Bericht: Liga Rock Park - Für zwei Konzerte nach Italien

Antinous

Tribunus Militum
Stammrömer
Prolog

Prolog

Meine letzte Italien-Reise liegt nun bereits über zwei Jahre (!) zurück. Dementsprechend groß sind die Entzugserscheinungen ;) Immer wieder machten mir Beruf oder Gesundheit einen Strich durch die Rechnung, was mein nächstes Italien-Abenteuer angeht. Doch nun ist das Ende der Durststrecke absehbar.
Als ich meinen Urlaub im kommenden Oktober genehmigt bekam, machte ich mich natürlich gleich an die Planung. Aber was sollte das Ziel sein? Sizilien und Apulien reizen mich sehr, da ich hier noch nicht war. Aber durch die ungünstigen Flugverbindungen (ab Berlin), kam ich auf eine andere Idee. Rom sollte das Ziel sein und da ich in dieser tollen Stadt schon viel gesehen habe, möchte ich dieses Mal einen etwas anderen Urlaub machen. Geplant ist ein einwöchiger Sprachurlaub an der Sprachschule "Scuola Leonardo da Vinci". Wirklich weit sind meine Planungen jedoch noch nicht, da ich an einer weiteren Reise arbeite ;)
Weil ich die italienische Musik liebe und besonders die Musik von Ligabue, war ich total aus dem Häuschen als ich sah, dass er zwei Konzerte (24.09 + 25.09.) in Monza gibt. Noch am selben Tag bestellte ich mir eine Karte für das Konzert am 25.09., da das Konzert am Vortag bereits restlos ausverkauft war.
Wenige Tage später konnte ich mir dann noch ein Ticket für den 24.09. privat ergattern und so komme ich in den Genuss, der tollen Musik an zwei aufeinanderfolgenden Abenden zu lauschen :D
Fehlt also nur noch der Flug, der ja günstig gebucht werden soll. Also warten wir noch ein wenig, bis die Preise angemessen sind. Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass Flugpreise 6-8 Wochen vor Reisebeginn am günstigsten sind.
Den Flug werde ich wie immer über Ryanair buchen, da die Verbindungen von Berlin nach Mailand (Bergamo) super günstig sind. Der Zeitraum der Reise ist vom 23.09. (Freitag) bis zum 26.09. (Montag).
Da die meisten Hotel in Monza an diesem Wochenende bereits ausgebucht sind, habe ich mich für das Hilton Garden Inn , im Norden Mailands entschieden. Bei 58€ statt 110€ pro Nacht (inkl. Frühstück), keine schwere Entscheidung ;) Aber mehr dazu, im Beitrag „Planung & Vorbereitung“ ;)
 
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Das ist Ligabue!

Das ist Ligabue!

In diesem Beitrag möchte ich euch einen der bekanntesten und kreativsten Künstler Italiens vorstellen.
Am 13. März 1960 erblickt Luciano Ligabue, oder kurz Ligabue, in Correggio (Emilia-Romagna) das Licht der Welt. Bevor er im Alter von 30 Jahren seine Karriere als Musiker startet, arbeitet er als Mechaniker, Buchhalter, Kaufmann, Radiomitarbeiter, Promoter und auch als Gemeinderat seines Heimatortes Correggio.
Im Alter von 27 Jahren gründet Ligabue mit einigen Freunden die Band „Orazero“ (Stunde Null) und wird ein Jahr später von Pierangelo Bertoli entdeckt. 1990 beginnt sein Stern, mit dem ersten Album „Ligabue“, dann richtig zu leuchten. In den nächsten Jahren folgten 17 weitere Alben und unzählige Hits.
Doch nicht nur in der Musikwelt hat er sich einen Namen gemacht. So ist Ligabue unteranderem Schriftsteller und Regisseur. Im Jahr 1997 erscheint sein erstes Buch „Fuori e dentro il borgo“, welches sich sofort sehr gut verkauft. In 43 Kurzgeschichten erzählt Ligabue von seinen persönlichen Erfahrungen innerhalb und außerhalb seines Heimatortes.
Einige seiner Geschichten werden dann ein Jahr später im Film „Radiofreccia“ (Radio Pfeil) verarbeitet. Drehbuchautor und Regisseur des Filmes war natürlich Luciano Ligabue.
Sieben Jahre nach seinem Debüt als Schriftsteller, erscheint im Jahr 2004 sein zweites Buch und erster Roman „La neve se ne frega“ (Den Schnee interessiert das nicht).
2005 gibt Ligabue dann auf dem Campovolo (Flugplatz) in der Emilia Romagna, das größte Konzert eines Einzelkünstlers, das je in Europa stattgefunden hat. Über 180.000 Menschen (offiziell 165.264) nahmen an diesem einzigartigen Konzert teil.
Sein drittes Buch erscheint im Jahr 2006 und trägt den Titel „Lettere d’amore nel frigo“ (Liebesbriefe im Kühlschrank). Dabei handelt es sich um einen Gedichtband mit 11 Gedichten.
Sechs Jahre nach seinem ersten Konzert auf dem Flugplatz, findet im Jahr 2011 das Campovolo 2.0 mit über 120.000 Zuschauern statt. Weitere fünf Jahre später, findet dann das vorerst letzte Campovolo statt.
Dieses Jahr folgt dann die Fortsetzung im königlichen Park von Monza und ich darf endlich dabei sein :D

So habe ich Ligabue für mich entdeckt
In den Zeiten in denen man über das Internet selbst italienische
Radiosender empfangen und hören kann, war es eine Frage der Zeit bis ich auf diesen wundervollen Künstler aufmerksam werden würde. Eigentlich stehe ich dem Internet etwas kritisch gegenüber, denn es sorgt dafür dass sich die Menschen immer weiter voneinander entfernen und das obwohl sich alle durch das Internet verbunden fühlen. Am Ende hat man vielleicht viele virtuelle Freunde, aber steht im realen Leben einsam da. Sicher liegt es auch immer an einem selbst, wie sehr er dies zulässt, aber das Internet ist und bleibt für mich ein zweischneidiges Schwert und hält einige Gefahren bereit. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten und muss verantwortungsbewusst damit umgehen. Aber ich schweife ab…
Eine der guten Seiten des Internets sind Dinge wie dieses tolle Forum, oder eben die vielen internationalen Radiosender die man hören kann. Als ich damit begann die italienische Sprache zu lernen, kam mir die Idee italienische Radiosender zu hören und damit auch unterbewusst im Kontakt mit der Sprache zu sein. Bevor ich damit begann, kannte ich lediglich Eros Ramazzotti, Gianna Nannini, Adriano Celentano und Antonello Venditti. Schon wenige Tage später kannte ich nun unzählige verschiedene italienische Interpreten und viele von ihnen bereichern seit dem mein Leben. Unteranderem Alessandra Amoroso, Emma Marrone, Nina Zilli, Laura Pausini, Elisa und eben LIGABUE.

Ich hoffe ich konnte euch diesen wunderbaren Künstler etwas näher bringen und würde mich riesig freuen, wenn ich den ein oder anderen von euch auf den Geschmack gebracht habe ;)

Hört gern mal rein:
Siamo chi siamo
Tu sei lei
Per sempre
Il sale della terra
C’è sempre una canzone (mit tollen Bildern von verschiedenen Konzerten)
A modo tuo (mit tollen Bildern vom Campovolo)
Non ho che te
 
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Planung & Vorbereitung

Planung & Vorbereitung

Flug und Flughafentransfers
Auch dieses Mal werde ich wieder mit Ryanair fliegen. Los geht’s am 23.09. um 07:30 Uhr, vom Flughafen Berlin-Schönefeld. Knapp 2 Stunden später, um 09:15 Uhr werde ich dann in Bergamo landen. Durch meine vergangenen Italien-Reisen habe ich festgestellt, dass man den Flug bei Ryanair am besten 6-8 Wochen vor der Reise buchen sollte, wenn man einen günstigen Flug erwischen will.
Weiter geht es dann mit dem Bus von Terravision, mit dem ich dann eine Stunde später in Mailand ankomme. Den Flughafentransfer kann man bei der Flugbuchung über Ryanair mitbestellen, ist dann jedoch etwas teurer, als wenn man ihn auf der Website von Terravision selbst bucht. Deshalb der Tipp: Flughafentransfer direkt bei Terravision buchen! Ich mache dies meistens schon sehr frühzeitig und bevor ich den Flug buche, denn so bekommt man auch dort den günstigsten Preis. Im Vergleich zur Buchung über Ryanair spart man zwar nur ein paar Euro, aber so ist die Urlaubskasse gleich um ein paar Euro reicher ;)
Am 26.09. um 06:40/07:10 Uhr geht es dann von Milano Centrale, wieder mit dem Bus zum Flughafen nach Bergamo. Nach etwas mehr als einer Stunde fahrt, werde ich den Flughafen erreichen und habe so noch genügend Zeit für den Check-in. Um 09:40 Uhr startet dann auch schon mein Flug Richtung Berlin, wo ich um 11:20 Uhr ankommen werde.


Hotel
Das Hilton Garden Inn ist ein noch ziemlich junges 4-Sterne-Hotel im Norden Mailands (Eröffnet 2015). Es verfügt über 193 Zimmer, gratis WLAN sowie ein kostenfreies Fitnessstudio. Nur wenige Minuten von der Metrostation „Villa San Giovanni“, erreicht man mit der Linie M1 in wenigen Minuten den Duomo und ist so schnell im Stadtzentrum. Noch mehr Infos gibt es HIER!
Da ich bei meinen Reisen auch immer ein wenig auf das Geld schaue/schauen muss, buche ich meist 2- oder 3-Sterne-Hotels die auch von der Lage her am günstigsten sind. In Ausnahmefällen, also wenn es preislich passt, buche ich auch schon einmal ein 4-Sterne-Hotel. Eigentlich wollte ich wieder das Hotel Aspromonte, was ich von meiner letzten Italien-Reise 2014 kannte buchen, doch das war leider schon ausgebucht. Es ist günstig, liegt in der Nähe des Centrale und wäre daher perfekt gewesen. Bei meiner Suche fiel mir dann das Angebot vom Hilton Garden Inn ins Auge. Bei einem Preis von 58€/Nacht statt 110€/Nacht, musste ich wirklich nicht lange überlegen. Im Preis ist bereits das Frühstücksbuffet inbegriffen. Noch dazu ist das Hotel durch seine Lage perfekt für meine Zwecke. So bin ich schon fast in Monza ;) und auch die Innenstadt ist perfekt zu erreichen (Metro-Linie 1).


Konzertkarten
Als ich Ligabue das erste Mal im Radio hörte, wusste ich sofort: DAS IST GENAU MEINE MUSIK! :nod: Je mehr Lieder ich von ihm hörte, umso mehr interessierte mich auch seine Geschichte. Ich las die Liedtexte, übersetzte mir einige von ihnen und verschlang fast alles was mit Ligabue zu tun hatte. So dauerte es auch nicht lange, bis ich auf das
„Campovolo“ aufmerksam wurde und schnell war mir klar: Da will ich auch mal dabei sein. Als ich dann im Mai erfuhr, dass das diesjährige „Campovolo“ in Monza geben würde, wusste ich sofort dass ich dabei sein würde. Leider war das erste der zwei Konzerte schon ausverkauft, und so kaufte ich mir erstmal eine Karte für das zweite Konzert (Sonntag). Wenige Tage später gelang es mir dann auch, eine Karte für das Konzert am Samstag zu ergattern. Über eine Gruppe auf Facebook, nahm ich Kontakt zu einer Italienerin auf die ihre Karte verkaufen wollte. Wir wurden uns schnell einig und schon war auch dieses „Problem“ gelöst.
Da es sich, wie beim „Campovolo“, um ein besonderes Konzert handelt, gibt es hier nicht bloß eine Konzertkarte, sondern eine ganze Fanbox! Es werden 100.000 Fans erwartet.
Die Fanbox enthält:
1 Eintrittskarte für das Konzert
1 Armband für den Zugang zum Pit-Bereich
1 DVD mit drei verschiedenen Versionen des Liedes „Urlando contro il cielo“, da es dieses Jahr sein 25 jähriges Jubiläum feiert.
1 Heft mit tollen Bildern und einigen Information zum königlichen Park
1 Konzertposter
Um euch ein besseres Bild von der Box zu machen, hier ein kleines Video
Kostenpunkt für eine Fanbox sind 57,50€ Ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis! Was das Ganze dann etwas teurer macht, sind die happigen Versandkosten von 22€ und 4,50€ Service-Gebühren.


Tagesprogramm 23.09.
07:05 Uhr Abflug Berlin Schönefeld
08:50 Uhr Ankunft Flughafen Bergamo
09:25 Uhr Abfahrt Flughafen Bergamo (Bus)
10:25 Uhr Ankunft Milano Centrale (Bus)
11:00 Uhr Check-in Hilton Garden Inn

Piazza Gae Aulenti
Im Schatten des höchsten Gebäudes (231m) Mailand befindet sich dieser sehr modern gestaltete Platz mit seinen vielen Geschäften.

Bosco Verticale
Der vertikale Wald, wie diese 2014 fertiggestellten Türme heißen, ist eine sehr grüne Art zu wohnen.

Cimitero Monumentale
Ein Friedhof besuchen?! Ja! Wie schon der Friedhof San Michele von Venedig, bietet auch dieser Ort sehr viel künstlerisch gestaltete Gräber.

(Parco Nord Milano)
Falls die Zeit ausreicht, werde ich diesen tollen Park im Norden Mailands einen Besuch abstatten.


Tagesprogramm 24.09.
Duomo
Das wohl bekannteste Wahrzeichen Mailands. Schon 2014 habe ich den Dom besucht und werde es auch dieses Mal wieder tun. Verzichten werde ich dieses Mal allerdings auf den wunderschönen Ausblick von den Domterrassen.
Öffnungszeiten: Samstag 8:00 - 16:00 Uhr und 19:00 - 22:00 Uhr
Eintritt: kostenlos (Museum und Domschatz 2 €)
Internetauftritt

Museo del Novecento
Das Museum mit Kunst aus dem 20. Jahrhundert, habe ich letztes Mal leider nur von außen bestaunt und werde eine Besichtigung nun nachholen.
Öffnungszeiten: Samstag: 09:30 - 22:30 Uhr
Eintritt: 5 €
Internetauftritt

Piazza Mercanti
Einer der ältesten Plätze Mailands bietet eine tolle Atmosphäre und wunderschöne Fotomotive.

Pinacoteca Ambrosiana
Hier kommt man in den Genuss der Zeichnungen und Skizzen von Leonardo da Vinci und weiteren Meisterwerken berühmter italienischer Künstler.
Öffnungszeiten: 10:00 - 18:00 Uhr
Eintritt: 15 €
Internetauftritt

Galleria Vittorio Emanuele
Eine der schönsten Einkaufspassagen Italiens und der wohl schönste Weg zu der nächsten Sehenswürdigkeit ;)

Galleria d’Italia
In diesem Museum sind Werke der italienischen Malerei und Skulpturen aus dem 19. Jahrhundert ausgestellt.
Öffnungszeiten: 9:30 - 19:30 Uhr
Eintritt: 5 €
Internetauftritt

Museo Poldi Pezzoli
Eine Kunstsammlung die etwa 3000 Objekte umfasst. Dazu zählen Juwelenschmuck, Muranoglas, Porzellan, Waffen, Rüstungen und Bildteppiche.
Öffnungszeiten: 10:00 - 18:00 Uhr
Eintritt: 10 €
Internetauftritt


Tagesprogramm 25.09.
Castello Sforzesco
Wie 2014 werde ich auch dieses Mal wieder dieses tolle Schloss mit seinen beeindruckenden Kunstwerken besuchen.
Öffnungszeiten: 07:00 - 19:00 Uhr
Eintritt: kostenlos (Museen kostenpflichtig)
Internetauftritt

Parco Sempione
Der riesige Park am Castello Sforzesco, gleicht einer grünen Oase die wie gemacht zum Erholen ist.
Öffnungszeiten: 06:30 - 23:00 Uhr
Eintritt: kostenlos

Torre Branca
Die Aussicht vom Turm muss einmalig sein. Leider konnte ich sie 2014 nicht genießen und hoffe dass es nun klappt.
Öffnungszeiten: Sonntag 10:30 - 13:00 Uhr / 14.30 bis 19.00 Uhr / 20:30 - 00:00 Uhr
Eintritt: 4 €

Chiesa di San Maurizio al Monastero Maggiore und Museo Archeologico
Ein Besuch dieser toll ausgeschmückten Kirche war mir beim letzten Besuch leider nicht vergönnt. Ich hoffe, dass ich dieses Mal mehr Glück habe und das wunderbare Innere bestaunen kann.
Das archäologische Museum habe ich 2014 bereits besucht und werde es auch jetzt wieder tun! Für mich eines der tollsten Museen Mailands.
Öffnungszeiten Kirche: 09:00 - 12:00 Uhr / 14:00 - 17:30 Uhr (So 10:00 Uhr Messe)
Eintritt Kirche: kostenlos
Öffnungszeiten Museum: 09:00-13:00 Uhr / 14:00 - 17:30 Uhr
Eintritt Museum: 5 €
[URL="http://www.comune.milano.it/wps/portal/ist/it/vivicitta/luoghicultura/musei_spazi_espositivi/museo_archeologico“]Internetauftritt[/URL]

Navigli-Viertel
Das romantische Viertel mit seinen Wasserstraßen, Kunstateliers und originellen Geschäften, ist auf jeden Fall einen Besuch wert!


Tagesprogramm 26.09.
06:40/07:10 Uhr Abfahrt Milano Centrale (Bus)
07:45/08:15 Uhr Ankunft Flughafen Bergamo (Bus)
09:40 Uhr Abflug Flughafen Bergamo
11:20 Uhr Ankunft Berlin Schönefeld

Was das Programm für die verschiedenen Tage angeht, ist sicher einiges dabei was ich schon gesehen habe, aber vieles davon hat mich bei meinem letzten Mailand besuch so fasziniert, dass ich es unbedingt noch einmal sehen möchte. Außerdem steht auf dieser Reise eher die Musik, als die Sehenswürdigkeiten im Vordergrund, weswegen ich nicht nur neues anschauen werde. Auch dieses Mal werde ich leider nicht in den Genuss kommen, „Das letzte Abendmahl“ Leonardo da Vinci’s zu bestaunen :( Zu kurzfristig war die Planung und der Entschluss zu der Reise, sodass keine Karten mehr verfügbar waren. Immerhin ein Grund, dieser tollen Stadt einen weiteren Besuch abzustatten!
Anregungen und Tipps sind gern gesehen ;)
 
Tag 1 - 23.09.2016

Tag 1 - Freitag 23.09.2016

Genau 910 Tage waren seit meiner letzten Italien-Reise vergangen und so war die Vorfreude schon Tage zuvor riesengroß! :] Wie schon 2014 sollte es in die heimliche Hauptstadt Italiens gehen - Mailand! Im Mittelpunkt sollte diese traumhaft schöne Stadt mit seinen vielen Wahrzeichen, dieses Mal jedoch nicht stehen. Ich machte mich auf den Weg, für einen der größten italienischen Musiker - Luciano Ligabue! :nod: Viele von euch mögen mich für verrückt halten - und haben damit sicher auch nicht ganz Unrecht - aber für gute Musik ist mir kein Weg zu weit, keine Entbehrung zu groß.
Da ich mittlerweile im schönen Waren (Müritz) wohne, sollte es dieses Mal von Berlin (Schönefeld) nach Italien gehen. Da mein Flug bereits um 07:30 Uhr abheben sollte und zwischen meiner Wohnung und dem Flughafen gute 200Km liegen, klingelte der Wecker bereits um 03:15 Uhr. Der Rucksack war schon am Vorabend gepackt und so konnte es bereits um 04:00 Uhr Richtung Berlin gehen. Gute zwei Stunden später erreichte ich den Flughafen und ab da nahm das "Drama" seinen Lauf. Eigentlich hatte ich mir einen günstigen Privat-Parkplatz für mein Auto ausgesucht, doch leider war dort kein Platz mehr und auch der gegenüberliegende Parkplatz war voll. :? Der Abflug rückte näher, es war dunkel, ich war noch niemals zuvor an diesem Flughafen, also biss ich in den sauren Apfel und parkte genau vor der Abflughalle. „Das fängt ja schon mal gut an“, dachte ich mir als ich mein Auto abstellte.
Die Abflughalle war relativ übersichtlich und so dauerte es nicht lange bis ich mich zurecht fand. „Schnell“ durch die Sicherheitskontrolle (man sind die genau da 8O ) und ab zum Gate. Kurze Zeit später ging es dann auch schon mit dem Bus zum Flieger und die Vorfreude stieg merklich. Als ich mir dachte „Eigentlich müssten wir doch schon längst unterwegs sein“, kam die Durchsage dass unser Flug später als geplant abheben würde. Grund für die Verzögerung war ein deutschlandweiter Ausfall des Radarsystems (so zumindest die Info). Da ich Deutscher bin, gehört Unpünktlichkeit zu den Dingen, die ich absolut nicht leiden kann und deswegen war ich auch schon leicht genervt ;) Als es dann endlich losging, verflog das alles doch recht schnell wieder :)
Mit fast einer Stunde Verspätung, landeten wir schließlich um 10:15 Uhr in Bergamo. Von da aus ging es dann mit dem Terravision-Bus nach Mailand. Einen Moment lang, konnte ich einen Blick auf Bergamo
werfen. Die Stadt die mich mit ihrer wunderschönen Altstadt, bei meinem letzten Besuch so sehr beeindruckt hat. Über die Autobahn ging es nun schnell nach Mailand. Da es nun schon fast Mittag war und ich nicht wirklich viel gefrühstückt hatte, ging ich erst einmal eine Kleinigkeit essen. Wie schon vor zwei Jahren, hatte ich mir auch dieses Mal eine Milanocard vorab bestellt und holte sie mir am Schalter im Hauptbahnhof ab. Nach anfänglichen Verständigungsproblemen, konnte ich die Karte und den Stadtplan in Empfang nehmen und machte mich auf den Weg zu den ersten Sehenswürdigkeiten.
Ziel war das höchste Gebäude Mailands, der Torre Unicredit mit seiner wundervollen Piazza Gae Aulenti, im Stadtteil Porta Nuova. Schon von weiten sichtbar, dauerte es nicht lange bis ich dieses Ziel erreichte und auf diesem Weg eine weitere Sehenswürdigkeit sah - den Bosco Verticale. Dazu aber später mehr.
Da stand ich nun also vor diesem gigantischen Bauwerk des Architekten César Pelli und kam aus dem Staunen kaum noch heraus. 8O Mit seinen 231 Metern wirft er große Schatten und ist aus fast jedem Winkel der Stadt zu sehen. Drei Jahre vergehen damals, ehe der 2009 begonnene Bau 2011 fertiggestellt wird. Zwar ist er das höchste Gebäude Mailands, mit seinen 32 Etagen hat er jedoch nicht das höchste nutzbare Stockwerk. Das hat nämlich der nahegelegene Palazzo Lombardia, mit seinen insgesamt 39 Etagen. :nod: Neben dem Unicredit-Turm umgeben noch zwei weitere Bauwerke die futuristische Piazza Gae Aulenti. Außer etlichen Restaurants, die zur Mittagszeit gut gefüllt sind, gibt es auch einige Bekleidungsgeschäfte und im Untergeschoss sogar einen Supermarkt. Die flachen Wasserspiele im Zentrum der Piazza, laden zu einer ausgiebigen Pause in der Sonne ein. Jetzt zur Mittagszeit bevölkern die vielen Angestellten aus den umliegenden Geschäftsgebäuden die herrliche Piazza und genießen ihre Pause. Ich verlasse den nach der italienischen Architektin Gaetana Aulenti benannten Platz und mache mich auf den kurzen Weg zum nahegelegenen Bosco Verticale.
Drei Jahre nach dem Unicredit-Komplex, wird der Bosco Verticale von Architekt Stefano Boeri 2014 fertiggestellt. Mit dem internationalen
Hochhauspreis ausgezeichnet, ist diese grüne Wohnform eine ganz besondere Sehenswürdigkeit! 8O Die 110 bzw. 76 Meter hohen Türme sind mit insgesamt 900 Bäumen und mehr als 2000 Pflanzen bepflanzt, wobei es sich um 20 verschiedene Laub- und Nadelbaumarten und 80 Pflanzenarten handelt. Allein die Bäume und Pflanzen von einem der beiden Gebäude, würden eine Waldfläche von 7000m² ergeben! Für die Bepflanzung der Türme, die fast ein Jahr dauerte, war die Botanikerin Laura Gatti zuständig. Die Planung dauerten mehr als zwei Jahre, da die Bäume und Pflanzen speziell für dieses Projekt gezüchtet wurden. Schließlich mussten sie mit den Besonderheiten der Wachstumsbedingungen an einer Fassade, besonders des nur geringen Pflanzbetts, zurechtkommen. Außerdem wurde Wert darauf gelegt, dass die Pflanzen im Laufe der Jahreszeiten in immer neuen Farben erstrahlen. Das Buschwerk ist nicht das Privateigentum der Bewohner, sondern Gemeinschaftseigentum und wird von drei angestellten Gärtnern gepflegt. Je näher ich den beiden beeindruckenden Türmen komme, desto intensiver wird der frische des Waldes. Ich schaue mir alles kurz aus nächster Nähe an, bevor ich mich zurück zur Piazza Gae Aulenti begebe. Dass zwischen dem Bosco Verticale und der dem Torre Unicredit ein großer Park entstehen wird, zeigt wie lebenswert man diese Ecke mit seinen vielen Wolkenkratzern machen möchte. :thumbup:
Noch einmal laufe ich durch die Wasserspiele, mache eine kurze Pause und schlendere durch die verschiedenen Läden. Ich verlasse die Piazza nach Westen, laufe vorbei am Bahnhof Porta Garibaldi und erreiche schon nach zirka 10 Minuten mein nächstes und letztes Ziel für diesen Tag - den Cimitero Monumentale.
Der 1866 eröffnete Zentralfriedhof bietet allerhand künstlerisch gestaltete Gräber, von großen italienischen Persönlichkeiten und Mailänder Geschäftsleuten. Den Anfang macht das Grab des Schriftstellers Alessandro Manzoni, in der gigantischen Ehrenhalle. Von ihr gehen die zwei Galerie-Arme ab, mit weiteren Gräbern namhafter Italiener. Zuvor als Kirche geplant, wurde es ein Ort der Erinnerung, herausragender Mailänder Persönlichkeiten. Auf einer Fläche von 250.000m² übertreffen sich die Grabstätten in ihrer Pracht gegenseitig. Zwischen Statuen, Obelisken und Tempeln, ranken sich vielen Geschichten um die berühmten Mailänder Persönlichkeiten. Ein mystischer und ruhiger Ort, an dem auch ich kurz die Seele baumeln lasse und dem Zirpen der Grillen lausche. Ich gehe vorbei an den Gräbern, von denen mich jedes einzelne von ihnen, auf seine ganz eigene Art beeindruckt. Hat mich schon 2013 die venezianische Friedhofsinsel San Michele fasziniert, so übertraf dieser Friedhof das Ganze noch einmal mit einer spielerischen Leichtigkeit. :nod: Nach einigen Minuten erreichte ich das im Zentrum gelegene Ossarium, von dessen Podest man eine tolle Aussicht über weite Teile des Cimitero hat. Da mir die Hitze und mein schwerer Rucksack etwas zusetzten, entschied ich mich dafür, mir nicht den gesamten Friedhof anzuschauen und machte mich bald wieder auf den Rückweg zur Ehrenhalle. Ich warf noch kurz einen Blick in die Ehrengalerie, bevor ich zurück zum Hauptbahnhof lief.
Vorbei an den riesigen Bürogebäuden, erreichte ich schon bald wieder
den Hauptbahnhof, von wo aus es nur noch ein Katzensprung zur Metrostation Loreto war. Ich stempelte meine 48 Stunden-Metrokarte ab und nach etwas mehr als fünf Minuten war ich an meinem Ziel. An der Haltestelle San Giovanni stieg ich aus und schon wenige Schritte später stand ich vor dem Hotel. Mittlerweile war es 15:30 Uhr, ich checkte ein und bezog mein Zimmer. Der Tag war damit aber noch nicht zu Ende. Dazu mehr im nachfolgenden Extra-Teil.

Fazit des ersten Tages:
Der Tag begann sehr früh und es lief anfangs nicht wirklich nach Plan, doch als ich endlich wieder in meinem geliebten Italien war, war das alles vergessen. Bei traumhaftem Wetter erkundigte ich Ecken von Mailand, die mir noch völlig unbekannt waren. Die noch sehr neuen Gebäude, wie der Torre Unicredit und der Bosco Verticale, bildeten einen krassen Gegensatz zum Cimitero Monumentale. Diese tolle Stadt so unglaublich viel zu bieten, was auch die nächsten Tage eindrücklich zeigen sollten…
 
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Liga Rock Park die Erste - Der Konzertfilm

Liga Rock Park die Erste - Der Konzertfilm

In den Wochen vor meiner Reise, hielt ich mich via Facebook & Co. auf
dem Laufenden, was das Konzert betrifft. Schon am Freitag ging es mit dem Programm los. Auf der großen Leinwand der Bühne, sollte das Konzert vom letzten Jahr gezeigt werden. Da ich mir das natürlich nicht entgehen lassen wollte und so schon einmal das Konzertgelände erkunden konnte, machte ich mich um 18:15 Uhr auf den Weg zum 1,6Km entfernten Bahnhof Greco Pirelli und genoss dabei die herrliche Abendsonne.
Nach zehn minütiger Zugfahrt erreichte ich um 19 Uhr, das
wunderschöne Monza. Da ich den Weg zum Park, schon kannte und dem Dom einen kleinen Besuch abstatten wollte, ging ich zu Fuß. In den Straßen und auf den Plätzen herrschte geschäftiges Treiben, doch vor dem Dom, dessen Ursprünge ins Jahr 595 zurückgehen, war es fast schon einsam. Leider war die Fassade teilweise eingerüstet, aber einen Besuch ist der Dom dennoch wert. :nod: Ganz besonders wegen dem Domschatz und der Eisernen Krone, die ich mir 2014 angeschaut hatte.
Weiter ging mein Weg, vorbei am Stadthaus aus dem 13. Jahrhundert, über die Piazza San Paolo, wo Erwachsene den Abend bei einem Aperitif ausklingen ließen und Kinder ausgelassen Fußball spielten. Als ich die imposante Villa Reale aus dem 18. Jahrhundert erreichte, war die Sonne bereits untergegangen und es wurde langsam dunkel. Durch den Park ging es weiter zum Konzertgelände. Gemeinsam mit vielen anderen Ligalizzati (Ligabue-Fans) erreichte ich es um kurz nach 20 Uhr.
Auf der Straße neben der Bühne waren unzählige Fanshops und allerlei andere Stände aufgebaut. Nach dem anstrengenden Tag noch etwas hungrig, kaufte ich mir erstmal etwas zu essen, bevor ich den Fanshop plünderte. :]
Pünktlich um 21 Uhr begann dann der Konzertfilm, bei nun doch schon
frischen Temperaturen. Seit fast 19 Stunden war ich nun bereits auf den Beinen und da ich wusste wie anstrengend die nächsten Tage werden würden, entschied ich mich den Heimweg anzutreten. Noch einmal bewunderte ich die Villa Reale und das Stadthaus im Dunkel der Nacht und war schon bald wieder am Bahnhof.
Total erschöpft stieg ich in den Zug, der mich wieder nach Mailand brachte. Durch ruhige und menschenleere Straßen erreichte ich kurz vor Mitternacht das Hotel und fiel todmüde ins Bett. x(
 
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Tag 2 - Samstag 24.09.2016

Tag 2 - Samstag 24.09.2016

Nachdem ich am Vortag so viel gesehen und erlebt hatte, hatte ich eine ziemlich unruhige Nacht, die bereits um 06:30 zu Ende war :cry: Der Wecker ließ nicht mit sich reden, also raus aus den Federn und ab unter die Dusche. Schon kurze Zeit später ließ ich mir das hervorragende Frühstück des Hotels schmecken :thumbup:, bevor ich mich gut gestärkt ins Zentrum von Mailand aufmachte.
Mit der doch schon recht vollen Metro, dauerte es ca. 10 Minuten bis ich mein erstes Tagesziel erreichte. Ich verließ die Metrostation und da stand er in seiner ganz Eleganz - der Mailänder Dom! 8O
Fast menschenleer - außer einigen Brautpaaren und Fotomodellen, die wie ich die Gunst der frühen Stunden nutzten - lag die wunderschöne Piazza vor mir. Langsam lugten die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken und hüllten den Platz langsam in ein tolles Licht.
Die Soldaten vor dem Dom und die strengen Sicherheitskontrollen zeigten, dass sich seit meinem letzten Mailand-Besuch einiges geändert hatte :? Konnte man 2014 noch kostenlos und ohne Kontrolle dieses tolle Bauwerk besuchen, kostete es nun Eintritt (inkl. Domschatz). Ohne anstehen zu müssen, gelangte ich schnell ins Innere, des erst im 19. Jahrhundert fertiggestellten Doms. Beteiligt am Bau dieses atemberaubenden Wahrzeichens, waren unter anderem auch Leonardo da Vinci und Donato Bramante. Ich schlenderte vorbei an beeindruckenden Kunstwerken, künstlerischen Statuen, bunten Bleiglasfenstern und kehrte um vor der mächtigen Hauptorgel.
Wieder draußen, war die Piazza nun schon nicht mehr ganz so menschenleer. Noch einmal ließ ich mein Blick über die wunderschöne Fassade des Doms mit seinen fast 4000 Statuen schweifen, bevor es mich zu meinem nächsten Ziel verschlug.
Nur wenige Meter von der Hauptattraktion Mailands entfernt, liegt im Schatten des 1233 fertiggestellten Palazzo della Ragione, die Piazza dei Mercanti. Dem im 13. Jh. entstandenen Handwerks- und Handelsplatz, wird kaum Beachtung geschenkt und so war ich allein an diesem geschichtsträchtigen Ort.
Auf meinem Weg zur 2011 eröffneten Gallerie d’Italia, ging ich vorbei an den Schaufenstern der eleganten Galleria Vittorio Emanule II, warf ein Blick auf die Mailänder Scala und machte eine kurze Pause auf der gleichnamigen Piazza.
Untergebracht ist die Gallerie d’Italia im Palazzo der Mailänder Adelsfamilie Anguissola aus dem 17. Jh. und dem Palazzo Brentani. Neben vielen Kunstwerke der italienischen Malerei, sind auch Skulpturen zu bestaunen. Gewidmet ist dieses Museum, den italienischen Künstlern des 19. Jh. und 20. Jh. und zeigt wechselnde Ausstellungen anderer Künstler. Dieses Mal slowakische Künstler unter 35 Jahren.
Mittlerweile war es 09:00 Uhr und das Museum öffnete seine Pforten. Ich weiß nicht warum, aber aus irgendeinem Grund brauchte ich keinen Eintritt bezahlen und sparte mir so die günstigen 5€ :] Nachdem ich meinen Rucksack an der Garderobe abgegeben hatte, betrat ich den ersten und zugleich beeindruckendsten Saal, des Museums. Ich betrachtete die Kunstwerke der aufstrebenden slowakischen Künstler, von denen mich ein ums andere ins Stauen versetzte. Weiter führte mich mein Weg zu den Kunstwerken der italienischen Künstler, die nicht weniger beeindruckend waren. Die Deckenfresken und der Mosaikfußboden, bilden einen würdigen Rahmen und sorgen dafür dass man gern die Zeit vergisst und Stunden in diesem Palazzo verbringt!
Da noch zwei weitere Museen auf mich warten sollten, verließ ich die Gallerie d’Italia nach eineinhalb Stunden wieder und ging zum wenige Minuten entfernten Museum Poldi Pezzoli. Durch meinen Milano-Card Gutschein erhielt ich auch hier freien Eintritt :] Für viele ist die Kunstsammlung Gian Giacomo Poldi-Pezzolis, die wohl schönste in ganz Mailand. Unter den fast 3.000 Kunstschätzen befinden sich unter anderem Juwelenschmuck, Muranoglas, Porzellan, Waffen, Rüstungen und Bildteppiche. Wie schon in der Gallerie d’Italia, stehen auch hier kostenlose Schließfächer für Taschen und Rucksäcke zu Verfügung. Den Anfang macht ein Film über Poldi-Pezzoli, der sein Leben und seine Kunstleidenschaft beschreibt. Neben diversen Zeichnungen, Grafiken, Bildteppichen und jeder Menge Keramik, ist es besonders der eindrucksvolle Saal mit den Rüstungen und Waffen, der im Erdgeschoss für einen ersten WOW-Effekt sorgt 8O:nod: Über die wunderschöne Treppe, an dessen Beginn sich der ebenso schöne Springbrunnen mit ein paar Goldfischen befindet, geht die Reise durch die Kunstgeschichte weiter. Wunderschöne Skulpturen, prächtige Gemälde und viele weitere Kunstschätze versetzten mich ein ums andere Mal ins Staunen, bevor ich den wohl außergewöhnlichsten Saal des Museums betrat - den Sala degli Orologi. Wenn man bis hierhin nicht wusste wie spät es ist, nun wusste man es. Hunderte Uhren geben einen tollen Einblick in die Geschichte der Uhren-Fertigung (16. Jh. bis 19. Jh.).
Über den hübschen Innenhof verließ ich dieses bemerkenswerte Museum und ging wieder Richtung Piazza del Duomo, zum Museo del Novecento. Das 2010 eröffnete Museum bietet auf 8500 qm Ausstellungsfläche Platz für über 400 Meisterwerke, überwiegend italienischer Künstler des 20.Jh. Aber auch Künstler wie Wassily Kandinsky oder Paul Klee sind vertreten. Vom Kubismus, über Futurismus, Metaphysik, die Klassiker des 20. Jh. bis hin zum Spazialismus und der Arte Povera, gibt es für günstige 5€ Eintritt, so einiges zu bestaunen. Das wohl schönste Kunstwerk des Museo del Novecento, ist jedoch die traumhafte Aussicht auf den Dom mit seiner wundervollen Piazza Mittlerweile war es früher Nachmittag, als ich die Sonne auf der nun schon menschenüberfluteten Piazza genoss. Mein letztes Ziel für diesen Tag, sollte die Highline Galeria, also das Dach der Galleria Vittorio Emanuele sein. Etwas versteckt gelegen, erreichte ich den Eingang und fuhr mit dem Fahrstuhl nach oben. Auch hier hatte ich dank, eines Milano-Card-Gutscheins freien Eintritt und sparte mir so die happigen 12€ Eintritt. Sicher hat man einen ganz netten Ausblick auf Mailand, doch 12€ ist das einfach nicht wert. Im Vergleich zu den zuvor besuchten günstigeren Museen, schon einmal gar nicht! Auf dem 250m langen Pfad erfährt man vieles über die Gesichte der Galleria Vittorio Emanuele, bevor man am Ende das Restaurant 12 Gatti besuchen kann. Der Name geht zurück auf eine Frau, die auf dem Dachboden der Galleria mit vielen schwarzen Katzen lebte. Da ich auch hierfür einen Gutschein besaß (1 Pizza Margherita und 1 Getränk gratis), besuchte ich das nette Lokal und ließ es mir schmecken :]
Gut gestärkt ging es dann zurück zum Hotel, denn vor dem Konzert wollte ich mich noch etwas ausruhen.

Fazit
Der Tag begann früh und schenkte mir wundervolle Momente auf der erwachenden, menschenleeren Piazza del Duomo. Mit dem Dom, der Galleria Vittorio Emanule, dem Palazzo Reale, ein wirklich magischer Ort! Ein nicht weniger schöner Ort ist die kleine, kaum beachtete Piazza dei Mercanti mit seinem Palazzo della Ragione. Die drei Museen Gallerie d’Italia, Museo Poldi Pezzoli und Museo del Novecento, könnten unterschiedliche nicht sein und haben mich alle schwer beeindruckt. Einen Besuch aller drei Museen kann ich nur wärmstens empfehlen!
Die Highline Galeria bietet ein netten Ausblick auf Mailand, ist mit 12€ jedoch ziemlich teuer. Das geht besser und günstiger, wie der nächste Tag zeigen sollte ;)
 
Liga Rock Park die Zweite - Das erste Konzert

Liga Rock Park die Zweite - Das erste Konzert

Nach einer kleinen Pause, ging es um kurz nach 16 Uhr, bei immer noch angenehmen 25 Grad, wieder zum Bahnhof Greco Pirelli. Schon hier begegnete ich den ersten Ligabue-Fans, die jedoch mit dem Auto anreisten. Nach einer kurzen Zugfahrt ging ich zum Busbahnhof und kaufte mir für 5 Euro eine Fahrkarte für die Hin- Ruckfahrt. Etwas ungewöhnlich, denn hier bei uns in Deutschland sind wir es ja gewohnt, dass man mit dem Konzertticket meist die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen kann. Aber egal, ich war froh dass ich den weiten Weg zum Konzertgelände nicht laufen musste. Zumindest nicht den ganzen Weg, denn der Bus hielt auch in ziemlicher Entfernung zum Konzertgelände.
Nachdem ich angekommen war, kaufte ich mir noch schnell eine Karte
und machte mich mit hunderten anderen Ligalizzati auf den 20 minütigen Weg zur Bühne. Nun stand mir und meinem Glück nur noch die Einlasskontrolle im Wege. Nach kurzem Anstehen, war ich nun endlich auf dem Konzertgelände und lief noch einmal die Straße mit den vielen verschiedenen Ständen (Fanshops, Ricola :lol:, Region Lombardia, Trenitalia usw.) entlang. Ich suchte mir ein gemütliches Plätzchen und wartete auf den Beginn des Konzerts. Gegen 19 Uhr ging ich dann in „Innenraum“ und mogelte mich dabei ganz frech in den Pit-B-Bereich :p. Die Zeit bis zum Konzertbeginn wollte nicht so recht vergehen, doch dann war es endlich soweit. Mittlerweile war es stockfinster geworden und hatte merklich abgekühlt, doch als dann pünktlich um 20:30 Uhr das Konzert mit dem Lied „Urlando contro il cielo“ begann, gab es kein Halten mehr. Die Bühnenshow und die Setlist waren phänomenal! Schon bald war es nach 23 Uhr und eines der besten Konzerte das ich je gesehen hatte, endete mit einer tollen Akustikversion von „Urlando contro il cielo“.
Der Rückweg gestaltete sich dann, aufgrund der chaotischen Planung, äußerst kompliziert. 85.000 Menschen wollten nun auf einmal das Konzertgelände verlassen und das konnte einfach nicht gut gehen. Da wir, obwohl wir fast am Eingang des Konzertgeländes waren, das selbige nicht durch den Eingang verlassen durften, sondern ganz nach vorne an der Bühne vorbei und wieder zurück mussten, dauerte es eine halbe Ewigkeit bis ich den Bus erreichte. Um kurz vor halb eins, erreichte ich den Bahnhof und hatte ganz knapp den letzten Zug in meine Richtung verpasst. Aber da war ja noch der Sonderzug nach Mailand (Hauptbahnhof). Ohne Fahrkarte stieg ich ein und überlegte es mir dann doch wieder anders. Mir war eingefallen, dass um 00:40 Uhr noch ein Bus zum Greco Pirelli Bahnhof fahren würde und so ging ich zur Bushaltestelle, wo schon ein paar Leute warteten. Es wurde 00:40 Uhr, es wurde 00:50 Uhr, es wurde 01:00… Der Bus ließ weiter auf sich warten und die Leute begannen unruhig zu werden und belagerten den Mitarbeiter des Konzertveranstalters, der die Lage versuchte zu beruhigen. Mit jeder Minute die der Bus nicht kam, wurde seine Situation aussichtsloser, denn mittlerweile wurden die Leute aggressiv und wütend. Ein Reisebus der in unsere Richtung fuhr, kam und wir dachten dass dies die Rettung sei, doch er konnte nur 7 von uns (mittlerweile über 30 Personen) mitnehmen, was das Fass nun endgültig zum Überlaufen brachte. Kurz bevor Sie den armen Kerl in Stücke rissen, forderte er uns auf, ihm zum Bahnhof zu folgen. Dort wurde ein Sonderzug für uns organisiert und so verließen wir um 01:30 Uhr endlich den Bahnhof. Durch die dunklen Straßen, erreichte ich eine halbe Stunde später das Hotel und fiel wie schon am Vortag todmüde ins Bett.

Setlist
Urlando contro il cielo
Libera nos a malo
I duri hanno due cuori
Niente paura
Medley: Sogni di rock’n’roll/Con la scusa del rock’n’roll
C’è sempre una canzone
Il sale della terra
Questa è la mia vita
Leggero
Ho perso le parole
La vita è facile
L’odore del sesso
Quella che non sei
Lettera a G
Il giorno dei giorni
I ragazzi sono in giro
Ho fatto in tempo ad avere un futuro
Piccola stella senza cielo
Il meglio deve ancora venire
Metti in circolo il tuo amore
Non è tempo per noi
Lambrusco & pop corn
Dottoressa
Un colpo all’anima
Il muro del suono
Il giorno di dolore che uno ha
Balliamo sul mondo
Tra palco e realtà

Zugaben:
G come giungla
Certe notti
Urlando contro il cielo
 
Hallo Antinous,

vielen Dank für deinen Bericht!

Die Vorankündigung vom Juli ging offenbar völlig an mir vorbei und auch heute sagte mir der Thread-Titel zunächst gar nichts.
Doch als ich deinen Namen las, dachte ich an deine sehr persönlichen Berichte aus Neapel und Oberitalien und begann zu lesen.
Mit den Links von Ligabue als Begleitmusik für die Lektüre war es dann wieder das gewohnte Vergnügen. Und es geht ja noch weiter.

Ich freue mich sehr für dich, dass du trotz manchen Komplikationen im Vor- und Umfeld bei den Konzerten das gefunden hast, was du dir erhofft hast.

Für mich selber das Schönste war die Entdeckung der Musik von Ligabue, die ich bisher leider nicht kannte, die mich aber sehr anspricht.

Gruß Bixio
 
Moin Moin Bixio,
VIELEN DANK für deine netten Worte! :nod:
Es freut mich riesig, dass dir die Musik von Ligabue gefällt! Genau das ist es, was ich mit diesem Bericht erreichen möchte :nod:
In den nächsten Wochen (leider beruflich sehr viel zu tun), sollte dann der Rest des Berichts folgen :]

LG Antinous
 

Herzlichen Dank, lieber Antinous, für Deine Eindrücke aus Milano.
Ich freue mich schon auf meinen nächsten Mailand-Aufenthalt und habe mir die Museen schon notiert. Besonders freue ich mich auf das " Museo del Novecento".​
 
Moin Moin dentaria,
Dankeschön für deine netten Worte :) Mailand hat soviele tolle Museen zu bieten! Pinacoteca di Brera, Museo Poldi-Pezzoli, Galleria d'Italia, Museo del Novecento, Pinacoteca Ambrosiana, Museen des Castello Sforzesco usw. Allesamt SUPER SEHENSWERT!
Für den Besuch der Museen, kann ich die Milanocard nur wärmstens empfehlen! Mit dieser Karte bekommt man in den meisten Museen Rabatt, oder kann sie mit einen "Gutschein" gratis besuchen! :nod:

LG Antinous
 


Ja, Mailand hat wirklich schöne Museen. In der Pinacoteca di Brera, der Pinacoteca Ambrosiana und den Museen des Castello Sforzesco war ich schon mit großer Begeisterung, wie auch beim Abendmahl des Leonardo (sogar 2 mal).


Noch ein Tipp von mir:
Ich esse immer auf der Dachterrasse des Rinascente, das Essen ist superlecker und man sitzt direkt vor dem Dach des Doms.​
 
Tag 2 - Sonntag 25.09.2016

Tag 3 - Sonntag 25.09.2016


Nach dem Chaos der letzten Nacht und der späten Rückkehr ins Hotel, hatte ich mir fest vorgenommen den heutigen Tag zu verschlafen :yawn: Doch bereits um 07:00 Uhr war ich wieder wach :? Also schnell unter die Dusche und ab zum Frühstück.
Heute sollte ein ganz besonderes Ziel auf mich warten - das Navigli- Viertel. Mit der Metro erreichte ich nach einer halben Stunde, das am süd-westlichen Stadtrand gelegene Venedig Mailands. Was vielleicht die wenigsten wissen, war das frühere Mailand von unzähligen, künstlichen Wasserstraßen durchzogen :nod: Die Navigli verbinden Mailand mit dem Lago Maggiore, dem Comer See, den Flüssen Ticino und Po, und außerdem mit der Schweiz. Am Bau der Kanäle und Wasserstraßen, der sieben Jahrhunderte (12.-19. Jh.) dauerte, war sogar Leonardo da Vinci beteiligt. Seinerzeit stellten sie wichtige Transportwege dar. Hierüber wurden beispielsweise die Marmorblöcke für den Bau des Doms transportiert. Doch spätestens mit der Einführung der Eisenbahn, wurde die Navigli immer wenig gebraucht und schließlich komplett aufgegeben. Dort wo einst Arbeiter und Handwerker lebten, befinden sich heute Künstlerateliers, originelle Geschäfte und romantische Kneipen. Sie machen dieses Viertel, zu einem der romantischsten Mailands.
Nachdem ich die Metrostation verlassen habe, tauche ich ein in dieses ganz andere Mailand und schlendere über den Trödelmarkt, bis ich schließlich am Ufer des Naviglio Grande stehe. Vorbei an den Ständen, die allerlei Krempel zu bieten haben, laufe ich am Ufer entlang, bis ich schließlich den Beginn des Naviglio Grande erreiche. Ich lasse meinen Blick über diese außergewöhnliche Kulisse schweifen und gehe weiter zur Darsena, dem Hafenbecken und früheren Warenumschlagplatz.
Ein wirklich tolles und vor allem sehenswertes Viertel, dessen Straßen noch von Einheimischen und nicht von den vielen Touristen bevölkert werden. Das Einzige was den positiven Eindruck etwas schmälert, ist der viele Müll im Kanal :(
Mit der M2 und M1 fuhr ich zu meinem nächsten Ziel, dass ich schon nach wenigen Minuten erreichte. Das Castello Sforzesco hatte ich mir bereits bei meiner ersten Mailand-Reise angeschaut und war schon damals sehr beeindruckt von dieser gigantischen Burg und dem wunderschönen Parco Sempione. Ich betrat den Innenhof des von Galeazzo II. Visconti im 14. Jh. erbauten Castellos über den östlichen Eingang und betrachtete dieses gigantische Bauwerk in aller Ruhe. Zur Zeit der ambrosianischen Republik wurde das Stadtschloss zerstört und 1452 im Auftrag von Francesco Sforza wieder aufgebaut. Der Ponticella genannte Seitenflügel, wurde unter anderem von Donato Bramante und Leonardo da Vinci geschaffen. Im Jahr 1526, zu Zeiten der spanischen Herrschaft, wurde das Castello zu einem sternförmigen Verteidigungsring umgebaut. Mehr als 200 Jahre später (1796), nutzte Napoleon das Schloss als Truppenunterkunft. Im Jahr 1848 wurde das Castello, während der Aufstände der Cinque Giornate (18.03.-22.03.) vom Volk gestürmt. Die wechselhafte Geschichte der Burg, lässt sich sehr gut in den Museen des Castellos nachvollziehen :nod:
Da ich die Museen bei meiner letzten Reise bereits besucht hatte, verzichtete ich auf einen Besuch und ging in den schönsten Park Mailands. Mit seinen breiten Wegen, großen Wiesen, Kinderspielplätzen und Teichen, ist der 1893 angelegte Park, die grüne Oase Mailands (zumindest für mich ;)). Der Park wurde 2003 einer grundlegenden Erneuerung unterzogen und ist besonders bei Sportlern sehr beliebt.
Mit meinem letzten Gutschein „bewaffnet“ machte ich mich auf zum nächsten Ziel. Der fast 107 Meter hohe Torre Branca im Parco Sempione, bietet den wohl spektakulärsten Blick über Mailand 8O In nur zweieinhalb Monaten, wurde der Turm 1933 in Rekordzeit gebaut. Zwischen 1972 und 2002 wurde der Turm geschlossen und nach kompletter Rekonstruktion, 30 Jahre später wiedereröffnet. Durch meinen Milanocard-Gutschein sparte ich auch hier den Eintritt (4€) und fuhr mit den Fahrstuhl in Windeseile nach oben. Ich ließ meinen Blick über diese wunderschöne Stadt schweifen. Der Dom, das Castello Sforzesco, der Torre Unicredit und das San Siro-Stadion. Das alles kann man von dort oben sehen und bestaunen. Nach gut zehn Minuten ging es wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.
Nur wenige Meter vom Torre Branca entfernt, steht der 1838fertiggestellte Arco della Pace (Friendensbogen). Das zu Ehren Napoleons erbaute Monument, erinnert heute an den Europäischen Frieden von 1815. Ich ging zurück zum Castello Sforzesco und warf noch einmal einen Blick auf den Torre del Filarete, bevor ich meine letzte Sehenswürdigkeit ansteuerte.
Einen Steinwurf von der Via Dante entfernt, befindet sich die Chiesa di San Maurizio al Monastero Maggiore. Die Wurzeln dieser beeindruckenden Kirche, gehen auf das frühe 16. Jh. zurück. Neben der wohl ältesten Pfeifenorgel, kann man auch wunderschöne Wandmalereien und Fresken bewundern. In den Räumen des angrenzenden ehemaligen Frauenklosters, befindet sich heute ein archäologisches Museum. Für mich das schönste Museum Mailands! :nod: Bisher hatte ich mir nur das Museum angeschaut, ein Besuch der Kirche blieb mir leider verwehrt. Das wollte ich dieses Mal nachholen, denn nicht umsonst ist die Chiesa di San Maurizio al Monastero bei Tripadvisor auf Rang 2 der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Mailands! Dieses Mal hatte ich Glück, die Kirche war geöffnet und ich konnte die vielen bemerkenswerten Kunstwerke betrachten. Durch den vollständig ausgemalten Innenraum ging ich in den Nonnenchor und betrachte dort die Werke von Bernardino Luini (u.a. die Passion Christi).
Der Ausgang führt einen dann zum Eingang des archäologischen Museums und kurz dachte ich über einen Besuch nach, der eigentlich eh schon eingeplant war. Doch nach den anstrengenden letzten Tagen, verzichtete ich darauf und ging über die Via Dante zurück zum Dom.
Auf meinem Rückweg zum Hotel, stieg bei der Metrostation Loreto aus und ging zur Via Mercadante 17. Dort wartete noch eine echte Mailänder Kuchenspezialität auf mich. In der Konditorei Vergani, konnte ich mir dank der Milanocard, gratis einen Panettone (eine Art Weihnachtsstollen) abholen :]
Am frühen Nachmittag war ich wieder zurück im Hotel und nutzte die Zeit bis zum Konzert, für ein kleines Nickerchen :yawn:

Fazit
Das Navigli-Viertel ist einer der einzigartigsten Orte in Mailand. Am Abend, wenn die gemütlichen Bars und romantischen Restaurants voll von Einheimischen sind, entfaltet dieses Viertel seinen Glanz bestimmt noch viel intensiver, als am Morgen wenn die Straßen noch leer sind :nod: Was den tollen Eindruck etwas trübt, ist der Müll der im Kanal entsorgt wird :frown:
Das Castello Sforzesco ist das wohl imposanteste Bauwerk Mailands und hat mit seinem faszinierenden Museum, einiges zu bieten! Der angrenzende Parco Sempione ist für mich einer der schönsten in ganz Italien und ein absolutes Muss, wenn man in dieser wundervollen Stadt ist. Vom Torre Branca, hat man die schönste Aussicht auf Milano! Absolut empfehlenswert!
Die Chiesa di San Maurizio al Monastero Maggiore ist die wohl unscheinbarste und doch eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Mailands und das völlig zurecht! Wen die Geschichte dieser tollen Stadt interessiert und sich außerdem für griechische, römische und etruskische Ausgrabungen interessiert, sollte dieses Museum auf jeden Fall besuchen! :thumbup:
Der Panettone war sehr, sehr süß :lol:
 
Liga Rock Park die Dritte - Das zweite Konzert

Liga Rock Park die Dritte - Das zweite Konzert


Um 16:15 Uhr machte ich mich wieder auf den Weg nach Monza. In der warmen Abendsonne ging ich erneut zum Bahnhof und fuhr ein letztes Mal mit der Regionalbahn in die, zumindest für dieses Wochenende, Hauptstadt des italienischen Rock&Roll! :nod: Nach der dieses Mal recht schnellen Busfahrt, war ich schon bald wieder beim Konzertgelände. Die drei Stunden bis zum Konzertbeginn, vergingen ziemlich schnell und dann hieß es wie schon am Vorabend „Urlando contro il Cielo“ - dem Himmel entgegen schreien :eek:
Dieses Mal stand ich im Pit-A-Bereich und war sehr viel näher an der Bühne dran, als noch am Tag zuvor. Meine Hoffnung auf eine zumindest leicht abweichende Setlist, wurde zwar nicht erfüllt, es war aber dennoch wieder ein wundervolles Konzert! Statt „I duri hanno due cuori“, spielte er das Lied „Happy Hour“ und ließ die weitere Setlist unberührt. Noch einmal kam ich in den Genuss die Lieder „Metti in circolo la tuo amore“, „Non è tempo per noi“ und „Lambrusco e Popcorn“, in der wunderschönen akustischen Version hören zu dürfen :] Mit dem Versprechen, nächstes Jahr durch ganz Italien zu touren, beendete Ligabue diesen tollen Abend. Nach dem Chaos vom Vortrag, wusste ich was mich erwarten würde und „kämpfte“ noch während des letzten Liedes durch die Menschen zum nächstgelegenen Ausgang. Eine sehr gute Entscheidung wie sich herausstellen sollte, denn dieses Mal klappte die Abreise sehr viel besser :nod: Was sicher auch daran lag, dass an diesem Abend gut 20.000 Besucher weniger dort waren ;) Bereits um kurz vor Mitternacht war ich nun am Bahnhof und nahm den letzten Zug in meine Richtung. Gut eineinhalb Stunden früher, war ich an diesem Tag wieder im Hotel und packte noch in der Nacht die letzten Sachen in den Koffer, bevor ich schlafen ging :yawn:

Setlist
Urlando contro il cielo
Libera nos a malo
Il giorno dei giorni
Niente paura
Medley: Sogni di rock’n’roll/Con la scusa del rock’n’roll
C’è sempre una canzone
Il sale della terra
Questa è la mia vita
Leggero
Ho perso le parole
La vita è facile
L’odore del sesso
Quella che non sei
Lettera a G
Happy Hour
I ragazzi sono in giro
Ho fatto in tempo ad avere un futuro
Piccola stella senza cielo
Il meglio deve ancora venire
Metti in circolo il tuo amore
Non è tempo per noi
Lambrusco & pop corn
Dottoressa
Un colpo all’anima
Il muro del suono
Il giorno di dolore che uno ha
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Urlando contro il cielo
 
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Tag 4 - Montag 26.09.2016

Tag 4 - Montag 26.09.2016


Auch an meinem letzten Morgen in Mailand war an ausschlafen nicht zu denken x( Mein Flug sollte bereits um 09:40 Uhr gehen. Schnell noch die letzten Sachen in den Koffer gepackt, ausgecheckt und dann ging es zur Metro. Da es noch kurz vor sieben war, konnte ich das tolle Hotelfrühstück leider nicht noch einmal genießen :(
Vom Hauptbahnhof ging es dann per Terravision-Bus zum Flughafen nach Bergamo. Nach einer kurzweiligen Fahrt, war ich eine Stunde vor dem Abflug am Gate.
Knapp zwei Stunden später, landete ich wieder in Berlin-Schönefeld und machte mich mit meinem Auto auf den Rückweg nach Waren (Müritz). Ein super intensives, aufregendes, anstrengendes und dennoch wunderschönes Italienwochenende ging damit zu Ende. Doch mit der Gewissheit, schon wenige Wochen später nach Rom zu fliegen, fiel mir der Abschied dieses Mal nicht ganz so schwer ;)
 
Fazit der Reise

Fazit der Reise


Flug und Flughafentransfers
Auch dieses Mal bin ich wieder sehr günstig mit Ryanair geflogen. Hin- und Rückflug kosteten mich nur 26,50€ :thumbup: Für diesen Preis darf man allerdings auch nicht viel erwarten. Handgepäck und zugewiesene Sitzplätze, das war’s. Der Online-Checkin ist erst 4 Tage vor dem Flug möglich. Will man früher einchecken, oder will man einen Wunschsitzplatz, kostet das einen Aufpreis. Da es mir ziemlich egal ist wo ich sitze, spare ich mir diese Kosten gerne ;)
Der Hinflug startete mit ca. einer Stunde Verspätung und auch der Rückflug hatte eine leichte Verzögerung (kam aber pünktlich an). Für nicht einmal 30€ will ich aber nicht meckern.
Die Flughafentransfers mit Terravision sind wie gewohnt, reibungslos verlaufen. Hin- und Rückfahrt kosteten insgesamt 9€ :thumbup:

Hotel
Das Hilton Garden Inn ist ein 4-Sterne-Hotel im Norden Mailands. Trotz seiner nicht ganz zentralen Lage, erreicht man jedes Ziel in Mailand, dank Metro superschnell! Das Hotel befindet sich in einer ruhigen Wohnsiedlung und der nächste Supermarkt (iN’s) ist nur wenige Meter entfernt (Via Pindaro) :thumbup: Das Preis-Leistungsverhältnis war mit 58€ pro Nacht, absolut günstig! Über das Personal kann ich auch nur positiv berichten. Alle waren sehr freundlich und hilfsbereit. Das Zimmer war ein Doppelzimmer, als Einzelzimmer genutzt, also mit Doppelbett :] Alles war sehr sauber und super modern. Das Frühstück war sehr umfangreich und vor allem sehr lecker! Angeboten wurden Brötchen, Brot, Aufstrich, Aufschnitt, Müsli, Cornflakes, Schokocroissants, Eier, Rührei, Bacon, Cappuccino, Milch, Säfte usw. Neben gratis WLAN und Tageszeitungen, ist besonders der Fitnessraum im 6. Stock zu erwähnen. Topmoderne Geräte und eine tolle Aussicht auf die Stadt, machen die Quälerei zum Vergnügen! Im Erdgeschoss gibt es noch einen kleinen Kiosk, in dem man neben Schokolade, Chips und Cola, auch Zahnpasta, Duschgel und Shampoo bekommt. Das Hilton Garden Inn ist eines der besten Hotels in Mailand und zudem auch noch günstig (wenn man zur richtigen Zeit bucht) :]

Konzert
Es waren meine ersten Konzerte in Italien und sie waren unvergesslich! Den Fans wurde wirklich einiges geboten (Konzertfilm, Fanmeile usw.) und es fühlte sich fast wie eine Familienfeier an. Ich habe selten eine so fröhliche und zugleich so emotionale Stimmung erlebt! Es war einfach unbeschreiblich schön, inmitten all der positiv-verrückten ItalienerInnen zu stehen und gemeinsam mit ihnen zu feiern. Einziger Kritikpunkt ist die chaotische Organisation (Abreise). Aber da muss man wohl einfach mit der italienischen Gelassenheit rangehen :lol:
Wer das alles auch einmal live erleben möchte, der kann das nächstes Jahr unter anderem in Mailand, Rom, Turin oder Florenz, bei der großen Made in Italy-Tour machen. Ich werde im März nach Florenz reisen und dort wieder zwei Konzerte besuchen! :nod:

Mailand
Mailand du hast mich verzaubert! Schon bei meiner letzten Reise und jetzt noch viel mehr. Ich liebe diese tolle, grüne Stadt! :nod: Wer glaubt, dass Milano nur eine Modemetropole ist und außer dem Dom nicht viel zu bieten hat, der irrt sich gewaltig! Die unzähligen Museen sind allesamt sehenswert und hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Von meinem Voraufenthalt weiß ich dass die Pinacoteca di Brera absolut empfehlenswert ist und bei dieser Reise habe ich noch viele weitere tolle Museen kennengelernt. Das beeindruckendste Museum ist und bleibt für mich jedoch das Archäologische Museum, auch wenn ich es dieses Mal nicht besucht habe. Aber auch die vielen Kirchen sollte man sich unbedingt anschauen. Dabei sind die San Maurizio al Monastero Maggiore, die Basilica di Sant’Ambrogio und die Santa Maria delle Grazie, ganz besonders hervorzuheben. Die schönste Aussicht auf Mailand hat man vom Torre Branca (oder von den Domterrassen). Eine Reise nach Mailand lohnt sich also in jedem Fall! Wer für eine längere Zeit dort ist, sollte auch mal Ausflüge nach Bergamo, Monza, Turin und Genua unternehmen! Was mir ganz besonders an Mailand gefällt ist, dass alles sehr geordnet abläuft und die Stadt nicht so überlaufen ist. Da habe ich wenige Wochen später in Rom, das komplette Gegenteil erleben dürfen :evil:
Leider habe ich es auch dieses Mal nicht geschafft mir „Das letzte Abendmahl anzusehen“. Da die Karten schnell vergriffen sind, heißt es lange im Voraus zu reservieren. Auch die Pinacoteca Ambrosiana habe ich leider auch nicht mehr besuchen können, aber das wird dann bei meiner nächsten Mailand-Reise nachgeholt - versprochen ;)

Milano-Card
Die Milano-Card lohnt sich! Ich kann diese Karte nur jedem empfehlen, denn sie hat unglaublich viel zu bieten! :nod: Um den Nutzen dieser Karte zu verdeutlichen, habe ich mal eine kleine Gegenüberstellung gemacht:
***|Ohne Milano-Card|Mit Milano-Card
48h-Metro-Ticket|8,25€|0€
Gallerie d'Italia|10€*|-30%=7€
Highline-Galleria|12€|0€ (mit Gutschein)
Pizza+Sofdrink (12 Gatti)|16€|0€ (mit Gutschein)
Torre Branca|5€|0€ (mit Gutschein)
Museo Poldi-Pezzoli|9€|0€ (mit Gutschein)
Panettone|11,90€|0€
||
Milano-Card 48h|-|13€
||
Gesamt|72,15€|20€
*Bei temporären Ausstellungen, sonst 5€.
Wie ihr sehen könnt habe ich mit dieser Karte 52,15€ gespart. Eigentlich sogar 59,15€, denn bei der Gallerie d’Italia hatte ich freien Eintritt, was aber nichts mit der Milano-Card zu tun hatte. Aber sie hat noch wesentlich mehr zu bieten, als ich genutzt habe. Neben den Vergünstigungen in weiteren Museen, gibt es auch die Möglichkeit, seine Urlaubsfoto gratis ausdrucken zu lassen, oder sich mit einem UBER-Fahrer durch Mailand fahren zulassen (App erforderlich). Mehr über die Milano-Card erfahrt ihr HIER
 
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