*** Hotel Giotto

blackjoe

Libertus
[hotel]31[/hotel]Vorbemerkung: Ich war im November 2006 hier und habe die Kritik zunächst zeitnah(!) für ein anderes Forum geschrieben

Ein Hotel, in dem es rund geht!
Rund geht es hier im wahrsten Sinn des Wortes, denn das fünfstöckige Haus ist in Form eines runden Turms erbaut. In der Mitte des kreisförmigen Grundrisses befinden sie die Aufzüge, Treppen und Servicezimmer. Um diesen Bereich herum ist der kreisförmige Gang, der zu den Zimmern führt. Wie Stücke einer Torte sind diese an der Gangseite logischerweise schmaler und an der Außenseite weiter. Das Hotel mit ca. 100 Zimmern wird von mir als älter als 10 Jahr geschätzt, aber im Süden kann man sich leicht irren. Als ich dort war, war das Haus in italienisch/spanischer Hand, Deutsche sind mir nicht begegnet. Das Haus ist nur mit ÜF zu buchen, für das EZ habe ich 45.- Euro die Nacht gezahlt. Für Rom geht das, auch unter Berücksichtigung der Kritikpunkte, noch in Ordnung.

Das Hotel Giotto liegt in einem reinen Wohngebiet, etwa 1 km nördlich der Metro-Station Cornelia. Hat man Gepäck dabei, dann sollte man hier aussteigen und den Bus nehmen. Der Busbahnhof Cornelia liegt etwa 200 m vom Metroeingang entfernt, bei Dunkelheit muss man etwas suchen oder fragen.
Es fahren verschiedene Busse zum Hotel, u.a. der 49er, mit dem man auch in 15 min zum Vatikan kommt; daher empfiehlt sich das Haus besonders für Vatikanbesucher. Auf den Haltestellenschildern muss man nach den Bussen suchen, die zur "Pineta Sacchetti" fahren, das ist die "Oberhaltestelle". Innerhalb der Pineta Sacchetti gibt es mehrere untergeordnete Haltestellen, die auf den Schildern nicht einzeln erwähnt werden. Zum Giotto muss man an der "Callisto II" aussteigen, in diese Straße hineinlaufen, dann stößt man nach knapp 100 m , nach einem Kiosk, auf die via Cardinal Passionei, in der das Hotel liegt.
Das Wohngebiet, in dem das Giotto liegt, befindet sich auf einer Anhöhe und liegt vom übrigen Rom abgetrennt durch eine gewaltige Grünfläche. Ob diese touristischen Wert hat müsste man im Sommer erkunden.
In der Umgebung der Station Cornelia gibt es Gaststätten, Internet-Cafes und Geschäfte. Die unmittelbare Umgebung des Hotels sieht nicht so doll aus. Zwei Ristorante, ein (teures) Lebensmittelgeschäft und ein Tabakgeschäft (für Fahrkarten) sind in der Nähe.

Das Personal am Empfang spricht englisch; der Check-in geht schnell, da über das Internet bestellt und bereits bezahlt worden ist.
Die Zimmer werden korrekt gereinigt. Was mich genervt hat war der Umstand, dass das Reinigungspersonal bereits sehr früh Einlass in das Zimmer begehrte und selbst am Tag der Abreise schon vor 8.00 Uhr klopfte. Was eigentlich unsinnig ist, da solche Zimmer erst nach der Räumung sauber gemacht werden.

Ein Restaurant gibt es nicht, der Frühstücksraum befindet sich im Untergeschoss. Sämtliche Getränke (Kaffee, Kakao, Heißes Wasser für Tee, Säfte) werden von einer Batterie von Automaten geliefert. Eine Sorte Wurst, eine Sorte Käse sowie die üblichen Hotelpackungen mit Butter, Marmelade und Nusscreme stehen zur Verfügung, dazu einige Cerealien für Müsli. Die Brötchen sind Einback-ähnlich, Croissants sind ebenfalls verfügbar.
Frühstück gibt es von 7.00 bis 10.00 Uhr, der Frühstücksraum ist sehr sauber.

Außer einer Anschlagtafel, auf der die Lage der Bushaltestelle und einige touristische Tipps angeschlagen waren hat das Haus nichts zu bieten.
Im Sommer muss die Dachterrasse herrlich sein, selbst Mitte November habe ich unter blauem Himmel hier noch einige schöne Stunden verbringen können. Der Mast mit der Handy-Antenne direkt über einem darf einen halt nicht stören.

Ja, die Zimmer... . Sie sind der Klasse entsprechend ausgestattet, mit TV (ital., außer BBC world news), Minibar, Safe (kostenlos) und einem Einbauschrank.
Aber: Das war das kleinste Einzelzimmer, das ich je hatte; jede Zelle in einer JVA ist größer. Neben dem Einzelbett steht die Minibar, auf der der TV steht. Hinter dem Bett steht ein einzelner Stuhl, das wars! Für einen Tisch wäre in dem winzigen Raum kein Platz mehr gewesen.
Die Zimmer sind sehr hellhörig, und wenn 40 Spanier im Haus sind, dann geht es wirklich rund! In einem Hotel in El Arenal zur Hochsaison kann es nicht lauter zugehen.

Mit dem obengesagten ergibt es sich von selbst: Ein längerer Aufenthalt auf den Zimmern ist nicht empfehlenswert, hier wird nur geschlafen, während man tagsüber in Rom unterwegs ist. Mit dieser Einschränkung ist das Haus aufgrund seines günstigen Preises und der recht guten Verkehrsanbindung empfehlenswert.
 
Zurück
Oben