Bericht: Ausflüge in Unterfranken

Dentaria, Angela und Qing, vielen Dank für euer Interesse. Die Büste war das erste Objekt, das mir beim Betreten des Saales ins Auge sprang. Die Welt mal durch eine andere Brille, in diesem Fall eine rot hinterlegte grüne, zu betrachten, ist eine gute Übung.
 
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Mir ist bei Durchsicht dieses Threads aufgefallen, dass er ja nur wenig von meiner Geburtsstadt Würzburg enthält. Da gibt es aber bereits andere Berichte, besonders den Bericht zum FT 2011. Zu diesem Thread haben mehrere Teilnehmer beigetragen.
 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Bilder und die neueren Berichte

:thumbup::thumbup::thumbup:
 
Spaziergang in Würzburg

Gestern, an einem Samstag, spazierten wir, außer mir zwei Würzburger, durch die unterfränkische Stadt. Natürlich hatte ich eine Kamera im Gepäck. Die Stadt hat in den letzten Jahren sehr viel an Flair dazugewonnen. Wir bummelten einfach und entschlossen uns erst an jeder erreichten Ecke wie es weitergeht.


Der Fischerbrunnen, in dessen Nähe wir parkten, viel mir zum ersten Mal auf. Es liegt wohl daran, dass ich diese Straße wohl noch nie gelaufen bin,


denn auch diese Seite des Rathauses hatte ich noch nie bewusst betrachtet.


Schnell kamen wir in bekannte Gegenden. Über den am späten Samstagnachmittag leergefegten Marktplatz grüßte Maria vom hohen Turm der gleichnamigen Kapelle. Adam und Eva, Kopien der Riemenschneider Skulpturen halten treu Wache am Haupteingang.



Drinnen musste ich mir eine Figur, die des Bartholomäus genauer anschauen. Der Vater eines Freundes meines Bekannten hat sie gestiftet. Er war Hautarzt. Da war es selbstverständlich, dass er den Heiligen wählte, der seine eigene Haut trägt.


Das Schild dieses Nagelkreuzes habe ich vergrößert ins Foto kopiert, damit ich nicht so viel schreiben muss.



Weiter geht es durch die neue, noch nicht ganz fertige Fußgängerzone.

Nach einem Kilometer Fußmarsch darf man sich wohl mal ausruhen.


Wir leisteten meiner Schwester Gesellschaft, die es sich bei Hugendubel schon mit einem Buch in der Hand bequem gemacht hatte. Dieser Buchladen sieht mich ab nächstem Jahr sicher regelmäßig. Da kann kein Amazon mithalten.

Wir machten es uns am alten Rathaus, dem Grafeneckart, vor dem Vierröhrenbrunnen vor einem italienischen Lokal gemütlich.


Während wir auf das Abendessen warteten, fotografierte ich die nähere Umgebung; zunächst den Dom,



dann das Duo Grafeneckart und Vierröhrenbrunnen. Die Stadt feierte an diesem Wochenende u.a. das Brückenfest. Die Klänge der Band auf der 30m entfernten Bühne fand nicht immer unseren Beifall.

Auf der alten Mainbrücke war noch mehr los als sonst.



Also mieden wir die Brücke und schlenderten an den Feiernden vorbei zurück
zum Auto.

Eine Viertelstunde nach Sonnenuntergang verabschiedete ich mich von meiner Schwester und fuhr noch einmal in die Stadt. Ich hatte noch etwas vor. Ich hatte gehofft, dass der Platz vor der Residenz um diese Zeit weitgehend menschenleer sei. Leider war dem nicht so. Also musste ich mein etwas schwaches Stativ direkt am Frankoniabrunnen aufstellen, um herumlungernde Menschen geschickt zu kaschieren. Die Residenz, ein Hauptwerk des großen Architekten Balthasar Neumann ist Weltkulturerbe der Unesco.



Ich frage mich, wem Frankonia wohl den Lorbeerkranz zugedacht hat. Dem Minnesänger Walther von der Vogelweide links von mir, dem Holzschnitzer Tilmann Riemenschneider rechts, oder dem Maler Matthias Grünewald hinter ihr.

Zwischen diesen drei Fotos waren sicher 20 bis dreißig Minuten vergangen. Bis zum nächsten Foto musste noch mehr als dreißig Minuten warten. An diesem Abend lief in der Residenz das vorletzte Konzert des diesjährigen Mozartfestes. Es war gerade zu Ende und die Besucher schlenderten langsam schwatzend in ihren festlichen Roben zum Auto oder verweilten noch in Grüppchen auf dem Platz. Als sich die Schar verzogen hatte, drückte ich ein letztes Mal den Auslöser.


Das geplante Panoramafoto muss ich auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Dann werde ich auch ein stabileres Stativ mitnehmen.



 
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Wunderbare Fotos aus Würzburg - da werden Erinnerungen wach.
Nicht nur an das dortige FT, sondern auch an längst vergangene Studienzeiten.
Die werde ich übrigens nächsten Freitag wohl endgültig beenden :~, wenn nämlich mein damaliger Geigenprofessor und jetziger Kollege an der Hochschule hier mit 87 Jahren seinen Abschied von der Würzburger Musikhochschule mit einem Konzert der Jungstudenten dort und aus Regensburg begeht. Zu diesem Anlass werde ich hinfahren, ein paar Schüler begleiten und dann an der Feier teilnehmen.
Zeit für die Stadt oder auch für Freunde dort bleibt leider nicht ...
 
Man sagt ja, dass Musizieren jung hält. Jedenfalls wünsche ich dir viel Freude und deinem betagten Professor einen gelingenden Abschied. Würzburg wird hoffentlich noch viele Jahre stehen.
 
Lieber Ludovico,

vielen Dank für die schönen Fotos in Würzburg, sogar mit blauer Nacht:proud:.
Sehr schön, es ist für mich ein Genuß, deine Fotos zu sehen. (Ich hatte gemeint, das WE, wo Du dort warst, hatte ich sogar Zeit gehabt.)

herzlichen Grüße,

Qing
 
Mainfränkisches Museum Würzburg

Nachdem ich beim FT 2011 in Würzburg beim Besuch der Festung Marienberg mit leeren Händen, d.h. ohne Fotogerät, dastand :blush:, entschlossen wir uns letzten Sonntag zu einem weiteren Besuch. Diesmal war ich gut gerüstet. Na ja, Simone hatte ja nach dem FT die Forengemeinde auch mit gelungenen Fotos von der Festung und aus dem Museum beglückt. Da sie diese Fotos zudem ansprechend betextet hat (siehe hier), werde ich mal wieder den Schwerpunkt auf die optischen Eindrücke legen.

Der Ansturm der Besucher hielt sich auch diesmal in Grenzen. So hielten wir bald unsere Tickets in der Hand, hatten überflüssiges Gepäck deponiert und stiegen die Treppe hoch ins 1. OG. Direkt in der ersten Abteilung wollten wir die längste Zeit verbringen. Hier sind viele Werke von Riemenschneider und seiner Werkstatt zu bestaunen. Die Einführung zu diesem Besuch am Mittag war leider misslungen. Das Restaurant, das sich heute in dem ehemaligen Riemenschneiderwohnhaus befindet, hat sonntags geschlossen. Nun zu einigen der Werke, die hier im Museum zu sehen sind.

Bekannt ist Riemenschneider für seine Madonnen. Die Rosenkranzmadonna in Volkach habe ich ja in diesem Thread schon gezeigt.





Ob in Stein gehauen, aus Holz geschnitzt, naturfarben oder bunt, Riemenschneider Madonnen strahlen immer eine besondere Anmut aus.

Einer der ersten Großaufträge für den Meister waren Figuren für die Marienkapelle am würzburger Marktplatz, die seit vielen Jahren auch im MFM geschützt zu sehen sind.


Besonders bekannt sind natürlich Adam und Eva, die er für das Eingangsportal der Kirche geschaffen hat.


Man merkt, dass er die entsprechenden Darstellungen am Bamberger Dom gekannt hat, die wir beim letztjährigen FT auch sehen durften.

Auch wenn die großen Altäre Riemenschneiders hier nicht bewundert werden können - sie stehen in Rothenburg o.d.T., in Dettwang und in Creglingen - so gibt es doch noch viele weitere seiner Werke bzw. solche aus seiner Werkstatt zu sehen. Hier noch einige Beispiele.


Eine weitere Madonna, Heiligenfiguren und eine Anna Selbdritt Darstellung.


Zwei Tafeln mit Christi Geburt und der Anbetung der Könige.


Man sieht deutlich, dass der Wurm der Zeit hier kräftig genagt hat.


Rund um Adam und Eva sind weitere Steinfiguren zu sehen. Riemenschneider erhielt auch den Auftrag für die Marienkapelle zwölf Apostel zu fertigen. Die Nischen in der Kapelle sind heute weitgehend leer. Nach dem Krieg wurden für diese Bürgerkirche neue Figuren gestiftet. Dass dort einmal diese Apostel von Riemenschneider standen, habe ich erst bei diesem Museumsbesuch gelernt.

Wie man sieht, haben Riemenschneiders Arbeiten überwiegend religiöse Motive. Seine weltlichen Arbeiten beschränkten sich überwiegend auf Grabmale. Das berühmteste ist das Kaisergrab im Bamberger Dom.

Die nächsten Räume zieren verschiedene Kunstwerke aus der unterfränkischen Region.



Gemälde, Möbel und Werke wie oben zu sehen, streiften wir nur mit unseren Blicken.


Diese Figuren schmückten den Garten der fürstbischöflichen Sommerresidenz im nahen Veitshöchheim.


In der Abteilung, in der das bürgerliche Leben in Unterfranken gezeigt wird, beeindrucken mich immer wieder die Trachten. Sicher liegt es daran, dass ähnliche Kleidungsstücke noch in meiner Kindheit getragen wurden. Männliche Trachten habe ich damals keine gesehen.



Aber mehrere ältere Frauen trugen an Sonn- und Feiertagen solche schmucken Kleidungsstücke.


Natürlich haben auch die Weinstuben im bürgerlichen Leben Unterfrankens ihren Platz. Ob der Wein früher aus solchen Humpen gebechert wurde?


Ein kurzer Blick in eine alte Apotheke, dann geht es weiter


in die archäologische Abteilung, in der wir aber nur wenige Minuten verbringen. In dem großen Raum mit den mächtigen Weinkeltern, am Ende des Rundgangs, sind gemalte Bilder zu sehen, die früher als Lehrmaterial dienten. Dort tummelten sich viele Kinder, die vertieft waren in verschiedene Aktivitäten. Ich wollte sie nicht stören und wir kehrten schließlich wieder dahin zurück, wo wir das Museum betreten hatten.


Hier stellte eine würzburger Schule Ergebnisse eines besonderen Kunstobjektes vor.


Es machte richtig Spaß hier etwas zu stöbern.


Auch diese Zeilen zur Angst verinnerlichte ich gerne.

Im letzten Jahr wurde beschlossen, dass das Mainfänkische Museum aufsteigt. Es soll in den nächsten Jahren zum Museum für alle Franken, Ober-, Mittel- und Unterfranken werden. Die Konzeptionsphase hat begonnen. Es fließt sicher noch viel Wasser den Main hinab, bis die Fertigmeldung abgesetzt werden kann. Aber spätestens dann möchte ich wieder hierher zurückkehren.
 
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Rhönausflug

Trotz nicht idealer Wettervorhersage machten wir uns am Pfingstmontag Morgen mit einem befreundeten Ehepaar auf zu einem Ausflug in den nördlichsten Zipfel Unterfrankens. Nach gut einer Stunde Autofahrt erreichten wir die Rhön.


Unsere erste Station war der Kreuzberg. Vom Parkplatz führen längere und kürzere Wanderwege hoch zur Kuppe. Unterwegs begegneten wir dem Hl. Kilian, der seinen Segen über die weite Landschaft sandte.



Durch die frische, saftige Natur stiegen wir die lange Treppe hoch zur


Kreuzigungsgruppe auf dem Gipfel. Auf dem rechten Foto habe ich versucht die Situation der drei Gekreuzigten auf Golgotha fotografisch ohne ablenkendes Machwerk auszudrücken. Der graue Himmel half mir bei der Bildbearbeitung. Der hohe Sendemast der Funk- und Wetterstation erschwerte die Suche nach einem geeigneten Standpunkt.


Auch an diesem Aussichtspunkt benennt eine Hinweistafel die sichtbare Umgebung.


Wir genossen die frische Luft bei einem Spaziergang durch den Wald.


Hier scheint oft ein rauher Wind zu blasen. Das Kreuz ist fest vertäut und die Bäume wachsen nicht in den Himmel.


Die Waldwege sind bequem zu gehen. Rechts posiert ein Truthahn in seinem Gehege. Nach der ersten Aufnahme verschwand er aber rasch hinter einem Busch. Vielleicht wusste er schon, dass bereits der erste Schuss getroffen hatte.


Aus der Wallfahrtskirche klang Gesang. Die Gläubigen standen während der Messe bis zur Eingangstüre. Wir nahmen vor einem Restaurant oberhalb der Kirche in der Sonne Platz. Obwohl es noch etwas früh war, beschlossen wir schon zu Mittag zu essen. Als wir später im Restaurant unterhalb der Kirche den Massenbetrieb sahen, waren wir sehr froh über unsere Wahl.


Die Rhön ist nicht nur ein Wander- sondern auch ein Radlerparadies. Bei den vielen Steigungen empfiehlt sich ein Fahrrad mit geeigneter Übersetzung. Am häufigsten sieht man Mountain-Bikes. E-Bikes konnten wir keine entdecken. Öffentliche Busse mit Anhänger bringen Biker mit ihrem Gefährt nach oben zu einem geeigneten Startpunkt.

Nun fuhren wir in den hessischen Teil der Rhön zur Wasserkuppe und Fuldaquelle. Obwohl wir zweimal kreisten, konnten wir keinen Parkplatz ergattern. Also entschlossen wir uns noch eines der beiden Hochmoore zu besuchen.



Durch das Rote Moor führt ein breiter Holzsteg, damit die Natur von den vielen Ausflüglern nicht geschädigt wird. Ab Ende August bietet das Naturschutzgebiet dem Auge deutlich mehr als saftiges Grün. Auch wenn im Spätherbst die Nebel steigen, ist so ein Spaziergang deutlich stimmungsvoller.


Als der angesagte Regen einsetzte, standen wir unter dem schützenden Dach eines Aussichtsturmes. Auf dem linken Foto sollte der Regen sichtbar sein. Anders als die beschirmten Gestalten warteten wir, bis der Schauer abklang. Dann folgten wir dem Herrn auf dem Brettersteg.


Auf dem kleinen See faszinierten mich die Spiegelungen im Wasser.


Ich zoomte einen interessanten Ausschnitt noch etwas näher heran.


Nach dem Regenguss wirkte der Farn natürlich noch frischer.

Abschließend aßen wir im benachbarten Bischofsheim noch ein Eis und genossen den Duft einer Tasse Kaffee.


An dieser verwitterten Scheune können die Tiere zwischen einem runden und einem schlitzförmigen Eingang wählen.

Mal sehen wohin uns der nächste Ausflug führt.
 
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Vielen Dank für diesen schönen Bericht eures Ausfluges. Auf der Wasserkuppe und im Roten Meer war ich vor ca. 3 Jahrzehnten auch mal. An beides kann ich mich noch gut erinnern. Das Moor ist schon faszinierend und ich hab mich sehr an die Holzwege gehalten. Sonst kann man glaube ich immer noch im Moor versinken ... Auf der Wasserkuppe konnte man mit einem Miniflugzeug einen viertelstündigen Rundflug machen. Da bin ich das allererste mal in meinem Leben geflogen und man spürte jedes Luftloch :roll:

Es freut mich dass ihr trotz des wechselhaften Wetters diesen Ausflug gewagt habt und ihr so viel Natur dabei erlebt habt.
 
Liebe Tizia, liebe Pecorella, herzlichen Dank für euer Interesse. Obwohl die Rhön für uns ein Nahziel ist, war ich erst einmal als Kind mit der Schule dort. Von dieser Fahrt habe ich nur ganz wenige Erinnerungen gespeichert
 
Übrigens, bei dem Truthahn hab ich sehr genau auf deinen Text dazu geachtet, denn im ersten Moment dachte ich es könnte eine Skulptur sein. Hast du wirklich toll hingekriegt. Und da der stolze Hahn danach weggegangen ist würde ich mal sagen das war eine super Kommunikation zwischen euch beiden. 8)
 
Na ja, sehr überzeugend war ich wohl nicht. Das Model sollte eigentlich noch etwas posieren. :(
 
Auf der Steinburg

Heute war ein wunderschöner, sonniger Sonntag. BEVA schlug einen Spaziergang in der Sonne vor. Also setzten wir uns ins Auto und fuhren hinüber nach Bayern :D.


Wenn wir in Würzburg sind, schweift der Blick häufig über die Weinberge hinauf zur Steinburg. Den Weg hinauf hatten wir bisher nicht gefunden. Heute sollte sich das ändern.


Das noble Schlosshotel war aber nicht Ziel, sondern nur Ausgangspunkt für unseren Spaziergang. Auf dem Weg hinauf zum Höhenweg sahen wir die Mistelballen in den kahlen Bäumen und passierten noch eine Villa mit Türmchen.

Nun spazierten wir auf festen Wegen durch die Weinberge mit den edelsten Trauben die Würzburg zu bieten hat. Die Lage Würzburger Stein gehört zwei der größten Kellereien, dem Bürger- und dem Juliusspital. Die bereits komplett zurückgeschnittenen Reben erlaubten einen fast freien Blick auf die Hauptstadt Unterfrankens.


Eigentlich soll man bei diesem Sonnenstand nicht fotografieren. Mit etwas Nachbearbeitung kamen doch brauchbare Ergebnisse heraus, fast alle mit einem etwas anderen Look, wie hier die Festung, die ich direkt gegen die Sonne aufgenommen habe.


Nach einiger Zeit im warmen Sonnenlicht erschien dieses Bild vor unseren Augen. Wir nahmen auf einer Bank vor einer warmen Wand platz.


Ich umrundete die Säulen, die verschiedene bekannte Persönlichkeiten zeigt, die Verbindung zu Würzburg und/oder dem Wein hatten, wie der in Würzburg geborene Schriftsteller Leonhard Frank. Auch Goethe hat den goldenen "Würzburger Stein" gelobt.


Im Gegenlicht zeichnen sich die vielen Kirchtürme der Stadt unten am Main ab.


Einige Mainbrücken heben sich dunkel vom glitzernden Flusswasser ab.


Immer wieder das gleiche Motiv, nur mit unterschiedlichen Stilen und Filtern bearbeitet; das macht mir Spaß. Die schlanken Kraftwerkschlote reihen sich nahtlos an die verschiedenen Kirchtürme.


Zum Abschluss noch zwei Varianten in extremerem Look. Das muss nicht jedem Leser gefallen.

Da der Tag so schön war, haben wir auf der Terrasse vor dem Schloss noch eine Tasse Kaffee in der goldenen Frühlingssonne genossen. Sicher werde ich noch häufiger hier auftauchen. Die Motive reizen auch morgens im Sonnenaufgang und abends vor, bei und nach Sonnenuntergang fotografiert zu werden.
 
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Wunderschöne Bilder, lieber Ludovico, herzlichen Dank dafür! :thumbup:

Ich hatte vor langer Zeit mal eine Fortbildungsveranstaltung auf der Steinburg und erinnere mich gerne an den wunderbaren Blick von dort.
 
In jedem Jahr beginnt am Freitag vor dem 8. Juni in Würzburg das vierzehntägige Volksfest, die Kiliani. Sie erinnert an den irischen Missionar, der im 7. Jdt. auch das heutige Unterfranken missioniert hat und mit seinen beiden Kollegen Kolonat und Totnan den Märtyrertod fand.

Gestern wurde das wöchentliche Treffen meines Fotoklubs auf den Festplatz verlegt. Natürlich waren alle Teilnehmer mit Kamera bewaffnet. Ich hatte meine Systemkamera und mein neues Handy dabei, dessen Fotoqualitäten ich auf die Probe stellen wollte.


Wie auf allen größeren Volksfesten wechseln sich Festzelt, Verpflegungsbuden und Fahrgeschäfte ab. Um 19 Uhr war es an diesem sonnigen Tag noch extrem hell. Bei diesem Licht sind stimmungsvolle Bilder kaum möglich. Trotzdem begannen wir einen ersten Rundgang.




Um diese Aufnahmen zu machen, schloss ich die Blende der Kamera voll. Nur so wurde die tiefstehende Sonne zum Stern und die Belichtungszeit konnte ich dann so lange wählen, dass die Bewegung deutlich zu erkennen ist.
Nach einer knappen Stunde legten wir eine Pause ein. Im nahen Biergarten fachsimpelten wir bei einer kleinen Stärkung. Nach einer Stunde machte ich mich wieder auf den Weg zum Festplatz.




Die Sonne war inzwischen hinter dem Horizont verschwunden. Ich nutzte das indirekte weiche Licht für weitere Aufnahmen.




Das Riesenrad ist allein durch seine Maße der absolute Blickfang. Die übrigen Stände sind da nur noch Kulisse. Allmählich war das Licht auch stimmungsvoller.


Die schnellen Drehungen der Fahrzeuge malten bunte Bilder.



Je dunkler es wurde, desto kräftiger strahlten die Farben. Die Stahlarme reckten sich gen Himmel.


Nun war es einfach die Drehbewegungen sichtbar zu machen. Ohne Stativ musste ich aber sicheren Stand suchen und die Kamera ganz ruhig halten.



Ich konzentrierte mich nun auf das Riesenrad.



Die Farben änderten sich ständig wie auch das Motiv auf der Nabe.


Langsam wurde es Zeit zum Parkplatz zu gehen. Auch in der Dunkelheit flösste mir der Anblick der Geisterbahn nicht genügend Schauder ein, um einen Fahrschein lösen zu wollen.


Ein letzter Blick zurück. Einige, vor allem junge Leute, hatten Festtracht angelegt. Junge Damen im schmucken, luftigen Dirndl und junge Burschen in eng anliegender Lederhose gehörten durchaus zum Bild auf der Kiliani. Ich war schließlich mit der Fotoausbeute zufrieden. Ich hoffe, dass auch euch wieder das eine oder andere Bild zusagt.

Die beiden Kameras haben sich wunderbar ergänzt. Natürlich lässt sich das Handy nicht auf jede Situation ideal einstellen wie meine Systemkamera, doch hat besonders das Fotografieren im Nachtmodus richtig Spaß gemacht. Innerhalb von sechs Sekunden machen die Handykameras mehrere Bilder, die dann zu einem verrechnet werden. So ergibt sich ein HDR-Effekt, bei der Über- und Unterbelichtungen vermieden werden. Wie der Prozessor es schafft, die Bewegungen in dieser Zeit unsichtbar zu machen, ist mir allerdings ein Rätsel. Die Programme müssen sehr mächtig sein.​
 
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