Bericht: Faszinierendes Veneto: Kunst und Natur

Was für ein schöner Garten liebe Tizia. Du weißt ja, dass mir Garten-Besuche immer besonders gut gefallen.

Ich kann mich Angela nur anschließen:
Ich will da auch hin :nod:
 
So sind wir schon zu dritt: Ich auch! :nod:

Welch ein Idyll scheint dieser Garten zu sein. Phantastisch! Danke, Tizia, dass Du ihn uns vorgestellt hast. :thumbup:
 
Also es lohnt sich unbedingt und hat meiner Seele wirklich gut getan.

Einen schönen Sonntagnachmittag wünsche ich dir und deiner Familie,

Tizia

Das merkt man!
Danke für die guten Wünsche, bei dem Regen sind wir gemütlich zu Hause. ;)
 
Rosolina Mare und Adria​

Am Freitag, 29.08.2014 machte ich mich nach dem Mittagessen bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen auf den Weg nach Rosolina Mare. Mein Fahrrad hatte ich ins Auto gepackt und einen Rucksack mit Badesachen. Auf der Schnellstraße ging es an Padova vorbei Richtung Chioggia. Bei Sacco di Piove (frei übersetzt "es regnet aus Kübeln" :lol:) war ein nicht enden wollender Stau und so fuhr ich runter von der Schnellstraße. Nach ein bisschen durch die Gegend fahren landete ich auf einer schmalen Straße die an dem Fluss Brenta entlang führte nahezu bis Chioggia. Diese Strecke hat mir gut gefallen.

An Chioggia vorbei ging es nun nach Rosolina Mare. Beim Touristeninformationszentrum fand ich einen Parkplatz.

Mit dem Fahrrad fuhr ich weiter, zunächst auf einer schmalen Straße zwischen Wasser und Wald und dann zum Strand. Wie andernorts auch war hier ein bewachter Strandabschnitt neben dem anderen mit Strandbar und Kassenhäuschen. Den ganzen Strand entlang führte ein gut ausgebauter Radweg. Am Ende desselben ließ ich mich in einem Restaurant mit Meerblick nieder für einen Aperitivo.

Dann ging's an der Strandpromenade zurück bis Rosolina Mare. Dort fand ich dann auch einen kostenfreien Strand. Ich stellte mein Fahrrad ab und genoss es im Meer zu schwimmen.

Nach dieser Erfrischung ging's zurück zum Auto.

Mir war ein Schild aufgefallen das zur Mündung der Adige wies. Das war mit dem Auto gar nicht weit. Mit dem Rad fuhr ich zur Mündung des Flusses.

Das war so ziemlich das tollste was ich in diesem Urlaub erlebt habe. Hier die Mündung der Adige und später das Po-Delta!!!

Hier habe ich auch wieder viel fotografiert weil es mir einfach so gut gefallen hat.

Zunächst der Fluss:


Dann das Meer:


und schließlich das Treibholz und die daraus entstandenen Kunstwerke:


Nach diesem schönen Erlebnis nahm ich Abschied vom Wasser und fuhr ca. 30 km in das hübsche Städtchen Adria. Kaum zu glauben dass dieser Ort vor langer Zeit direkt am Meer lag und so bedeutungsvoll war dass er dem Meer seinen Namen gab.

Ich nehme euch einfach mit auf meinen Spaziergang durch den Ort:




Wie man sieht sind die Bewohner der Stadt sehr kreativ. So fand ich dann auch eine sehr hübsche Bar mit einem sehr freundlichen Barista der mir den Spremuta höchstpersönlich zu meinem Platz auf einem gemütlichen Sofa unterm Sonnenschirm brachte.

Als ich weiter durch die Straßen schlenderte passierte mir was ganz witziges. Ich stolperte fast über ein kleines Bärchen das da auf dem Gehsteig lag. Als ich es aufhob sah ich dass ich das gleiche schon zuhause bzw. in meinem Büro habe (Ikea lässt grüssen). Dort ist es das Lieblings-Schmusebärchen meiner Katze. und nun finde ich hier in diesem uralten Städtchen einen Zwilling. Weil ich das Findelkind nicht ständig in meiner Hand tragen konnte durfte es in eine Rucksacktasche.


Und von da aus grüßt es alle Bärchen und sonstigen Wesen die auch schon mal im Forum mitmachen aus der schönen Stadt Adria in der Provinz Rovigo im Veneto.

Inzwischen ist das Findelkind frisch gewaschen und hat seinen Platz im Katzenkorb von Mira gefunden.

In dieser netten Begleitung ging ich weiter auf Entdeckungsreise und sah schöne Palazzi, überquerte den Fluss Adige, der hier noch ganz zahm ist und drehte so meine Runde bis zurück zum Parkplatz.










Ein schöner Nachmittag neigte sich zu seinem Ende und ich fuhr gemütlich durch die schöne Landschaft zurück ins Hotel.
 
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Unter diesem Link findet Wikipedia bei mir leider nichts, bei Gelegenheit suche ich weiter. :nod:

Liebe Tizia, Dein Ausflug hat auch mir sehr gut gefallen, ein nettes Städtchen (wie so oft in Italien!) und tolle Meerausblicke! :thumbup:

Liebe Grüße

Angela

Edit:
Ich habe was gefunden:

Adria (Venetien) – Wikipedia
 
Kleiner Nachtrag:

Solltest Du wieder einmal einen ähnlichen Ausflug planen, solltest Du unbedingt ein Stück weiter fahren und die wunderbaren Fresken und Fußbodenmosaiken in Pomposa anschauen:

Der Weg dorthin

Die Kirche
 
Kleiner Nachtrag:

Solltest Du wieder einmal einen ähnlichen Ausflug planen, solltest Du unbedingt ein Stück weiter fahren und die wunderbaren Fresken und Fußbodenmosaiken in Pomposa anschauen:

Der Weg dorthin

Die Kirche

Vielen Dank für den Link! Da komme ich bestimmt mal vorbei, da ich die Gegend auf jeden Fall noch weiter erkunden möchte. Und was ich da gelesen habe mit den Schalen aus Tunesien und Ägypten interessiert mich sehr. Dieses Zusammen kommen verschiedener Kulturgüter ist beeindruckend.

Übrigens ist dir auch aufgefallen wieviel Musiker die Stadt Adria hervorgebracht hat ;)
 
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Radweg E2 Monteortone bis Bastia

Am Samstag, 30.08.2014, war wohl der wärmste Tag meines Aufenthaltes in Abano Terme. Das Mittagsbuffet wurde auf der Terrasse angerichtet und wir suchten uns alle ein schattiges Plätzchen mit einem Windhauch. Danach machte ich erst einmal typisch italienische Siesta in meinem kühlen Zimmer.

Als die größte Mittagshitze abgeklungen war machte ich eine kleine Radtour. vielleicht einen halben Kilometer vom Hotel entfernt führ der Radweg E2 vorbei der die Collie Euganei mit einer Länge von ca. 64 km umrundet.

Ich fuhr nur bis Bastia, das sind etwa 15 km einfach und beinhaltet den einzigen Streckenabschnitt der hügelig ist, dafür landschaftlich sehr reizvoll.

Zuerst führte mich der Weg nach Abazzia die Parglia. Bei meinem letzten Besuch dort hatte ich an einer Führung teilgenommen. Heute wollte ich nur die Kirche besichtigen.


Da ich wegen der Hitze für eine katholische Kirche nicht angemessen angezogen war hielt ich mich nur im hinteren Teil der Kirche auf und verzichtete aufs Fotografieren. So einen schönen Raum auf sich wirken lassen hat auch seinen besonderen Reiz.

Zudem erlebte ich etwas interessantes: Eine große Gruppe mit Blindenhunden "besichtigte" die Kirche und ging dann wieder die vielen Stufen hinab zum Parkplatz. Die Hunde gefielen mir wirklich gut und die Menschen waren durch sie ganz unabhängig von weiterer Hilfe, echt faszinierend. Außerdem schienen mir alle gut gelaunt zu sein.

Ich fuhr auch wieder weiter. Die Markierungen des Radweges sind sehr gut, man braucht keine extra Karte sondern muss nur ein bisschen aufmerksam die Schilder verfolgen.

Der Weg führt ja meist an irgendeinem Wasser entlang, und man kommt natürlich auch an den Ortschaften vorbei die in gemütlicher Samstagnachmittag-Ruhe vor sich hin dösten.

An einer Stelle besteht der Weg nur aus einem Trampelpfad, das ist aber die Ausnahme. Und plötzlich erblickte ich eine Art Schloss auf einem der Hügel.


Es wirkte wie die Schlösser die ich aus den romantischen englischen Kostümfilmen kenne. Leider ist das Foto etwas verwackelt obwohl ich natürlich vom Rad abgestiegen bin um dasBild zu machen. :lol:

In dieser Gegend war ansonsten alles sehr ländlich und "ostfriesisch".


Schließlich kam ich an die einzige Steigung des gesamten Rundweges. Durch einen kühlen Wald oberhalb eines Golfplatzes ging es erst hinauf und dann hinunter nach Bastia. Hier habe ich ein einziges Mal das Hinweisschild des Radweges übersehen was aber lediglich zur Folge hatte dass ich auf der Straße nach Bastia hinein fuhr und nicht auf dem Radweg der am Waldrand entlang führte.

Dafür entdeckte ich eine nette Gelateria wo ich mir ein leckeres Eis gönnte.

Auf dem Rückweg fand ich den Einstieg in den offiziellen Radweg und war erstaunt dass der Anstieg, den ich nun von der anderen Seite zu bewältigen hatte so leicht war.

Ich bin immer wieder fasziniert wie anders die Landschaft aussieht wenn man die gleiche Strecke in der Gegenrichtung fährt, wirklich sehr interessant.

Es wurde langsam schattig und so war die kleine Radtour wirklich das Beste was ich bei dem warmen Wetter machen konnte denn die Farben leuchteten schön an diesem Sommertag und der Fahrtwind erfrischte.

Die Colli Euganei werden mir immer vertrauter und das ist ein gutes Gefühl.

An diesem Samstag Abend war Gala-Dinner angesagt und so war ich froh dass ich rechtzeitig zurück war um mich frisch und fein zu machen für diesen besonderen Abend mit leckerem Essen und Klaviermusik.
 

Das klingt alles wieder so wunderschön!

Ich werde mal abklären, ob ich auch nach Abano zur Kur kann.​
 
Vicenza

Am Sonntag, 31.August 2014 machte ich mich nach dem Mittagessen auf den Weg nach Vicenza. Vorbei an der Villa Rotonda gelangte ich in die Stadt und parkte unterhalb der Kirche Basilica di Monte Berico in einem kleinen Seitensträßchen. Das war ein super Ausgangspunkt wie ich später feststellte. Ich musste nur die Hauptstraße überqueren und gelang durch kleine Straßen mit ersten Palazzi schnell ins Zentrum.

Als erstes fiel mir der Turm mit Torbogen auf durch den ich hindurchging. Hier fand ich auch den ersten Löwen mit Flügeln wie man ihn von Venedig her kennt. So kann man gleich erkennen dass Vicenza unter venezianischer Herrschaft stand.



Eine hübsche Steinbrücke führte über den Fluss Retrone und dann war ich auch schon in unmittelbarer Nähe der Basilica Palladiana.



Wie man sieht lugt hier bereits der große Turm hervor der neben der Basilica Palladiana steht.



Auch wenn die große Basilica den Platz dominiert so ist die Piazza dei Signori ein Gesamtkunstwerk.





Hinter der Basilica steht ein Denkmal des Architekten


Nun ging es zurück über den großen Platz, noch ein paar Fotos, auch von der nächsten Ausstellung die in der Basilica Palladiana stattfindet,




zur Piazza Biade. Hier entdeckte ich eine hübsche kleine Kirche, Santa Maria in Foro genannt dei Servi.









Nun wurde es Zeit für ein Eis. Der Tag war sommerlich warm und das Angebot an Cafés und Gelaterien war groß.

In dieser gefiel mir der Laden aber die Warteschlange war mir zu lang :~


Aber dann fand ich ein schönes Café mit Eisdiele wo ich mich unter einem großen Sonnenschirm niederließ. Das Eis welches ich mir bestellt war riesig und sehr lecker.


Gestärkt machte ich mich auf den Weg zu meinem letzten Ziel, dem Teatro Olimpico.


Im Hof waren allerlei Skulpturen zu bewundern und auch schöne Blumen.



Durch eine seitliche Tür konnte ich einen Blick ins Innere des Theaters erhaschen.


Der Rest war eher unspektakulär

Ich verließ das Theater und machte mich auf den Rückweg zum Auto. Dabei kam ich direkt am Palazzo Chiericati vorbei der in unmittelbarer Nähe des Theaters liegt.


Wieder über die schöne Steinbrücke Ponte San Michele und in kurzer Zeit war ich schon wieder am Ausgangspunkt.


Nun interessierte mich aber doch noch der Torbogen den ich von meinem Standort aus sah. Also machte ich mich auf den Weg und erlebte eine komplette Überraschung! :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Als ich bei dem vermeintlichen Torbogen ankam sah ich etwas ganz besonderes, einen gaaanz langen Arkaden-Gang den Hügel hinauf. Ich war fasziniert!


Auf halbem Weg das zweite Foto:


Und dann dachte ich das wäre das Ziel :~

(mein Blick zurück)​

Das war es aber nicht sondern im rechten Winkel gingen die Arkaden weiter bis zur Kirche der Madonna di Monte Berico.



Doch den Rest des Weges sparte ich mir für ein nächstes Mal auf.

Statt dessen schaute ich mich um und genoss den herrlichen Blick über die Stadt.


Hinunter ging ich auf der langen Rampe neben den Arkaden. Es war für den 31.August erstaunlich herbstlich im Veneto.


Erfüllt von all dem Erlebten fuhr ich zufrieden zurück ins Hotel und genoß die Ruhe um alles zu verarbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das trifft sich ja - erst gestern bin ich aus dem Urlaub in Caorle zurückgekommen, und sehe nun hier Deinen schönen Bericht aus dem Veneto, liebe Tizia. Vor allem Deine Eindrücke aus der Villa Barbarigo haben mir sehr gut gefallen.

Aber natürlich bin ich am meisten auf Deinen Bericht aus Venedig gespannt, weil ich da letzten Dienstag selber war. Mal sehen, wo sich unsere Wege gekreuzt haben. ;)
 
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