Bericht: Ein Tag Bonn

Ludovico ROB

Magnus
Teammitglied
Moderator
Forum-Sponsor
Stammrömer
Bei einem Besuch des Bonner Weihnachtsmarktes im letzten Advent kam meine Frau begeistert von dieser Stadt zurück. Sie wollte in diesem Jahr unbedingt dort einen Tag verbringen. Also, was macht ein guter BEVA in so einem Fall? Er schenkt seiner Frau diesen Tag zum Geburtstag. Wegen der laufenden Ausstellung "Der Göttliche" wählten wir den letzten Samstag, 2. Mai für unseren Ausflug.

Obwohl für einen Samstag Morgen viel Verkehr war, parkte ich den Wagen nach einer Stunde Fahrt direkt neben der Bundeskunsthalle. Mit geschultertem Fotorucksack überquerte ich die Straße und stolperte direkt in dieses hübsche Motiv.


Ich sah nicht nur rot, sondern auch eine Fotografin mit einer exquisiten Ausrüstung. Auf der roten Treppe for dem Bonner Kunstmuseum ließ sie mir den Vortritt, mit der Begründung, dass sie eh mehr Zeit als ich bräuchte, da sie gerade ihr neues Tilt-Shift Objektiv ausprobieren würde. Natürlich ging nun die Fachsimpelei los. Sie holte noch ein kleines Spielzeug, ein Lensbaby aus der Fototasche, das ich an meiner Kamera kurz ausprobieren durfte. Sie meinte, das Baby würde mir auch in Rom neue Perspektiven eröffnen. Kurzum, bereits vergangenen Mittwoch brachte mir der Paketdienst das niedliche Stück. Die Dame gab mir noch einige Tips für das Museumsgelände, die ich gleich umsetzte. Zunächst umkurvte ich das Kunstmuseum.



Auf dem Rückweg zurück zum Platz ergaben sich einige nette Blicke auf die Bundeskunsthalle.


Die Treppe zum Dach darf leider nicht mehr genutzt werden. Es fehlen die Absätze zum Verschnaufen, weshalb unten eine Kette gespannt ist.


Nun ging es aber zur Bundeskunsthalle.


Drinnen löste ich nach kurzer Beratung Tickets, die uns Zutritt zu allen drei Ausstellungen erlaubte.


Auf die Lagerfeld Ausstellung verzichteten wir allerdings. Nach diesem Abstieg


brachte uns der Lift hoch aufs Dach. Hier waren wir unter dem strahlend blauen Himmel nicht nur dem Göttlichen nahe, sondern wurden von einer Dame mit einem Maienlied begrüßt. Sie erklärte uns, dass dies zu der Ausstellung "Ärger im Paradies" gehöre. Wir bedankten uns brav und ganossen das Flair dieses interessanten Dachgartens.


Da das Fotografieren in der Ausstellung verboten war, deponierte ich den Fotorucksack in einem Schließfach. Tizia hat ja schon kurz über die Ausstellung berichtet. Uns, meiner BEVA und mir, machte es große Freude die vielen Variationen zu betrachten, die Maler und Bildhauer in Anlehnung an die meisterlichen Vorlagen Michelangelos geschaffen haben. Ich muss aber gestehen, dass ich in den letzten beiden Räumen langsam Konzentrationsschwierigkeiten bekam.

Auf dem Weg nach unten holte ich die Kleine aus der Tasche und hielt noch diese Durch-, Aus- und Einblicke fest.


Draußen wählten wir nicht die gewundenen Pfade zum Kunstmuseum Bonn,


sondern den direkten Weg zu unserem Wagen.

Freie Parkplätze waren an diesem Tag wegen der Aktion "Rhein in Flammen" Mangelware. Nach einer Viertelstunde geduldigen Wartens fanden aber auch wir Unterkunft in einem Parkhaus der Innenstadt.

Zunächst steuerten wir die Touristeninformation an, die in diesem hübschen Gebäude untergebracht ist.


Nun galt es unsere knurrenden Mägen zu beruhigen. Wir fanden einen Platz an der Sonne mit diesem Blick auf das Münster.


Ausgeruht und gesättigt gingen wir die wenigen Schritte zur spätromanischen Kirche. Hier einige Aufnahmen aus dem Inneren.


Die Krypta hat auch in diesem Dom einen mystischen Charme.


In dem wunderschönen Kreuzgang hielten wir uns länger auf.


Beim Verlassen der Kirche musste ich diese gelungene Figur der Hl. Helena festhalten, die mich sehr an Santa Croce in Rom erinnert.


Ein letzter Blick zurück,


dann ging es über den Marktplatz zum schmucken Rathaus.


Auf der bekannten Treppe posierten heute nicht bekannte Politiker, sondern eine Gruppe junger Menschen.


Einige Details an diesem Prachtbau mussten noch festgehalten werden.


Auf dem Weg zum Rhein kamen wir noch an dem Universitätsgebäude, dem ehemaligen kurfürstlichen Schloss vorbei.



Der Knabe wollte wohl etwas Münchhausen spielen.

Vor dem alten Zoll, wo gerade restauriert wird, durchquert man diesen Park mit wunderschönen alten Bäumen.


Wir stiegen die flache Trappe hinunter zu den Rheinterassen, setzten uns in dem Straßenkaffee am Rhein zu einem netten Ehepaar und ließen uns ein Getränk munden. Auf dem Rhein bot sich dieses Bild.


Hier hatte sich wohl die gesamte Rhein-Gastschiff-Flotte in Erwartung eines großen Geschäftes versammelt. In wenigen Stunden haben sich diese Schiffe bestimmt mit Gästen gefüllt, die das prächtige Feuerwerk um 23 Uhr bewundern wollten.

Wir verabschiedeten uns von unseren Gesprächspartnern und strebten am Theater vorbei


wieder der Innenstadt zu. Als wir an der Remigiuskirche vorbeikamen,


lud uns diese ein etwas zu verweilen.


Wir entdeckten im Seitenschiff zwei nette Ecken, die Taufecke


und eine Beichtecke (bitte lesen).


Hier würde vielleicht sogar ich beichten. Die klassischen, dunklen und engen Beichtstühle rufen bei mir immer ein ungutes Gefühl hervor.


Wir folgten nun dem Licht nach draußen.

Durch diese Gasse


strebten wir dem Geburtshaus des berühmtesten Sohnes der Stadt zu.


Drinnen wartete eine Schlange, weshalb wir auf eine Besichtigung verzichteten.

Bald stand uns das nächste Gotteshaus im Weg, die Namen-Jesu-Kirche.


Das Innere ist anmutig hell. Mir gefielen aber ganz besonders der Altar und das Chorgestühl aus grob bearbeitetem Holz.


Beim Blick nach oben


musste ich mich zwingen den Kopf wieder zu neigen, um eine Genickstarre zu vermeiden.

Über den Marktplatz



wo gerade eine Bühne für Musikbands aufgerichtet wurde, zogen wir weiter.

Auf dem Remigius-Platz steht diese moderne Plastik.


Vorbei an dieser schmucken Ecke


sahen wir auf dem Weg zum Münsterplatz mehrere mobile Verpflegungswagen.


Wir schlenderten gemächlich über den großen Platz mit dem Beethovendenkmal



und sahen uns nette Stände auf dem Kunsthandwerkermarkt an.



Hinter dem Sterntor


suchten und fanden wir dieses urige Lokal für unser Abendessen.


Wir wählten noch einen kleinen Umweg über den Friedensplatz


um die Verdauung unseres reichhaltigen Abendessens anzukurbeln. Nach der kurzen Autobahnfahrt konnten wir zu Hause die Füsse hochlegen und den Tag ausklingen lassen. Ich hoffe, der Tag hat nicht nur meiner BEVA gefallen.

 
Zuletzt bearbeitet:
Da hast du von unserem einstigen "Bundesdorf" :twisted: gekonnt seine Schokoladenseiten gezeigt. :thumbup:
Und ziemlich genau diese sind es, die man mit Gästen anzusteuern pflegt. :]
 
Hallo Ludovico,

auch mir gefällt Bonn sehr gut.

Deine Fotos von der Bundeskunsthalle erfreuen mich besonders. Mir gefällt dieses Museum und der ganze Museenkomplex sehr gut.

Die Bilder vom Dachgarten sind sehr schön und trösten mich ein wenig, dass ich immer zu früh da bin wenn noch nicht geöffnet ist.

Vielen Dank für deinen Bildbericht. Ich bin mir sicher dass der Bonn-Tag deiner BEVA gut gefallen hat. :nod:

Viele Grüße

Tizia

PS: Wir haben extra nur Karten für die Sonderausstellung genommen weil es mir sonst auch zuviel geworden wäre.
 
Lieber Ludovico,

auch ich sage danke für den interessanten Tagesbericht über eine Stadt, die mir vollkommen unbekannt ist. Sie scheint wirklich sehenswerte Ecken zu haben und eigentlich sollte natürlich für Musiker ein Besuch dort (und womöglich noch in der Beethovenhalle ;)) Pflichtprogramm sein. Was nicht ist, kann ja noch werden, ich bin Euch jedenfalls gerne gefolgt und kann hierauf ...

Ich hoffe, der Tag hat nicht nur meiner BEVA gefallen.

... sagen: mir hat er auch in Deiner Schilderung gut gefallen. :nod:

Liebe Grüße

Angela
 
Gaukler, Bundesdorf finde ich :thumbup:.

Tizia, das Bonner Kunstmuseum scheint innen auch architektonisch recht hübsch zu sein. Es gibt tolle Fotos davon.

Angela, für euch Musiker ist das wohl wirklich Pflicht.

Euch allen danke für das Interesse und eure Rückmeldung.
 
Gaukler, Bundesdorf finde ich :thumbup:.

Tizia, das Bonner Kunstmuseum scheint innen auch architektonisch recht hübsch zu sein. Es gibt tolle Fotos davon.

Angela, für euch Musiker ist das wohl wirklich Pflicht.

Euch allen danke für das Interesse und eure Rückmeldung.

Die Bundeskunsthalle hat die besseren Ausstellungen finde ich.

Das Bonner Kunstmuseum ist innen wirklich architektonisch hübsch aber die Ausstellungen treffen selten meinen Geschmack. Ich war schon öfters enttäuscht.

Dennoch, das ganze Ensemble gefällt mir sehr gut.
 
Meine Heimatstadt aus der Sicht eines Touristen zu sehen ist doch auch mal was .....Es hat mir sehr gut gefallen .....
 
Dankeschön für diesen sehenswerten 'Bonn-Spaziergang'.

Bin öfter in Bonn als in Köln. Ist mir ein sehr vertrautes und gemütliches 'Städtchen'. :)
 
Zurück
Oben