Bericht: Dezemberträume in Hamburg

Trine

Pontifex
Stammrömer
Dezemberträume in Hamburg

Vorspann:

Mein Vater hatte mir an meinem Geburtstag einen Hotelgutschein für ein Hotel in Hamburg geschenkt. Erstanden hat er den Hotelgutschein soweit ich weiß bei ebay (www.ebay.de). Wir brauchten also nur noch unsere Zugtickets buchen und schon konnte es losgehen. Eigentlich hatten wir vor schon im Sommer nach Hamburg zu fahren, da ich aber dann doch andere Urlaubspläne hatte verschoben wir unser Wochenende in Hamburg auf später. Leider war das Hotel wegen diverser Messen von September bis November ausgebucht, so dass wir erst im Dezember ein freies Zimmer bekamen. Aber auch am ersten Advent kann Hamburg sehr schön sein. Ich hatte ja schon befürchtet dass wir entweder in Hamburg bei zweistelligen Minustemperaturen einfreiren oder bei Dauerregen absaufen würden, aber da das Wetter in den ersten Dezemberwochen immer noch eher Frühlingshaft war, waren meine Befürchtungen völlig unbegründet. Ende September buchten wir dann unsere Zugfahrkarten für 98 € für zwei Personen mit Sitzplatzreservierung unter Die Bahn - Startseite Reiseportal: Auskunft, Fahrkarten, OnlineTicket, Urlaubsideen . Als Reiselektüre habe ich auf einem Krabbeltisch eine alte Ausgabe des Marco Polo Reiseführers über Hamburg ergattert, um mir erst mal einen Überblick zu verschaffen. Die aktuellen und konkreten Informationen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten habe ich mir dann im Internet besorgt. An dieser stelle möchte ich mich noch mal bei den Leuten hier im Forum bedanken die mich ganz lieb mit Ratschlägen und Links versorgt haben.:nod: Eine kleine Auswahl der wichtigsten Links folgt nun:

Nachrichten - Hamburg - Hamburger Abendblatt Online
Hamburg - Veranstaltungen, Events und Filme - Cityplaner.de
HAMBURG MAGAZIN
hamburg.de
Hotel Hamburg & mehr - HAMBURG Tourismus GmbH - Musicals, Veranstaltungen, Hotels in Hamburg
HVV - Mehr als ein Ziel
meinestadt.de Hamburg: lokale Suche, Auskunft und Anzeigenmarkt für Hamburg

Ich werde innerhalb meines Berichtes bei den jeweiligen Sehenswürdigkeiten noch den ein oder anderen konkreten Link ergänzen. Im Verlauf des Berichts werde ich dem Ganzen auch ein paar Schnappschüsse hinzufügen. Noch mal eine kurze Anmerkung in eigener Sache, bevor ein falscher Eindruck von mit entsteht. Ich bin nicht verfressen auch wenn es in den folgenden Ausführungen so rüber kommen mag, man soll doch viele kleine Malzeiten über den Tag verstreut zu sich nehmen und außerdem muss man auf das Genussspektrum der verschiedenen Märkte auch mal mitnehmen.;) Jetzt wünsch ich euch aber erst einmal Viel Spaß auf meiner kleinen Reise ins vorweihnachtliche Hamburg!!! :)
 
AW: Dezemberträume in Hamburg

Freitag (1 Dezember 2006)

*Ring Ring*, als um 5 Uhr Morgens mein Handy Wecker ging hätte ich mein Handy am liebsten an die Wand geschmissen. Seitdem ich studiere ist frühes aufstehen vor 8 Uhr sowieso eine Qual für mich.:roll: Aber da musste ich heute durch, vor mir lag schließlich ein Wochenende in Hamburg und dafür lohnt es sich doch früh aufzustehen. Ich wankte also im Halbschlaf aus dem Bett und packte noch meine letzten Habseligkeiten in den Koffer. Begleitet wurde das ganze vom meinem Freund mit dem ich mir den Koffer für dieses Wochenende teilen würde. Wie immer, wenn wir zusammen verreisen, musste ich mir Tiraden darüber anhören, dass ich immer viel zu viel einpacken würde.:blush: Aber man muss ja flexibel und für jedes Wetter gerüstet sein. Er hatte ja gut reden, er besitzt ja auch nur drei Hosen, fünf T-Shirts und zwei Pullis. Ich habe einen ganzen Schrank voll mit Bekleidungswahlmöglichkeiten und diese müssen nach verschiedenen Gesichtspunkten abgewägt werden bevor sie in den Koffer wandern. So was können Männer nicht verstehen.;) Er musste es auch nicht verstehen. Die Hauptsache war nämlich, dass er den Koffer die ganze Zeit hinter sich her ziehen musste und ich diesmal nur meine Handtasche tragen musste. So reiste es sich doch gleich viel besser. :lol:

Um 6 Uhr verließen wir das Haus und machten und auf den Weg zum Bus. Um diese Uhrzeit wird man noch vom Busfahrer mit einem freundlichen „Guten Morgen“ begrüßt und ist auch meistens der einzige Fahrgast im Bus. Gerade mal zwei Stunden später wenn zum Schrecken aller anderen Fahrgäste die Schüler in den Bus einfallen, kann man froh sein, wenn man sich noch irgendwie in den Bus reinquetschen kann. Mit dem Bus ging es zum Herner Bahnhof und von da aus in die U 35 in Richtung Bochum. So sehr ich das Busfahren auch hasse, U Bahn fahren finde ich toll. Da musste ich nur aufpassen, dass ich nicht aus versehen bis zur Uni weiterfahre.;) Am Bochumer Hauptbahnhof wird immer noch an allen Ecken und Enden gebaut, so das wir einen kleinen Umweg laufen mussten um in die Bahnhofshalle zu gelangen. Da wir noch reichlich Zeit hatten bevor der Zug fahren würde, beschlossen wir erst mal zu Frühstücken. Während ich mir ein Stück Pizza holte organisierte meine Freund einen Latte Macchiato für mich. Nachdem improvisierten Frühstück sah die Welt doch gleich viel besser aus und die Vorfreude auf Hamburg stieg noch mehr an. :D

Um 7:11 Uhr sollte unser ICE nach Hamburg abfahren. Also hieß es erst mal ab auf den Bahnsteig und am Wagenstandsanzeiger gucken, wo unser Wagen halten würde. Es klappe alles Problemlos unser Zug kam pünktlich und unsere Plätze fanden wir auch auf Anhieb. Leider musste ich feststellen, dass wir nun rückwärts fuhren. Rückwärts fahren ist so gar nichts für meinen Magen, da hieß es dann nur Augen zu und durch. Im ICE geht das ganze ja noch in einer normalen S Bahn ist mein Magen dann nicht mehr so kulant. Ich konnte es jedenfalls vergessen eins meiner mitgenommenen Bücher zu lesen, also holte ich meinen MP3 Player heraus und hörte etwas Musik. Schließlich ließ ich mich von James Blunt in den Schlaf singen. Irgendwann wurde ich dann davon wach, dass mein Freund mich rüttelte und irgendetwas davon erzählte, dass ich die Fahrkarten rausholen sollte. Es wollte also tatsächlich jemand unsere Fahrkarten sehen, nach wohlgemerkt mindestens einer Stunde Fahrt. Vorher waren aber auch schon mehrere Zugbegleiter an uns vorbei gelaufen, ohne nach den Tickets zu fragen. Die merken ja sowieso nicht, wer nun neu dazugestiegen ist oder nicht. Ich hatte aber an der Uni gelernt, dass es Betrug sein kann wenn man nicht pflichtschuldig als neuzugestiegener Fahrgast zu erkennen gibt und seine Fahrkarte vorzeigt. :nod:

In der Zwischenzeit fing es langsam an zu dämmern und wir erlebten einen wirklich schönen Sonnenaufgang, der unsere Welt sozusagen in zwei Hälften spaltete. Aus einen Zugfenster hatten wir einen wunderschönen Blick auf nebelbehangene Felder und einen Himmel der sich in allen möglichen rot, lila, rosa und blau Töne färbte. Wenn man hingegen aus dem anderen Zugfenster schaute begegnete man der völligen Dunkelheit der Nacht, dass nur durch die Weihnachtsdekorationen in manchen Fenster durchbrochen wurde. Das war so als würde der ICE durch eine Schneise zwischen Tag und Nacht fahren. Total klasse und ein schöner Beginn für unser Wochenende! :)

Um kurz nach 10 Uhr erreichten wir dann den Hamburger Hauptbahnhof. Dort machten wir und erst mal daran die Touristeninformation zu suchen um uns die Hamburg Card zu kaufen. Während mein Freund schon wieder rumnörgelte, weil wir die Touri Info nicht auf anhieb fanden, ließ ich mich nicht aus der ruhe bringen. Wenn sie nicht auf der einen Seite des Bahnhofs war dann eben auf der anderen Seite. Letztendlich fanden wir die Touri Info auch und erstanden die Hamburg Card für Gruppen, die ist für zwei Personen viel billiger als wenn sich jeder einzeln eine kaufen würde, wir machten ja sowieso alles gemeinsam. Nähere Infos zur Hamburg Card gibt es unter Hamburg CARD . Die Hamburg Card für Gruppen kostete uns für drei Tage 28,30 und beinhaltet neben der freien Fahrt mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln im Großraum Hamburg auch noch zahlreiche Vergünstigungen für Touristenattraktionen in Hamburg. Die Investistition lohnt sich also!:nod:

Nun machten wir uns daran die S Bahn zu suchen mit der wir bis nach Hamburg Altona fahren wollten. Nach einigem suchen fanden wir die richtige S Bahn und fuhren damit dann zum Bahnhof Altona. Von dort aus ging es dann mit dem Bus zum Hotel. Wie man schon merkt lag unser Hotel so ziemlich am A.... von Hamburg. Nach dieser Erfahrung würde ich beim nächsten mal darauf achten, dass mein Hotel an einer der U Bahn oder S Bahn Linien liegt. Bus fahren ist um dieser Jahreszeit in Hamburg alles andere als ein vergnügen. In jedem Bus mit dem wir in den drei Tagen unterwegs waren, saß mindestens ein Penner und verbreitete einen ekelerregenden Gestank von billigem Alkohol *buah, schüttel*. x(

Unser Hotel lag Mitten auf einer Hauptverkehrsstraße und auf der anderen Straßenseite tummelten sich mehrere Tankstellen, Lidl und ein Schuhladen. Die Lage sprach also nicht für das Hotel.:? Bei dem Hotel handelt es sich um ein Drei Sterne Hotel der Hotelgruppe Holiday Inn, genauer gesagt das Holiday Inn Kielerstraße HOLIDAY INN HAMBURG HOTELS | HAMBURG-KIELERSTRASSE | Offizielle Website des Hotels . Da man dort erst ab 15 Uhr einchecken kann lagerten wir nur unseren Koffer im Gepäckraum ein und machten uns dann auf unsere erste Hamburg Erkundungstour. :)

Fortsetzung folgt!
 
AW: Dezemberträume in Hamburg

Hallo und Moin, Moin Trine!

VIELEN DANK :) für den ersten Teil Deiner "Dezemberträume" - ich habe sie sehr gerne gelesen und an mancher Stelle ( im Vorspann und auch im Hauptteil ) mußte ich doch sehr heftig grinsen :lol: ) - ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung ( die hoffentlich bald erscheinen wird ) - ich bin schon sehr gespannt !!!


Gruß - Asterixinchen :)
 
AW: Dezemberträume in Hamburg

Fortsetzung:

Es ging also wieder zurück zur Bushaltestelle, wo wir nach einem Bus fahndeten der uns wieder zum Bahnhof Altona bringen sollte. Kaum hatten wir unseren zweifelnden Touri Blick auf den Fahrplan gerichtet, da war auch schon ein netter Hamburger zur Stelle der uns prompt seine Hilfe anbot. Wir sagten ihm das wir zum Jungfernstieg fahren wollten und er meinte es wäre viel besser mit dem Metrobus 4 zur U Bahnstation Schlump zu fahren und von dort aus mit der U Bahn zum Jungfernstieg zu fahren. Das hörte sich doch schon viel besser an, als der Umweg über den Bahnhof Altona. Der Bus der Linie 4 sollte auch alle 10 Minuten kommen und schien deshalb eine sehr gute Verbindung zu unserem Hotel darzustellen. Mit dem Bus ging es also zur U Bahn Station Schlump und von da aus in die U 3 in Richtung Mümmelmannsberg. Das ganze konnte man sich dann auch super mit den von mir geliebten Eselsbrücken merken. Einfach mit dem Bus zum Schlumpf und dann mit der U 3 in Richtung Mümmelmann.;) Da konnte ja nichts mehr schief gehen. U Bahn fahren in Hamburg ist witzig, vor allem weil die Stationen von verschiedenen Leuten angesagt werden. St. Pauli wird zum Beispiel von einer Kinderstimme angesagt. Kurz, bevor die U 3 den Hamburger Hafen erreicht fährt sie aus dem Tunnel heraus und mutiert zu einer Hochbahn mit einem wunderschönen Panoramablick auf den Hamburger Hafen.:)

Am Jungfernstieg verließen wir die U Bahn und gingen hinunter zum Hafen. Der Hafen gefiel mir auf Anhieb.:nod: Aber eine genaue Hafeninspektion stand erst für Morgen auf dem Programm. Wir schlenderten also am Hafen entlang in Richtung Speicherstadt.


Die Speicherstadt beinhaltet mehr als 110 Jahre Hafen und Handelsgeschichte und besticht durch ihre malerischen Backsteinfassaden. Dort hinter wurden früher Kaffee, Kakao, Gewürze, Wein, Tabak und Kautschuk gelagert. Bis heute ist die Speicherstadt der traditionelle Sitz des hamburgischen Kaffeehandels und der weltweit bedeutendste Handelsplatz für Orientteppichen. Der Hauptanziehungspunkt für Touristen sind aber die vielen Museen und Dauerausstellungen die sich in den letzten 10 Jahren in der Speicherstadt angesiedelt haben. Dazu gehören unter anderem das Miniatur Wunderland (MiWuLa), das Hamburg Dungeon ( www.hamburgdungeon.com ), Spicy`s Gewürzmuseum, das Speicherstadtmuseum ( Speicherstadtmuseum - Die Geschichte der Speicherstadt Hamburg im Speicherstadtmuseum Hamburg ), das Afghanische Museum ( Afghan museum ), das Deutsche Zollmuseum ( Deutsches Zollmuseum ) und der Dialog im Dunkeln ( Dialog im Dunkeln ).

Unser Ziel war an diesem Tag das Miniaturwunderland. Das MiWuLa war auch der eigentliche Grund für unseren Wochenendtrip nach Hamburg. Seit nunmehr 6 Jahren darf ich mir nämlich jede Reportage über das MiWuLa ansehen und bekam immer wieder zu hören wie gerne mein Freund die größte digitale Modelleisenbahn der Welt anschauen würde. Jetzt war es also endlich soweit und für meinen Freund würde sich also sein „großen Traum“ erfüllen. Nähere Informationen zum MiWuLa gibt es unter Modelleisenbahn Miniatur Wunderland Hamburg GmbH - die größte Spur H0 Modelleisenbahn der Welt . Im Vorfeld hatte ich schon Horrorgeschichten über die langen Wartezeiten vor dem MiWuLa gehört und war doch sehr angenehm überrascht als wir ohne irgendwo anzustehen zur Kasse vorstoßen konnten. Dort bekamen wir dann unseren „Einreisepass“ und schon konnte die Reise in eine andere kleine Welt losgehen. Zuerst schlossen wir aber erst mal unsere Mäntel in ein Schließfach ein und gingen noch mal kurz aufs Stille Örtchen. Sogar die Klos sind hier mit liebevollen Details dekoriert.:) So finden sich dort in die Wand eingelassene Glaskästen in verschiedene Püppchen ausgestellt sind oder kleine Szenarien dargestellt sind. Da MiWuLa umfasst zu Zeit zwei Etagen des Gebäudes. In der vierten Etagen sind kann man die bis jetzt fertiggestellten Bauabschnitte bewundern, in der Etage darunter befindet sich der Eingangsbereich, der Shop, das Restaurant und ein weiterer Bauabschnitt an dem noch gebaut wird. Das Miniaturwunderland ist die größte digitale Modelleisenbahn der Welt und mit über 80 TV Berichten dauernd in den Medien präsent. Das mitbringen und verwenden von Fotoapparaten und Videokameras ist übrigens ausdrücklich erwünscht. Die Modellfläche erstreckt sich über ca. 900 m² und beinhaltet eine Gleislänge von 9000 m. Es gibt zur Zeit 4 Bauabschnitte die in 6 verschiedene Erlebniswelten eingeteilt sind. Mit 200000 Lichtern, 165000 Figuren und 700 Zügen muss man sich schon genügend Zeit mitnehmen um die Anlage richtig auf einen wirken zu lassen, denn die Highlights liegen hier im Detail. :nod:

Als wir die Vierte Etage zum ersten mal betraten wussten wir gar nicht ,wo wir anfangen sollten. Ich sah nur wie die Augen meines Freundes zu strahlen anfingen und er das Grinsen schon gar nicht mehr aus dem Gesicht bekam. Ja hier waren wir im Paradies für alle „kleine Jungs“ und solche die es im Herzen geblieben waren.;) Ich wendete mich als erstes dem Themengebiet Amerika zu. Ich könnte mich jetzt in langen Detailbeschreibungen verlieren, habe mich aber dazu entschlossen lieber meine gemachten Bilder für sich sprechen zu lassen. Auf den Bilder zu sehen sind unter anderem ein kleines weihnachtliches Bergdorf, Mount Rushmore, eine Westernstadt, ein Feuerspucker, der Grand Canyon, Cape Canaveral und Las Vegas.


Gerade als ich dazu ansetzten wollte ein paar Bilder von Las Vegas im Dunkeln zu machen, gaben die Batterien meines Fotoapparates den Geist auf. AHHHH, Nein!!!! Und meine Ersatzbatterien funktionierten auch nicht. Was für ein Mist!!! 8O :x 8O Zum Glück fand ich in den tiefen meiner Handtasche noch ein paar Batterien die noch ein bisschen Saft zu haben schienen. So wurde die Katastrophe noch einmal angewendet. Noch mal Glück gehabt. Puh!;) Alle viertel stunde erlöschen für ca. 5 Minuten die Lichter im MiWuLa und auf den Anlagen erstrahlen die Lichter. Durch eine spezielle Beleuchtung wird sehr schön der jeweiligen Sonnenaufgang und Untergang simuliert. Das absolute Highlight bei Dunkelheit ist auf jeden Fall Las Vegas. Die vielen Blinkenden und strahlenden Lichter sind einfach einmalig. Ein weiteres Highlight vom Amerika Abschnitt ist das Car System. Durch dieses Verkehrsleitsystem bewegen sich die großen Trucks, Feuerwehrautos etc. ganz von alleine über die Highways. Alle paar Minuten brennt es irgendwo auf der Anlage und dann muss die Feuerwehr ausrücken. Wir konnten einen solchen Brand in Miami verfolgen. Dann rücken alle Feuerwehrautos nacheinander aus der Nähe gelegenen Feuerwehrwache aus und fahren mit Blaulicht und Sirene zum Einsatzort.

Als nächstes machte ich mich daran Hamburg zu erkunden. So konnte ich schon mal alles was ich in den nächsten Tagen besichtigen wollte sozusagen vorinspizieren. Ein paar Sachen erkannte ich auch schon wieder sei es aus den TV Berichten oder dem was ich bis jetzt life von Hamburg gesehen hatte. Da war der Michel, die Speicherstadt, der Hafen und noch vieles mehr.


Auf den Fotos sieht man die AOL Arena, eine bunte Parade, die Köhlbrandbrücke (übrigens die längste Brücke Hamburgs), einen Großbrand mit Feuerwehrgroßeinsatz, einen Hooligangaufstand vor der AOL Arena, Atze Schröder life, der Hamburger Hafen und der Michel. Überall auf der Anlage verteilt findet man „Konopfdruckaktionen“. Durch das drücken dieser Knöpfen passiert immer irgendetwas auf der Anlage ob es nun eine Seilbahn ist die sich auf einmal bewegt, der Feuerspucker der plötzlich Feuer spuckt oder Atze Schröder der ein paar Gags aus seinem Programm zum besten gibt. Es sind mehr als 50 dieser Druckknöpfe auf der Anlage verteilt und es ist nicht immer auf den ersten Blick klar was man mit dem drücken des Knopfes auslöst, so entwickelt sich das Ganze schon mal zu einem lustigen Suchspiel. :)

Nach Hamburg ging es zum Rest von Deutschland mit dem Themenschwerpunkt Harz. Wie schon erwähnt sind die Details die wirklichen Hauptdarsteller der Anlage. Wenn man die Augen offen hielt konnte man an jeder Ecke witzige Details entdecken wie zum Beispiel das Liebespaar im Sonnenblumenfeld, die Weihnachtsmanndemonstration, der Fund einer Wasserleiche und auch den ein oder anderen Mitarbeiter des MiWuLa der auf und hinter der Anlage rumkletterte um ein paar Kleinigkeiten zu reparieren. Es wird nämlich generell das meisten vor den Augen der Zuschauer gebaut und repariert. Außerdem finden sich auf der Anlage verstreut kleine Details die der jeweiligen Jahreszeit angepasst worden sind. Überall begegnete einem also Weihnachtsmänner und Tannenbäume. An manchen Stellen wurde grade die Halloweendeko gegen die Weihnachtsdeko ausgetauscht. Zur WM fuhr sogar ein richtiger WM Zug auf der Anlage den man jetzt noch in einer Vitrine bewundern kann. Auf den Fotos ist Bad Klosterberg, die Kirmes (mit 30000 Lichtern und vielen drehenden Karussels, die man von seinen eigenen Kirmesbesuchen her kennt), ein Mitarbeiter des MiWuLa bei der Arbeit, ein Windrad und ein Haus am Teich zu sehen. In dem Teich spiegelt sich übrigens Disneys Arielle (das fand ich besonders süß:) ).

 
AW: Dezemberträume in Hamburg

Danach ging es dann weiter nach Kunffingen. Der kleinen Fantasiestadt im MiWuLa. Dort kann man dann auch wieder das in dieser Form einmalige Car System bewundern. Überall im Miniaturwunderland merkt man wie viel Herzblut und Leidenschaft in dem ganzen Projekt steckt. Alles soll auch bis ins kleinste Detail stimmen und der Besucher kann mühelos in eine andere Welt eintauchen. Wenn man sich früh genug anmeldet kann man auch Führungen hinter den Kulissen des MiWuLa mitmachen. Das ist ganz lustig, wenn man dann hinter den Landschaften der Anlage auf einmal ein paar Köpfe schweben sieht. Leider lag mein Freund über der Höchstgewichtsgrenze und wir konnten die Führung deshalb nicht mitmachen. :roll: Die Eintrittskarten für das MiWuLa kann man übrigens auch online vorbestellen.
Auf den Fotos sieht man die Deutsche Nationalmannschaft auf dem WM Zug, eine kleine weihnachtlich geschmückte Siedlung in Knuffingen, Eine Geschwindigkeitskontrolle ( mit einer echten kleinen Geschwindigkeitsanzeige), eine Gruppe Wanderer die ein Pärchen auf dem stillen Örtchen erwischen (mit dabei ist auch der Weihanchtsmann) und das Schloss Löwenstein (dieser Fantasiebau besteht aus Gebäudeteilen des Bahnhofs Baden Baden).


Mein Freund und ich waren bis jetzt mehr oder weniger getrennte Wege gegangen und hatten uns nur zwischendurch getroffen um dem jeweils anderen auf kleine Details aufmerksam zu machen, die man persönlich besonders toll fand. Auf einmal kam er ganz aufgeregt angelaufen und erzählte mir, dass im Nebenraum Filmarbeiten fürs Fernsehen laufen würden. Also, nichts wie hin. Im Nebenraum konnte man auf einer Art Balkon auf die Bauarbeiten für den Schweiz abschnitt hinunterblicken und dort unten waren wirkliche Dreharbeiten fürs Fernsehen zugange. Wie spannend. Ich stellte mich also ans Geländer und schaute mir das Schauspiel eine Weile an. Es sollte eine Szene gedreht werden in der eine Horde der MiWuLa Mitarbeiter an dem neuen Szenario arbeitete. Da wurde geschweißt, gehämmert, gesägt und noch vieles mehr, nur schien das ganze nicht so ganz zu klappen und die Szene musste an die 20 mal wiederholt werden. Und das ganze für eine Sequenz die im fertigen Beitrag keine 10 Sekunden lang ist.:eek: Das war schon beeindruckend. Was ich auch ganz toll fand war, dass man nun endlich mal die Personen, die man sonst nur aus den unzähligen Berichten übers MiWuLa gesehen hat, life und in Farbe sehen konnte. Das größte Problem was bei den Dreharbeiten auftrat war, dass immer wieder Besucher durch das Bild liefen oder im Hinregrund herumirrten. Es ist ja so ziemlich alles für die Zuschauer zugängig und die meisten Besucher sind ja sehr neugierig vor allem, wenn sie da eine Kamera sehen.;)


Nachdem die Dreharbeiten beendet waren wandten wir und den Alpen zu. Dort gab es eine Standseilbahn die man mit einem Knopf bewegen konnte. Da kommt doch gleich das Spielkind in einem wieder hoch. Ich muss ja schon zugeben in Bezug auf Modellbau in jeglicher Art ziemlich vorbelastet zu sein.:blush: Mein Vater baut schon so lange ich denken kann kleine Modellfeuerwehrautos und könnte damit wohl schon ganze Lagerhäuser füllen. Mein Stiefvater hat als ich klein war mal selbst eine kleine Modelleisenbahnanlage gebaut, mit einem großen Berg und einer Milka Kuh. Ich habe dann irgendwann das LGB Starterset zum Geburtstag bekommen, die dann gleichzeitig der Grundstein zu seiner umfangreichen LGB Sammlung geworden ist. Von daher konnte ich mich für das MiWuLa schon sehr leicht begeistern.:D Die verschiedenen Züge fuhren nicht nur in einem Szenario, sondern auf der ganzen Anlage. Um die Fußgängerwege zu überqueren fuhren sie in durchsichtigen Tunneln unter den Fußböden her. An manchen Stellen auf der Anlage konnte man auch Einblicke in die Schattenbahnhöfe hinter der Anlage gewinnen. Auf den Bildern sind die Standseilbahn, der St.Wedel zu sehen, dass Skigebiet des MiWuLa in den Alpen und Schlangestehen am Wohnwagen (alles weitere überlasse ich eurer Fantasie;) und der Weihnachtsmann ist auch wieder dabei).


Nun meldete sich so langsam der Hunger bei uns. Mittlerweile war es ja auch schon 15 Uhr und wir hatten seit 7 Uhr Morgens nichts mehr Essbares zu uns genommen. Wir begaben uns also ins MiWuLa Restaurant und ergatterten dort noch einen Tisch am Fenster mit einem schönen Blick auf den Fleet zwischen den Häusern der Speicherstadt. Meine Nudeln waren nicht so gut, aber die Pommes von meinem Freund schmeckten dafür um so besser.;) Nachdem wir uns gestärkt hatten ging es wieder nach oben, wo wir uns erst mal die Lokwerkstatt und den Computerraum anguckten. Bei der Lokwerkstatt kann man nur durchs Fenster gucken, aber die Computer und Überwachungsmonitore sind nur durch eine Theke von den Besuchern getrennt. Alles sehr interessant zu beobachten. Sobald ein Problem auftritt wird dieses per Funk an einen anderen Mitarbeiter weitergegeben und dieser macht sich dann daran den defekt zu beseitigen. Bei dieser Gelegenheit machte ich gleich noch eine andere Entdeckung. Ein Ding das aussah wie eine Schließfachwand entpuppte sich als hochmoderne Ladestation für alle möglichen Elektronischen Geräte. Die kleinen Schließfächer waren also mit Ladegeräten für Akkus, Handys oder Videokameras ausgerüstet. Das nenne ich Service...! :nod: Man konnte übrigens auch Ersatzbatterien käufliche erwerben, falls also meine Akkus doch nicht mehr so lange halten sollten, konnte ich mir Nachschub besorgen.

Nun ging es weiter zum neusten Bauabschnitt Skandinavien. Das besondere Highlight von Skandinavien ist die Nachgebaute Nordsee. Das Meerbecken ist 30000 Liter Echtwasser befüllt und es wird sogar Ebbe und Flut simuliert mit einem Tidenhub von 4 cm. Auf der Nordsee verkehren auch stilecht dicke Schiffe und Tanker, die irgendwann einmal genauso wie die Autos von ganz alleine fahren sollen. Bis es allerdings soweit ist werden die schiffe noch von einem Mann im Hintergrund per Fernbedienung gesteuert. Es gibt außerdem noch die Storebaelt zu bewundern, diese ist die längste Brücke im MiWuLa. Neben dem Hafen gibt es noch eine funktionsfähige Schleuse und eine Klappbrücke und einen Leuchtturm in der Nordsee. Weiter hinten im Skandinavienabschnitt gab es eine richtige Schnee und Eislandschaft. Die gefiel mir besonders gut, mit einem Schneehotel, einer Skipiste und dem Kiruna Bergwerk indem man kleine Sprengungen auslösen konnte.


Im MiWuLa waren auffällig viele Geschäftsleute unterwegs, die mit Anzug und Krawatte die Gänge entlang huschten. Meistens hatten sie entweder ein Handy am Ohr oder irgendeinen Geschäftspartner aus Fernost dabei. So ließen sich doch Geschäftsreisen nach Hamburg gut aushalten. Wir waren nun einmal durch das MiWuLa durchgegangen und ganz begeistert. Ich erkannte den Mann neben mir kaum wieder, der heute Morgen noch die ganze zeit gemeckert und gemotzt hatte und jetzt hochzufrieden mit leuchtenden Augen neben mir stand. Na allein dafür hatte sich der Ausflug doch schon gelohnt.;) Was mich aber schon erschreckte war, dass es mittlerweile schon auf die halb fünf zuging und es draußen schon allmählich dunkel wurde. Wir hatten es also wirklich geschafft über 4 Stunden im MiWuLa zu verbringen. :eek:

Als kurzes Fazit würde ich sagen, dass sich der Ausflug ins MiWuLa wirklich gelohnt hat und wir sicherlich nicht zum letzten mal dort gewesen sind. Spätestens 2011 will wieder ins Miniaturwunderland und das hat auch einen ganz bestimmten Grund. Bis dahin sollen nämlich 4 neue Szenarien gebaut werden: Die Schweiz, ein großer Verkehrsflughafen, Frankreich und Italien. Da freue ich mich natürlich besonders auf Frankreich und Italien. Für Frankreich ist die Darstellung der Mittelmeerküste mit St.Tropez und Monaco geplant und vielleicht auch Paris (*freu*) und bei Italien darf man sich auf Venedig und Rom freuen. Der Gedanke an ein Miniaturcolosseum und einen Miniaturpetersdom ist doch sehr verlockend oder????:D Aber der Traum von neuen Miniaturwunderwelten ist noch nicht ausgeträumt. Ich habe erst Gestern im Fernsehen gesehen, dass das MiWuLa noch weitere Räume auf der anderen Fleetseite anmieten will und dann dort Afrika und der Weltraum entsehen soll. Man darf also gespannt sein...! :nod:
 
AW: Dezemberträume in Hamburg

Hallo und Moin, Moin Trine!

Mal wieder: DANKE !!! :) :) :)
Man merkt, dass Hamburg Dir gefallen hat und Dich das MiWuLa doch sehr beindruckt hat - ist eben auch wunderschön dort !!!
Freue mich schon auf die Fortsetzung !!!


Gruß - Asterixinchen :)
 
AW: Dezemberträume in Hamburg

Fortsetzung:

Nachdem wir das MiWuLa verlassen hatten traten wir hinaus in die dämmrige von Lichtern erfüllt Speicherstadt. Eigentlich hatten wir noch vor ins Gewürzmuseum zu gehen, da dies aber schon um 17 Uhr seine Pforten schloss beschlossen wir dieses Vorhaben auf einen anderen Rag zu verschieben. So bummelten wir noch ein wenig durch die beleuchtete Speicherstadt und ließen die Atmosphäre auf uns wirken.


Leider kommt meine Digicam mit diesem Schummerlicht nicht so gut klar, deshalb sind die Bilder etwas verwackelt. Sie geben aber trotzdem noch sehr gut die abendliche Stimmung wieder. Finde ich jedenfalls.

Noch mal als kleiner Nachtrag zum MiWuLa. Dort ist mir aufgefallen, dass auch viele Ausländische Touristen in der Anlage waren. Ich habe eine polnische Schulklasse und mehrere Französische Herrschaften bemerkt. An der Kasse wird man auch nach seiner Herkunft gefragt (Nationalität oder Bundesland). Das MiWuLa scheint sich also zum internationalen Touristenattraktion zu entwickeln. Während sich vor dem MiWuLa nur eine kleine Schlange gebildet hatte, standen die Besucher des Dungeon bis auf die Straße, mit angezeigten Wartezeiten von über einer Stunde.

Von der Speicherstadt aus ging es dann zur U Bahn und mit der U 3 und dem Bus dann wieder in Richtung Hotel. Wir mussten ja noch einchecken und unsere Zimmer in Augenschein nehmen. Nachdem wir unseren Gepäckschein vorgezeigt hatten bekamen wir unseren Koffer und unsere Zimmerschlüsselkarte ausgehändigt. Unser Zimmer befand sich im hintersten Ende des ersten Stockes. Das ist zwar immer ein ganz schönes Stück, dass man auf den langen Hotelfluren hinter sich bringen muss aber wenigstens lag unser Zimmer so ruhig zum Hinterhof hinaus und nicht unmittelbar an der lärmenden Hauptverkehrsstrasse. Das Zimmer nicht unbedingt berauschend aber okay. Dabei muss ich zugeben, dass es dieses Hotel nicht wirklich einfach bei unserer Bewertung hatte. Unser Bewertungsmaßstab war an unser Hotel in Berlin angeglichen, wo wir im letzten Jahr ein Wachende verbracht hatten. Dieses Hotel hatten 4 Sterne und war vom Komfort und der Ausstattung her unserem jetzigen Hotel natürlich um Meilen voraus. Mein freund machte sich auch sofort daran das Bad zu inspizieren und verkündete mir dann die ganzen Schwachstellen. Mir war das eigentlich relativ egal, Hauptsache ich hatte ein Bett in dem ich schlafen konnte, eine Dusche und einen Fernseher für die Abendstunden. Wir ruhten uns ein bisschen aus und ich machte mich mit den technischen Gegebenheiten des TV Gerätes bekannt. Danach machten wir uns fertig um und wieder in das nächtliche Hamburg zu stürzen. Hier war es schon erheblich kälter als Zuhause, so das ich ganz froh war mich in meinen Rollkargenpulli, meine dicke Jacke und meine Thermosocken einpacken zu können. Dann packte ich nur das nötigste in meine Jacke, sprich Brieftasche (mein bester Freund die Kamera musste ausnahmsweise mal im Hotel bleiben) und schon konnte es losgehen.

Mit dem Bus ging es wieder zur U3 und von dort aus dann in Richtung Winterdom. An der Station Feldstraße ließen wir uns dann von den Menschenmassen aus der U Bahn treiben. Am Ausgang der U Bahn Station Feldstraße erlebten wir dann unsere erste Ticketrazzia. So was hatte ich ja noch nie erlebt. Da stehen massenweise Kontrolleure am Ausgang der U Bahn und kontrollieren Razzia mäßig die Fahrscheine.8O Wenn sich jemand versucht davor zu drücken und wieder zur U Bahn hinunter rennen will, kommt es dann schon mal zu richtigen Verfolgungsjagden. So was gibt es bei uns im Pott nicht, da kommen höchstens mal zu ganz bestimmten Jahreszeiten (wahrscheinlich immer dann, wenn die Bogestra mal wieder Geld braucht) ein paar Kontrolleure in die U Bahn Wagons. In Hamburg gelten auch einige Besonderheiten in Bezug auf die Gültigkeit der Fahrscheine. Man muss nämlich schon einen Fahrschein gelöst haben um überhaupt die U Bahn Station betreten zu dürfen, nicht erst beim betreten des U Bahn Wagons selbst. An der U Bahn Station Schlump habe ich auch ein dazu passendes goldenes Eisenband entdeckt, dass in den Boden eingelassen worden war, auf dem dann ausdrücklich darauf hingewiesen wurde, dass ab diesem Punkt eine Fahrscheinpflicht bestand. Wir hatten mit unserer Hamburg Card natürlich keine Probleme mit dem durchqueren der Fahrscheinkontrolle.

Als wir aus der U Bahn Station herauskamen standen wir direkt vor dem Heiligengeistfeld und damit direkt vor dem Hamburger Winterdom. Nähere Informationen zum Hamburger Dom gibt es unter Home . Ich bin sowieso ein kleines Kirmeskind deshalb durfte der Hamburger Dom auf unserer Sightseeing Liste nicht fehlen.:) Es ist aber keine Kirmes so schön wie die Cranger Kirmes in meiner Heimat, auf der ich quasi aufgewachsen bin und die das alljährliche Jahreshighlight in unserem „Kaff“ ist. Leider konnte ich dieses Jahr nicht dorthin gehen, aber für eine Reise nach Rom lasse selbst ich die Kirmes mal ausfallen.;) Ich gehe wegen meiner Geschwindigkeits- und Höhenangst eigentlich auf kaum ein Fahrgeschäft und bin daher eher ein Fan der Atmosphäre und der Essstände. Der Hamburger Dom findet drei mal im Jahr für je drei Wochen statt. Es gibt also den Frühlings, den Sommer und den Winterdom. Auf dem Winterdom liegt der Schwerpunkt eher auf den Ess- und Getränkeständen als auf irgendwelchen Halsbrechherrischen Fahrgeschäften, die aber auch in guter Zahl noch vertreten waren. Ich fand es sehr angenehm das die Wege zwischen den einzelnen Buden sehr groß und weiträumig waren, so dass sich die Masse an Menschen gut verteilte und man nicht im Gedränge unterging. Wir schlenderten also einmal über das Kirmesgelände und begutachteten das kulinarische Angebot. Bei der zweiten Runde holte sich mein Freund dann eine Backkartoffel mit einer sündhaft leckeren Kräutercreme drauf. Ich konnte mich mal wieder nicht für eine Köstlichkeit entscheiden und brauchte noch eine ganze Rund um mich dann für ein Baguette zu entscheiden. In dieses Tomate –Mozzarella Baguette hätte ich mich reinlegen können *lecke, lecker*. Nach dem essen gönnten wir uns noch je einen Kakao mit Amaretto, mein Lieblings Weihnachtsgetränk. Dabei konnte ich mal wieder die Leute um mich herum beobachten. Vor allem die Jugendlichen die sich hier auf dem Dom rumtrieben sahen aus als würden sie zwei Straßen weiter auf der Reeperbahn arbeiten. Wir hatten das erste Dezemberwochenende und Temperaturen unter 10 Grad und die Teenies liefen dort mit Miniröcken und bauchfrei rum, würde ich das machen hätte ich am nächsten Morgen eine Lungenentzündung. Nee, nee die Jugend von Heute.;) Die Preise auf dem ganzen Dom waren ziemlich gesalzen und noch gut einen Euro teurer als auf den Sommerkirmessen. Da zahlt man für eine Portion gebratene Nudeln beim Chinesen glatte 4 €. Eigentlich hatten wir vorgehabt und das Feuerwerk um 22:30 Uhr anzuschauen, aber irgendwie war der Tag einfach zu anstrengend gewesen und ich sehnte mich nur noch nach einem warmen Bett, so dass wir beschlossen schon um halb zehn die Heimreise anzutreten.

In der U Bah Station war die Razzia auch jetzt noch in vollen Gange, wir kamen aber wieder problemlos durch die Kontrolle. Unten am Bahnsteig stapelten sich mal wieder die Fahrgäste. Wir suchten uns eine Stelle am Bahnsteig die nicht ganz so überfüllt war wie der Rest und warteten auf die U 3. Neben uns tauchten dann wenige Minuten später zwei Tennie Mädchen auf, die wirklich aussahen wie frisch von der Reeperbahn. So vom Typ Bauch und Hirnfrei. Der einen schien kalt zu sein und sie machte daraufhin ihr Minimalistische Jacke zu. Das gefiel der anderen gar nicht und sie fuhr ihre Freundin an, sie sollte doch gefälligst ihre Jacke wieder aufmachen damit man auch ihren Bauch und ihren ausschnitt sehen könnte. Also wurde die Jacke wieder aufgemacht und der große Ausschnitt richtig positioniert. Dabei waren die Mädels höchstens 15. Nee, nee. :roll:

Mit der U 3 und dem Bus ging es dann wieder zurück zum Hotel. War das schön, als ich mich in meinen Schlafanzug kuscheln konnte und aufs Bett legen konnte. Meine Füße fühlten sich an, wie nach einem Gewaltmarathon und ich war einfach nur müde. Mein Freund machte noch ein bisschen den Fernseher an und ich ließ mich im Halbschlaf berieseln. Mario Barth bekam ich noch einigermaßen mit, aber bei Kerners Köchen gaben dann meine Augen ganz nach und ich entschlummerte in einen tiefen traumlosen Schlaf.:yawn:

Fortsetzung folgt!
 
AW: Dezemberträume in Hamburg

Hallo und Moin, Moin Trine!

DANKE !!! :) ... und weiter so - ich freu mich schon !!!


Geuß - Asterixinchen :)
 
AW: Dezemberträume in Hamburg

Samstag (2 Dezember 2006)

Ich erwachte mit der Vorfreude aufs Frühstück. Sonst bin ich ja eher kein großer Freund vom morgendlichen Frühstücken, aber wenn man schon mal die Gelegenheit hat in einem drei Sterne Hotel das Frühstücksbuffet genießen zu können, sagt man doch nicht nein dazu. Oder etwa nicht?;) Wir schmissen uns also in unsere Frühstücksklamotte und machten uns auf den weg zum Hotelrestaurant. Vor unserer Tür lauerte schon die Putzfrau darauf, dass wir endlich das Zimmer verlassen. Dabei war es doch erst 9 Uhr. Das Hotelrestaurant war hoffnungslos überfüllt und da wir nicht im stehen essen wollten beschlossen wir in einer viertel Stunde wieder zukommen. Nur leider war in der Zwischenzeit schon die Putzfrau in unser Zimmer eingefallen und wir musste wohl oder übel wieder kehrt machen und uns in den Frühstückskampf stürzen. Während wir darauf warteten, dass ein Tisch frei werden würde inspizieret ich das Frühstückbuffet. Oh ja, mein Tag war schon gerettet es gab Rührei und Latte Macchiato aus der Maschine. Sehr schön. Wenige Minuten später wurde auch endlich ein Tisch frei und wir eroberten ihn sofort. Jetzt konnte theoretisch die Völlerei beginnen. Praktisch sah das ganze etwas anders aus. Ich hatte mir meinen Teller schon mit Rührei und Brötchen vollgeschöpft und auch der Latte Macchiato stand schon auf seinem Platz, nur fehlte es uns an dem richtigen Esswerkzeug. Es ließ sich nirgendwo im Raum ein Messer oder ein Löffel auftreiben. Das Servicepersonal ignorierte unsere Anfragen einfach und rauschte an uns vorbei. Das nenn ich Service...! :x Nachdem ich meinen Latte Macchiato schon fast ausgetrunken hatte und mein Rührei auch schon kalt war fanden wir endlich jemand der sich bereit erklärte uns ein Gedeck zu besorgen. Es ging also doch irgendwie. Nachdem ich einen Teller voll mit Rührei und eine Schüssel Cornflakes mit Joghurt verputzt hatte und auch die verschiedenen Säfte durchprobiert hatte, fühlte ich mich wie ein prall gefüllte Luftballon und wäre am liebsten gleich wieder ins Bett gegangen. Aber schwächeln gilt auf Städtereisen bekanntlich nicht. Nach dem Frühstück gingen wir noch kurz in unser Zimmet zurück um unsere Sachen zu holen und zu überprüfen ob die Putzfrau nicht irgendetwas hat mitgehen lassen. Ich mag es nämlich so gar nicht wenn jemand in meinem Hotelzimmer rumwerkelt. Wer weiß denn ob die Putzfrauen nicht irgendwelchen osteuropäischen Schmuggelringen angehören.:roll: Ein bisschen Paranoidität kann ja nicht schaden. ;)

Mit Bus und U Bahn ging es dann wieder zum Hamburger Hafen. Heute wollten wir den Hafen mal genauer erkunden und das geht nun mal am besten bei einer Hafenrundfahrt. Ich hatte mir zwar im Internet schon verschiedenen Anbieter von Hafenrundfahrten angesehen, doch irgendwie zog ich es dann doch vor mir das Angebot vor Ort noch mal genau zu begutachten. Wir schlenderten also über eine Brücke zur Hafenpromenade und ließen uns vom hiesigen Angebot berieseln. Da kommt man sich vor wie bei den Marktschreiern. Überall standen Männer vor den Verkaufsständen und priesen Lauthals ihre Hafenrundfahrten an. Dabei fuhr jeder so seine eigene Taktik um zahlungskräftige Besucher anzulocken. Die meisten versuchten durch irgendwelche Sprüche die Leute persönlich anzusprechen. Einer rief uns hinterher, ob wir nicht auf Hochzeitsreise wären und diese auf seinem schiff verbringen wollten. Um Himmels Willen hatte ich da etwa was verpasst...! 8O Nachdem wir einmal die Hafenpromenade rauf und runter gelaufen waren entschieden wir uns für eine Hafenrundfahrt mit der Olympic Star. Mit unser Hamburg Card erhielten wir noch 2€ Ermäßigung auf den Regulären Fahrpreis von 10€. Weitere Informationen zur Olympic Star gibt es unter RAINER ABICHT - Elbreederei GmbH - Hamburg von der Wasserseite erleben! Hafenrundfahrt Hamburg .


Wir gingen mit unseren Karten hinunter zum Anleger und betraten dort unser Schiff. Da es momentan gar nicht mal so kalt war und ich ja gut eingepackt war entschieden wir uns dafür auf deck zu bleiben und dort den 360 Grad Rundumblick zu genießen. Ich hätte nie gedacht, dass ich Anfang Dezember bei einer Hafenrundfahrt oben auf Deck sitzen würde. Zugegebenermaßen war es hier oben schon etwas kälter und es zog wie Hechtsuppe, aber egal ich fand es einfach nur toll. Man konnte dem Wind auch etwas entgehen indem man sich einfach in den Windschatten des Schiffes setzte. Ich zog mir also einen Plastikstuhl an die Rehling und war so recht Windgeschützt, außerdem hatte ich einen super Blick auf den Hafen der sich vor uns ausbreitete. Damit meine Ohren nicht abfrieren konnten band ich mir noch meinen Schal wie ein Kopftuch um den Kopf. Jetzt konnte die Fahrt beginnen.

Kurz bevor das Schiff vom Hafen ablegte erschallte durch die Lautsprecher, die direkt neben uns angebracht waren, ein lautes tuten. Dann meldete sich unser Hafenreiseführer zu Wort. Er hatte einen tollen Hamburger Akzent und eine lockere aber interessante Erzählweise. Der Hamburger Hafen ist der größte Seehafen in Deutschland, der zweitgrößte in Europa (hinter Rotterdam) und gehört zu den neun größten Containerhäfen der Welt. Nicht um sonst wird der Hamburger Hafen Deutschlands „Tor zu Welt genannt“. Das gesamte Hafengebiet umfasst mehr als 87 Quadratkilometer und ist damit größer als die Insel Sylt. Auf einer Uferlänge von 235 km werden jährlich mehr als 60 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, dies macht zum größten Arbeitgeber in Hamburg. Der Hamburger Hafen ist ein sogenannter „offener Tidehafen“. Die Zufahrt wird nicht durch schleusen reguliert, und so macht sich der unterschied von Ebbe und Flut, eben sie Tide bis nach Hamburg hinein bemerkbar. Der Unterschied beträgt im Durchschnitt drei Meter.


Mit dem Schiff passierten wir die Containerverladeplätze in denen große schiffe darauf warteten beladen oder entladen zu werden. Außerdem fuhren wir noch an den Schwimmdocks von Blohm und Voss vorbei in denen die Schiffe gewartet werden. Wir fuhren auch an dem Trockendock von Blohm und Voss vorbei indem die Queen Mary II regelmäßig bei ihren Hamburg besuchen liegt (Blohm + Voss Elbe 17 Dock). Wir kamen auch an der neuen Hafencity vorbei, die neben der Speicherstadt entstehen soll und momentan noch eine rieseigen Baustelle ist. Nähere Infos zur neuen Hafencity gibt es unter HafenCity Hamburg . Ich fand den Gedanken schon reizvoll irgendwann einmal ein Büro direkt am Hamburger Hafen zu haben.;) Alles in allem war die Hafenrundfahrt sehr interessant und in meinen Augen ein Sightseeing Highlight von Hamburg. Kurz bevor das Schiff nach einer Stunde Hafenrundfahrt wieder an den Landungsbrücken anlegte sagte under Kommentator noch wir sollten uns festhalten „denn gleich käme der einzige B*** der in Hamburg umsonst wäre“. :lol:

Fortsetzung folgt!
 
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Hallo Trine,
ich will nun auch endlich mein Dankeschön für deinen ausführlichen und so toll bebilderten Hamburgbericht los werden.
Hattet ihr noch zeit für mehr als die Hafenrundfahrt?

Gruß gengarde
 
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Fortsetzung:

Jetzt war mir richtig kalt!!!! Ich hatte das Gefühl als wären mir sämtliche Gliedmaßen eingefroren. Heute gab es Trine am Stil! Brrrrr! 8) Eigentlich hatten wir vorgehabt im Anschluss an die Hafenrundfahrt noch den alten Elbtunnel zu erkunden, aber mir war so kalt das wir uns lieber auf die Suche nach einem warmen Plätzchen zum auftauen machen wollten. Auf dem Schiff selbst war uns die Kälte gar nicht aufgefallen, aber hier auf dem Festland machte sich die Kälte umso mehr bemerkbar. Wir bummelten noch ein bisschen an den Landungsbrücken entlang und gingen dann zur U Bahn zurück.


Mit der U 3 ging es dann in Richtung Mümmelmannsberg weiter. Wir hatten zwar am Anfang etwas Koordinationsschwierigkeiten:? mit unserem U Bahn Plan, fanden dann aber doch heraus an welcher Haltestelle wir aussteigen mussten um in eine Einkaufsstraße zu gelangen. Diese Strecke mit der U 3 zu fahren ist echt ein Erlebnis. An den Landungsbrücken mutiert die U Bahn nämlich zu einer Hochbahn und man hat einen fantastischen Panoramablick auf den Hafen. Sehr empfehlenswert. Wir entschlossen uns dann dazu am Rathaus auszusteigen und dort nach etwas warmen zu trinken zu suchen und siehe da kaum waren wir oben angelangt da lächelte mich schon ein Starbucks Filiale an. Sehr schön, da wurde mir doch gleich ganz warm ums Herz. Bei Starbucks herrschte ein reger Betrieb und befürchtete schon auf den ersten Blick, dass es schwierig werden würde hier einen Sitzplatz zu bekommen. Deshalb lautete mein Plan, dass mein Freund schon mal einen Platz besetzten sollte und ich mich um die Getränke kümmern sollte, die ganzen Englischen Beschreibungen für die verschiedenen Kaffeesorten verwirrten ihn doch sowieso. Aber seine Männliche Logik wusste meinen Vorschlag nicht zu würdigen. Er wollte sich unbedingt selbst seinen Kaffee bestellen, „wir würden ja sowieso keinen Platz bekommen“ murmelte er nur vor sich hin. Da kam die männliche Logik mit der weiblichen Taktik nicht mit.:roll: Ich bestellte also meinen Caramel Macchiato und wir machten uns auf die Suche nach einem freien Sitzplatz. Leider erfolglos. Zuerst versuchten wir es mit seiner männlichen Methode die besagte, dass wir einfach ziellos hoch und runter liefen und uns dann frustriert aufgaben und an der Treppe stehen blieben. Daraufhin beschloss ich im Alleingang mit meiner eigenen Taktik mehr Erfolg zu haben. Ich positionierte mich also möglichst zentral an der wand gegenüber der Tische und hielt meine Adleraugen offen und siehe da nach wenigen Minuten erhoben sich schon die ersten Leute von ihrem Tisch und ich eroberte sogleich diese Sitzgelegenheit. Soviel zu dem kleinen feine Unterschied zwischen Mann und Frau im Starbucks.;) Jetzt konnte ich es mir endlich gemütlich machen meinen Caramel Macchiato schlürfen und so langsam wieder auftauen. Leider hatte das auftauen dann die kleine Nebenwirkung das mein Gesicht ganz rot wurde und ich aussah wie Miss Tomato. Na ja, ein bisschen Verlust ist immer....!:D

Danach machten wir uns dann auf den Weg zum Rathaus. Vor dem Hamburger Rathaus findet alljährlich ein historischer Weihnachtsmarkt statt. Unter Panorama Weihnachtsmarkt gibt es einen Panoramablick über den historischen Weihnachtsmarkt. Die Buden auf diesem Weihnachtsmarkt wurden vom Roncalli Direktor Bernhard Paul entworfen und sind wirklich schön anzusehen. Die unterschiedlichen kleinen Gassen sind nach unterschiedlichen Themen geordnet, so gibt es einen Gasse mit Kunsthandwerk, eine mit Fressalien etc. Leider war es sehr sehr voll und man konnte sich nur durch die kleinen Gassen quetschen. Da zeigte sich der Nachteil vom sogenannten Weihnachtsmarkttourismus.:uhoh: Die Leute werden aus allen Ecken und Enden Deutschlands von haufenweise Busunternehmen zu den einzelnen Weihnachtsmärkten gekarrt, dort abgesetzt und abends wieder eingeladen. Wir erspähten auch einen uns bekannten Bus des Busunternehmen Graf der bei uns zu hause angesiedelt ist und mit dem ich schon mal eine Tagestouren nach London und Amsterdam gemacht hatte. Bei uns im Ruhrgebiet werden an den Wochenenden immer tonnenweise Holländer angekarrt die dann die verschiedenen Weihnachtsmärkte unsicher machen.;) Als ich vor Weihnachten mal auf dem Dortmunder Weihnachtmarkt war, habe ich um mich herum fast nur holländische Stimmen gehört. Na ja, es gibt ja auch genug Deutsche die an diversen Feiertagen in Holland einfallen um dort den Markt unsicher zu machen. Das nennt man dann wohl „Holländischer Markttourismus“ oder „Tulpen und Käsetourismus“.:lol: Nachdem wir uns einmal über den Weihnachtsmarkt geschlängelt hatten ging es weiter in Richtung Jungfernstieg. Weitere Infos zum Rathausmarkt gibt es unter Rathausmarkt .


Wir bummelten weiter zu den Alsterakaden. Unten auf der Alster entdeckten wir eine Gruppe von Ruderern die alle Nikolausmützen trugen. Da musste ich doch sogleich meine Kamera rausholen und ein paar Bilder von schießen. Irgendwie hatte ich beim Anblick der Alsterakarden das Gefühl wieder in Venedig zu sein. In Hamburg soll es übrigens mehr Brücken geben als in Venedig. In den Alsterarkaden reiht sich eine exklusive Modeboutique an die andere und man kann gut daran vorbei flannieren. Alsterarkaden .


Von den Alsterakarden aus ging es dann zum Jungfernstieg, wo wir auf den nächsten Weihnachtsmarkt stießen. Dieser Weihnachtsmarkt bewegte sich am Jungfernstieg entlang und bestand aus weißen Zelten die das Alsterufer säumten. Hier war es nicht so voll wie auf dem Rathausplatz und wir bummelten ein bisschen an den ständen entlang. Der Jungfernstieg vereinigt alles was rang und Namen hat auf einer Straße. Man kann also mit einem dicken Geldbeutel anreisen und bei seiner Abfahrt hoch verschuldet sein. Ich bin dann eher fürs Schaufensterbummeln zu haben und sag mir dabei immer, dass ich mir solche Fetzten nie werde leisten können.;) Danach verschlug es uns an das Alsterufer hinunter um die Preise für die Alsterrundfahrten zu erkunden. Viel los war hier um diese Jahreszeit nicht mehr, so dass es sich auf den Ausflugsschiffen schon die Möwen gemütlich gemacht hatten. Aber einige Schiffe schienen trotzdem noch zu fahren. Eigentlich hatten wir vor gehabt erst Morgen eine Alsterrundfahrt zu machen und wollten heute nur das Angebot sichten. Dann fiel unser Augenmerk aber auf den alten Alsterdampfschiff St.Georg der Heute Abend eine Adventsschifffahrt über die Alster anbot. Leider war der Preis von 15€ pro Person kein Pappenstil für uns, daher mussten wir uns erst mal schweren Herzens von dieser Idee trennen. Wir genossen noch etwas die Sicht auf die Alster und beschlossen dann weiter zugehen. Auf dem Balkon des Alsterhauses spielte eine Blaskapelle und verbreitete erste weihnachtliche Stimmungen in der kalten Dezember Luft. War das schön hier.:)


Nun waren wir wieder so durchgefroren, dass wir erst mal ins warme mussten und was bietet sich am besten an um sich aufzuwärmen. Ja genau eine Einkaufscenter. Wir gingen also in die Europapassage und ließen uns von den Menschenmassen mitreißen die allesamt vom vorweihnachtlichen Konsumrausch besessen waren. Europa Passage Hamburg | Home . Hier fand man alles was das Kaufrauschherz begehrte und noch viel mehr, aber ich blieb standhaft beim Schaufensterbummel. Die Dekoration die weihnachtliche Dekoration der Europapassage war schön festlich kitschig und es war warm hier drinnen. Wir fuhren einmal alle Rolltreppen ab und streiften an den vielen überladenen Schaufenster vorüber und alles was ich sah und für gut befand wurde auf meinem Gedächtnisweihnachtswunschzettel notiert. Nebenbei winkte ich auch noch ein paar mal mit dem Zaunpfahl um meinen Freund auf ein paar Dinge aufmerksam zu machen, die ich ganz toll fand.;) Die sollten dann doch bitte auf seinem Weihnachtseinkaufszettel landen...!:]



Fortsetzung folgt!
 
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Hallo und Moin, Moin Trine!

Wieder einmal sehr schön zu lesen .... DANKE !!!

Übrigens Du hast Recht ... ich bin auch manchmal in Groningen ... mit Töchting shoppen und um Honigkuchen zu holen ;) :blush: ;)


Gruß - Asterixinchen :)
 
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War wieder nett mit dir virtuell durch HH zu bummeln. Danke Trine!

Wir rächen euch NRWler auch mal ganz gerne durch Shopping in Holland:twisted: .

@asterixinchen
Groningen finden wir auch sehr schön:thumbup: . Wir sind schon viel zu lange nicht mehr da gewesen:roll: .

Gruß gengarde
 
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Hallo zuasmmen!

Wir NRWler betreiben ja auch einen regen Hollanstourismus. Unsere Nachbarn fahren 2 mal im Jahr nach Winterwijk zum Markt. Dann git es zu Hause immer Holländische Abende nach dem thema alles was aus der Friteuse kommt. ;)
Ich stehe aber auch total auf holländische Kekse mit viel Marzipan etc. und holländisches Lakritz ist auch sehr gut. :D Wir fahren außerdem schon seit mehr als 20 Jahren jedes Jahr an die holländische Nordsee (Westkapelle). Da freue ich mich auch dieses Jahr wieder drauf wenn wir am letzten April wochenende in Holland einfallen. :D

Und noch etwas in eigener Sache hinterher. MeinFreund hat diesen Bericht auf meinem Computer entdeckt und meinte, dass ihn nach meinem Bericht alle für doof halten würden. Also um das klar zu stellen erist nicht doof. Dieser Bericht ist aus meiner eigenen weiblichen Sicht und meinen Erinnerungen entstanden, da kann es dann schon mal sein das meine Mitreisenden je nach stimmungslage etwas schlechter wegkommen.;) Ist ja auch schließlich mein Bericjt und nicht seiner. :p

So ich werde mich bemühen so schnell wie möglich am nächsten teil des Berichtes weiterzuarbeiten, so das ich ihn in den nächsten Tagen reinstellen kann.

LG Trine!
 
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Fortsetzung:

Nachdem wir die Europapassage verlassen hatten traten wir in die glitzernde Konsumwelt der Einkaufsstraßen Hamburgs ein und steuerten gleich auf den nächsten Weihnachtsmarkt zu. So langsam kam wieder der Hunger auf und wir schlenderten durch die Gassen mit kleinen Bretterbuden auf der suche nach etwas Essbarem. Mein Freund wurde auch schnell fündig und holte sich Champignons. Während wir so auf diesem kleinen Platz Mitten auf dem Hamburger Weihnachtsmarkt standen kamen bei mir die ersten richtigen Weihnachtsgefühle auf. Es war so kalt, dass man seinen Atem sehen konnte und mit ein bisschen Fantasie auch den Geruch von Schnee in der Luft wahrnehmen konnte (okay, okay, dafür brauch man schon eine sehr lebhafte Fantasie. Aber an der mangelt es mir nicht und es passte eben zu diesem Moment).;) Mitten auf dem kleinen Platz spielte eine kleine Blaskapelle Weihnachtslieder und der Geruch von Glühwein hing in der Luft. Am liebsten hätte ich laut mitgesungen:

„Stille Nacht, heilige Nacht. Alles schläft, einsam wacht. Nur das traute hochheilige Paar. Holder Knabe im lockigen Haar. Schlaf in himmlischer ruh! Schlaf in himmlischer Ruh!“

Man merkt schon dies ist meine Lieblingsweihnachtslied. Ich hätte ewig dort stehen können, am besten mit geschlossenen Augen um die verschiedenen Gerüche wahrzunehmen und der Musik zu lauschen. Da wird man ja glatt sentimental. Aber in diesem Jahr ist jeder Funke Weihnachtsstimmung kostbar. Während wir letztes Jahr noch um diese Zeit im Schnee versunken sind, ist dieses Jahr der Winter noch sehr weit entfernt und bei über 10 Grad und regen kommt nun wirklich keine Weihnachtsstimmung auf. Am liebsten hätte ich diesen Moment der Weihnachtsstimmung eingefroren und dann an Heilig Abend wieder aufgetaut. :nod:

Bald wurde meine Aufmerksamkeit aber wieder auf andere Sachen gelenkt. Vor dem Pilzstand hatten sich zwei Japaner eingefunden. Was wäre eine Städtereise ohne eine handvoll Japaner!? Einer der beiden Japaner holte sich mit leuchtenden Augen „mushrooms“ und posierte dann damit für eine Fotosession, mit mushrooms und Blaskapelle. Da hätte ich ihn doch am liebsten darauf aufmerksam gemacht das es die mushrooms die er sucht, doch nur in Holland im Coffeeshop gibt.:lol: Dann entdeckte ich wenige Meter von mir entfernt einen Hutstand. Da ich sowieso noch einen Hut für den hoffentlich bald nahenden Winter suchte, zog mich dieser Stand magisch an. Mit der Hilfe meines Freundes entschied ich mich dann für eine Ballonmütze aus schwarzen Kord mit einem Band mit rosa und blauen Blumen und Pailletten darauf. Die Mütze setze ich dann auch gleich auf und grinste dann wie ein Angler dem eine besonders großer fisch ins Netzt gegangen war. Dabei ist so ein Hut doch ein viel besserer Fang als ein stinkender Fisch...!:]

Jetzt brauchte ich nur noch etwas zu essen und einen rosanen Schal. Wir liefen also weiter die Stadt hinunter bis wir zum nächsten Weihnachtsmarkt gelangten. Dort entdeckte ich dann einen Stand mit Flammkuchen. Ich liebe Flammkuchen. Da konnte ich natürlich nicht wiederstehen und erstand ein großes Holzbrett voller Flammkuchen, dass ich dann in vollen Zügen genoss. So jetzt konnte es gestärkt weiter gehen. Zunächst machten wir einen kleinen Abstecher zu Rossmann. Ich hatte zu meinem entsetzten festgestellt, dass ich meine Shampoo und Duschgel zu Hause vergessen hatte und da ich mit meiner Haarspülung allein nicht weit kommen würde, musste ich mich jetzt mit den nötigsten Hygieneartikeln eindecken. Ich hätte ja auch das komische Waschzeug aus dem Hotel nehmen können, aber das weiße Zeug aus dem Seifenspender in der Dusche mit dem man angeblich alles waschen konnte was man wollte, war mir da doch nicht so geheuer.:roll: Außerdem finde ich es gibt nicht umsonst verschiedene Haar- und Körperpflegeprodukte, da muss man nicht alles aus einem Seifenspender nehmen. Bei Rossmann stürzte ich mich dann gleich auf die Ständer mit den ganzen Probepäckchen und kleinen Reiseutensilien. Dort erstand ich dann Frucht&Vitamin Shampoo und Pfirsich&Jojoba Duschgel. Man gönnt sich ja sonst nichts...!;)

Während wir die Innenstadt hinunterbummelten, machte ich den ein oder anderen Abstecher in verschiedenen Geschäfte um nach einem rosanen Schal zu gucken. Ich hatte mir nämlich in den Kopf gesetzt, dass mein roter schal nicht zu meiner neuen Mütze passen würde und wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe dann kann man davon ausgehen, dass ich es nicht finden werde. Wiedererwartend wurde ich dann bei H&M fündig, während sich mein Freund in dem danebengelegenen Lego Laden vergnügte. Ich stand nun aber vor dem Problem, dass der H&M Laden total überfüllt war und ich für den einen schal wahrscheinlich eine Stunde an der Kasse hätte anstehen müssen. Nee, soooo unbedingt musste ich den Schal nun doch nicht haben.:uhoh: Mittlerweile war es dunkel geworden und die Lichter des Weihnachtsmarktes erhellten den dunklen Dezemberabend. Auf einem Platz erspähten wir einen großen mit Lichtern geschmückten Tannenbaum und daneben einen undefinierbaren Baum der ebenfalls mit vielen kleinen Lichtern dekoriert war.


Nun waren wir schon fast am Ende der Fußgängerzone angelangt und vor uns konnten wir schon den Hamburger Hauptbahnhof erkennen. Mittlerweile taten uns die Füße weh und ein bisschen Wärme wäre auch nicht schlecht gewesen. Wir standen also vor der Wahl uns entweder irgendwo hinein zu setzten oder zum Hotel zurück zu fahren. Da wir gerade erst gegessen hatten, mussten wir uns nicht schon wieder in irgendein Lokal setzten und wenn wir zum Hotel zurückgefahren wären, wäre ich wahrscheinlich gleich dort geblieben und dafür war es einfach noch zu früh. Also was tun....?:? Da viel mir wieder ein, dass in 20 Minuten das Alsterdampfschiff abfahren würde. Zu diesem Zeitpunkt war mir dann auch egal, dass wir uns die Schifffahrt eigentlich gar nicht mehr leisten konnten. Wer weiß wann wir wieder in Hamburg sein werden und wer weiß wann wir überhaupt mal wieder zusammen Urlaub machen würden. Ich wollte dieses Wochenende einfach nur genießen und jedes Abenteuer was sich mir anbot mitnehmen.:nod: Jetzt mussten wir uns aber sputen da wir in den 20 Minuten noch die ganze Stadt bis zum Jungfernstieg hinab laufen mussten. Also nahmen wir unsere Beine in die Hand uns los ging es. :)

Fortsetzung folgt!
 
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Jetzt mussten wir uns aber sputen da wir in den 20 Minuten noch die ganze Stadt bis zum Jungfernstieg hinab laufen mussten. Also nahmen wir unsere Beine in die Hand uns los ging es. :)
Fortsetzung folgt!

Trine: Da fahren aber einige U-/und S-Bahnen vom Hauptbahnhof zum Jungfernstieg....:p ...eine Station :lol:

(Sorry, den Kommentar konnte ich mir jetzt nicht verkneifen...:blush: )
 
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Fortsetzung:

Wir schafften es in letzter Minute bis zum Jungfernstieg. Der Alsterdampfer schien schon ziemlich voll zu sein, wir ergatterten aber noch zwei Sitzplätze. Zwar bekamen wir keinen Sitzplatz mehr in einem der zwei Salons, aber dafür konnten wir uns es auf einer Holzbank im Vorraum gemütlich machen. Hier saßen nur wenige Leute so, dass ich mich richtig breit machen konnte. Ich zog also meine Jacke und meine Schuhe aus und legte meine Füße auf die Bank. Jetzt konnte es los gehen.:) Die St.Georg ist Hamburgs ältester Alsterdampfer und wurde im Jahre 1876 erbaut. Die Einnahmen aus den Schifffahrten fließen direkt in den Erhalt des Dampfers. Nähere Informationen gibt es unter Alsterdampf- schifffahrt und alsterdampfer . Uns stand nun eine zweistündige nostalgische Adventsfahrt über die Alster und deren Kanäle bevor. Draußen war es Dunkel und hier drinnen durch den Ofen mollig warm. Ein Hauch von Glühwein und Christstollen lag in der Luft und weihnachtliche Musik erschallte durch die Lautsprecher. Da kamen doch gleich wieder die Weihnachtsgefühle in mir hoch. :nod:

Mit einem lauten „tuuuuuut“ legten wir vom Jungfernstieg ab und schipperten über die Binnenalster. Auf dem Jungfernstieg glitzerten die tausenden Lichter der Kaufhäuser und des Weihnachtsmarktes. Mein Freund machte sich nun erst mal auf um uns Kakao und Christstollen zu besorgen. Nur leider kippte er bei seiner Rückkehr die Hälfte seiner Kakao Tasse über die Innenseite meiner Jacke und auf meine Hose. Oh Nein, dass war ganz und gar nicht gut.:uhoh: Ich hätte kurzzeitig in die Holzbank auf der ich saß beißen können.:roll: Aber ich hatte ja beschlossen mich durch nichts aus der Ruhe bringen zu lassen und diese Dampferfahrt einfach zu genießen. Daher versuchten wir den schaden mit servierten zu beheben und hängten dann meine Jacke an den Schornstein zum trocknen. Die Leute um uns herum müssen uns schon ein bisschen für bekloppt gehalten haben, aber was soll’s die werden wir eh nie wieder sehen.:blush: Ich lehnte mich also an meinen Freund, genoss meinen Christstollen und bewunderte die Lichter die draußen an der Alster an uns vorbeizogen. War das herrlich romantisch...! :)

Wir fuhren durch eine Eisenbahnbrücke in die Außenalster und fuhren dort weiter. Links und rechts am Alsterufer konnte man den Leuten in ihre hellerleuchteten Wohnungen gucken. Das ist genau das richtige, wenn man ein bisschen Voyeuristisch veranlagt ist, so wie ich. Wir zählten also die beleuchteten Sterne in den Fenstern und bestaunten die ein oder andere Weihnachtsdekoration an den Häusern. Ganz schlimm finde ich übrigens, wenn manche Leute ihre Weihnachtsmänner aus dem Fenster hängen. Ich meine wer sieht schon gerne einen erhängten Weihnachtsmann an einem Haus baumeln.x( Weihnachten sollte besinnlich und nicht makaber sein. Unser Nachbar hat gleich immer zwei Weihnachtsmänner an seinem Haus baumeln. Ich glaube so ein Haus oder eine Wohnung an der Alster würde mir auch gefallen. Da man ja prima in die verschiedenen Häuser und Wohnungen hinein schauen konnte, konnte ich mir schon das ein oder andere Objekt aussuchen, dass ich gerne mein eigen nennen würde. Wenn ich mir schon hypothetisch ein Büro in der neuen Hafencity leisten kann, warum dann nicht auch ein Haus an der Alster...!? Vielleicht finde ich ja noch einen Schatz in unserem Keller oder irgendein entfernter Verwandter vererbt mir ein Millionen Vermögen. Man darf ja mal träumen...! ;) Bis dahin würde mir aber auch einen nette kleine Altbauwohnung an der Alster genügen. Ich liebe Altbauwohnungen, mit Holzböden, Stuckdecken und vor allem großen breiten Fensterbänken. Da könnte ich dann abends stundenlang auf meiner Fensterbank sitzen, auf die Alster schauen und irgendein Heißgetränk zu mir nehmen. Ach ja, schön wäre es. Wie man sieht kam ich bei dieser nostalgischen Adventsfahrt richtig ins Träumen. :]


Uns gegenüber auf einer Bank saß ein Pärchen im mittleren Alter, dass uns glaube ich nach der Aktion mit dem Kakao für völlig durchgedreht hielt. Tja, die Jugend von heute eben.;) Noch Interessanter war aber der Opa der mit seiner polnischen Begleiterin die wesentlich jünger war als er auch auf unserer Bank saß. Der Opi erzählte ohne Punkt und Komma seine ganze Lebensgeschichte in den zwei Stunden. Zunächst beglückte er sein Begleiterin mit seinen zahllosen Gebrechen und den ganzen Tabletten die er für oder dagegen einnehmen musste. Dann hielt er einen Vortrag über seine abwechslungsreiche Essenskultur. Die bestand nämlich größtenteils aus Fertiggerichten und Dosensuppen. Ich kenne jetzt ungelogen die Vor und Nachteile aller Discounter Fertigprodukte.:roll: Zu Weihnachten würde sich der Opi mal was ganz feines gönnen, da gab es dann Hühnerfrikassee aus der Dose von Aldi. Uahhh! Da freute ich mich ja um so mehr auf unser traditionelles Fondue zu Hause. :D

Zwischendurch kamen wir immer wieder an kleinen Seitenkanälen der Alster vorbei. An einem Seitenkanal stand ein Hinweisschild, dass dieser Kanal zum Feenteich führen sollte. Das hört sich doch auch toll an, wenn man ein Haus am Feenteich hat. Oder etwa nicht? Der Dampfer musste immer wieder die verschiedensten Brücken durchqueren und das war gar nicht so einfach wie es sich anhört. Die Brücken waren nämlich ziemlich klein, eng und niedrig. Da dachte man immer, dass der Dampfer da gar nicht drunter passen kann und wartete man schon immer auf ein knirschendes Geräusch, wenn die Decke des Dampfers am Brückenbogen entlangratscht oder einen dumpfen Schlag, wenn der Schornstein von der Brücke abgesäbelt wird. Man merkt schon ich habe etwas Respekt vorm Schifffahren, was unmittelbar mit meinem Lieblingsfilm zu Teeniezeiten zusammenhängt. Ich habe Titanic schon vier mal im Kino gesehen und danach noch mindestens zwanzigmal im Fernsehen, kein Wunder das man da ein gestörtes Verhältnis zu Schiffen bekommt.;) Zum Glück sind bei den derzeitigen Temperaturen keine Eisberge in der Außenalster zu erwarten.:lol: Das Fernsehen schürt sowieso viel zu viele unnötige Ängste in einem. Ich glaube auch die Vorliebe meines Freundes für Flugzeugkatastrophefilme hat unmittelbar etwas mit seiner Flugangst zu tun. Ich sage ihm dann immer, dass es viel gefährlicher ist mit mir Auto zu fahren als zu fliegen.:lol: Aber irgendwie überzeugt ihn das nicht. Mittlerweile waren wir an der niedrigsten Brücke unserer Dampferfahrt angelangt. Unser Dampferkapitän meinte dann das viele andere Alsterschiffkapitäne ihre kleinen Glücksrituale durchführen würden, bevor sie durch die Brücke fahren. Er verfolgte da eher den Wahlspruch „Augen zu und durch“. Na ja, allzu tief wird die Alster schon nicht sein und das Ufer ist ja auch nicht soweit weg, da kann man schon mal auf Risiko gehen. ;)
 
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Trotz aller „Gefahren“ die so eine Dampferfahrt bei genauerem Überlegen mit sich bringt, fand ich es nach wie vor sehr romantisch über die schwarze Alster zu fahren und dabei zahlreiche kleine Brücken zu durchqueren. Irgendwann drehte das Boot und wir fuhren wieder in Richtung Jungfernstieg. Doch noch bevor die Binnenalster wieder in Sicht kam bogen wir in einen anderen Kanal ein. Jetzt ging es an den Promivillen der Alster vorbei. Leider konnte uns der Kapitän nicht verraten wer denn alles so in den Villen wohnte, dass war per Gerichtsurteil untersagt worden. Dabei hätte ich doch so gerne gewusst in wessen Wohnzimmer ich da so ungeniert reinschauen kann. Da ist einem das Persönlichkeitsrecht der Promis doch egal, Hauptsache man oder besser gesagt Frau kann ihre Neugierde befriedigen und hat was zu erzählen, wenn sie wieder zu Hause ist.;) Jetzt konnte ich nur noch darauf hoffen, dass sich einer der Promis mal in seinem Garten zeigte oder vielleicht leicht bekleidet durch sein Wohnzimmer hüpfen würde. Man konnte bei manchen Villen nämlich prima in die verschiedenen Zimmer gucken. Eine Villa hat auf ihrer Rückseite ein riesige Glasfront, die vom Erdgeschoss bis hin zum Dachboden reichte. Überall im Haus waren riesige Flachbildschirme befestigt und ein Baby saß in einem Laufstall der direkt vor einer der Glasfronten stand. Ich stehe zwar auf helle Lichtdurchflutete Räume, aber so transparent will ich nun auch wieder nicht leben. Da können deinem die Touris von den Alsterrundfahren ja direkt auf den Teller gucken. Außerdem kommt diese zur Schaustellung von Luxus ja fast einem Schaufensterbummel für potentielle Diebe gleich. Ich fand die Vorstellung schon sehr lustig das zwei in schwarz gehüllte Gestalten mit einem Paddelboot voller Flachbildschirme die Alster entlang rudern. Die würden da wahrscheinlich nicht weit kommen. :lol:

Dann steuerten wir durch eine kleine Brücke auf einen Privatteich, der mir auf Anhieb sehr gut gefiel. Der Teich hatte irgendwie etwas märchenhaftes an sich. Mit ein bisschen Nebel der an der Oberfläche wabert könnet dies Gut das Zuhause von Nymphen und Elfen sein. Oh ja, hier hätte ich gerne ein Haus. Der Teich war nämlich nur durch eins der Häuser oder eben per Boot begehbar. Es gab nur einen haken an der Geschichte, diese Häuser konnte man selbst mit sehr viel Geld nicht zu haben. Die Häuser wurden meistens in der Familie weitervererbt oder auf Empfehlungen abgegeben. Da half nur eins ich musste mich irgendwie in die Erbfolge eines Hausbesitzers einschleusen. Dafür müsste ich aber entweder in die Familie einheiraten oder mich von einem Ehepaar ohne Kinder und Verwandte adoptieren lassen. Bei so einer Dampferfahrt kommt man schon auf die komischsten Gedanken.;) Ich genoss den Ausblick auf den Privatteich und die dahinterliegenden schönen Häusern und suchte mir wenigstens schon mal in Gedanken das schönste aus.

Von unserem Platz aus konnte man in den kleinen Maschinenraum des Dampfers hinuntergucken, den vor allem mein Freund sehr interessant fand. Ich muss ja zugeben technisch völlig ungebildet und desinteressiert zu sein. Durch den Schornstein sich direkt gegenüber von uns befand war es sehr warm geworden, mit einem netten Aufguss hätten wir hier drinnen gut saunieren können. Aus dem Raucher Salon stürmten von Zeit zu Zeit die Menschen heraus um etwas Luft zu schnappen. Deshalb wurde auch immer wieder die Tür neben uns geöffnet, so dass wir alle etwas Sauerstoff tanken und die kalte Winterluft genießen konnten. So langsam näherte sich unsere zweistündige Adventsfahrt dem Ende und ich machte mich so langsam daran mich wieder ausgehfertig zu machen. Mittlerweile hatte ich mir noch den Puderzucker des Christstollens auf meinen schwarzen Rollkargenpulli gekrümelt, aber das passte ja perfekt zu dem Kakao auf meiner Hose. Der Kakao an meiner Jacke war jetzt mehr oder weniger eingetrocknet uns stank nach verbranntem Eau de Kakao. *na lecker*. :roll: Aber da musste ich jetzt durch, ich konnte ja schlecht ohne Mantel durch die Hamburger Nacht laufen. Kurz nachdem ich mich in schale geschmissen hatten tauchte der Dampfer auch schon in das Lichtermeer der Binnenalster ein und steuerte direkt auf den Jungfernstieg zu. Ich ließ mich ein letztes mal von den blinkenden und glitzernden Lichtern verzaubern und trat dann in die kalte Dezembernacht hinaus. Dort machte ich noch ein paar Abschiedsfotos vom Dampfer und beschloss dann dem ruf meines Magens zu folgen und noch einen kleinen Abendsnack zu mir zu nehmen.


Wir gingen also wieder in Richtung historischer Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz um dort noch einmal rüberzubummeln. Ich hegte die Hoffnung das es nun da die meisten „Weihnachtsmarktbustouristen“ abgereist sein müssten, etwas leerere sein würde. Aber weit gefehlt, es war noch voller geworden und wir wurden buchstäblich durch die Gassen geschoben. Ich hatte keine Gelegenheit mich links oder rechts an den Ständen nach etwas essbaren umzusehen, da ich die Stände erstens nicht erkennen konnte und zweitens aufpassen musste das mich niemand im Gedränge zerquetscht.:uhoh: Da war ich nur noch froh als wir irgendwie aus dem Gedränge entfliehen konnten und uns wieder in Richtung Jungfernstieg begaben. Auf dem Weihnachtsmarkt dort erstand ich dann eine Schale Bratkartoffeln , die mir als Abendsnack grade recht kam. Nachdem wir gegessen hatten beschlossen wir das es nun an der zeit war unseren Füßen etwas Ruhen zu gönnen und ins Hotel zurück zufahren. Durch einen Zufall sahen wir, dass unser Bus zum Hotel auch vom Jungfernstieg abfuhr. Wir mussten also nicht mehr den Umweg über die U Bahn wählen, sondern konnten uns ganz gemütlich mit dem Bus zum Hotel schaukeln lassen.


Am Hotel angekommen, übernahm mein Freund die Aufgabe an der Rezeption zu Frage wann wir denn Morgen auschecken müssen. Mich trieb meine Blase in Richtung Hotelzimmer und es kam wie es kommen musste ich scheiterte kläglich bei dem Versuch das Zimmer mit der Zimmerkarte zu öffnen. Die muss man doch einfach nur durch dieses Leseding ziehen und dann geht sie doch auf. Aber nichts da, ich versuchte mit zunehmender Verzweifelung und einem hochrotem Kopf weiter die Tür dazu zu überreden mich doch endlich ins Hotelzimmer zu lassen. Da fühlte ich mich doch ziemlich von dieser Hoteltür gemoppt.:blush: Zu allem Überfluss kam dann auch noch der Mann der im Zimmer gegenüber von uns wohnte dazu und guckte sich meinen Kampf mit der Tür erst mal ein paar Minuten an bevor er anfing mir gute Ratschläge zu geben. So ganz nach dem Thema das „kleine Mädchen ist eh zu blöd dafür die Tür aufzumachen“.:roll: Irgendwann zeigte das Lämpchen an der Tür dann endlich grün und die Tür sprang auf. Endlich!!!! Ich bedankte mich hastig bei dem Mann für seine Ratschläge und schloss die Tür hinter mir. So was konnte auch nur mir passieren, ich könnte schwören dass mein Freund genau das gleiche mit der Zimmerkarte macht wie ich und bei ihm die Tür immer gleich aufgeht. :?

Jetzt wollte ich erst mal unter die Dusche und meine neuerworbenen Probefläschchen ausprobieren. In meinem eingemummelt und unter der Bettdecke verkrochen ging es mir gleich viel besser. Da nichts besseres im Fernsehen lief sahen wir uns zum x-ten mal Indiana Jones an und machten uns über die damalige Tricktechnik lustig, was heute moderne Computersimulationen realisieren, wurde vor 20 Jahren mit Knetgummi dargestellt.;) Da wir erst Morgen Abend in den Zug in Richtung Heimat steigen würden hatten wir Morgen noch den ganzen Tag für unser restliches Sightseeingprogramm. Dafür mussten sich aber erst mal meine Füße erholen, außerdem viel meinem Freund noch die ehrenwerte Aufgabe zu den Kakao aus meiner Jacke zu waschen. Kakao soll zwar gut für die Haut sein, aber bestimmt nicht gut für meine Jacke und da er ja den Tasseninhalt auf meine Jacke gekippt hatte durfte er sie auch wieder sauber machen.:twisted: Wir ließen dann den Abend mit dem Comedy Programm auf RTL ausklingen und freuten uns schon auf unseren letzten Tag in Hamburg.

Fortsetzung folgt!
 
AW: Dezemberträume in Hamburg

Hallo und Moin, Moin Trine!

Mal wieder: VIELEN DANK !!! - ... ich habe wieder sehr aufmerksam gelesen und an so mancher Stelle doch immer wieder in mich reingeschmunzelt :thumbup: .... ich freue mich nun auf den letzten Tag in Hamburg ...


Gruß - Asterixinchen :)
 
AW: Dezemberträume in Hamburg

Sonntag (3 Dezember 2006)

Heute war der erste Advent und nachdem ich gestern schon in besinnlicher Weihnachtsstimmung geschwelgt hatte, freute ich mich nun um so mehr den ersten Advent hier in Hamburg erleben zu dürfen. Da wir erst um 12 Uhr auschecken mussten, konnten wir es heute Morgen ruhig angehen und brauchten erst nach dem Frühstück unsere sieben Sachen zusammenpacken. Wir schlenderten also ganz gemütlich zum Frühstücksraum und hofften darauf heute besser bedient zu werden als gestern. Um längere Wartezeiten zu vermeiden ließen wir uns diesmal vom Oberkellner einen Tisch zuteilen und bekamen dann auch gleich jeder ein Gedeck zugeteilt. Generell gesehen war das Frühstückspersonal heute besser organisiert als gestern. Also, wer mal im Holiday Inn in Hamburg Frühstücken will, sollte lieber Sonntags als Samstags dorthin gehen. Ich bin ein ausgesprochener Fan von Frühstücksbuffets und könnte mich stundelang am Buffet aufhalten, vorausgesetzt ich hätte noch einen zusätzlichen Magen.;) Da ich aber nur einen Magen habe, musste ich nach einem ausführlichen Rührei, Latte Macchiato, Joghurt und Saft Gelage kapitulieren. Danach rollten wir uns in unser Zimmer zurück und machten uns daran alle Sachen im Koffer zu verstauen. Ich nahm mir als Souvenir noch einen Kugelschreiber vom Hotel mit und dann verließen wir unser Hotelzimmer. Unten an der Rezeption checkten wir aus und ließen unseren Koffer in den Gepäckraum stellen.

Da unser Zug erst heute abend fuhr, hatten wir noch fast einen ganzen Tag den wir in Hamburg verbringen konnten. Mit dem Bus und der U Bahn ging es wieder in Richtung Hafen. Wir wollten unseren letzten Hamburg Sightseeingtag mit einem letzten Bummel durch die Speicherstadt beginnen. Während wir über die kleinen Brücken wanderten und den Blick auf die Sonnendurchfluteten Fleets schweifen ließen, bemerkte ich plötzlich, dass der Untergrund auf dem wir liefen einem Teppich glich. Was hier nicht alles als Deko rumliegt!:D


Unser Weg führte uns nun zum Spicy´s Gewürzmuseum, SPICY´S GEWUERZMUSEUM-HAMBURG . Das Spicy´s liegt in einem alten Speicherstadthaus und man muss erst mal das Treppenhaus erklimmen um dorthin zu gelangen. Beim Betreten des Hauses kam ich mir vor als wäre ich geradewegs in einem anderen Land gelandet. Ein Freiflug in den Orient vermischt mit dem Charme eines besetzten Abbruchhauses. Sehr vertrauenserweckend.:uhoh: Zunächst stießen wir auf einen orientalischen Teppichladen und das Afghanische Museum. Da wurde mir schon etwas mulmig zumute. Bei den gestalten die da rumliefen hätte es mich nicht Gewunder, wenn bin Laden um die Ecke gekommen wäre und meinem Freund ein paar Kamele im Austausch gegen mich angeboten hätte. Argh.8O :lol: Auf einer Zwischenetage befand sich eine kleine Kammer, die ich ohne viel Fantasie als Klo identifizieren konnte. Schon bei dem Gedanken daran mir mit den Gestalten dort unten ein Klo zu teilen, zogen sich mir die Zehennägel hoch. Buah.:uhoh: Wer weiß wer einem Nachts in diesem Hausflur so begegnet. Da kann man bestimmt tolle neue Bekanntschaften schließen.;) Je mehr ich mich in meine Horrorfantasien hinein steigerte desto eher hätte ich schwören können, dass ein gewisser Gestank von diesem Kabuff auf der Zwischenetage ausging. Wer weiß wessen Leiche auf diesem Klo vergessen wurde...!;) So jetzt aber schnell weiter, bevor mir vor lauter Halluzinationen noch die Geister der Speicherstadt erschienen wären. :lol:

Noch eine Treppe hinauf und wir waren endlich am Gewürzmuseum angelangt. Durch eine massive Tür gelangten wir ins Innere und ließen uns von der wohligen Wärme und dem warmen Licht empfangen. Am Eingang zahlten wir 3€ pro Person und erhielten dann als Eintrittskarte ein Tütchen voll schwarzen Pfefferkörnern. Hier bekommt man ja wenigstens mal was für sein Geld. Damit war unser Mittagsessen auch gesichert. Heute gibt es schwarze Pfefferkörner zum lutschen. :] Die Idee einen Pfeffertütchen als Eintrittskarte zu verwenden fand ich jedenfalls großartig. Mein erster Eindruck vom Spicy`s war aber nicht ganz so gut. Es war schlicht und ergreifend etwas klein. Mein Freund meinte dann, nachdem er in 5 Minuten einmal durch die Ausstellungshalle geschlendert war, jetzt könnten wir ja wieder gehen. Pustekuchen, ich zahle doch nicht 3 € um nach 5 Minuten und einem flüchtigen Blick auf alles wieder zu gehen. Nix da...! Ich brauchte mindestens drei Durchgänge: Einen um mir einen Überblick über das Angebot zu machen, dann einen um mir in Ruhe alles anzugucken und dann den dritten und wichtigsten, nämlich den indem ich meine Digicam zücken und alles Sehenswerte fotografieren kann.:nod: Jetzt mal ein paar Fakten zum Spicy´s: Das Spicys ist in seiner speziellen Form das einzige Gewürzmuseum der Welt. Die ca. 50 ausgestelltren Rohgewürze kann man durch riechen, schmecken und anfassen. Auf einer Ausstellungsfläche von 350qm werden weit über 900 Exponate aus den letzten 5 Jahrhunderten ausgestellt. Während man durch die ausgestellten Exponate wandert kann man vom Anbau bis zum Fertigprodukt den gesamten Bearbeitungsprozess der Gewürze, anhand von antiken Maschinen und Geräten verfolgen. Mein erster Blick viel auf eine Vitrine in der ein kleiner Maggi Gedenkschrein aufgebaut war. Das war was für mich als Liebhaber des feinen Maggiwürzen, ganz frei nach dem Thema „eine Suppe schmeckt erst dann gut, wenn die mit einem ordentlichen Schuss Maggi verfeinert wurde.“:) Vom Maggigedenkschrein ging es dann weiter zu mehreren Tischen auf denen die verschiedensten und exotischsten Gewürze ausgestellt waren. Ich entschied blieb der Jahreszeit entsprechend am Zimt kleben und nahm gleich mal eine kräftige Nase voll davon. Ich muss euch sagen Zimt ist viel besser zum schnüffeln geeignet als Klebstoff...!:D Anlässlich des ersten Advents wurde im Spicy´s Kekse gebacken die man dann käuflich erwerben konnte. Da ich aber schon vor einer Woche mit meiner Mama gebacken hatten, freute ich mich lieber auf unserer selbstgebackenen Köstlichkeiten Zuhause, als mir hier welche zu kaufen. Schon allein der Geruch von selbstgebackenen Plätzchen versetzte mich mal wieder in Weihnachtsstimmung. Passend dazu entdeckte ich dann noch mehrere Tafeln auf denen die Weihnachtsbräuche in den verschiedenen Ländern beschrieben waren. Während mein Freund also schon hufescharrend am Ausgang stand, vertiefte ich mich in die Weihnachtlichen Bräuche von Italien, Holland und noch vielen anderen. Man lernt ja immer gerne dazu und wer weiß wann und wo mir dieses spezielle Weihnachtswissen noch zugute kommen wird...! Aber irgendwie will ich gar nicht woanders weihnachten feiern als Zuhause. Da gefallen mir die deutschen Bräuche schon am besten. Wahrscheinlich, weil für mich die ganze deutsche Weihnachtstradition einfach dazu gehört und ich eben meine Geschenke schon am 24 Dezember haben will.:nod: Bei den alten Gewürzmaschinen stieß ich dann auf das Gewürz und Drogen Mahlwerk. Hier stellte die Hamburger Drogenmaffia also ihr Kokain her. Da denkt man, man ist in einem harmlosen Gewürzmuseum und dann stolpert man hier über eine Maschine zur Drogengewinnung. Tss tsss tss. :uhoh: :] Unwillkürlich stellte ich mir vor wie die nett aussehenden Verkäuferrinnen die, da so harmlos ihre Kekse backten, nachts auf der Reeperbahn standen und Drogen verkauften. „Ey brauchst du?“ :lol: Vielleicht funktionierte der Drogenschmuggel hier im Spicy´s auch über die niedlichen Kekspackungen oder das waren gar keine echten Kekse, sondern Haschkekse. Vielleicht hatte mir auch irgendwer heute etwas in meinen Latte Macchiato getan, da ich mich ja permanent verfolgt fühlte und meine Fantasie mal wieder mit mir Gassi ging.;) Alles in allem fand ich das Spicy´s sehr nett und ich würde sagen wer zwischendurch mal eine halbe Stunde seiner Zeit opfern kann sollte einen Streifzug durch die Welt der Gewürze wagen. :nod:


Durch den düsteren Hausflur ging es dann wieder hinaus an die frische Luft. Ich verstehe gar nicht warum es heißt das Hamburg die Schlechtwetterstadt Deutschlands sei. Wir hatten Anfang Dezember und die Sonne strahlte vom blauen Himmel. Was will man mehr. Wir schlenderten noch ein bisschen durch die Speicherstadt und bewunderten wie die Sonnenstrahlen die Fleets durchfluteten. Vor dem Hamburg Dungeon hatte sich schon wieder eine lange Schlange gebildet. Nach einem Schild zu urteilen musste man nun über eine Stunde warten um eingelassen zu werden. Das war uns dann aber entschieden zu lang, also verwarfen wir das Hamburg Dungeon und machten uns auf den Weg zum Michel. Dabei musste ich feststellen, dass es viel schöner war eine Stadt zu Fuß zu erkunden als in einem der vielen Sightseeingbussen.:nod: Man kann die Stadt in seinem eigenen Tempo erkunden und was für mich besonders wichtig ist immer mal wieder Pausen einlegen um ausgiebige Fotoorgien dazwischenzuschieben. Mir gelangen so noch ein paar schöne Schnappschüsse von der Hamburger Skyline im Sonnenlicht, der Alsterfleet und der Speicherstadt in Verbindung mit einer dicken schwarzen Regenwolke.


Während wir über mehrere Brücken schlenderten, fiel mir wieder ein das Hamburg mit dem Spruch für sich wirbt, dass Hamburg mehr Brücken hat als Venedig. Da ich dieses Jahr auch schon in Venedig war drängte sich in meinem Kopf unwillkürlich der direkte vergleich der beiden Städte auf. So gut mir Hamburg auch gefiel mit Venedig kann es nicht mithalten. Es fehlt einfach an diesem südländischen Flair und den warmen Farben. In Hamburg ist eben das meisten nordisch kalt gehalten und es fehlt auch der Reiz des fremden und unbekannten, da man sich ja immer noch in Deutschland befindet. Außerdem ist das Highlight in Hamburg sowieso nicht die Brücken sondern der Hafen. Deshalb würde ich sagen, dass Venedig zwar die schöneren Kanäle und Brücken hat, aber Hamburg dafür den sehenswerteren Hafen. :)

Fortsetzung folgt!
 
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