fasziniert von dem Bronzeportal, das Theodor Heuss 1957 gestiftet hat:


Dann sollte er sich vielleicht mal diesen Thread durchlesen: Das Bronzeportal am Campo Santo Teutonico
Wow - was für eine umfangreiche Darstellung! Ist abgespeichert und wird meinen Mann sehr interessieren - vielen Dank!
 
Dienstag, 22.12.2015 - Tag 5


Gut ausgeschlafen machten wir uns an diesem Morgen auf den Weg ins Centro Storico, wie fast immer über die Engelsbrücke, dann durch die Via Vecchiarelli.
Unser erstes Ziel war die Kirche San Salvatore in Lauro mit ihrem Kreuzgang. Am Platz der Kirche angekommen, sagte mein Mann: "Guck mal, wer da steht!" Ich dachte bloß: "Wer soll denn da stehen - ich kenne hier doch niemanden!" Aber siehe da: Es war Simone-Clio, die wir überraschend hier noch einmal trafen. Wir unterhielten uns kurz über dies und das; dann zog es Simone zur Piazza di Popolo weiter, uns aber in die Kirche.



Der Sage nach soll hier früher ein Lorbeerhain gestanden haben, daher der Name (lauro = Lorbeer). Heute ist hier ein voll gestellter Parkplatz vor der Kirche zu finden. Aber auch ein schöner Weihnachtsbaum stand jetzt hier, der besonders abends mit blauen Lichtern toll aussah.
Die Kirche ist eine Wallfahrtskirche, besonders für Menschen aus den Marken, wo in Loreto, dem zweitwichtigsten Wallfahrtsort Italiens neben Rom, in der Basilika das "Haus der Heiligen Familie aus Nazareth" verehrt wird. Über dem Portal von San Salvatore in Lauro findet man ein Relief von Rinaldo Rinaldi, auf dem die Überführung dieses Heiligen Hauses durch Engel dargestellt ist.
Im Inneren findet man Darstellungen der Madonna von Loreto, einmal über dem Hauptaltar als Gemälde einer schwarzen Madonna in einem juwelenbestickten Mantel - eine Kopie, weil das echte Gemälde 1921 bei einem Brand zerstört wurde - , einmal als schlichtes Standbild:


Von Petro da Cortona gibt es hier ein sehr schönes Gemälde "Die Anbetung der Hirten" von 1626.


Gar nicht satt sehen konnte ich mich an der Krippe, die sehr farbig und kunterbunt bevölkert war und eine sehr fröhliche Ausstrahlung hatte.


Links neben der Kirche ist der Zugang zum ehemaligen Konvent der Marchigiani. Ein Klingeln beim Pförtner, und schon wurde uns geöffnet, allerdings mit dem Hinweis, dass wir uns nur im vorderen Bereich aufhalten dürften - im hinteren Bereich befindet sich die Galleria Umberto Mastroianni.

Wir betraten also den schönen Renaissancekreuzgang mit den doppelstöckigen Arkaden


und bewunderten das Bas-Relief mit der "Rettung des Heiligen Petrus aus dem Gefängnis", das Grabmal von Papst Eugen IV. und weitere schöne Reliefs.


Der Eingang zum früheren Refektorium wird gekrönt von einer Büste des Kardinals Orsini.


Dieser Gebäudeteil wird heute als Veranstaltungsort genutzt.

Da, wo früher ein weiterer Brunnen stand, steht heute eine sehr schöne Figur:



In den zweiten Kreuzgang hinter dem ersten konnte man nur von weitem einen Blick werfen.


Weitere schöne Fotos von den Kreuzgängen und den anderen Gebäuden gibt es hier zu sehen:

Pio Sodalizio dei Piceni

Durch einige verwinkelte Gassen - hier ein Foto vom über und über bemalten
Palazzo Milesi:



spazierten wir dann zu Sant'Agostino, die wir zwar schon oft besucht haben. Aber es zieht mich immer wieder zu Carravaggios "Madonna dei Pellegrini" hin


und auch zu Raffaels "Jesaja".



Wieder verbrachten wir viel Zeit vor der Krippe


(die Bilder sind leider teilweise ein bisschen unscharf); und als wir uns bis zum Hauptaltar vorgearbeitet hatten,


begann schon der Küster, die Lichter auszumachen - Mittagszeit!

Die Zeit reichte gerade noch für einen kurzen Halt vor Jacopo Sansovinos "Madonna del Parto" - dann wurden wir endgültig hinausgebeten.



Einen kurzen Blick konnten wir in die Biblioteca Angelica werfen, allerdings ohne zu fotografieren. So bleibt es bei einer Aufnahme von außen:


Die Bibliothek ist ja eine öffentliche Forschungsbibliothek und war auch an diesem Tag voll besetzt - kein Wunder, dass da nicht jeder einfach so hinein kann. Aber verlockend wäre es schon für uns ehemalige Literaturstudenten...

Auf der hübschen Piazza Borghese mit den Buchständen


machten wir eine kleine Mittagspause und warfen danach einen Blick in den Innenhof des Palazzo Borghese:


Unser weiterer Weg führte uns zu San Lorenzo in Lucina an der gleichnamigen Piazza:


Über die Herkunft des Namens der Basilika gibt es unterschiedliche Meinungen - mal soll es der Name einer reichen Römerin gewesen sein, die hier ihr Haus als Versammlungsort für frühe christliche Gemeinden zur Verfügung gestellt hat, mal heißt es, hier hätte sich früher ein der Göttin Juno Lucina geweihter Hain befunden.
Wie auch immer: Geweiht ist die Kirche dem Heiligen Märtyrer Laurentius, der auf einem Rost verbrannt wurde - dieser Rost befindet sich in der ersten Kapelle rechts als Reliquie.

Man betritt San Lorenzo von einem Portikus aus durch das Löwenportal:



Die Löwen sehen aus, als ob sie sich über die leckere Beute in ihren Fängen freuen würden ;)

Im Inneren ist die Kirche vergleichsweise schlicht gestaltet; aber die Kassettendecke ist sehr reichhaltig verziert, und der Blick wird sofort zu einem der beiden wichtigsten Schätze hier gelenkt



der "Kreuzigung" von Guido Reni. Wunderschön finde ich diesen Christus, dessen Körper gar nicht wie sonst mit Blut und Wunden übersät ist.
(Kleine Geschichte am Rande: Der deutsch-iranische Schriftsteller Navid Kermani hat angesichts dieses Bildes über sein Verhältnis zum katholischen Glauben und zur Kreuzverehrung philosophiert, woraufhin ihm der kurz zuvor verliehene Hessische Kulturpreis auf Betreiben des Mitpreisträgers Kardinal Lehmann kurzzeitig aberkannt wurde.)


Das zweite bedeutende Kunstwerk hier ist sicherlich Berninis Büste des Arztes Gabriele Fonseca:


Die Krippe in San Lorenzo in Lucina war leider wegen einer Plastikumkleidung nicht besonders gut zu fotografieren:


Dafür gab es aber hier schon vor Weihnachten ein Jesuskind.

Genug der Kirchen für heute! Wir bummelten noch zur Spanischen Treppe, fuhren mit dem Aufzug hoch zur Kirche Santa Trinità dei Monti und warfen einen kurzen Blick auf den Palazzo Zuccari



Dann stiegen wir die Spanische Treppe hinunter, liefen durch die Via Babuino


zur Piazza del Popolo, wo leider hässliche Baugerüste um den Obelisken herum standen, und machten uns so langsam auf den Heimweg über den Ponte Regina Margherita, hinüber ins Prati-Viertel. Dort kauften wir noch fürs Abendessen in der Via Cola di Rienzo ein - als Einkaufsstraße unübertroffen, unserer Meinung nach.
Den Abend beschlossen wir in Ruhe zuhause.

 
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Vielen Dank für deinen weiteren schönen Spaziergang liebe Colle Marina.
Der Kreuzgang ist wirklich sehr hübsch und noch besser gefällt mir der Zweite, in den ihr nur einen Blick werfen konntet.

Ich mag übrigens die Via Cola di Rienzo auch ;)
 
Mit der Via di Cola Rienzo kann ich nicht mitreden. :~
Dafür habe ich mich über all die anderen schönen Eindrücke gefreut. Lustig, dass Ihr Simone gerade bei S. Salvatore in Lauro getroffen habt! Denn das erste Mal, als ich dort war und durch den Kreuzgang in den kleinen Laden ging, tat ich es auf eine Bitte von Simone hin, um nach einem Büchlein zu suchen. ;)
 
Vielen Dank für deinen weiteren schönen Spaziergang liebe Colle Marina.
Der Kreuzgang ist wirklich sehr hübsch und noch besser gefällt mir der Zweite, in den ihr nur einen Blick werfen konntet.

Ich mag übrigens die Via Cola di Rienzo auch ;)

Ich bin, ehrlich gesagt, nicht ganz sicher, ob der zweite ein Kreuzgang ist oder einfach ein Innenhof - aber vielleicht weiß jemand anderes das?
 
Mit der Via di Cola Rienzo kann ich nicht mitreden. :~
Dafür habe ich mich über all die anderen schönen Eindrücke gefreut. Lustig, dass Ihr Simone gerade bei S. Salvatore in Lauro getroffen habt! Denn das erste Mal, als ich dort war und durch den Kreuzgang in den kleinen Laden ging, tat ich es auf eine Bitte von Simone hin, um nach einem Büchlein zu suchen. ;)

Darf ich fragen, was für einen Laden du meinst? Wir haben dort nichts dergleichen gesehen - aber vielleicht kommt der erst, wenn man die "Grenze" überwinden darf, die zum Museumsbereich führt?
 
By the way und ein bisschen offtopic: Wie schaffe ich es eigentlich, auf mehrere Beiträge innerhalb eines einzigen Zitats zu antworten?
 
Wie schaffe ich es eigentlich, auf mehrere Beiträge innerhalb eines einzigen Zitats zu antworten?

Wenn du zitierst, dann siehst du ja am Anfang den QUOTE.

hier jetzt (QUOTE=ColleMarina;277183) und am Ende des Beitrages wieder den (/QUOTE)


diese musst du jeweils an die Stelle kopieren, an der du ein Zitat unterbrechen möchtest und den Rest löschen.

By the way und ein bisschen offtopic:


Wie schaffe ich es eigentlich, auf mehrere Beiträge innerhalb eines einzigen Zitats zu antworten?

Wenn du jetzt mal den Beitrag zitierst, müsstest du sehen, wie ich deinen Beitrag durch setzten der QUOTE unterbrochen habe.

Wenn du von mehreren Usern Beiträge zitieren möchtest, rufst du dir einfach ein zweite Seite auf, aus der du die gewünschten Zitate kopierst und dann in deinen Beitrag einfügst.

hier mal als Beispiel das Zitat von Padre
Diese Sage kannte ich bisher noch nicht. Vielen Dank für deinen weiteren Bericht :nod:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Etwas in Eile, aber trotzdem: Vielen Dank, pecorella und Simone!
Ich komme vor Montag leider nicht dazu, das auszuprobieren.
 
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