Warum Piero Terracina sein Schweigen brach

Pasquetta

Magnus
Stammrömer
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Heute vor 74 Jahren fand die Razzia im Ghetto von Rom statt, der eine der Deportationen der römischen Juden folgte.

Das erinnert mich an das Buch "Warum Piero Terracina sein Scheigen brach". Piero Terracina - ich hatte vor kurzem die Möglichkeit, seine bewegende Geschichte von ihm selbst erzählt zu hören - ist einer der letzten Überlebenden der deportierten Juden von Rom. Er und seine Familie entkamen zwar der Razzia am 16.10.1943 und konnten untertauchen, wurden aber Anfang April 1944 verraten und über das Zwischenlager Fossoli nach Auschwitz deportiert. Piero ist der einzige seiner Famlie der das Konzentrationslager überlebte und nach Rom zurückkehrte.

Wie so viele der Überlebenden der Shoa hat auch er erst spät begonnen darüber - auch öffentlich - zu reden. Aber selbst jetzt im hohen Alter von fast 89 Jahren ist er unermüdlich als Zeitzeuge unterwegs um - auch mit seiner persönlichen Geschichte - gegen das Vergessen und für das Erinnern zu kämpfen.

Das Buch beinhaltet außer der Geschichte Piero Terracinas Gesprächsaufzeichnungen mit ihm, Schreiben nach Vorträgen an ihn und verschiedene Texte zur Problematik der Shoa. Außerdem ist es reich bestückt mit schönen Fotos, die Piero Terracina auf seinen Spaziergängen durch "sein" Rom zeigen.
 
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