Eleonora D'Arborea (Nomentano)

Bruno-Conti-Fan

Tribunus plebis
Stammrömer
Im Restaurant Eleonora D'Arborea wird sardische Küche zelebriert. Fisch überwiegt.

Vorweg bekam ich das knusprige sardische Brot Pane carasau. Wegen seiner hauchdünnen Beschaffenheit wird es öfters auch als Notenpapier bezeichnet (carta da musica). Das Fladenbrot wurde mit etwas Öl, Kräutern und Tomatenwürfel drapiert. In seiner Schlichtheit umwerfend gut. Allein daran hätte ich mich sattessen können. Als Vorspeise gab es getrockneten Rogen der Meeräsche mit einer Wilddistelcreme (Bottarga di muggine con crema di cardi selvatici) und erneut pane carasau. Der leicht salzige Rogen war in dünne Späne geschnitten. Zusammen mit dem Brot und der ganz leicht bitteren Creme ergab sich beim Kauen ein neuer Wohlgeschmack aus der Vermischung der drei Zutaten. Als Secondo kam Seeteufel mit Kartoffelscheiben aus dem Ofen auf den Tisch (Coda di rospo al forno). Gut gemacht, aber ohne größeres Aha-Erlebnis. Zum Abschluss als Dessert musste es seine sardische Spezialität sein: Seada. Eine in Öl frittierte Teigtasche aus Gries, die mit jungem Schafskäse (Pecorino) gefüllt ist und mit Honig serviert wird. Ein sehr mächtiger Nachtisch. Wird nicht mein Lieblingsdessert, war einen Test aber unbedingt wert.

Die Preise sind leicht gehoben. Aus der Erinnerung heraus: Antipasti (10 - 15 Euro), Primi (10 - 15), Secondi (14 - 25), Desserts (6-7). Der offene Weißwein war sehr gut, der Service anständig. Mittags ist ein T-Shirt kein Problem, abends dürfte es bei Männern lieber ein Hemd sein. Mindestens drei Tische waren mit Geschäftsleuten besetzt. Abends ist vermutlich eine Reservierung sinnvoll.

Im Eleonora D'Arborea kehre ich gern noch mal ein.


Eleonora D'Arborea
Corso Trieste 23 (Nomentano)
Di - So 12:30 - 15:30 h + 19:30 - 23:30 h
Montags geschlossen
Website des Restaurants


Die nächste Metrostation Policlinico ist knapp 1 km entfernt.
Nach dem Essen kann man sich im kleinen, in der Nähe gelegenen Park vom Musei di Villa Torlonia ausruhen.
 
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