Hallo,
also ich war mit einer Freundin vom 28.01 bis zum 01.01.06 in Rom. Diese Seite hat mir viel weitergeholfen, also revanchiere ich mich mit einem (etwas langen) Bericht über diese Reise. Schreiben hat etwas länger gedauert (zuerst alles in Word), schlag mich gerade auch noch mit Lernen auf meine Diplomprüfung im März rum. Diese Reise war auch das letzte Zuckerl, bevor der Ernst los geht.
Samstag, 28.01:
Mit Lufthansa um 9:30 von München aus gings los. Flugdauer 1 ½ h mit Schlange stehen beim Starten. Schon verdammt lustig, wenn man auf einmal vier Flugzeuge kurz vor der Startbahn Schlange stehen sieht.
Ankunft 11.05 in Fiumicino; Wetter: bewölkt, Meist grau, hin und wieder versuchte die Sonne ein Durchkommen, aber wesentlich wärmer als in Bayern.
Über eine halbe Stunde auf die Koffer gewartet. Dauert das an diesem Flughafen denn immer so lang?
Als nächstes die große Preisfrage. Wo geht’s zum Zug??? Nach den Infos von hier wusste ich, dass wir beide zum Hotel kommen, indem wir in Trastevere umsteigen, also einmal FR1 und dann FR3 bis Balduina fahren. Bahnhof haben wir recht schnell gefunden, Ticketkauf war auch kein Problem. Ein Zug stand auch schon da, aber wo zum Teufel fährt der denn hin?? Wollen ja schließlich nicht in den Leonardo-Express. Fragen einige Leute, und bis wir ein „Si“ erhielten war der Zug auch schon weg. Gut, warten wir auf den nächsten, haben ja Zeit. Aber ehrlich gesagt, könnten die Züge diese Anzeigen wie bei uns vorne und seitlich durchaus auch haben, trotz der Anzeigentafel am Bahnhof. Das gleiche Problem stellte sich nämlich dann gleich wieder in Trastevere: Von wo fährt nun wohl FR3 weg. Keine Anzeige am Bahnsteig, keine am Zug. Da hilft dann auch nichts, wenn man sich die Endhaltestelle des Zuges gemerkt hatte, wenn sie nirgends steht. Schleppen die Taschen die Treppe runter und sehen unten an der Treppe, das unser Zug doch vom gleichen Bahnsteig weiterfährt, nur halt die gegenüberliegende Seite. Also Taschen wieder die Treppen rauf, was solls. Aus „Fehlern“ lernt man schließlich. Um eins waren wir schließlich im Hotel, recht schnell trotz der vorhergehenden Verwirrungen. Zum Hotel hab ich extra schon was geschrieben, also wiederhol ich mich hier nicht noch mal. Auspacken und dann los.
Das nächste was wir dann lernten: um zwei Uhr haben verdammt viele Läden zu. Aber wir wollten doch eine Wochenkarte (der Einfachheit halber), also zu Fuß Richtung Vatikan (statt Bus) und Ausschau gehalten nach einem offenen „tabacchi“. Irgendwann war dann mal einer offen, also kamen wir dann doch noch an unsere Karten. Nachdem es dann nicht mehr weit war bis Cipro Musei Vaticani, sind wir dann dort in die Metro und bis Spagna. Wollten am ersten Tag einfach mal rumlaufen und ein paar Plätze abklappern. Also haben wir mit der Spanischen Treppe angefangen. Da hatten wir noch Glück, denn zwei Tage drauf haben sie am Fuß der Treppe den Gehsteig aufgerissen und wohl repariert oder so. Sonst wären da gleich zwei Baustellen gewesen, die Kirche oben wird ja auch renoviert. Jedenfalls ist sie eingerüstet. Langsam meldete sich der kleine Hunger, und da wir zuvor ein Schild gesehen hatten, Mcdonalds in 300m, dachten wir uns für erste fangen wir halt damit an. Haben es geschafft, auf der Suche danach einmal im Kreis (nach meiner Devise, nach vier mal rechts muss er ja irgendwo da sein) zu laufen, um festzustellen, das wir ganz am Anfang gleich vorbeigelaufen sind. Waren zu sehr auf ein knallgelbes M fixiert, dass wir natürlich nicht gefunden haben.
Nachdem wir uns gestärkt hatten, gings weiter zum Trevi-Brunnen.
Nachdem es dann schon dämmerte, sah er beleuchtet echt toll aus. Nervig waren nur die Straßenhändler, die so Gummi-Zieh-Quietsche-Irgendwas-Tierchen (keine Regenschirme!) verkaufen wollten. Die obligatorische Münze ist auch im Brunnen gelandet. Anschließend waren wir im Gelateria di San Crispino, da es dort laut Reiseführer das beste Eis gäbe. Okay, der Reiseführer behauptete auch, Mitte Januar bis Mitte Februar wäre zu, aber da hat er sich wohl geirrt. Das Eis war aber wirklich lecker. An dieser Gelateria sind wir zuerst auch vorbeigelaufen, haben es aber dann mit Hilfe der Hausnummer im Reiseführer gefunden.
Okay, wohin nun?? Folgen wir einfach dem Routenvorschlag des Falk Spirallo, wir selber kennen uns ja eh nicht aus. Dieser führte uns dann zur Piazza Colonna und weiter. Unser eigentliches Ziel war die Piazza Navona, und irgendwann landeten wir dann auch auf einem Platz. Aber welcher? Inzwischen war es auch schon dunkel. Piazza della Rotonda verriet uns ein Schild. Okay, wo zum Teufel ist dieser Platz auf meiner Karte. Eigentlich mussten wir doch woanders sein??? Irgendwann fand ich diesen Platz und oh Wunder, wir stehen ja jetzt vor dem Pantheon. War zwar nicht geplant, aber dann gucken wir das doch gleich mal an.
Piazza Navona blieb aber weiterhin unser Ziel. Laut Karte waren wir auch schon kurz davor, müssen aber dann falsch abgebogen sein und landeten auf dem Corso Vittorio Emanuele. Ein Blick auf die Karte und wir stellten fest, na soweit sind wir ja doch nicht vom Weg abgekommen. Piazza Navona wir kommen! Für einen Samstagabend war aber für unsere Begriffe erstaunlich wenig los, an anderen Tagen, an denen wir vorbeikamen, war doch mehr los. Inzwischen taten uns doch die Füße weh, also beschlossen wir uns mit einer Flasche Wein ins Hotel zurückzuziehen. Piazza Cavour fanden wir dann ohne Probleme, und den passenden Bus auch. Nachdem wir aber nicht wussten, wo wir rausmüssen, sind wir mit einem anderen Bus nach Lepanto, in die Metro bis Valle Aurelia, und mit dem Zug bis Balduina. Unser erster Tag war also gleich ein voller Erfolg, wir hatten durch Zufall mehr gesehen als geplant und sind doch immer dort gelandet wo wir schlussendlich hinwollten.
Sonntag, 29.01.
Planung für diesen Tag: Vatikan.
Wetter: grau in grau, Nieselregen -> erste Regenschirmverkäufer entdeckt, die im Laufe des Tages mit abnehmender Feuchtigkeit zu Taschenverkäufern wurden.
Am letzen Sonntag im Monat haben die Vatikanischen Museen freien Eintritt und als Gegenleistung wollten wir mit der Masse an Besuchern rumschlagen. Obwohl ich meine Freundin früh aus dem Bett jagte, wollte sie mir nicht recht glauben, dass wir in einer langen Schlange anstehen, wenn sie nicht langsam mal einen Gang zulegt. Ihrer Meinung nach konnte soooo lang die Schlange nun auch wieder nicht werden. Wie am vorigen Tag sind wir an der Bushaltestelle nähe Cipro Musei Vaticani ausgestiegen (obwohl uns der Bus wesentlich näher an das Ende der Schlange gebracht hätte, aber woher denn wissen). Um 9:00 waren wir dann am Eingang und sind dann munter die Schlange entlang marschiert, um uns hinten anzustellen. Es ging ums Eck, dann um die Kurve und immer weiter und nochmals ums Eck. Na da hat meine Freundin dann aber dumm aus der Wäsche geguckt und ich konnte mir ein paar: Hab ich’s dir nicht gesagt! nicht verkneifen. Sie wollte ja nicht auf mich hören.
Knapp 1 ½ Stunden später waren wir dann doch drinnen (ehrlich gesagt hätten wir uns auch in der Mitte in die Schlange mogeln können, wie ich schon fast vor- aber nicht getraut hatte, was andere durchaus gemacht haben und keiner hat sich beschwert :frown: ). An der Sicherheitsschleuse piepst dann meine Freundin ständig (ha!!), bis ihr einfiel, dass ihr Gürtel schuld ist. Museen waren gut gefüllt, v.a die Stanzen und die Sixtinische Kapelle. Der Rest war doch erträglich. Hatten viel gesehen, nur den Lakoon noch nicht. Am Ende unseres Durchgangs (zwei Stunden später) haben wir in doch gefunden. Hätten am Anfang kurz über den Innenhof gemusst, was wir aufgrund des schlechten Wetters gelassen hatten. Dafür war dort dann recht wenig los, war ja schon wesentlich später.
Da angeblich die vatikanische Post schneller sei (laut Reiseführer) im Museum Postkarten abgeschickt (Postkarten waren 1 ½ Wochen nach meiner Ankunft in München wieder da, das zum Thema schneller).
Inzwischen hatten wir großen Hunger, also beschlossen wir den Falk-Spirallo-Reiseführer nach einem Restaurant in der Nähe zu befragen. Wollten nicht in das direkt gegenüber, das war eh voll. Das erste war ein Witz, sollte zwar billig sein aber dem Aussehen nach nicht sehr vertrauenserweckend. Wären wir so dranvorbei, wir wären nie rein. Also haben wir das zweite gesucht. Das war dann in einer dieser kleinen Seitenstraßen, wo wir an sich eher weniger hingelaufen wären (eigentlich schade), und das Restaurant lag im Keller (Souterrain). Na, wenn’s im Reiseführer steht, kanns ja so schlecht nicht sein. Essen war auch gut, Nudeln vielleicht sehr al dente. Toilette war auch sauber (meine Freundin ist im Bezug darauf sehr „wählerisch“).
Nach unsrer Stärkung folgte der 2. Teil des Vatikans, der Petersdom und seine Kuppel. Auf dem Platz vor dem Petersdom stand noch eine Krippe und ein Christbaum, und das Ende Januar. Mal wieder die Sicherheitsschleusen passiert und dann rauf zur Kuppel. 7€! mit Aufzug. Aber alle Treppen zu steigen war uns doch zu anstrengend. Der Aufstieg auf die Kuppel war verdammt lustig. Enge Treppen, sich wölbende Wände, also wir hatten Spaß bei unserem Aufstieg. Da vergisst man auch die 340 Treppen (oder waren es320?, war unten am Kassenhäuschen angeschrieben) die es aufwärts geht. Aber dafür wird man mit einem tollen Blick entschädigt!! Es hatte aufgehört zu nieseln und war nur noch hellgrau.
Beim Runterfahren hatten wir den Aufzug erwischt, der direkt in den Dom führte, obwohl man den anderen von außen betreten hatte. Irgendwie müssen wir auf der „Dachterasse“ wohl einen anderen Ausgang erwischt haben. Aber nachdem da zwei Vatikan-Angestellte oder so waren und die uns nicht darauf hinwiesen, das wir verkehrt sind, haben wir uns nichts dabei gedacht. Haben uns nur gewundert, warum der Aufzug nun anders aussieht als der davor. Dann den Petersdom bewundert. In der Kirche steht (stand) ebenfalls eine Krippe von einem Künstler aus dem Oberammergau. Als wir dann beim Baldachin angekommen sind und ihn uns genauer anschauen wollten, wurden wir auf einmal von Sicherheitsleuten weggescheucht. Ob wir wohl was falsch gemacht haben?? Aber dann sahen wir den Grund, eine Messe muss wohl zu Ende gewesen sein, jedenfalls prozessierten dann einige christl. Würdenträger (Kardinäle??) am Baldachin vorbei und verschwanden dann hinter irgendeiner Seitentür. Ich weiß nicht, wie lange wir dann noch in der Kirche waren, jedenfalls kurz vor dem Hinausgehen geschah das gleiche noch mal, nur in anderer Richtung, da ein Gottesdienst nun wohl begann. Dieser Einzug war dann auch beliebtes Photomotiv für einige Touristen. In der Dämmerung sind wir dann die Via della Conciliazone und haben den beleuchteten Petersdom bewundert.
Danach gings weiter Richtung Campo dei Fiori. Dort wurde abends zwar kein Obst und Gemüse angeboten, aber dafür gab es Taschen, Schuhe, Holzspielzeug und allen anderen Krusch. In einer Seitenstraße holten wir uns dann noch ein Eis und machten uns wieder auf den Weg Richtung Norden durch irgendwelche Straßen und Gassen und sammelten Eindrücke von Rom bei „Nacht“. Schließlich erreichten wir die Engelsbrücke, die Engelsburg und wollten von dort zur Piazza Cavour. Dumm nur, dass wir dann den Weg durch den Burgpark nahmen, um dann festzustellen, dass es keinerlei Verbindung mit der Straße gab und überall dieser dumme Burgraben im Weg war. War wohl nix. Also zurück, dann zum Bus und zurück ins Hotel. Dort ließen wir den Abend mit einer im Rucksack „eingeschmuggelten“ Weinflasche ausklingen. Ganz stilecht für Studentinnen im Zahnputzbecher aus Plastik!
also ich war mit einer Freundin vom 28.01 bis zum 01.01.06 in Rom. Diese Seite hat mir viel weitergeholfen, also revanchiere ich mich mit einem (etwas langen) Bericht über diese Reise. Schreiben hat etwas länger gedauert (zuerst alles in Word), schlag mich gerade auch noch mit Lernen auf meine Diplomprüfung im März rum. Diese Reise war auch das letzte Zuckerl, bevor der Ernst los geht.
Samstag, 28.01:
Mit Lufthansa um 9:30 von München aus gings los. Flugdauer 1 ½ h mit Schlange stehen beim Starten. Schon verdammt lustig, wenn man auf einmal vier Flugzeuge kurz vor der Startbahn Schlange stehen sieht.
Ankunft 11.05 in Fiumicino; Wetter: bewölkt, Meist grau, hin und wieder versuchte die Sonne ein Durchkommen, aber wesentlich wärmer als in Bayern.
Über eine halbe Stunde auf die Koffer gewartet. Dauert das an diesem Flughafen denn immer so lang?
Als nächstes die große Preisfrage. Wo geht’s zum Zug??? Nach den Infos von hier wusste ich, dass wir beide zum Hotel kommen, indem wir in Trastevere umsteigen, also einmal FR1 und dann FR3 bis Balduina fahren. Bahnhof haben wir recht schnell gefunden, Ticketkauf war auch kein Problem. Ein Zug stand auch schon da, aber wo zum Teufel fährt der denn hin?? Wollen ja schließlich nicht in den Leonardo-Express. Fragen einige Leute, und bis wir ein „Si“ erhielten war der Zug auch schon weg. Gut, warten wir auf den nächsten, haben ja Zeit. Aber ehrlich gesagt, könnten die Züge diese Anzeigen wie bei uns vorne und seitlich durchaus auch haben, trotz der Anzeigentafel am Bahnhof. Das gleiche Problem stellte sich nämlich dann gleich wieder in Trastevere: Von wo fährt nun wohl FR3 weg. Keine Anzeige am Bahnsteig, keine am Zug. Da hilft dann auch nichts, wenn man sich die Endhaltestelle des Zuges gemerkt hatte, wenn sie nirgends steht. Schleppen die Taschen die Treppe runter und sehen unten an der Treppe, das unser Zug doch vom gleichen Bahnsteig weiterfährt, nur halt die gegenüberliegende Seite. Also Taschen wieder die Treppen rauf, was solls. Aus „Fehlern“ lernt man schließlich. Um eins waren wir schließlich im Hotel, recht schnell trotz der vorhergehenden Verwirrungen. Zum Hotel hab ich extra schon was geschrieben, also wiederhol ich mich hier nicht noch mal. Auspacken und dann los.
Das nächste was wir dann lernten: um zwei Uhr haben verdammt viele Läden zu. Aber wir wollten doch eine Wochenkarte (der Einfachheit halber), also zu Fuß Richtung Vatikan (statt Bus) und Ausschau gehalten nach einem offenen „tabacchi“. Irgendwann war dann mal einer offen, also kamen wir dann doch noch an unsere Karten. Nachdem es dann nicht mehr weit war bis Cipro Musei Vaticani, sind wir dann dort in die Metro und bis Spagna. Wollten am ersten Tag einfach mal rumlaufen und ein paar Plätze abklappern. Also haben wir mit der Spanischen Treppe angefangen. Da hatten wir noch Glück, denn zwei Tage drauf haben sie am Fuß der Treppe den Gehsteig aufgerissen und wohl repariert oder so. Sonst wären da gleich zwei Baustellen gewesen, die Kirche oben wird ja auch renoviert. Jedenfalls ist sie eingerüstet. Langsam meldete sich der kleine Hunger, und da wir zuvor ein Schild gesehen hatten, Mcdonalds in 300m, dachten wir uns für erste fangen wir halt damit an. Haben es geschafft, auf der Suche danach einmal im Kreis (nach meiner Devise, nach vier mal rechts muss er ja irgendwo da sein) zu laufen, um festzustellen, das wir ganz am Anfang gleich vorbeigelaufen sind. Waren zu sehr auf ein knallgelbes M fixiert, dass wir natürlich nicht gefunden haben.
Nachdem wir uns gestärkt hatten, gings weiter zum Trevi-Brunnen.
Nachdem es dann schon dämmerte, sah er beleuchtet echt toll aus. Nervig waren nur die Straßenhändler, die so Gummi-Zieh-Quietsche-Irgendwas-Tierchen (keine Regenschirme!) verkaufen wollten. Die obligatorische Münze ist auch im Brunnen gelandet. Anschließend waren wir im Gelateria di San Crispino, da es dort laut Reiseführer das beste Eis gäbe. Okay, der Reiseführer behauptete auch, Mitte Januar bis Mitte Februar wäre zu, aber da hat er sich wohl geirrt. Das Eis war aber wirklich lecker. An dieser Gelateria sind wir zuerst auch vorbeigelaufen, haben es aber dann mit Hilfe der Hausnummer im Reiseführer gefunden.
Okay, wohin nun?? Folgen wir einfach dem Routenvorschlag des Falk Spirallo, wir selber kennen uns ja eh nicht aus. Dieser führte uns dann zur Piazza Colonna und weiter. Unser eigentliches Ziel war die Piazza Navona, und irgendwann landeten wir dann auch auf einem Platz. Aber welcher? Inzwischen war es auch schon dunkel. Piazza della Rotonda verriet uns ein Schild. Okay, wo zum Teufel ist dieser Platz auf meiner Karte. Eigentlich mussten wir doch woanders sein??? Irgendwann fand ich diesen Platz und oh Wunder, wir stehen ja jetzt vor dem Pantheon. War zwar nicht geplant, aber dann gucken wir das doch gleich mal an.
Piazza Navona blieb aber weiterhin unser Ziel. Laut Karte waren wir auch schon kurz davor, müssen aber dann falsch abgebogen sein und landeten auf dem Corso Vittorio Emanuele. Ein Blick auf die Karte und wir stellten fest, na soweit sind wir ja doch nicht vom Weg abgekommen. Piazza Navona wir kommen! Für einen Samstagabend war aber für unsere Begriffe erstaunlich wenig los, an anderen Tagen, an denen wir vorbeikamen, war doch mehr los. Inzwischen taten uns doch die Füße weh, also beschlossen wir uns mit einer Flasche Wein ins Hotel zurückzuziehen. Piazza Cavour fanden wir dann ohne Probleme, und den passenden Bus auch. Nachdem wir aber nicht wussten, wo wir rausmüssen, sind wir mit einem anderen Bus nach Lepanto, in die Metro bis Valle Aurelia, und mit dem Zug bis Balduina. Unser erster Tag war also gleich ein voller Erfolg, wir hatten durch Zufall mehr gesehen als geplant und sind doch immer dort gelandet wo wir schlussendlich hinwollten.
Sonntag, 29.01.
Planung für diesen Tag: Vatikan.
Wetter: grau in grau, Nieselregen -> erste Regenschirmverkäufer entdeckt, die im Laufe des Tages mit abnehmender Feuchtigkeit zu Taschenverkäufern wurden.
Am letzen Sonntag im Monat haben die Vatikanischen Museen freien Eintritt und als Gegenleistung wollten wir mit der Masse an Besuchern rumschlagen. Obwohl ich meine Freundin früh aus dem Bett jagte, wollte sie mir nicht recht glauben, dass wir in einer langen Schlange anstehen, wenn sie nicht langsam mal einen Gang zulegt. Ihrer Meinung nach konnte soooo lang die Schlange nun auch wieder nicht werden. Wie am vorigen Tag sind wir an der Bushaltestelle nähe Cipro Musei Vaticani ausgestiegen (obwohl uns der Bus wesentlich näher an das Ende der Schlange gebracht hätte, aber woher denn wissen). Um 9:00 waren wir dann am Eingang und sind dann munter die Schlange entlang marschiert, um uns hinten anzustellen. Es ging ums Eck, dann um die Kurve und immer weiter und nochmals ums Eck. Na da hat meine Freundin dann aber dumm aus der Wäsche geguckt und ich konnte mir ein paar: Hab ich’s dir nicht gesagt! nicht verkneifen. Sie wollte ja nicht auf mich hören.
Knapp 1 ½ Stunden später waren wir dann doch drinnen (ehrlich gesagt hätten wir uns auch in der Mitte in die Schlange mogeln können, wie ich schon fast vor- aber nicht getraut hatte, was andere durchaus gemacht haben und keiner hat sich beschwert :frown: ). An der Sicherheitsschleuse piepst dann meine Freundin ständig (ha!!), bis ihr einfiel, dass ihr Gürtel schuld ist. Museen waren gut gefüllt, v.a die Stanzen und die Sixtinische Kapelle. Der Rest war doch erträglich. Hatten viel gesehen, nur den Lakoon noch nicht. Am Ende unseres Durchgangs (zwei Stunden später) haben wir in doch gefunden. Hätten am Anfang kurz über den Innenhof gemusst, was wir aufgrund des schlechten Wetters gelassen hatten. Dafür war dort dann recht wenig los, war ja schon wesentlich später.
Da angeblich die vatikanische Post schneller sei (laut Reiseführer) im Museum Postkarten abgeschickt (Postkarten waren 1 ½ Wochen nach meiner Ankunft in München wieder da, das zum Thema schneller).
Inzwischen hatten wir großen Hunger, also beschlossen wir den Falk-Spirallo-Reiseführer nach einem Restaurant in der Nähe zu befragen. Wollten nicht in das direkt gegenüber, das war eh voll. Das erste war ein Witz, sollte zwar billig sein aber dem Aussehen nach nicht sehr vertrauenserweckend. Wären wir so dranvorbei, wir wären nie rein. Also haben wir das zweite gesucht. Das war dann in einer dieser kleinen Seitenstraßen, wo wir an sich eher weniger hingelaufen wären (eigentlich schade), und das Restaurant lag im Keller (Souterrain). Na, wenn’s im Reiseführer steht, kanns ja so schlecht nicht sein. Essen war auch gut, Nudeln vielleicht sehr al dente. Toilette war auch sauber (meine Freundin ist im Bezug darauf sehr „wählerisch“).
Nach unsrer Stärkung folgte der 2. Teil des Vatikans, der Petersdom und seine Kuppel. Auf dem Platz vor dem Petersdom stand noch eine Krippe und ein Christbaum, und das Ende Januar. Mal wieder die Sicherheitsschleusen passiert und dann rauf zur Kuppel. 7€! mit Aufzug. Aber alle Treppen zu steigen war uns doch zu anstrengend. Der Aufstieg auf die Kuppel war verdammt lustig. Enge Treppen, sich wölbende Wände, also wir hatten Spaß bei unserem Aufstieg. Da vergisst man auch die 340 Treppen (oder waren es320?, war unten am Kassenhäuschen angeschrieben) die es aufwärts geht. Aber dafür wird man mit einem tollen Blick entschädigt!! Es hatte aufgehört zu nieseln und war nur noch hellgrau.
Beim Runterfahren hatten wir den Aufzug erwischt, der direkt in den Dom führte, obwohl man den anderen von außen betreten hatte. Irgendwie müssen wir auf der „Dachterasse“ wohl einen anderen Ausgang erwischt haben. Aber nachdem da zwei Vatikan-Angestellte oder so waren und die uns nicht darauf hinwiesen, das wir verkehrt sind, haben wir uns nichts dabei gedacht. Haben uns nur gewundert, warum der Aufzug nun anders aussieht als der davor. Dann den Petersdom bewundert. In der Kirche steht (stand) ebenfalls eine Krippe von einem Künstler aus dem Oberammergau. Als wir dann beim Baldachin angekommen sind und ihn uns genauer anschauen wollten, wurden wir auf einmal von Sicherheitsleuten weggescheucht. Ob wir wohl was falsch gemacht haben?? Aber dann sahen wir den Grund, eine Messe muss wohl zu Ende gewesen sein, jedenfalls prozessierten dann einige christl. Würdenträger (Kardinäle??) am Baldachin vorbei und verschwanden dann hinter irgendeiner Seitentür. Ich weiß nicht, wie lange wir dann noch in der Kirche waren, jedenfalls kurz vor dem Hinausgehen geschah das gleiche noch mal, nur in anderer Richtung, da ein Gottesdienst nun wohl begann. Dieser Einzug war dann auch beliebtes Photomotiv für einige Touristen. In der Dämmerung sind wir dann die Via della Conciliazone und haben den beleuchteten Petersdom bewundert.
Danach gings weiter Richtung Campo dei Fiori. Dort wurde abends zwar kein Obst und Gemüse angeboten, aber dafür gab es Taschen, Schuhe, Holzspielzeug und allen anderen Krusch. In einer Seitenstraße holten wir uns dann noch ein Eis und machten uns wieder auf den Weg Richtung Norden durch irgendwelche Straßen und Gassen und sammelten Eindrücke von Rom bei „Nacht“. Schließlich erreichten wir die Engelsbrücke, die Engelsburg und wollten von dort zur Piazza Cavour. Dumm nur, dass wir dann den Weg durch den Burgpark nahmen, um dann festzustellen, dass es keinerlei Verbindung mit der Straße gab und überall dieser dumme Burgraben im Weg war. War wohl nix. Also zurück, dann zum Bus und zurück ins Hotel. Dort ließen wir den Abend mit einer im Rucksack „eingeschmuggelten“ Weinflasche ausklingen. Ganz stilecht für Studentinnen im Zahnputzbecher aus Plastik!
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