Hinweis: Raffael-Ausstellung in der Albertina

Herzlichen Dank, liebe Angela, für diese wunderschönen Bilder.
Einige hattest Du mir ja schon geschickt.

Hast Du die "Madonna del Divino amore" absichtlich nicht eingestellt?

Nein keine Absicht. ;)
Es war nur bei näherer Betrachtung nicht ganz so gut wie die anderen, aber ich werde es sehr gerne noch nachreichen:

 
Dankeschön, liebe Angela,
denn ich finde die Geschichte dazu schon spannend. Gewundert hatte mich eben, dass ich das Raffael-Gemälde in Capodimonte nie registriert hatte. Aber da wurde es eben noch seinem Schüler zugeschrieben. Zur Neuzuschreibung gab es eine Ausstellung in Turin.​
 

Unübertroffener Kanon
Köpfe von Aposteln und Jünglingen wirken so lebendig und „echt“, als könnten sie sich aus dem Papier lösen. Selbst im genauestens ausgearbeiteten Faltenwurf einer bekleideten Figur ist noch jede darunterliegende Bewegung zu erahnen. Am Ende der Ausstellung steht in großen Lettern eine Inschrift auf dem Grab des künstlerischen Genies, die Kardinal Pietro Bembo zugeschrieben wird: „Die Natur hatte Angst, als Raffael lebte, vor seinem Sieg; als er starb, dass sie sterbe mit ihm.“ Dieses künstlerisch-ästhetische Ideal von Schönheit und Natürlichkeit der Figuren wurde in den folgenden Jahrhunderten zum unübertroffenen Kanon der klassischen Kunst. Es findet sich bis in die Kunst einer Käthe Kollwitz und eines Picasso in jeweils zeittypisch verwandelter Form.
Besucht man diese Ausstellung, wie man sie vermutlich nur einmal zu Lebzeiten erleben kann, fängt die Inszenierung schon vor den eigentlichen Ausstellungsräumen an. Hat man sich geduldig bis zur Kasse vorgeschoben, gelangt man über einen roten Teppich zum ersten Saal und taucht in das Halbdunkel ein, das sofort auch alle Geräusche zu dämpfen scheint – obwohl es genau anders herum ist.
Durch mehr als ein Dutzend Räume erlebt man die Entwicklung Raffaels vom Beginn in Umbrien, über Florenz zu den großen Aufträgen und Werke für Fürsten und die Päpste in Rom. Raumgroße Schwarzweißfotografien von Ausschnitten aus den Fresken der päpstlichen Gemächer – den Stanzen – den vatikanischen Loggien und der Villa des Bankiers Agostino Chigi ermöglichen den Bezug zu den ausgestellten Zeichnungen. In einem dreidimensionalen Modell mit aufgeklapptem Dach kann man zudem die Anordnung und Wirkung einiger dieser meisterlichen Wandbilder aus der Werkstatt Raffaels nachvollziehen. Auch wenn die berühmten Bilder mit der Madonna und dem spielenden Jesuskind und wunderbare Porträts Blickfänge bilden, faszinieren vor allem die unnachahmlichen Zeichnungen.
 
Da hat die MZ tatsächlich mal Recht. :nod:
 
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Ich saß letzten Monat sehr lange in Bologna im Raum mit diesen Gemälden. Ich meine, man erkennt den Einfluss des Lehrers recht gut.

 
Zuletzt bearbeitet:
Da ist Dir ja wirklich ein wunderschönes Foto gelungen! :thumbup:
 
Wer die Ausstellung ab dem 15. Dezember besucht, kann noch diese Ausstellung in der Albertina ansehen:

ALBERTINA - Ausstellungen

Neue Einblicke in dieses faszinierende Genre bietet die Schau Meisterwerke der Architekturzeichnung: 130 Meisterwerke aus der bedeutenden Architektursammlung der Albertina spannen einen Bogen von der Spätgotik und Renaissance über den Barock und Klassizismus, Historismus und Jugendstil bis hin zur Architektur der Gegenwart. Weltberühmte Zeichnungen von Gian Lorenzo Bernini, Theophil von Hansen, Adolf Loos, Frank Lloyd Wright oder Clemens Holzmeister veranschaulichen das Wesen der Darstellung von Architektur: vom Entwurf bis zur realistischen Ansicht von Bauwerken, architektonischen Ensembles und Städten.
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