*** Alessandrino

Gaukler

Caesar
Stammrömer
[hotel]4[/hotel]
Gerade in diesen Tagen logiert wieder mal ein Forista im Alessandrino, so dass wir uns Hoffnung machen dürfen auf eine aktuelle Bewertung. ;) Darum trage ich mal in diesem neuen Thread zusammen, was wir bisher an - sehr verstreuten - Information haben. Und zwar in chronologischer Reihenfolge:

2005

Auf der Suche nach einem günstigen Angebot bin ich bei expedia.de gelandet, die eine 5-Tage-Reise inklusive Flug ab Hamburg mit der Air Berlin und 3-Sterne-Hotel Alessandrino in der Nähe der Vatikanstadt für ca. 325 € pro Person anboten.
(...)
Da sich das Hotel in der Nähe des Bahnhofes „San Pietro" befindet, war es für uns am günstigsten, den Vorortzug bis Trastevere zu nehmen und dort umzusteigen.
(...)
Das Hotel Alessandrino liegt in einer kleinen Seitenstraße in einem Wohnbebiet (Via Clemente Alessandrino), ist sehr ruhig und die Zimmer sind jeweils mit Klimaanlage ausgestattet, was sich nach dem Sight-Seeing tagsüber als eine Wohltat erweisen sollte.
Das Hotel bot ein einfaches Frühstücksbüfett, das aber eine gute Nahrungsgrundlage für den Tag darstellte. Der Preis fürs Doppelzimmer belief sich knapp unter 100 € die Nacht (es war ja noch Nebensaison).



2006
Da wir uns wie beim letzten Aufenthalt wieder für das Hotel Alessandrino auf dem Monte del Gallo entschieden hatten, blieb uns eine zeitaufreibende Suche erspart (...).
Auch diesmal bekamen wir ein schönes ruhiges Zimmer, aber dazu mehr in den Hotelbewertungen.
Eine solche habe ich allerdings nicht gefunden.



2013

(...) liegt euer Quartier wirklich günstig für einen Flughafentransfer mit der Regionalbahn: 550 m Fußweg von/nach Stazione S. Pietro.
In diesem Hotel war ich bei meiner Reise 2013 und kann es guten Gewissens empfehlen. Wenn der/die TO noch konkrete Fragen zum Hotel hat, beantworte ich sie gerne.

Was den Fußweg vom Bahnhof angeht, so habe ich immer die Rückseite der Stazione S. Pietro benutzt, bin dann den Clivo di Monte del Gallo hoch, als wollte man Richtung Vatikan laufen. Dann ist in der Mitte der Straße eine kleine Treppe zur Via di Monte del Gallo, die auch von Google Maps angedeutet, aber meist nicht genutzt wird (in Gauklers Link allerdings schon, früher wurde die Treppe oft ignoriert). Diese Treppe hat recht breite, flach ansteigende Stufen, so dass sie mit Koffern auch machbar ist. Dadurch spart man einiges an Weg und ist in rund 5/6 Min am Bahnhof (etwas mehr mit Koffern). Wenn es noch weitere Zugänge gibt, werden diese auf jeden Fall deutlich steiler sein, denn der Höhenunterschied im nach Süden ausgerichteten Teil der Straße zur darunter liegenden ist nicht unbeträchtlich, also wahrscheinlich nur etwas für den Fußweg ohne Koffer.
 
Wenn es gewünscht ist, kann ich gerne in den nächsten Tage nochmal in Erinnerungen schwelgen und ein paar Zeilen schreiben. Aber ich würde shuugah den Vortritt lassen, da er ja gerade dort ist und sicherlich die aktuelleren Infos mitbringen kann. Wer weiß, vielleicht hat es sich ja die letzten 2 Jahre grundlegend verändert.
 
2006
Da wir uns wie beim letzten Aufenthalt wieder für das Hotel Alessandrino auf dem Monte del Gallo entschieden hatten, blieb uns eine zeitaufreibende Suche erspart (...).
Auch diesmal bekamen wir ein schönes ruhiges Zimmer, aber dazu mehr in den Hotelbewertungen.
Eine solche habe ich allerdings nicht gefunden.


Hier mal der Link zu der damaligen Bewertung meinerseits:
*** Hotel Alessandrino

Mein Gott, der erste Rombesuch ist nächsten Monat 10 Jahre her...8O8O8O

Der Liebe zur Stadt ist natürlich immer noch vorhanden, gerade sind wir aus unserem Urlaub aus Zagarolo zurück. Aufgrund der Hitze haben wir uns aber nur 2 X nach Rom getraut. Giolitti haben wir in EUR aufgesucht..:D..und patta fragte nach ´ner Stunde bei Turandot in den Caracalla-Thermen, wann dann endlich Schluß wäre....:? ihm wäre warm...

Es grüßen Euch aus Kölle

sira&patta
 
Vorbemerkung: Meine Ausführungen beziehen sich auf meine Reise im November 2013. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass sich Dinge in diesem fast 2 Jahren verändert haben. Des Weiteren sind die Erinnerungen natürlich nicht mehr die frischesten, doch versuche ich, alles so akkurat wie möglich wiederzugeben. Meine gelegentliche Kritik ist, dies kann ich bereits vorwegnehmen, Meckern auf hohem Niveau und sollte nicht als generalisierte Kritik an bestimmten landestypischen Konventionen verstanden werden.

Buchung: Das Hotel Alessandrino verfügt über eine eigene, übersichtlich gestaltete Homepage mit Buchungsoption. Ebenfalls lässt sich das Hotel über die viele der gängigen Reiseveranstalter buchen. Bei Buchung über die eigene Homepage werden dem Gast, je nach Zeitraum, diverse Rabatte angeboten. Von der ursprünglichen Preisauskunft darf man sich nicht täuschen lassen, denn diese gibt meist einen rabattierten Preis an. Erst im zweiten Buchungsschritt kann eingesehen werden, wie hoch der reguläre Preis ist. Dieser kann, je nach Reisezeit, durchaus 100 Euro höher liegen als zunächst angezeigt.

Lage: Das Hotel befindet sich auf den Ausläufern des Gianicolo in einem reinen Wohngebiet nördlich der Villa Doria Pamhilj. Dementsprechend ist das Hotel an den Hang gebaut und nur über eine steile Straße zu erreichen. Auf einigen Bewertungsportalen wird das Lage allerdings etwas zu dramatisch dargestellt: Die Straße ist nicht ungewöhnlich steil, wohl aber für ältere Menschen oder mit Gepäck nicht ganz einfach zu erklimmen. Rund um das Hotel finden sich nur vereinzelt kleine Geschäfte, für eine größere Auswahl muss man schon bis zur Via Gregorio VII hinunterlaufen. Gleiches gilt für Restaurants. Durch die etwas abgelegene Lage hat man aber für römische Verhältnisse ziemlich viel Ruhe und auch die nahe gelegene Kirche bemerkt der Gast akustisch kaum. Zum Bahnhof S. Pietro läuft man ca. 5-7min, wenn man den Hinterausgang in Richtung Clivo di Monte del Gallo nutzt. Zu beachten ist ebenfalls, dass es etwa in der Mitte dieser Straße eine Treppenverbindung zur Via di Monte del Gallo gibt, die manche Routenplaner nicht kennen. Diese Treppe kann auch mit Koffern benutzt werden. Auch wenn der Petersdom vom Dach des Hotels zu sehen ist, darf die Strecke nicht unterschätzt werden – ca. 15min sind einzuplanen, zu den Vatikanischen Museen nochmal rund 10min mehr. Schön ist, dass man auf dem Weg dorthin kurz vor der vielbefahrenen Via Gregorio VII an einem Postamt mit Geldautomaten vorbeikommt. Da dieser kaum benutzt wird, kann man dort in Ruhe und ohne Angst Geld abheben.

Hotel: Das Hotel ist ein landestypisches 3-Sterne-Hotel der eher kleinen Sorte. Es verfügt über 26 Zimmer, darunter Zwei-, Drei- und Vierbettzimmer, sowieso einen Speisesaal für das Frühstück. Ein Lift ist vorhanden, sowie ein Abstellraum für Gepäck, der für eine größerer Menge Gepäck aber ungeeignet ist. Highlight ist die bestuhlte Dachterrasse, die den Gästen zu allen Tageszeiten zur Verfügung steht. Von der aus hat man einen schönen Blick auf die Kuppel des Petersdoms.

Zimmer: Wir hatten ein Doppelzimmer im 1. Stock, das ausreichend groß, aber nicht unbedingt geräumig war. Nach mündlicher Auskunft anderer Gäste sollen die Zimmer in den oberen Stockwerken etwas größer sein. Die Zimmer gibt es wahlweise mit zwei Einzelbetten oder einem Doppelbett. Daneben finden sich ein Schrank, der groß genug ist und ein Tisch mit Spiegel darauf. Durch das Mobiliar gibt es entsprechend wenig Sitzgelegenheiten. Wenn man also den Abend mal auf dem Zimmer verbringen will/muss, sitzt man am besten auf das Bett, denn die beiden Stühle passen bestenfalls nebeneinander. Das Bad ist eine angenehme Überraschung. Es ist recht modern gestaltet – im Internet grassieren teilweise sehr veraltete Bilder davon – und bietet eine Duschkabine, Toilette, Waschbecken, Bidet und einen festinstallierten Fön. Die Größe des Bades ist ausreichend, allerdings haben etwas fülligere Kunden schon angemerkt, dass es für sie etwas knapp bemessen war. Handtücher werden gestellt und regelmäßig gewechselt.

Frühstück: Das Frühstück wird in Büffetform eingenommen. Der Raum ist hell gestaltet, allerdings wie das ganze Hotel, nicht gerade geräumig. Das hat zur Folge, dass es schon mal eng werden kann bzw. Stau gibt. Wenn alle Gäste gleichzeitig kämen, wäre dieser Raum heillos überfüllt. Die Auswahl war für italienische Verhältnisse sehr gut. Neben Trockenware gab es auch frisches Rührei, sowie Kaffee direkt aus der Maschine, den man auf Wunsch ordern konnte. Hierbei gibt es auch kein quantitatives Limit. Frühstück kann bis 9.30 Uhr eingenommen werden, wobei die Zeiten sehr streng genommen werden. Wer kurz vor Schluss kommt, muss damit leben, dass um ihn herum schon geputzt wird oder dass das Büfett nicht mehr aufgefüllt wird (sollte aber selbsterklärend sein). Wen so etwas stresst, der möge lieber ein paar Minuten früher kommen.

Service: Das Personal war durchweg freundlich, die Rezeption sogar rund um die Uhr besetzt. Fremdsprachen wurden unterschiedlich gut verstanden und gesprochen – von fast fließendem Englisch bis zu Bruchstücken war alles dabei. Wie immer in Italien gilt: eine Fremdsprache sollte man können, einige Brocken Italienisch werden freudig aufgenommen, vom Gebrauch der deutschen Sprache wird abgeraten. Auf Nachfrage gab man uns gerne einen Korkenzieher für eine mitgebrachte Flache Wein, die wir auf der Terrasse eingenommen hatten. Insgesamt hat das Personal kein Problem mit mitgebrachten Speisen. Auch Nachfragen zum Streik an Abreistag wurden uns verlässlich beantwortet. Ein PC samt Druck steht dem Gast gegen Gebühr zur Verfügung.

Anbindung an den ÖPNV: Anreise mit der Bahn bis Stazione Trastevere, dann Umstieg in die Linien 3 oder 5 bis Stazione S. Pietro. Von dort auch Anbindung an die anderen Bahnhöfe auf römischem Stadtgebiet. Vor der Stazione befindet sich der Busbahnhof, wo die Linie 64 ihren capolinea hat. Diese Linie bedient die Strecke entlang des Corso Vittorio Emanuele über die Piazza Venezia bis nach Termini und eignet sich als Verbindung zu den wichtigsten Zielen der Innenstadt bzw. zu geschickten Umstiegspunkten. Alternativ können entlang der Via Gregorio VII auch die Linien 881 und 916 genutzt werden.

Gesamturteil: Ein schönes kleines Hotel mit angemessenem Standard in ruhiger Lage. Preislich gehört es ins Mittelfeld, kann aber durch Rabattaktionen bzw. außerhalb der Saison (vor allem November – Februar) erheblich günstiger werden. Wer viel zu Fuß erledigen möchte, sollte die Gegend meiden. Für ältere Menschen, gehbehinderte, sowie Familien mit kleinen Kindern ist das Hotel aufgrund der Lage nicht optimal. Wer ruhig, aber nicht völlig weg vom Schuss wohnen möchte, ist dort richtig.
 
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