Lyrik - Jeder kennt eins!

Decius

ehemaliger Moderator
Stammrömer
Natürlich mache ich hier gerne auch mal den Anfang.

John Keats – Daisy’s Song schrieb:
1

The sun, with his great eye,
Sees not so much as I;
And the moon, all silver-proud,
Might as well be in a cloud.


2

And O the spring – the spring!
I lead the life of a king!
Couched in the teeming grass,
I spy each pretty lass.


3

I look where no one dares,
And I stare where no one stares,
And when the night is nigh,
Lambs bleat my lullaby.​
 
Zuletzt bearbeitet:
:D Was wird das hier: ein Club der toten Dichter?
Mal Pfötchen heben, bitte, wer noch nie einem solchen angehört hat ... mein Pfötchen bleibt dabei natürlich unten. :D

Also - hier kommt jetzt mein liebstes (? wahrscheinlich zumindest):

Tiger, Tiger, burning bright
In the forest of the night,
What immortal hand or eye
Could frame thy fearful symmetry?

In what distant deeps or skies
Burnt the fire of thine eyes?
On what wings dare he aspire?
What the hand dare seize the fire?

And what shoulder and what art
Could twist the sinews of thy heart?
And, when thy heart began to beat,
What dread hand and what dread feet?

What the hammer? What the chain?
In what furnace was thy brain?
What the anvil? What dread grasp
Dare its deadly terrors clasp?

When the stars threw down their spears,
And water'd heaven with their tears,
Did He smile His work to see?
Did He who made the lamb make thee?

Tiger, Tiger, burning bright
In the forests of the night,
What immortal hand or eye
Dare frame thy fearful symmetry?
William Blake (1757-1827)
 
Dieses mag ich besonders gern. :nod:


Kahlil Gibran (1883-1931) schrieb:
Deine Kinder sind nicht deine Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht
des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch dich, aber nicht von dir,
und obwohl sie bei dir sind, gehören sie dir nicht.
Du kannst ihnen deine Liebe geben,
aber nicht deine Gedanken,
denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Du kannst ihrem Körper ein Heim geben,
aber nicht ihrer Seele,
denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen,
das Du nicht besuchen kannst,
nicht einmal in deinen Träumen.
Du kannst versuchen, ihnen gleich zu sein,
aber suche nicht ,
sie dir gleich zu machen.
Denn das Leben geht nicht rückwärts
und verweilt nicht beim Gestern.
Du bist der Bogen, von dem deine Kinder
als lebende Pfeile ausgeschickt werden.
Lass deine Bogenrundung in der Hand
des Schützen Freude bedeuten.​
 
Ach, schön, Susannah!

Jetzt auch noch Gedichte und Literatur!

...da komme ich hier gar nicht mehr weg!


Rom-Forumitis!! :blush::blush::blush:



Gruß
Anna :)
 
Ach, schön, Susannah!

Jetzt auch noch Gedichte und Literatur!

...da komme ich hier gar nicht mehr weg!


Rom-Forumitis!! :blush::blush::blush:



Gruß
Anna :)

Das können wir ja therapieren.

Jeden Tag mehrere kleine, aber regelmäßig konsumierte Dosierungen wirken da schon Wunder. ;) :proud: :thumbup::nod:

Grüße
Thorsten
 
:D Was wird das hier: ein Club der toten Dichter?
Nichts gegen den "Club der toten Dichter"! :roll: Das ist nämlich mein absoluter Lieblingsfilm. :nod: ;) :D
Klar doch, meiner auch! :thumbup:



Und hiermit
Phil Bosmans schrieb:
Heute ist der Tag, um glücklich zu sein! (usw.)
sind wir dann auch schon ganz nahe an​


Andreas Gryphius schrieb:
Mein sind die Jahre nicht, die mir die Zeit genommen. // Mein sind die Jahre nicht, die etwa mögen kommen. // Der Augenblick ist mein, und den nehm' ich in Acht! // So ist der mein, der Tag und Jahr und Ewigkeit gemacht.
 
Ach, schön, Susannah!

Jetzt auch noch Gedichte und Literatur!

...da komme ich hier gar nicht mehr weg!


Rom-Forumitis!! :blush::blush::blush:



Gruß
Anna :)

Das können wir ja therapieren.

Jeden Tag mehrere kleine, aber regelmäßig konsumierte Dosierungen wirken da schon Wunder. ;) :proud: :thumbup::nod:

Grüße
Thorsten


...auf die Dosis kommt es an! :thumbup:

Zitat:


"Alle Dinge sind ein Gift und nichts ist ohne Gift,

allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist"

Paracelsus (1493-1541)


Gruß
Anna :nod:
 
Meine Lieblingsballade aus den Unterstufe ( ich kann es heute noch auswendig )


Heinrich Heine schrieb:
Die Mitternacht zog näher schon;
In stummer Ruh lag Babylon.

Nur oben in des Königs Schloss,
Da flackert's, da lärmt des Königs Tross.

Dort oben in dem Königssaal
Belsazar hielt sein Königsmahl.

Die Knechte saßen in schimmernden Reihn
Und leerten die Becher mit funkelndem Wein.

Es klirrten die Becher, es jauchzten die Knecht;
So klang es dem störrigen Könige recht.

Des Königs Wangen leuchten Glut;
Im Wein erwuchs ihm kecker Mut.

Und blindlings reißt der Mut ihn fort;
Und er lästert die Gottheit mit sündigem Wort.

Und er brüstet sich frech, und lästert wild;
Der Knechtenschar ihm Beifall brüllt.

Der König rief mit stolzem Blick;
Der Diener eilt und kehrt zurück.

Er trug viel gülden Gerät auf dem Haupt;
Das war aus dem Tempel Jehovahs geraubt.

Und der König ergriff mit frevler Hand
Einen heiligen Becher, gefüllt bis am Rand.

Und er leert ihn hastig bis auf den Grund
Und rufet laut mit schäumendem Mund:

"Jehovah! dir künd ich auf ewig Hohn -
Ich bin der König von Babylon!"

Doch kaum das grause Wort verklang,
Dem König ward's heimlich im Busen bang.

Das gellende Lachen verstummte zumal;
Es wurde leichenstill im Saal.

Und sieh! und sieh! an weißer Wand
Da kam's hervor wie Menschenhand;

Und schrieb, und schrieb an weißer Wand
Buchstaben von Feuer, und schrieb und schwand.

Der König stieren Blicks da saß,
Mit schlotternden Knien und totenblass.

Die Knechtenschar saß kalt durchgraut,
Und saß gar still, gab keinen Laut.

Die Magier kamen, doch keiner verstand
Zu deuten die Flammenschrift an der Wand.

Belsazar ward aber in selbiger Nacht
Von seinen Knechten umgebracht.


 
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