Da solo a Roma, il cellulare – la mia guida

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Rom-Reise
30.07.2023-06.08.2023
Reisebericht Rom 04.-10.11.2017

Da solo a Roma, il cellulare – la mia guida

04.11.2017

Zum zweiten Mal darf ich ganz alleine in Rom weilen und kann ohne Rücksicht auf andere zu nehmen mich all den Dingen hingeben, die ein Romfan liebt. Ich hatte mir für dieses Jahr vorgenommen, alles nur noch mit Hilfe von Apps zu erkunden und maximal etwas Geld und eine Bus-/Metroticket bei mir zu führen.

Die Reise begann mit einem Schrecken daheim, ein Mitarbeiter meines gebuchten Hotels „Residenza in Farnese“ schrieb mir, dass sie überbucht seien und ich die erste Nacht im Hotel „Tiziano“ verbringen müsse, gleiche Klasse, 500 Meter weiter weg, a Corso Vittorio Emanuele. Einspruch zwecklos….

Aber der Reihe nach. Nach einem guten Flug ab Stuttgart bin ich pünktlich in Fiumicino gelandet. Zu meiner Überraschung konnte man nun am Flughafenbahnschalter nicht nur das Ticket für den Leonardo Express kaufen sondern auch gleich das Wochenticket für den ÖPNV in Rom. Endlich. Letztes Jahr war das irgendwie noch nicht so.

Da ich das Hotel „Residenza in Farnese“ ganz in der Nähe der Ponte Sisto/Via Giulia/Palazzo Farnese gebucht hatte, war ich dieses Mal vor allem auf Busse und nicht auf die Metro angewiesen, die ich bis daher zu 90 % genutzt hat. Gleich vorab: mit 3 Apps bewaffnet, habe ich versucht, das Busfahren zu managen. Gelernt habe ich, dass weder die Echtzeitanzeigen in den Apps noch die an der Straße immer ernst zu nehmen sind. Die Busse kommen – irgendwann. Geschickt ist dann aber, dass man die Route schön auf dem Smartphone verfolgen kann und so den Ausstieg nicht verpasst. Daher: Gute Technik.

Mein erster Rundgang führte mich zum Pantheon um danach gleich zur Piazza di Tor Sanguigna weiterzugehen. Dort war ich zu einer Führung verabredet. Ich hatte bei meinen Sotterranei di Roma die Tour „Angeli e demoni con i sotterranei di piazza Navona” gebucht, ich wollte schon immer mal was über das Stadion des Domitian erfahren bzw. das sehen, was noch unter der Erde vorhanden war. Da kam mir die Tour gerade recht – auf Italienisch, damit auch Bewährungsprobe. Würde sagen, dass ich 90 % verstanden habe.

Das unterirdische Museum am Piazza Navona ist wirklich interessant und man sieht dort auch eine schöne Rekonstruktion des Stadions.
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Die Tour führte mich dann nochmals mit der Gruppe ins Pantheon, dann wiederum zur Piazza Navona und den Brunnen und unterwegs wurde allerhand weiteres erläutert. Am Schluss der Führung sind wir deutlich über der Zeit bei der Engelsburg gelandet, die wir zwar nicht betraten, aber auch dort den kompetenten Ausführungen des Führers lauschen konnten, die Tour war ja auch und gerade unter den Vorzeichen des Romans "Illuminati" von Dan Brown, so dass die Engelsburg natürlich nicht fehlen sollte.
Damit hatten die Sotterranei bei mir ihre Bewährungsprobe bestanden. Wenn ich nächstes Jahr was Spezielles machen will, werde ich mich bei den Kameraden wieder umschauen.

Eigentlich hatte ich mir geschworen, nicht mehr in Nepprestaurants zu landen. Allerdings war ich so erschöpft an diesem Abend und meine auserwählten Ziele noch nicht geöffnet, dass ich bei einem grantigen Italiener neben dem Pantheon gelandet bin, der nichts Besonderes bot. Wenn die Nudeln in der Sauce bereits da liegen und auf die Mikrowelle warten, dann weiß man alles. Das war aber auch der einzige Ausrutscher. Kann daher nur abraten: Pizzeria Minerva, die, genau auf Höhe des Pantheons, östlich davon liegt.

Dann kam der für spannend erwartete Teil des Abends oder der Nacht: Colosseo apertura notturna "La luna sul colosseo", das Kolosseum bei Nacht. Obligatorisch ist, dass man natürlich vorbucht, diese Mal viel meine Wahl auf eine englische Führung, was auch terminliche Gründe hatte. Ich kann nur sagen: sensationell, beeindruckend. Während tagsüber mehrere Tausend Leute gleichzeitig im Forum sind, waren es in dieser Nacht gefühlte 3 Gruppen à 20 Personen. Stille und Anmut des Baues beeindrucken, genau so wie der untere Bereich, wo in der Antike die Gladiatoren und Tiere nur bei Feuerschein auf ihren Auftritt warteten.
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Ich habe das Kolosseum noch nie so schön erlebt. Da wurde mir auch etwas mein Vorhaben nur mit dem Smartphone loszuziehen etwas zum Verhängnis. Nachtaufnahmen sind damit nur schwerlich gut möglich. Egal, der Eindruck bleibt.

Die Rückfahrt mit dem Bus ging auch zur sehr späten Stunde, so dass ich um rund 22.30 Uhr im Hotel zurück war. Gut ist, dass sich immer ein kleiner Minimarket zur späten Zeit findet, so dass einer erfrischenden Coke nichts im Wege stand.

Erschöpft bin ich dann schließlich im Hotel "Tiziano" im sauberen, aber doch etwas antiquierten Zimmer ins Bett gefallen – das waren höchstens 3 Sterne, statt 4.


05.11.2017

Nach einem guten Frühstück (ich liebe es, wenn es Rührei und Speck gibt :)), war der Plan, an der Haltestelle vor meinem Ausweichhotel „Tiziano“ zum Kolosseum zu fahren, da ich an diesem Tag die Domus Aurea, das goldene Haus des Nero, besuchen wollte. Ich hatte zwar schon Mal das Vergnügen, aber ich denke immer, dass erst bei einem mehrfachen Besuch einem die Details bewusst werden. Da kein passender Bus kam, lt. meiner Apps hätten einige kommen müssen, blieb mir nichts anderes übrig, als zumindest irgendeinen Bus in die Grobrichtung zu nehmen und dann zu Fuß den Rest zu gehen. Gut man ist ja dauernd in einem Museum, wenn man durch Rom wandelt – und schaden tut es auch nicht.

Den Colle Oppio bzw. den Eingang zu Haus des Nero habe ich dann auch pünktlich erreicht. Die Führung war hochinteressant und im Vergleich zum letzten Mal, gab es einen multimediale virtual reality Pause, bei der man mit einer VR-Brille und der Möglichkeit sich 360 Grad zu drehen, eine Rekonstruktion des Hauses bewundern konnte, inklusive Blick ins Tal, wo sich ja an Stelle des Kolosseums ein kleiner See bzw. ein großes Wasserbecken befand. Wahnsinn. Diese 3D-Animation ist unglaublich gut, um einem quasi bei der geistigen Rekonstruktion des Gebäudes zu helfen.

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Neu für mich war auch, dass Nero anscheinend nicht einmal in diesem noblen Schuppen gewohnt hat, sondern sich dort nur zum Zeitvertrieb aufhielt.

Eigentlich wollte ich zur Mittagszeit direkt zum Hotel „Tiziano“ zurückkehren um meine „Übersiedlung“ zur „Residenza in Farnese“ zu vollbringen. Da ich aber auf dem Weg hierher festgestellt hatte, dass das Trajansforum, ja die ganzen Kaiserforen besuchbar waren, man konnte also dorthin hinabsteigen, was ich bisher nur von der Straße aus bewundern konnte, musste ich etwas umdisponieren. Entgegen kam mir auch der Umstand, dass am ersten Sonntag im Monat kein Eintritt verlangt wird, in Museen mag man in den Menschenmassen ersticken, in den Foren ging es ganz gut.

Also hinab und hinein ins Trajansforum, von dem aus man dann auf der Westseite das Caesarforum erreicht, war mir auch nicht bewusst, dass diese Verbindung heute noch (unterirdisch) möglich ist. Auch das Forum des Augustus sieht man so vom damaligen Bodenniveau aus. Wunderschön.

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Um 12 Uhr vollziehe ich dann den Wechsel in meine Residenza und bin sehr angetan von der Lage an der Piazza Farnese und gleich dahinter dann der Campo dei Fiori. Schön.

Mein für mittags geplanter Rundgang beginnt mit einem Blick in den Innenhof des Palazzo della Cancelleria, dann reicht es nur noch für ein oder zwei Kirchen, bis mich ein starker Regenschauer und die Insuffizienz römischer Abwasserkanäle zum Rückzug in das Hotel zwingt.

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Wie gut, dass es warme Duschen und und ein gemütliches Bett gibt und eine funktionierende Heizung.

Bei diesem Aufenthalt wollte ich dann auch endlich mal Trastevere näher kennenlernen, nicht nur die Sehenswürdigkeiten, sondern auch kulinarisch. Immer auch ein Auge darauf, ob Speisen auch „senza glutine“ angeboten werden, da meine beiden Jungs an Zöliakie leiden und man muss ja für künftige Romreisen vorbauen.

Mein Wahl fiel an diesem Abend auf „Dar Poeta“, wo man zu angenehmen Preisen in netter Atmosphäre essen kann. Gleich bei Google gebookmarkt.

Daraufhin hat es sich angeboten noch durch die Gässchen zu schlendern, um mir einen Eindruck vom abendlichen Trastevere zu verschaffen.


06.11.2017

Nachdem sich der gute Eindruck meiner „Residenza in Farnese“ auch beim Frühstück bestätigt hat, konnte ich gut gestärkt in Tag ziehen, der ganz und alleine im Zeichen des Vatikan stand. Ich habe mir da mittlerweile fast schon einen „Algorithmus“ zugelegt.

Zu Fuß habe ich mich durch die lange mittelalterliche Via Giulia auf den Weg zum Vatikan gemacht.
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Eigentlich wollte ich in dieser Straße ein paar Kleinode besichtigen, aber es hat leider weder an diesem Morgen noch sonst wann dazu gereicht.

Gleich zum erstmöglichen Zeitpunkt betrete ich die Vatikanischen Museen. Auch mitinspiriert durch den Besuch von Simone-Clio in der Villa Giulia, hatte ich mir nach den Standards den Besuch der etruskischen Abteilung, dem Museo Gregoriano Etrusco, vorgenommen, ich war dort vermutlich zuletzt vor 30 Jahren.
Wow – die Räumlichkeiten sind kaum besucht und man sieht wundervolle Exponate.
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Ich glaube, wenn hier ein Aufseher umkippt, wird er erst nach Tagen gefunden… lassen wir das. Nachdem ich via Coursera vor ein paar Monaten ein paar Stunden „mit den Etruskern“ virtuell an der University of Arizona im Kurs „Roman Art and Archaeology“ verbracht habe, war es natürlich besonders interessant, Ausstellungsstücke aus dieser Kultur zu sehen.
Von den Museen konnte ich auch einen Blick auf den „päpstlichen Tennisplatz“ erheischen, der nun als Radabstellanlage dient, aha, auch hier gibt es Radförderung.
Kulturell erschlagen verlasse ich um die Mittagszeit die Museen, um den Vatikan zu einer Hälfe zu umrunden.

Am Petesplatz wird innegehalten, die herbstlichen Sonnenstrahlen haben so eine Kraft, dass es eine Wohltat ist, hier an einem sonnigen Plätzchen vor den Säulen zu verweilen. Lediglich beängstigend wirkt die unendliche Schlange an Wartenden, die den Petersdom besuchen wollen. Aber nicht auf mich, da der Heilige Petrus mein besonderer „Türöffner“ zum Dom ist, gleich dazu mehr.
Dann suche ich die „Nudelfabrik Pastasciutta“ auf, ein kleiner Imbiss, in dem es immer frische selbst hergestellte Nudeln mit leckeren Soßen gibt und es gelingt mir auch dazu ein Stühlchen zu erhaschen. Ihr findet diese übrigens in der Via delle Grazie rund 400 m vom Petersplatz entfernt.

Dann mache ich mich auf den Weg zum Einlass in den Vatikan westlich der „Fontana gemella di San Pietro“. Die Warteschlange besteht nur aus mir, so hat man es gerne. Um 14 Uhr beginnt meine Führung “Necropoli sotto la Basilica di San Pietro” leidet ist es mir dieses Mal nicht vergönnt, den deutschen Friedhof zu betreten, der Mittags eigentlich nicht geöffnet ist, aber ich jedes Mal auf wohlwollende Ohren gestoßen bin, wenn ich auf dem Weg zum Grabungsbüro die dortigen Aufseher um kurzen Einlass gebeten habe. Schade.

In einer Gruppe von 12 Personen geht es in die Nekropole, die jedes Mal einen tiefen Eindruck hinterlässt und jeder der Führer weiß ein paar weitere oder andere Details. Am Petersgrab halten wir alle für ein Gebet inne, bevor wir in die Papstgrotten entlassen werden. Vom Ausgang der Grotten komme ich dann ohne weitere Kontrollen ganz elegant in den Petersdom. Ich lasse mich dieses Mal von mehreren Apps, vor allem als Audioguide, führen. Da meine Reiseführung vor allem mit Apps vom Statten ging und ich dies auch im Titel betont habe, werde ich am Ende meiner Berichte nochmals im Detail auf die Apps eingehen und wie ich sie wo eingesetzt habe.

Nachdem ich mich intensiv mit einigen Papstgrabmälern beschäftigt hatte, kam im Bereich des Altarraums Geschäftigkeit in Gange und die Besucher wurden zurückgedrängt. In der Regel ein Zeichen, dass im Altarraum eine Messe stattfindet. Da ist es dann ganz nützlich, wenn man auf Italienisch den Aufsehern mitteilen kann, dass man gerne an der Messe teilnehmen würde. Man wird dann vorgelassen, erlebt eine heilige Messe im Petersdom und kommt auch etwas zur Ruhe.
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Am Ende meines Besuchs, lasse ich noch den nächtlichen Petersplatz auf mich wirken, bevor ich mit dem Bus mich in Richtung Trastevere aufmache.

Die Pizzeria „Nerone“ ist mein Ziel, wo ich hervorragendes gegrilltes Gemüse
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und eine Pizza „Domus Aurea“ vernichte. Auch diese Pizzeria ist eine Empfehlung in Trastevere.


07.11.2017

Heute steht ein Rundgang durch Trastevere an. Mein treuer Führer heißt „PocketGuide“ und steckt im Ohr und will mir „Trastevere und Isola Tiberina“ zeigen. Flankierend stehen mir noch die freundliche Führerin „Crazy4ArtRome“ zur Seite sowie die „Killer-App“ „Cicero“, die ortsbezogen alle Infos an sich zieht, ich nehme mal an Wikipedia und Co und einem dann zwar etwas maschinell (grausam wird es bei Jahreszahlen), aber zu alles und allem Infos ins Ohr säuselt. Auf meinem Smartphone warten über 20 kleine Helferlein darauf, mir speziell für Rom Beistand zu leisten.

Mein Rundgang beginnt bei der Isola Tiberina, auf der ich zum ersten Mal auch die Kirche St. Bartholomäus besuche.
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Daraufhin gehe ich zum Kirchlein San Benedetto, die an der Stelle steht, wo der Heilige Benedikt einige Jahre gelebt hatte. Dann führt mich mein Weg weiter zur ersten Synagoge in Rom.
Als nächstes geht es zur Kirche der Heiligen Cäcilia, für mich als Hobbymusiker –produzent und –komponist, sicherlich ein Highlight, hoffen mal auf segnende Inspirationen für neue Musikstücke. In dieser sehr schönen Kirche begebe ich mich dann zu den Ausgrabungen und der neuen Krypta.
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Man hat dort ein Bad ausgegraben, das zu einer Gerberei oder ähnlichem gehört hatte, es könnte aber auch der Ort des Martyriums von Cäcilia gewesen sein oder beides? Egal, man sieht interessante römische Relikte.

Nach einigen kleineren weiteren Punkten erreiche ich Santa Maria in Trastevere, außen noch eingerüstet, wie mir prophezeit wurde, aber innen wunderschön.

Bevor es zum Mittagessen geht, schaue ich mir noch kurz die „Porta Settimiana“ und das Umfeld an, dann lande ich in der „Taverna della Scala“ für ein gutes Mittagessen. Mit dem Wirt und dem Kellner unterhalte ich mich recht nett und stelle fest, dass auch glutenfreie Pastagerichte angeboten werden, gut zu wissen für meine Kinder. Leider ist es ja so, dass die Gastwirte oft gar nicht aktiv darauf hinweisen und es groß propagieren, dass sie glutenfreie Speisen zubereiten können und wenn sie es können, dann muss man nochmals auf den Zahn fühlen, ob die Kompetenz auch wirklich vorhanden ist.

Mit vollen Batterien ziehe ich nach dem Essen weiter zum Tempietto di Bramante. Interessantes Bauwerk, das einem so erscheint, wie wenn es dort aufgrund des Raumes nicht hingehört.
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Zusätzlich kann man sich auf Spanisch und italienisch eine Ausstellung anschauen, die von der Reale Accademia di Spagna veranstaltet wird, ich habe mittlerweile das Thema vergessen, weil ich eher daran vorbeigelaufen bin, es ging glaube ich um Pilgerreisen. Es gibt aber auch detaillierte Infos zum Tempietto. Dass man anderen Besuchern auf die Füße tritt muss man dort wahrlich nicht fürchten.

Vorbei an der Fontana dell'Acqua Paola gehe ich weiter zum Garibaldi-Denkmal und genieße dort den Ausblick über die urbe aeterna.

Da ich etwas erschöpft bin, soll mich ein Bus vom Gianicolo wieder hinunter in Richtung meines Hotels bringen, es bleibt beim „soll“. Komplettkollaps aller „Echtzeitanzeigen“, nachdem mindestens 7 Busse an der Haltestellen hätten passieren müssen, beschließe ich, zu Fuß weiterzugehen, es wird ja sicher eine Abkürzung geben. Tatsächlich führt beim nördlich davon gelegen Krankenhaus eine lange steile Treppe, Via di Sant’Orofnio, hinunter zum Tiberufer.

Im Hotel gönne ich mir kurz eine Verschnaufpause um dann, auch inspiriert von unserer Forums Simone-Clio, den Palazzo Venezia aufzusuchen. Auf dem Weg dorthin musste ich natürlich wieder Zwischenstopps einlegen (das ist gefährlich Leute und haut jeden Zeitplan weg) am Largo di Torre Argentina, wo mir mein „Cicero im Ohr“ ein paar Dinge erzählt hat. Und die Kirche Il Gesù konnte ich natürlich auch nicht links liegen lassen…, die Mutterkirche des Jesuitenordens.

Dann habe ich endlich den Palazzo Venezia erreicht und bewundere zuerst den schönen Innenhof und das sensationelle Treppenhaus.
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Innen gibt es reichlich mittelalterliche Kunstwerke. Am meisten beeindruckt, ja fast beängstigt haben mich die leeren großen Säle und ich hatte mir überlegt, wie die wohl früher ausgestattet waren. Selbst wenn dort ein paar Möbel herumgestanden sind, muss das alles verloren ausgesehen haben. Vielleicht gab es damals schon Indoorsportarten, dafür wären die Räume aller bestens geeignet gewesen.
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Vermutlich dienten sie auch damals schon hauptsächlich um Eindruck bei den Besuchern zu schinden. Ich habe es nicht nachgelesen.

Kulinarisch belohnen von den Anstrengungen des Tages lasse ich mich in der Casetta di Trastevere, ein nettes und sehr günstiges Restaurant, das auch noch gut ist. Innen ist die Taverne liebevoll dekoriert.
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Durch die nächtlichen und belebten Gassen mache ich mich auf den Weg zurück zu meinem Quartier.


08.11.2017

Für heute habe ich mir viel genommen, Mr. PocketGuide soll mich von der Piazza Venezia zum Aventin führen (dass daraus dann noch die Via Appia und die Domitilla-Katakomben werden, ahne ich noch nicht…)

Vor der Tour schaue ich mir noch das Morgentreiben auf dem Campo die Fiori an, so ein richtiger einheimischer Markt ist er wohl nicht mehr, wenn ich mir so die Händler und ihre Waren anschaue. Und vom Gastronomieangebot (man will ja vorplanen) bin ich auch nicht so recht begeistert, die volkstümliche Ecke ist mittlerweile sehr touristisch geworden – gut ich bin ein Teil davon.

Jetzt aber los zur Piazza Venezia und weiter zur „Schreibmaschine“. Auch heute konnte ich es mir verkneifen das Monument im Innern zu besuchen, ich habe es nicht so mit Vaterlandsaltären. Interessiert schaue ich mir aber die Insula dell’Ara Coeli an, die Reste alter römischer Mehrfamilienhäuser.

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Um die Ecke herum besteige ich die Treppen zur Basilica Dell'Ara Coeli. Dort war ich zuletzt vor 30 Jahren vermutlich. Eine sehr schöne Kirche von deren Vorplatz man auch auf den Kapitolsplatz blicken kann, den ich dieses Jahr nicht besuche.
Mein weiterer Weg führt mich zu den oft links liegen gelassenen Resten des Marcellustheater. Wäre edel, in oder auf den Resten eine Wohnung zu besitzen, das ist aber unbezahlbar. Ganz neu für mich ist auf meinem Weg der Portikus der Octavia und die im Umfeld befindlichen Ruinen – sehr imposant und sogar alles ohne Eintritt.

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Mein Cicero im Ohr erzählt mir das, was der PocketGuide nicht weiß, die „Jungs“ ergänzen sich prima.

An einer Bar mache ich halt und bestelle mir einen Cafè. Als ich dem Wirt einen 50er hinhalte fragt er nach Kleingeld, ich zeige ihm mein leeres Kleingeldfach was er mit dem Satz „non preoccuparti“ quittiert „macht nichts, lass dir deinen Kaffee schmecken“, das nenne ich mal nett.

Nie gesehen habe ich den Portico al Foro Olitorio, auf den ich nun treffe, hier gab es wohl in der Antike einen Obst- und Gemüsemarkt.

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Wenige Meter östlich davon passiere ich den Tarpejischer Fels, dort wurde man also „heruntergefallen“, wenn man zu Tode verurteilt war, mmm, nicht immer die schnellste Art sofort zu sterben… Am Ende der Straße landet man dann südlich überhalb der Basilica Julia und sieht das Forum aus einer völlig unüblichen Perspektive. Auch Bau- oder Grabungsarbeiten konnte ich wahrnehmen.

Bevor ich die Kirche di San Teodoro al Palatino erreiche, tun sich für mich völlig unbekannte Blicke auf den Tempel des Augustus, den Vicus Tuscus (kommt wohl davon, dass dort vor allem Etrusker gesiedelt hatten) und den Palatin auf.

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Da frage ich mich gerade, ob und wie man diese Bereiche besuchen kann. Touristen nehme ich dort keine wahr.

Ein paar Meter weiter sehe ich zum ersten Mal den imposanten Janusbogen – bestens erhalten und gut versteckt.

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Nach einem Blick auf den Tempel des Portunus und den Tempel des Herkules am Forum Boarium, versuche ich mal wieder mein Glück am Mund der Japaner ähhm Wahrheit, ich kann ohne anzuhalten weiterziehen, das muss ich mir nicht geben und meine Hände möchte ich behalten.

An der Nordwestseite des Circus Maximus halte ich inne und lasse die Dimensionen auf mich wirken, bevor ich den Aventin erwandere. Vorbei am oft erwähnten Rosengärtchen, das natürlich um diese Jahrezeit geschlossen ist. Da unser Gaukler in einem Thread kürzlich mehrfach das Orangengärtchen erwähnt hatte, musste ich das natürlich auch aufsuchen, zumal es am Weg lag. Guter Tipp! Schöne Aussicht und ein guter Platz zum Verweilen, Ausruhen oder einfach kurz ein Vesper zu sich zu nehmen.

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Nachdem ich einen kurzen Blick in die Kirche Santa Sabina geworfen hatte, ging es weiter zum bekanntesten Schlüsselloch der Welt – auch hier wahr ich wohl zuletzt vor über 30 Jahren – wie die Zeit vergeht. Leider konnte mein Smartphone nicht gleichzeitig das Schlüsselloch und das dahinter zu sehenden Motiv erfassen, egal, ich habe es live gesehen. Als ich im Kiosk vom Päpstliches Athenaeum Sant’Anselmo meinen Fuffi an die Frau bringen wollte, um mir eine Erfrischung zu kaufen, musste auch sie passen und ich unerfrischt weiterziehen. Haben die armen Römer keinen Wechselgeldvorschuss, wie jeder Kindergarten bei uns? Auch letztes Jahr habe ich diese Misere ein- oder zweimal erlebt. Gut ich habe gelernt, nächstes Mal werde ich immer ausreichend Münzen bei mir führen.

Schon verlasse ich wieder den Aventin durch eine sehr ruhige Wohngegend bergab und lande schließlich auf der Piazza Testaccio. Ich schaue mich ein wenig um, den gleichnamigen bekannten Hügel habe ich wohl irgendwie verpeilt, habe aber keine Lust jetzt groß danach zu schauen und ziehe weiter. Scheint ja eher nachts für die Szenegänger interessant zu sein.

Schließlich erreiche ich den protestantischen Friedhof und genieße die Ruhe des Ortes, aber vor allem den Blick auf die Westseite der Cestius-Pyramide. Hier kann man schön verweilen, zumal in diesem Teil nur ganz wenige Gräber sind und die Anlage eher einem Park gleicht.

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Vorbei zwischen der Porta San Paolo und der Pyramide gehe ich weiter nach Osten und bergauf in zu den Thermae Antoninianae, eher bekannt als die Caracalla-Thermen. Da muss ich wohl so manches Spaßbad bei uns warm anziehen. Mit ein bisschen Vorstellungskraft kann man erahnen, was hier einst stand.

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Unter der Erde gibt es eine kleine Ausstellung mit Exponaten, die ganz spannend illuminiert ist und wo bspw. Säulen rekonstruiert wurden, von denen nur die Kapitelle erhalten sind.

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An der Via di Porta San Sebastiano endet eigentlich die Tour, ich beschließe, dass ich so lange weitergehe, bis ich nicht mehr kann…

Zuerst erreiche ich das Grab Der Scipionen,
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leider kann man das nicht so einfach besichtigen, meine Freunde von den Sotterranei haben das aber glaube ich im Portfolio, wie auch das nächste Ziel, das man eigentlich so kaum findet: das Colombario di Pomponio Hylas. Dieses befindet sich am Rande eines Spielplatzes und der Zugang sieht eher wie ein kleines Bahnhofs-WC aus. Am angehefteten Zettel sieht man aber, dass sich dort ein Kleinod verbirgt – beim nächsten Mal dann.

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Schließlich erreiche ich die Porta San Sebastiano und damit den Beginn der Via Appia… kein Zuckerschlecken bei dem vielen Verkehr, aber als Romfan muss man Opfer bringen. An der Kirche Domine quo vadis (lieber Herr Jesus, du solltest dringend zu einem Orthopäden) frage ich mich auch Matthias quo vadis, wie es weitergehen soll und befehle meinem kleinen Helfer mich zur den Calixtus-Katakomben zu geleiten. Dieser spuckt die Warnung aus, dass diese geschlossen sind, Danke. Damit verbleiben die Katakomben der Domitilla.

Entlang der SP3 immer wieder mal die Seite wechselnd, damit ich rechtzeitig von Autofahrern erkannt werde oder im Grünstreifen gehend, erreiche ich heil die Domitilla-Katakomben.

Das Glück ist mir hold und ich kann eine Führung auf Deutsch ergattern. Ein netter älterer Herr führt mich als einzigen Teilnehmer der Führung durch die labyrintartigen Gänge und erläutert mir allerlei interessante Dinge.

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Zurück am Tageslicht schaue ich mir noch kurz das Museum an, bevor ich mich auf die Suche nach einem Bus mache. Da ich nicht genug kriegen kann und nur etwas bewegt sitzen will, fahre ich zur Lateransbasilika, deren Kreuzgang ich aufgrund der Kleingeldproblematik letztes Jahr links liegen lassen musste.

In der Basilika findet gerade eine Messfeier mit rund 20 Bischöfen aus Südamerika statt, so dass man den vorderen Bereich nicht besichtigen kann. Ich suche daher den schönen Kreuzgang auf, schaue mir den hinteren Bereich von San Giovanni an und lass meine kleinen Helfer im Ohr mir allerlei erzählen.

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Der Appetit führt mich anschließend direkt in das Ristorante Naumachia, das ich bereits kenne und wo man wirklich gut tafelt. Überhaupt findet man in diesem Viertel, wenn man nicht zu nahe am Colosseum dran ist, gute und günstige Möglichkeiten, um Essen zu gehen.

Da der Kanal endgültig voll ist geht es zu Fuß zurück ins Hotel, über 17 km zu Fuß, wenn meine Helfer nicht lügen – zumindest fühlt es sich so an. Aber ich will diese Tour nicht missen, da sie mir unheimlich viele neue Eindrücke verschafft hat.

Nicht ohne euch ein kleines Ratespiel aufzugeben beende ich diesen Tag: Kennt jemand diesen Durchgang, der innen fast wie ein kleine Kapelle ausgemalt ist?

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Vermutlich im Forum schon Mal irgendwo durchgekaut… oder auch nicht…

PS:
Was ich noch unbedingt erwähnen möchte und das zeichnet ihn summa cum laude aus, Gaukler hat mir an diesem Tag mittags eine E-Mail geschrieben und mich darauf hingewiesen, dass am Freitag (mein Rückreisetag) ein Streik ins Haus steht. Ich hatte zwar morgens an der Rezeption mitbekommen, dass ein Streik sein wird, aber nicht das Ausmaß. So wurde ich Dank Gaukler nochmals extra sensibilisiert, nämlich dass auch bspw. ein Streik der Fluglotsen im Raum steht.
Nochmals im Nachgang vielen DANK!!!


09.11.2017

Heute muss ich zuallererst mal die Dachterrasse meines Hotels erkunden. Wunderbar. Wenn es nicht November wäre, kann man dort sicher lauschig frühstücken oder einen Cafè trinken.
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Daraufhin gehe ich die wenigen Meter zum Piazza Farnese und besuche die Kirche Sankt Brigitta, hatte meiner Mutter versprochen, von der Kirche ihrer Namenspatronin ein paar Bilder und Eindrücke mitzubringen. Die Nonnen sind an ihrer signifikanten Kopftracht erkennbar.
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Dann suche ich den heiligen Gral eines jeden Rom-/Lateinfan auf, das Forum Romanum. Hatte ich letztes Jahr bis zur Erschöpfung mich ausschließlich dem Palatin gewidmet und keine Zeit mehr für das Forum gehabt, so soll es dieses Jahr gerade andersherum sein. „Bewaffnet“ mit der offiziellen Forumsapp und den weiten Konsorten an Apps, lasse ich mir allerlei bereits Bekanntes aber auch Unbekanntes erzählen. Ausgezahlt hat sich wieder das Vorgehen mit dem Kombiticket Kolosseum/Forum zuerst das Forum zur frühen Stunde aufzusuchen, man hat dann noch weiter Areale für sich – aber nicht lange.
Schade, dass die Curia, was ich bereits die letzten Tage beim Vorbeifahren gesehen hatte, immer noch nicht begehbar ist. In den 90er Jahren hatte ich sich zuletzt betreten können.
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Was mir auch nie bewusst war, dass Julius Caesar noch so beliebt ist, das in seinem Tempel Blumen und Geld gespendet werden, man sieht es auf dem etwas schlechten Foto.
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Den größten Tempel, den Venus-Tempel hatte ich all die Jahre – warum auch immer – nie besichtigt, das hole ich heute nach.
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Dann gönne ich mir noch einen kurzen Aufenthalt auf dem Palatin.

Da das Besichtigen hungrig macht verlasse ich den Gral und ich suche die „Osteria Angelino dal 1899“ im Viertel südöstlich des Kolosseums aus. Ein guter Bekannter von mir, Italianer, erklärte mir, dass er dort vor paar Wochen die besten Carbonara seines Lebens gegessen hatte, das musste ich natürlich auch testen. Serviert bekam ich in der wunderhübschen Osteria Rigatoni Carbonara, für mich wirklich neu, war der Umstand, dass viele Römer in die Eimasse keinen Käse reingeben und zieeeemlich viel Ei verwenden. Während ich daheim gerne Speckwürfel einsetze, bekam ich hier kleine, teilweise fast krosse, Speckstreifen serviert, das alles auf Nudeln, die extremst al dente waren. Wirklich eine sehr gute kulinarische Erfahrung, ich komme wieder.
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Dann mache ich mich zu Santa Maria Maggiore auf und will auf dem Weg noch ein paar andere Kirchen „mitnehmen“ – nur sind die leider zu.
Auf einer Kirchenbank sitzend habe ich auf mich den Innenraum wirken lassen, um dann mir die Details der Kirche anzuschauen. In der für die Öffentlichkeit verschlossenen Krypta der Basilika möchte ich das Wandgrab von Monsignor Dilwyn Lewis besuchen, ein früherer wichtiger Würdenträger der Basilika, der meine Heimatkirchengemeinde oft besucht hat, weil er mit dem Mesnerehepaar befreundet war und ich ihn als Ministrant kennen lernte. Dieser Mann hat ein so erstaunliches Leben hinter sich, dass es sogar verfilmt wurde. Im Waisenhaus aufgewachsen wurde er zunächst Modedesigner, bevor er Priester und Flughafenpfarrer in London wurde. Von dort hat in Papst Johannes Paul II bei einem Besuch quasi direkt nach Rom berufen, damit er sich um die Renovierung von Santa Maria Maggiore kümmere.
Freundlich öffnet man mir die Gittertüren, die zum Grab führen, wo ich kurz in einem Gebet inne halte und der Dame, die mir aufgeschlossen hat, ein paar Anekdoten erzählte, die ich von ihm und unseren gemeinsamen Freunden kannte.
Anschließend besuche ich das schöne Museum der Patriachalbasilika Santa Maria Maggiore.
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Es sind dort nur wenige Besucher und man bekommt interessante liturgische Exponate etc. zu Gesicht.

Ich packe die Gelegenheit bei Schopfe und möchte heute auch die Papstloggia
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und die päpstlichen Räumlichkeiten in Santa Maria Maggiore besuchen, man bekommt dabei schöne Räumlichkeiten und Mosaiken zu sehen.
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Da die Zeit schon fortgeschritten ist und mein Hunger auch, möchte ich nochmals nach Trastevere – es müssen heute unbedingt Steinpilze sein, die ich in der Casetta die Trastevere erhalte. Diese werden in einem Pfännchen serviert und schmecken verdammt gut.
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Der letzte Abend in Rom soll ja schön ausklingen. Ein letztes Mal schlendere ich durch die Straßen von Trastevere um über die Ponte Sisto zum Hotel zurückzukehren.


10.11.2017

Letzte Runde. Generalstreik. Die freundliche Dame an meiner Rezeption versichert mir nochmals, dass mein Shuttleservice zum Flughafen nicht vom Streik betroffen ist (insgeheim hatte ich mir schon den Plan B bereit gelegt: zu Fuß zum Bahnhof und einen der wenigen gesicherten Notzüge vom Leonardo da Vinci Express zu ergattern). Kurz bebe ich, als man mir sagt, dass der Fahrer gerade anruft und meint, dass er später kommt… er kommt, lediglich 10 Minuten später, fette Edellimousine, so bin ich noch nie chauffiert worden. Perfekt.

Im Tiefflug, anders kann man es nicht sagen, rasen wir in Richtung Fiumicino, beängstigend, dass der gute Mann dabei nicht sein mobiles Büro, sein Cellulare, aus der Hand lässt, whatsappt, telefoniert, mailt und sonst noch was. Ein Maestro seines Fachs. Ich komme gut an und lande in einer gigantischen Schlange vor dem Eurowingsschalter, beunruhigend der Hinweise auf den Anzeigetafeln, dass es aufgrund des Generalstreiks zu Verzögerungen und Ausfällen kommen kann. Erst als ich an Bord bin und das Flugzeug beschleunigt atme ich auf, dem Streik des Bodenpersonals vermutlich knapp entkommen, freue ich mich wieder auf die Heimat.

Meine zum Einsatz gekommen Apps, werde ich hier noch nachstehend, wie angedroht aufführen… die nächsten Tage.

12.06.2018 ähmmmm

Gut aus den einigen Tagen ist ein halbes Jahr geworden und ich bin jetzt schon an meiner nächsten Romreise näher dran, trotzdem will ich euch meine App-Erfahrungen nicht vorenthalten:

Gute Dienste hat mir die ortsbasierende App PocketGuide für Rom geleistet. Ich habe damit einige Touren bzw. Abschnitte daraus gemacht. Wobei es mir leichter gefallen ist, nicht auf die ortsbasierte Reaktion zu warten, sondern die Strecke zu gehen und an der Sehenswürdigkeit selbst die Audioerläuterungen auszulösen. Zudem habe ich gerne die Erläuterungen crossover. Was die ein App nicht kann oder weiß, kann garantiert die nächste. So hatte ich immer auch Crazy for Art Rome im Einsatz und diverse Apps von guiddoo, die es für alle möglichen Bereiche wie Pantheon, Vatikan etc. speziell gab. Leider, das stelle ich heute fest, lassen sich die Guiddoo Apps gerade nicht mehr verwenden, da sie partout keine erklärenden Audiofiles mehr abspielen wollen, dieser Verhalten habe ich leider schon länger beobachtet, so dass ich konstatiere, dass derzeit diese Apps wohl nicht funktionieren.

Einige der bereits genannten Apps sind nur in englische oder italienischer Sprache verfügbar, so dass sie für manchen eher nicht brauchbar sind. Ich habe es immer als Manöver betrachtet, um meine Skills voranzubringen.

Besonders erwähnen möchte ich die App „Cicero“, nomen est omen, die einem ortsbasiert, das klappt bestens, in der nahen Umgebung (kann eingestellt werden) Sehenswürdigkeiten anlistet und dazu unendliche viele Informationen vorlesen kann. Dies passiert zwar in einem sehr maschinellen Deutsch, aber optimal, wenn man sich erschöpft in einer Kirchenbank niedergelassen hat und den Innenraum einer Kirche bewundert und sich dabei alle mögliche Daten zuflüstern lassen kann.

Die App findet ihr hier: https://play.google.com/store/apps/details?id=it.acme.cicero

Cicero bezieht vermutlich seine Infos aus Wikipedia, auf jeden Fall so umfangreich, dass man damit einen erschlagen könnte, so dass man zum Glück auch Infos selektieren und sich nur Teile vorlesen lassen kann, ach und selbst lesen geht natürlich auch. Einziger Haken, es ist eine Onlineapp, so dass man eine Datenflat braucht, was aber in heutiger Zeit problemlos und günstig im europäischen Ausland funktioniert.

Als Ergänzung zu den Apps habe ich meist auch noch ein, zwei Reiseführer über die App Onleihe ausgeliehen, für alle Hybridreisenden, die Papierreiseführer lieben, aber nicht 3 Kilo an Reiseführern rumschleppen wollen, ist das eine Empfehlung am Rande, zumal ja fast wohl jeder Büchereimitglied ist, wo zumeist der Zugang inkludiert ist.



Im Nachgang habe ich die wundervolle App Palmipedo entdeckt, die mir nicht nur in Rom künftig tute Dienste leisten wird.
Ihr findet sie hier im Playstore: https://play.google.com/store/apps/details?id=it.audio_guida.romeo

Sehenswürdigekeite, Touren und und, alles beschrieben, gesprochen, bebildert, ohne Werbung ohne Inappkäufe, damit für mich auch eine Superempfehlung. Auch hier nur wenig Deutsch, viel Englisch und in Rom natürlich, neben Englisch auch in Italienisch beschrieben. Die App kann so ziemlich alles, beschreibt neben den Sehenswürdigkeiten noch viele andere Dinge, wie Events, Essen und Transportmittel etc.

Einen interessanten Ansatz liegt der App izi.travel zu Grunde. So kann man dort nicht nur redaktionell bearbeitete Inhalte kaufen, sondern kostenlose Inhalte herunterladen, die andere Nutzer gestaltet haben, nicht umsonst heißt diese App auch „story telling platform“! So gibt es bspw. einen Campanile Walk oder einen Spaziergang „In Rome do as the Romans do!“

Auch hier gibt es fast nichts auf Deutsch, aber das schreckt ja nicht alle Hobbyrömer ab.
Diese App findet ihr hier: https://play.google.com/store/apps/details?id=travel.opas.client

Mit dieser App schließe ich meine praktischen Erfahrungen mit Apps auf meiner letzten Reise und mit meinen Neuentdeckungen und verweise an dieser Stelle gerne auf den Thread „Apps für Rom“, wo ich die noch nicht erwähnten letzten drei Apps vorstelle.

Apps für Rom
 
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Danke für diesen sehr interessanten Berichtsteil. Viel Bekanntes aus neuer Perspektive. Hat mir gut gefallen.
 
Vielen Dank für den Beginn deines interessanten Berichtes "Da solo a Roma", dessen Titel mir ja nicht ganz unbekannt ist. :lol:
 
@arator: Die Fuehrung im Untergrund der Piazza Navona liest sich wirklich interessant.


Mit 3 Apps bewaffnet, habe ich versucht, das Busfahren zu managen. Gelernt habe ich, dass weder die Echtzeitanzeigen in den Apps noch die an der Straße immer ernst zu nehmen sind.
Zwar beschraenkt sich meine App-Erfahrung auf die mit meinen Jungs im Juli - aber da war immer alles in schoenster Ordnung damit:
Positive Rückmeldung :thumbup: zu (...)
Transit
Kostenlos. Routenplaner. Menü in Deutsch. In Italien bislang nur für Rom und Mailand nutzbar. Die optische Aufmachung ist recht eng an Citymapper angelehnt. Allerdings sieht man im Startfenster bei dieser App Busse und ihre Abfahrzeiten in der Umgebung in Echtzeit.
Bei uns hat diese Echtzeitanzeige auch stets gestimmt. :thumbup:

Was die digitalen Anzeigetafeln an Haltestellen betrifft, so erlebe ich das immer wieder wie folgt (und wie, so glaube ich, auch schon mehrfach hier im Forum geschildert): Die althergebrachten Modelle sind absolut verlaesslich. :thumbup:




Hingegen bei den neuen klaffen Anzeige und Wirklichkeit in der Tat nicht ganz selten auseinander.

 
Herzlichen Dank für den interessanten Beginn Deines Berichts.

Die Erfahrung, dass die Abfahrtszeiten bei den Apps nicht stimmen habe ich allerdings auch gemacht. Andererseits ist natürlich die Anzeige, wo man sich gerade befindet und wann die Ausstiegsstelle kommt, Gold wert. Ohne wäre ich im Dezember sicherlich nicht per Bus früh um 6.30h im Dunklen zu den Vatikanischen Museen gekommen.
 
Herzlichen Dank für den interessanten Beginn Deines Berichts.

Die Erfahrung, dass die Abfahrtszeiten bei den Apps nicht stimmen habe ich allerdings auch gemacht. Andererseits ist natürlich die Anzeige, wo man sich gerade befindet und wann die Ausstiegsstelle kommt, Gold wert. Ohne wäre ich im Dezember sicherlich nicht per Bus früh um 6.30h im Dunklen zu den Vatikanischen Museen gekommen.

Ja, genau so war es. Dass dann bei Bussen, die eh alle 10 Minuten kommen bei einem 10 Minuten verspäteten Umlauf es dann wieder passt ist auch klar. Da auf den hochfrequenten Linien immer in angemessener Zeit ein Bus kommt ist auch klar. Ich nehme das nicht teutonischbierernst.
Ärgerlich ist nur, wenn du dich darauf verlässt, wie ich Sonntags und ich nur Dank genug Puffer dann schließlich zu Fuß gegangen bin und das Ziel erreicht habe.
 
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Vielen Dank für den Beginn deines interessanten Berichtes "Da solo a Roma", dessen Titel mir ja nicht ganz unbekannt ist. :lol:

Hoffe, dass das keine Schwierigkeiten mit der VG Wort Bild gibt. Wenn mir jemand Italienisch mit Synonymen das Gleiche sagt, dann ändere ich den Teil. Betrachte es Mal als Arbeitstitel grins.
 
Ärgerlich ist nur, wenn du dich darauf verlässt, wie ich Sonntags und ich nur Dank genug Puffer dann schließlich zu Fuß gegangen bin und das Ziel erreicht habe.

Ja, bei mir war es der 118er zur Via Appia, der mir vor der Nase weggefahren ist, weil ich noch in aller Seelenruhe durchs Ghetto gebummelt bin. Bis zum Nächsten hat es dann am Sonntag eben lange gedauert.
 
Ich könnte ihr einen Cappuccino vor Ort als Tantiemen spendieren, das wäre dann das weltweite buyout an Verwertungsrechten - lebenslänglich für "da solo a Roma"
 
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