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Buchfink
Guest
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Nach einer durchzechten Nacht erwacht der freigelassene Lucius neben der Leiche seines Freundes Jucundus mit der Tatwaffe in der Hand am Ufer des Rheins. Zunächst möchte Marcus, der Bruder von Lucius, die Verstrickung seines Bruders in einen Mord vertuschen oder, falls dies nicht möglich ist, wenigstens die Unschuld seines Bruders beweisen. Unversehens stecken nun die Brüder in einem spannenden Kriminalfall bei dem es nicht nur bei einem Toten bleibt und der seine Wirkung bis ins flavische Kaiserhaus entfaltet. Inspiration zu diesem Krimi sind zwei Grabsteine aus dem Landesmuseum Mainz, der des Viehhirten Jucundus, den sein Sklave erstochen hat und der des Zosimus, seines Zeichens Vorsteher der Vorkoster des Kaisers Domitian, der wohl in Ausübung seines Berufes in Mogontiacum gestorben ist.
Marcus Terentius Biro, der unfreiwilliger Privatermittler aus "Der Tod des Jucundus", erfreut sich im Folgeband "Wechselspiel in Mogontiacum" einer gesellschaftlich gehobenen Existenz als Gutsbesitzer. Nun soll er Licht ins Dunkel des unerklärlichen Todes des Geldwechslers Probus Marcellus bringen, der im römischen Köln unter mysteriösen Umständen verstorben und ebenso verdächtig schnell eingeäschert worden ist. Der Legat kann Marcus die Ermittlungen aufdrücken, da dessen Bruder Lucius, ein charmanter Tunichtgut Schulden bei dem Verstorbenen hatte.
Der Autorin gelingt es in beiden Bänden meisterhaft, ein Netz von Vermutungen auszulegen und immer enger zu knüpfen, so dass man mit einem unmerklichen Sog in die Erzählhandlung hineingezogen wird. Die Geschichte wird zunehmend komplexer und die Spannung steigt; belohnt wird man nicht nur mit einer plausiblen und gleichwohl überraschenden Wendung, sondern ebenso durch die Begegnung mit interessanten, eigenwilligen wie bizarren, alltäglichen wie höchst bedeutsamen Charakteren und Personen des öffentlichen und privaten provinzial-römischen Lebens. Die Ortbeschreibung alleine ist amüsant und lehrreich, denn im heutigen Mainz ist das alte Mogontiacum bis auf wenige Überreste (Amphitheater, eine Doppeltempelanlage, ein bescheidener Triumphbogen, eine Jupitersäule und weitere Mauerreste) kaum mehr zu verorten. Vom römischen Köln ist noch weniger in situ erhalten.
:thumbup:
Nach einer durchzechten Nacht erwacht der freigelassene Lucius neben der Leiche seines Freundes Jucundus mit der Tatwaffe in der Hand am Ufer des Rheins. Zunächst möchte Marcus, der Bruder von Lucius, die Verstrickung seines Bruders in einen Mord vertuschen oder, falls dies nicht möglich ist, wenigstens die Unschuld seines Bruders beweisen. Unversehens stecken nun die Brüder in einem spannenden Kriminalfall bei dem es nicht nur bei einem Toten bleibt und der seine Wirkung bis ins flavische Kaiserhaus entfaltet. Inspiration zu diesem Krimi sind zwei Grabsteine aus dem Landesmuseum Mainz, der des Viehhirten Jucundus, den sein Sklave erstochen hat und der des Zosimus, seines Zeichens Vorsteher der Vorkoster des Kaisers Domitian, der wohl in Ausübung seines Berufes in Mogontiacum gestorben ist.
Marcus Terentius Biro, der unfreiwilliger Privatermittler aus "Der Tod des Jucundus", erfreut sich im Folgeband "Wechselspiel in Mogontiacum" einer gesellschaftlich gehobenen Existenz als Gutsbesitzer. Nun soll er Licht ins Dunkel des unerklärlichen Todes des Geldwechslers Probus Marcellus bringen, der im römischen Köln unter mysteriösen Umständen verstorben und ebenso verdächtig schnell eingeäschert worden ist. Der Legat kann Marcus die Ermittlungen aufdrücken, da dessen Bruder Lucius, ein charmanter Tunichtgut Schulden bei dem Verstorbenen hatte.
Der Autorin gelingt es in beiden Bänden meisterhaft, ein Netz von Vermutungen auszulegen und immer enger zu knüpfen, so dass man mit einem unmerklichen Sog in die Erzählhandlung hineingezogen wird. Die Geschichte wird zunehmend komplexer und die Spannung steigt; belohnt wird man nicht nur mit einer plausiblen und gleichwohl überraschenden Wendung, sondern ebenso durch die Begegnung mit interessanten, eigenwilligen wie bizarren, alltäglichen wie höchst bedeutsamen Charakteren und Personen des öffentlichen und privaten provinzial-römischen Lebens. Die Ortbeschreibung alleine ist amüsant und lehrreich, denn im heutigen Mainz ist das alte Mogontiacum bis auf wenige Überreste (Amphitheater, eine Doppeltempelanlage, ein bescheidener Triumphbogen, eine Jupitersäule und weitere Mauerreste) kaum mehr zu verorten. Vom römischen Köln ist noch weniger in situ erhalten.
:thumbup: