1957 bis 2017: 60 Jahre Römische Verträge

Natürlich fehlt es auch nicht an kritischen Stimmen - u.a. der Bewohner der blauen Sicherheitszone - bzgl. des ungepflegten Zustands, in welchem Rom sich seinen hohen Staatsgästen präsentieren werde: Roma, cumuli di rifiuti e strade sporche: Così la città si presenta ai grandi - Repubblica.it.
Sabato i potenti del mondo radunati sulla sommità del Campidoglio per le celebrazioni del sessantesimo anniversario dalla firma dei Trattati di Roma, ammireranno una Capitale consegnata all’abbandono.
Am Samstag werden die Mächtigen der Welt, versammelt auf dem Kapitol zur Feier des 60. Jahrestags der Römischen Verträge, eine der Verwahrlosung preisgegebene Hauptstadt bewundern. :twisted:


La Capitale d’Italia si presenterà in tutta la sua sincera "grande immondizia", per dirla parafrasando la pellicola di Paolo Sorrentino.
Als "der große Müllberg" (eine Anspielung auf den Filmtitel "La Grande Bellezza") werde Italiens Hauptstadt sich zeigen.

Für einen solchen Anblick der Stadt, erstickt durch eine gelähmte Verwaltung, brauche man sich durchaus nicht hinaus in die vernachlässigte Peripherie zu begeben. Sondern mitten im Herzen der Stadt, um die Piazza Venezia herum, würden die Augen der Gäste in ihren Staatskarossen sich richten auf verlassene Baustellen und Müllhaufen auf den Bürgersteigen:
Per sfogliare le cartoline della Roma delabrè, soffocata dalla paralisi amministrativa, non è necessario spingersi nelle periferie dimenticate, dove pure i Cinquestelle avevano fatto il pieno di voti alle comunali. Le berline di rappresentanza sfileranno lungo le strade dissestate dell’area blu, la zona di massima sicurezza. Attraverseranno piazza Venezia. Lì, di fronte alle ringhiere ritorte al centro dei giardini all’ombra del Vittoriano, le pupille di Merkel, Hollande, May, Rajoy, si contrarranno per la prima delle innumerevoli volte. Perché è impossibile restare indifferenti di fronte alle decine di cantieri abbandonati, ai cumuli di spazzatura lungo i marciapiedi, ai banchetti dei gabbiani nel angoli più prestigiosi del centro storico.


Wütend sind vor allem die Anwohner: Sie wüssten nicht einmal, ob sie am Samstag überhaupt ihre Häuser verlassen dürften; und im Gegenzug für die ihnen zugemuteten Störungen hätte die Stadtverwaltung doch mal das Viertel auf Vordermann bringen können ... ein Saustall sei das, und eine Schande.

Ein 80-Jähriger an der Piazza Margana hat sogar noch selbst zum Besen gegriffen, um wenigstens ein bisschen zu unternehmen gegen den ganzen Dreck.
"Qui è tutto così – si sfoga Massimo Sebastiani, un 52enne residente dietro vicolo Margana – sabato non sappiamo neppure se potremo uscire di casa. In cambio del disturbo non hanno neppure dato una risistemata alla zona, che vergogna".

A motivare la rabbia della cittadinanza il “cantiere pollaio” di fronte al fermata del tram 8, oppure quello più avanti in prossimità del capolinea degli autobus. Ce n’è un altro più grande in piazza Margana. Per raggiungerlo si è obbligati a percorrere l’omonimo vicolo, costeggiato dai rifiuti. Al civico 3 l’aria diventa irrespirabile: Una rientranza nella parete è stata trasformata in un vespasiano.

"Per avere un po' di decoro, la scopa la passiamo noi – racconta Nando De Sanctis, un 80enne residente in piazza Margana – altrimenti nessuno pulisce". Il cuore della città storica, così conciato, "è un brutto vedere – ammette Viviana di Capua, la presidente dell’Associazione abitanti centro storico – su tante situazioni si potrebbe intervenire con delle azioni mirate".
 
Nach den gestrigen Vorfällen in London wurden die Sicherheitsmaßnahmen nochmal verschärft, u.a. werden 2000 zusätzliche Beamte eingesetzt und eine No-Fly-Zone eingerichtet. Es werden 30.000 Menschen zu den Feierlichkeiten erwartet.

Vgl. Allerta terrorismo sul summit Ue: Roma blindata da 5000 agenti - Repubblica.it

Daraus auch:
I MUSEI Musei e aree archeologiche verranno chiuse per un giorno. A partire dalle 19 di domani non sarà più possibile accedere al Colosseo, al Foro romano e palatino, al Foro di Traiano, alla Domus Aurea, ai Musei capitolini, al Complesso del Vittoriano e alle Scuderie del Quirinale.
Museen und archäologische Ausgrabungen sind für einen Tag geschlossen. Folgende Museen/Ausgrabungen sind ab Freitag 19:00 Uhr nicht mehr zugänglich: Kolosseum, Forum Romanum, Palatin, Trajansforum, Domus Aurea, Kapitolinische Museen, das Vittoriano und der Quirinalspalast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es werden 30.000 Menschen zu den Feierlichkeiten erwartet.
Eine andere Frage ist, wie die sich durch die Stadt bewegen sollen (mit Ausnahme der Privilegierten in den gepanzerten Staatskarossen), also zu ihren Aufmarschplätzen usw. Vermutlich werden viele von ihnen in Reisebussen möglichst nahe herangebracht und dann abgesetzt ... und mit umso mehr Verkehrschaos ist zu rechnen.
 
60 Jahre Römische Verträge: Aus diesem historisch bedeutsamen Anlass empfängt der Papst am Freitagabend EU-Politiker im Vatikan. 27 Staats- und Regierungschefs samt Delegationen nebst den Vertretern der europäischen Institutionen kommen in die Sala Regia in den Apostolischen Palast. Darunter sind die Präsidenten des EU-Parlamentes, des Europarates und der Europäischen Kommission, Antonio Tajani, Donald Tusk und Jean-Claude Junker.
Der Papst wird sich bei dieser Gelegenheit mit einer Rede an die EU-Politiker wenden. Radio Vatikan überträgt das Ereignis live und mit deutschem Kommentar ab 18.00 Uhr über den Vatican Player
 
Die Entwürfe und Übersetzungen sollten kurz vor dem 25. März 1957 per Eisenbahn von Brüssel nach Rom transportiert werden. Doch in Basel war kein Weiterkommen – Schweizer Zöllner blockierten den Güterzug.
Tja: Hätte es damals schon Internet gegeben ...! :twisted:


Mit grosser Eile mussten die Dokumente neu gedruckt werden. In der Not stellten die Beamten für ein paar Lire italienische Studenten an, die dabei helfen sollten, die Verträge in letzter Minute zusammenzubinden. Doch die Studenten traten in einen Streik und forderten eine Lohnerhöhung – weshalb die Verträge zum Zeitpunkt der Zeremonie im Kapitol nicht bereit waren.
Nun, dieses Hemmnis war vorhersehbar.

Denn Sciopero ist jeden Italieners zweiter Vorname. :twisted:
 
Und dies:

Laut dem Beamten war der Fussboden im Römer Arbeitsraum mit Druckschablonen und Papier übersät – so dass die Putzequipe die Papierstapel eines Abends als Abfall entsorgte.

hat mich irgendwie an die Frage "Ist das Kunst oder kann das weg?" erinnert.
 
Weitere Meldung der Repubblica: Anniversario Trattati di Roma, città blindata. Foglio di via per sette militanti dei centri sociali - Repubblica.it

Es wurden 7 militante Aktivisten im Alter zwischen 22 und 38 Jahren verhaftet, in deren Fahrzeug sich Material zur Vermummung fand. Man rechnet sie dem sog. Schwarzen Block zu; sie wurden der Stadt verwiesen auf die Dauer von einem Jahr.
I sette, fermati dai militari dei Nuclei Informativi di Roma e Torino, hanno ricevuto foglio di via obbligatorio dal comune di Roma della durata di un anno emesso dalla Questura di Roma. I giovani sono tutti tra 38 e 22 anni, vengono da Vicenza, Venezia, Marghera, Treviso e Mestre. Tra loro ci sono esponenti del Bocciodromo di Vicenza, del Laboratorio occupato Morion di Venezia e del Rivolta di Marghera. Nella loro auto, parcheggiata in pieno centro storico, sono stati trovati capi di abbigliamento "atti ad occultare l'identità ed impedire l'identificazione", cioè felpe, giubbotti e k-way neri.
 
Gentiloni ist befördert :twisted: worden, nämlich durch die Dolmetscherin seiner Eröffnungsrede: Es spräche jetzt "der Präsident der Republik Italien".

Vermutlich hat währenddessen Mattarella schon mal auf dem Quirinal den Mittagstisch gedeckt. :D

Juncker hat zum Spaß den zeremoniellen Tintenkuli gemopst ;) ... ihn aber dann an Gentiloni weitergegeben, der als letzter unterschrieb.

Am Schluss hat eine ganze Reihe der Unterschriftsberechtigten Handyphotos des Dokuments gemacht - aber wenigsten Selfies waren dabei nicht zu beobachten. :]
 
Auch unsere Bundeskanzlerin hat sich einen kleinen Scherz erlaubt: http://roma.corriere.it/notizie/cro...hi-8144ed42-1151-11e7-8518-37eb22c51aa5.shtml

Fotogalerie mit 70 Fotos (bei 37/70 Gruppenbild mit Raute :twisted:): Trattati di Roma, i grandi d’Europa in Campidoglio, accolti da Gentiloni e Raggi - Corriere.it

---------- Beitrag ergänzt um 15:41 ---------- Vorangegangener Beitrag um 13:55 ----------

Zusatz: 60 Jahre Römische Verträge: Tausende feiern Europa | tagesschau.de

Tausende Menschen sind am 60. Jahrestag der Römischen Verträge für die europäische Idee auf die Straße gegangen. Neben Demonstrationen in Rom und London beteiligten sich auch in Berlin etwa 6000 Menschen am "March for Europe".
und
Für den Nachmittag ist in Rom außerdem eine Gegendemonstration angekündigt. Aus Angst vor Ausschreitungen wurden viele Geschäfte geschlossen oder verbarrikadiert. Die Polizei beschlagnahmte im Vorfeld unter anderem Gasmasken, Messer, Eisenstangen und Stacheldraht.
5000 Sicherheitskräfte sind im Einsatz und kontrollieren das Stadtzentrum um das Kapitol, wo die Staats- und Regierungschefs aus 27 EU-Ländern das 60. Jubiläum der Römischen Verträge feierten.
Befürchtet wird, dass gewaltbereite Demonstranten Gegenproteste unterwandern könnten. Bisher gab es jedoch laut Polizeiangaben keine Festnahmen.
 
Ein Mini-"Gruppenbild" mit Raute :roll: gab's auch schon mit der Begrüßungs-Troika :twisted: (Gentiloni, Tajani, Tusk) auf der Piazza del Campidoglio: Dort zählte Merkel zu denjenigen Ankömmlingen, die im Vorübergehen von Gentiloni kurz festgehalten und eingereiht wurden (einzeln) für ein Pressephoto.


Übrigens m.E. mindestens leicht kindisch: Tsipras' Auftritt demonstrativ ohne Krawatte.


Das war es also! :idea: :]
Die Szene als solche habe ich natürlich auch wahrgenommen; lese aber erst hier unter deinem Link, worum es dabei ging.

Aber schon während der Unterschrifts-Zeremonie dachte ich: Es wäre vielleicht besser gewesen, gepunktete Linien zu drucken ... :~
 
Trattati di Roma, altri sette fermati. Tensione al corteo Eurostop: Bus con oltre 120 manifestanti bloccati a Tor Cervara - Repubblica.it

Im Wesentlichen ist alles problemlos verlaufen heute. 7 weitere Verhaftungen, wegen Mitführens von Rauchpatronen und anderem verbotenen Material. 3 kontrollierte Busse bzw. deren Insassen wurden an den Kontrollstellen festgehalten; ferner weitere Demonstranten - jeweils weil man bei der Sicherheitskontrolle gefährliche Gegenstände fand wie z.B. Eisenstangen, Engländer usw.
Dopo i sette giovani appartenenti ai centri sociali del Nord Est, fermati ieri dai carabinieri e sottoposti a foglio di via obbligatorio, altri sette sono stati fermati dai militari del comando provinciale di Roma che hanno individuato questa mattina due giovani provenienti da Alessandria, sorpresi in piazzale Ostiense in possesso di due candele e guanti antifortunistici. Altri cinque, provenienti alcuni da Venezia e altri da Bologna, sono stati fermati in via Conte Verde, in possesso di due fumogeni, giubbini e scaldacollo, atti ad occultare l’identità ed impedire l’identificazione. Saranno proposti alla Questura di Roma.

Tre pullman sono stati poi bloccati a Tor Cervara prima dell'ingresso a Roma. I mezzi, provenienti dalla Val di Susa, dal Veneto e dalle Marche sono stati fermati intorno alle 13.30 al check point di Roma Nord. Sono state identificate 122 persone, perquisiti e bloccati i pulmann che sono stati portati a via Patini per i controlli. Per tredici persone è scattato il foglio di via, gli altri sono ancora nella struttura di Tor Cervara.

Smantellato sul ponte Spizzichino alla Garbatella un check point di filo spinato. Alcuni testimoni hanno riferito ella presenza di una trentina di persone con volti celati da passamontagna, che si sono dati alla fuga alla vista delle pattuglie. Le forze dell'ordine hanno anche sequestrato delle spranghe in via Galvani proprio nel cuore di Testaccio, mentre in nottata sono stati sequestrati elmetti e scudi. Nel primo pomeriggio i vigili urbani hanno sequestrato in via Tata Giovanni, nei pressi della Piramide, un borsello con dentro chiavi inglesi, cacciaviti e pezzi di acciaio, contenuti all'interno di calzini, pronti per essere roteati e lanciati a mò di fionda.
 
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