OT aus: Panorama-Aufzug am Vittoriano

Pasquetta

Magnus
Stammrömer
Abgebogen von: Panorama-Aufzug am Vittoriano

Gaukler schrieb:

Mittlerweile ging von Simone der Hinweis ein, dass es 2007 doch schon mal einen Thread zum Panorama-Aufzug gab :idea: - den mir allerdings vorhin die Suchfunktion nicht ausgespuckt hat unter den Begriffen "Aufzug/Panorama-Aufzug" und "Vittoriano": Roma dal Cielo

Was so eine Verlinkung eines alten Threads doch zutage fördert ;) :twisted:. Nachgelesen - und in vielen Aussagen noch immer - auch für mich - gültig :~.

Am schönsten finde ich noch immer die Begründung, die angeblich auch viele Römer teilen ;),
... dass die Schreibmaschine der schönste Ort in der ganzen Stadt ist! Ehrlich. Wenn man genau draufsteht, ist das nämlich der einzige Ort, von dem aus man das Monstrum nicht sieht... :lol:

Aber zur "Ehrenrettung" des Monumento nur soviel (was man schon 1956 "wusste" 8O):
Als der Architekt Sacconi um die Jahrhundertwende den Auftrag erhielt, an Roms Piazza Venezia ein Nationalmonument des modernen Italiens zu errichten, wählte er das Modell des Fortuna-Tempels von Palestrina als Vorbild. Seit 1911 erhebt sich auf dem Kapitolhügel der Ewigen Stadt das geradezu mastodontische Marmor- "Monumento a Vittorio Emanuele II", das wegen seiner Zuckerguß-Architektur zwar ein Ärgernis aller Kunst- und Altertumskenner ist, das aber vielen photobegeisterten Touristen als wirkungsvolle Kulisse für Erinnerungsschnappschüsse diente.
(dazu s.u. hier oder hier)

:~;)8)
 
Tja, das Vittoriano ... ;)

Vgl. dazu auch: Rom im 19. und 20. Jahrhundert - Konstruktion eines Mythos
der Verlagsankündigung schrieb:

Als das Rom der Päpste 1870 von dem jungen Königreich Italien in Besitz genommen wurde, war es zwar reich an ehrwürdigen Denkmälern aller Epochen; aber ihm fehlte alles, was nach den großen Vorbildern von London oder Paris die Hauptstadt eines modernen Staates ausmachte.

Wie aus dieser malerisch verwahrlosten, gleichsam aus der Zeit gefallenen Stadt des Stillstandes die Kapitale des heutigen Italien wurde, ist das Thema dieses Buches.
Fragt man kundige Rombesucher von heute, was in der „ewigen Stadt“ sie am ehesten als ein Zeugnis der Umwälzungen nach dem Einmarsch der italienischen Truppen durch die Porta Pia am 20.9.1870 ansähen, so wird wohl mehrheitlich das Nationaldenkmal an der Piazza Venezia genannt werden: „das größte Denkmal, welches das denkmalfreudige 19. Jh. hervorgebracht hat“ (S. 9) – und von dessen Pomp mit einiger Verachtung zu sprechen heute beinahe schon zum guten Ton gehört.
Wobei ich diese gewisse Verachtung durchaus nicht teile. Sondern ich betrachte das Vittoriano als ein Zeugnis und ein "Kind" seiner Zeit: Darum ist es, was und wie es nun einmal ist. Beeindruckend ist es zudem allemal.

Und wer sagt, es "störe" irgendwie das Gesamtbild von Rom: Nun, m.E. wird das weit eher beeinträchtigt von so manchen Folgeerscheinungen des heutigen Massentourismus, der Finanzprobleme von Stadt und Staat wie auch der Verwahrlosung und Armut unzähliger Menschen, die dort leben: Müll, Schmutz, marode Gebäude, Straßen und Verkehrsmittel, Grafittigeschmier, Belästigung durch Straßenhändler etc.
 
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