Mit dem Fahrrad unterwegs in Rom - Un giro in bicicletta a Roma


Schön, dass es Dir gelungen ist, per Trambahn einige sehenswerte und interessante Ziele anzusteuern, wenn Dir das Wetter schon einen Strich durch die Planung gemacht hat. Der Kreuzgang von San Giovanni ist wirklich wunderbar.
Besonders gefällt mir Deine obige Wetter-Momentaufnahme aus dem Copede-Viertel (das mich persönlich nicht so interessiert).

Wobei ich ja schon mit Live-Bildern per Whatsapp verwöhnt wurde :nod:

Ich bin beeindruckt, wie technophil Ihr Damen unterwegs seid (hab (noch) nicht mal ein Smartphone) 8O;)


PS: Ich finde die Treppe zu San Pietro in Vincoli auch schmuddlig! :p

Danke für das Lob für die Wetter-Momentaufnahme.

Wegen der technischen Ausrüstung kann ich nur schmunzeln. Wir sind halt Damen im reifen Alter 8)

Die Treppe zu San Pietro in Vincoli hab ich noch nie mit Müll erlebt, da waren wohl vor mir immer schon die AMA-Leute dagewesen :]

Am besten gefällt sie mir wenn man von oben runter geht weil dann ein Bild in den Bogen gemalt ist.


Liebe Grüße

Tizia
 
Als schmuddelig kann ich die Treppe nicht bezeichnen, aber als historischen Ort:​



In früheren Zeiten hieß dieser kleine Weg noch Vicus Sceleratus - also Frevlergasse.


Dieser Name kommt von einer wirklich frevlerischen Tat.
Der Legende nach wurde hier der König Servius Tullius ermordet. Er war der Sohn eines etruskischen Königs, der wiederum von dem Römern ermordet wurde.
Die Ehefrau brachte dann das gemeinsame Kind in römischer Gefangenschaft - also in der Sklaverei zur Welt - daher der Name "Servius". Dieser ist von Interesse, da Servius später zunächst Schwiegersohn und dann auch Nachfolger des amtierenden Königs wurde. In dieser Position ließ er die Servianische Mauer errichten.

Wenn ich morgen diese Treppe besteigen werden, dann werde ich es unter ganz neuen Gesichtspunkten tun. Ganz herzlichen Dank!
 
2. Weihnachtsfeiertag

Fortsetzung

Ein besonderes Highlight: Der Sant'Agnese-Komplex

Von der Haltestelle Buenos Aires fuhr ich mit der Straßenbahn bis zur Via Nomentana, dann nahm ich den Bus. Der Busfahrer war so freundlich und sagte mir wann ich aussteigen musste um zu Santa Costanza und Sant'Agnese zu kommen.

Und dann stand ich vor diesem Schild.


Ich trat ein und betrachtete erst einmal den Innenhof. Der geflieste Boden glänzte vom Regen.


Dann ging ich den Weg hinab zu der Rundkirche Santa Costanza.



Von außen wirkte sie relativ unauffällig aber innen fühlte ich mich in dem Rundbau einfach wohl. Das Abendlicht fiel durch die Fenster rund um die Kuppel herein in den Raum und erfüllte die Kirche mit einem warmen Licht.

Ich setzte mich an den Rand neben eine der Säulen und ließ alles auf mich wirken.


Allmählich wurde es dunkel und ich wollte nach Hause. Pecorella zeigte mir den Weg zur Metrostation. :nod:

Auf dem Weg dorthin schaute ich noch kurz in die Kirche Sant'Agnese hinein.

Und dann erblickte ich die wohl modernste Metrostation Roms. Im Hintergrund Santa Costanza, ein wirklich tolles Bild. So ist Rom, antik und modern, mir gefällt das.


Von hier aus konnte ich mit der Metro bis zur Station Cavour fahren. Nun musste ich nur noch die Treppen hoch und auf der anderen Straßenseite wieder runter und schon war ich in meiner Unterkunft angekommen.

Ich war hundemüde und völlig k.o. und trotzdem glücklich über dem reichen Erleben dieses Tages.

Das Wetter versprach wieder besser zu werden so dass ich in der Vorfreude auf eine bedeutend weniger anstrengende Tour mit dem Rad schlafen ging.
 
Zuletzt bearbeitet:
vielen Dank Liebe Tizia für die Forsetzungen! Ich habe sie mit großen Freude gelesen. Wir waren in vielen Orte auch gewesen aber in einer anderen Zeit. Die Fotos sind fantastisch, die Berichte auch.
Danke und liebe Grüße,
Qing mit Anna
 
Liebe Qing, Danke für dein Lob. Ich denke wir hatten alle drei unseren besonderen Rom-Aufenthalt in diesen Weihnachtstagen.

Halt die Erinnerung in deinem Herzen.

Viele Grüße

Tizia
 
Die Treppe zu San Pietro in Vincoli hab ich noch nie mit Müll erlebt, da waren wohl vor mir immer schon die AMA-Leute dagewesen :]

Heute Nachmittag war die Treppe in einem sehr sauberen Zustand! Allerdings versteckte sich in der dunkelsten Ecke ein Akkordeonspieler, der ploetzlich anfing zu spielen und mich fast zu Tode erschreckte (mit der Titelmusik von Titanic) :D.
 
Liebe Tizia, schoen, dass du Zeit für eine meiner Lieblingskirchen, unsere Wunsch-Hochzeitskirche gefunden hast. Schade, dass die Zeit anscheinend nicht für die Nachbarkirche, S. Agnes gereicht hat. Im Mai moechte ich mit meiner Gruppe auch den Norden Roms erkunden. Unsere wesentlichen Ziele sind dann Coppede, Villa Torlonia, S. Agnese und S. Costanza und, als Abschluss, Stella Gemella, unsere Stammpizzeria.

Bezüglich moderner Gebäude in Rom bin ich ganz bei dir. Die neuen Metrostationen des Nebenzweiges der Linie B sind noch in einem sehr guten Zustand. Besonders die Station Libia finde ich imposant. Da sie kurz hinter der Unterquerung des Flüsschens Aniene liegt, führen sieben Rolltreppen hinunter zu den Gleisen.
 
Lieber Ludovico,

da ich von eurer Wunsch-Hochzeitskirche wusste hab ich natürlich auch an euch gedacht. :nod:

Es freut mich dass du auch das moderne Rom magst. Vielen Dank für den Tip mit der weiteren neuen Metrostation. Mich interessiert das Flüsschen Aniene sehr. Die Landschaft Richtung Tivoli muss schön sein. Auf der Busfahrt sieht man zwar nur zersiedeltes Gebiet aber am Fluss scheint es anders zu sein.

Und da ich schon gelbe Markierungen für den Einstieg in die Metro mit dem Rad gesehen habe werde ich das Thema sicher weiterverfolgen.

Hab ja grade erst mal meine Fühler ausgestreckt.

Viele Grüße

Tizia
 
.

VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die schönen und nett bebilderten Fortsetzungen

:thumbup::thumbup::thumbup:

-> gerne bin ich Dir wieder gefolgt ...
 
Freitag, 27.12.2013

Vormittag: Santa Pudenziana und Santa Prassede, Santa Maria Maggiore, Santa Maria di Angeli


Heute vormittag wollte ich weitere Kirchen mit Mosaiken besuchen. Als erstes suchte ich Santa Pudenziana in der Via Urbana, die Straße führte direkt an meinem Quartier vorbei.

Den leichten Anstieg bewältigte ich gut mit dem Fahrrad. Bei der großen Anzahl von Kirchen musste ich erst ein bisschen suchen aber dann stand ich schon vor dem Eingangstor. Die Kirche liegt etwas tiefer und hat einen Hof wie ein altes Mietshaus.


Als Küster schien eine philippinische Einwandererfamilie zu fungieren, das hat mich beeindruckt.

In der Kirche fühlt man sich um Jahrhunderte zurückversetzt. Nun ja, wäre da nicht der billig wirkende kitschige Weihnachtsschmuck gewesen. Davon hab ich kein Foto gemacht.:roll:

Die Kirche scheint auch weniger finanzielle Mittel als Santa Prassede zu haben. Jedenfalls habe ich hier gerne etwas gespendet weil ich die Kirche so ungewöhnlich fand.




Am besten gefiel mir diese Seitenkapelle, wirklich steinalt, so kam's mir wenigstens vor. Ich konnte nur staunen.

(Das hier ist die Zeno-Kapelle in Santa Prassede)

Als nächstes fuhr ich an Santa Maria Maggiore vorbei zu Santa Prassede. Diese Kirche ist viel größer und in einem guten Zustand wenngleich auch nicht so einfach zu finden weil sie zwischen Wohnhäusern steht.

Hier habe ich mir vor allem die Zeno-Kapelle angesehen. Für einen Euro wird die Kapelle beleuchtet und man kann sich in Ruhe die schönen Mosaike ansehen.




Auch hier wieder ein wunderschöner Kosmaten-Fußboden.


Die Krippe wurde immer wieder an anderer Stelle beleuchtet. Am besten gefielen mir die Engel, gleich einer Engelsleiter.


Und dann ging es auch schon bald wieder hinaus in den Sonnenschein. Santa Maria Maggiore strahlte im Licht. Diese Kirche mag ich sehr von außen, ich gehe nur selten hinein.



Da ich heute an ihrer rechten Seite zurück zur Piazza della Republica fuhr konnte ich richtig gut die Kuppeln erkennen. Inzwischen bin ich richtig sicher im römischen Straßenverkehr geworden und als vor mir ein Reisebus im Weg stand überholte ich ihn kurzentschlossen.

Ich überquerte die Via Cavour, fuhr geradeaus weiter in die Via Torino bis zur Via Viminale und bog in diese rechts ab. Dann ging es durch die Parkanlage an der Via delle Terme di Diocleziano. An der Piazza della Republica überquerte ich den Platz um zu Santa Maria di Angeli zu gelangen. Hier stellte ich mein Fahrrad wieder ab und betrat die Kirche.

Wie meistens wenn ich hier bin setzte ich mich in die Nähe der mittleren Kapelle wo ich den hohen Raum, den Verlauf des Meridian sowie die Kapelle selbst im Blickfeld habe.

Das Sonnenlicht ergab auch hier schöne Farb- und Lichtspiele.






Die Weihnachtskrippe stand hier recht frei mit großen Figuren die sehr lebendig wirkten.


Ich ging noch durch die Ausstellung und hoffte in dem kleinen Hof noch etwas von den Diokletiansthermen zu sehen. Da war aber nicht viel zu schauen. Stattdessen betrat ich den Ausgang zum großen Hof hin wo die Gemeindegebäude sich an die Kirche anschließen.


Hier entdeckte ich eine schöne Pflanze mit einer faszinierenden Blüte.



Ich ging durch die Kirche zurück zu meinem Fahrrad und machte mich wieder auf den Weg. Der Vormittag mit den vielen schönen Kirchen war ein echtes Erlebnis gewesen und ich brauchte erstmal eine kleine Pause.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Küster schien eine philippinische Einwandererfamilie zu fungieren, das hat mich beeindruckt.



Die Kirche scheint auch weniger finanzielle Mittel als Santa Prassede zu haben. Jedenfalls habe ich hier gerne etwas gespendet weil ich die Kirche so ungewöhnlich fand.


Am besten gefiel mir diese Seitenkapelle, wirklich steinalt, so kam's mir wenigstens vor. Ich konnte nur staunen.


Fortsetzung folgt

Sant Pudenziana ist die philippinische Nationalkirche in Rom und auch die Titelkirche Kardinal Meisners aus Köln.

Das Bild der Seitenkapelle ist aber von Dir in Santa Prassede photograpiert (Zeno-Kapelle).
Gruß von
mysagogus
 
Als Küster schien eine philippinische Einwandererfamilie zu fungieren, das hat mich beeindruckt.



Die Kirche scheint auch weniger finanzielle Mittel als Santa Prassede zu haben. Jedenfalls habe ich hier gerne etwas gespendet weil ich die Kirche so ungewöhnlich fand.


Am besten gefiel mir diese Seitenkapelle, wirklich steinalt, so kam's mir wenigstens vor. Ich konnte nur staunen.


Fortsetzung folgt

Sant Pudenziana ist die philippinische Nationalkirche in Rom und auch die Titelkirche Kardinal Meisners aus Köln.

Das Bild der Seitenkapelle ist aber von Dir in Santa Prassede photograpiert (Zeno-Kapelle).
Gruß von
mysagogus

Danke mystagogus für die Korrektur. Jetzt sehe ich es auch. In Santa Pudenzia gibt es so ein ähnliches Bild. Anscheinend hab ich das nicht aufgenommen.

Danke auch für die Info der philippinischen Nationalkirche, hab mir schon so was gedacht konnte aber nirgends einen Hinweis entdecken. Wahrscheinlich war ich "blind".


Viele Grüße Tizia
 
Freitag, 27.12.2013

Nachmittag: Radrundfahrt am Tiber bis zur Ponte Milvio und die Via Flaminia und Via del Corso zurück mit einem Abstecher zur Villa Giulia


Von der Kirche Santa Maria di Angeli radelte ich am Moses-Brunnen vorbei hinunter zur Piazza Barberini wo ich noch einmal den Tritonenbrunnen im schönsten Sonnenlicht bewunderte.


Dann stattete ich dem Trevi-Brunnen einen Besuch ab und unterhielt mich mit einem der Künstler die dort in den Seitenstraßen ihre Bilder ausstellen. Mir gefielen die Gemälde aber schließlich konnte ich mir für keines entscheiden.

Es ist immer wieder erstaunlich wie gut man die Fontana di Trevi fotografieren kann ohne einen einzigen Menschen auf dem Bild. Dabei habe ich den Brunnen bis jetzt nur einmal fast menschenleer angetroffen und das was Heilig Abend 2012!




Meine Mittagspause verbrachte ich wieder in der Taverna del Seminario in der gleichnamigen Straße Nähe Pantheon.

In einer der Altstadtgassen entdeckte ich diesen knallig roten Fiat 500


Nachdem ich mich gestärkt hatte ging's los, auf der gegenüberliegenden Seite radelte ich bis zur Ponte Milvio. Der Himmel war nicht mehr so strahlend blau aber es blieb trocken bei angenehmen Temperaturen.


Ich überquerte die historische Brücke und fuhr geradeaus weiter bis zum Parco della Musica. Dort sah ich dieses bunte Treiben:


Natürlich konnte man dort auch gemütlich sitzen und Caffè trinken.


Über die Via Flaminia ging es jetzt zurück. Ich hatte noch etwas Zeit bis zu meinem Treffen mit QingAnna um 17:00 Uhr und so folgte ich dem Hinweisschild zur Villa Giulia.

Ich war begeistre von diesem etruskischen Museum. Die feinen schwarzen Zeichnungen auf orangefarbenen Untergrund, Vasen, Schalen, etc. es gefiel mir sehr gut. Auch die Tonköpfe in ganz natürlichem Farbton, Frisuren wie aus der heutigen Zeit, ich war fasziniert.

Dann habe ich mir auch noch die nachgestellten Grabkammern angesehen, wirklich wie ein Wohnzimmer gestaltet.

In den Säulengängen Richtung Garten gab es eine Sonderausstellung zu den Nuraghen auf Sardinien. Einige habe ich schon selbst besucht und so berührte mich auch diese Ausstellung. Schnell hab ich meiner auf Sardinien lebenden Nichte eine Nachricht geschrieben.

Nun wurde es Zeit um zu unserem Treffpunkt zu radeln. Auf dem Corso traf sich alle Welt und selbst der Bus Nr. 117 hatte Schwierigkeiten sich einen Weg zu bahnen. Eine Zeitlang fuhr ich hinter und neben ihm her bis ich in die Seitengassen auswich. Zurück auf dem wieder befahrbaren Corso hatte ich die 117 wieder vor mir. :lol:

An unserem Treffpunkt am Largo Argentina vereinbarten wir dass wir in Trastevere einkehren wollten.

QingAnna fuhr mit der Tram und ich mit dem Rad. Wer musste wohl auf den anderen warten?!

An der Kirche Santa Maria in Trastever wartete ich geduldig auf die beiden. :nod:

In einem Café/ Gelateria saßen wir draußen bei guter Unterhaltung, einem netten Getränk und weihnachtlicher Abendstimmung.

Schließlich mussten wir aufbrechen und jeder zog wieder seine eigenen Wege.

Ich musste ja nur durch die Gassen zurück zur Brücke, hinüber zum Largo Argentina und von da nahm ich meinen üblichen Nachhauseweg am Vittoriano vorbei.

In dieser Nacht schlief ich tief und fest.
 
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Liebe Tizia, vielen Dank für deinen netten Bericht über 12_27. Du hast eine Menge gesehen, und hat uns auch viel gezeigt.
Ich mag die Kirche Sant Pudenziana sehr, aber diesmal habe ich keine Zeit mehr gehabt.
Deine Beschreibung über die Zeno-Kapelle gefällt mir sehr gut.
Tja, unser Rennen/Trambahnfahrt- und Rad- racing hat Spaß gemacht, und Tizia hat gewonnen:thumbup: Du hast sogar Zeit gehabt, um SMS zu schreiben, das zweite habe ich erst in der Nacht gelesen.
Wir waren erst nach 23.00Uhr heimgekommen.
Nächstes Mal nehmen wir mehr Zeit, um zu rennen:].

zwei Bilder, das gleiche Fenster, aber einen Tag zuvor, das Wetter war nicht sehr schön, aber der Kontrat je mehr.


liebe Grüße von Qing​
 
Dein mutiger Streifzug durch Rom bringt dich in viele Ecken. Eisbahnen habe ich auch schon in Rom entdeckt und mich nach dem Warum gefragt. Irgendwie gehen mir dabei Formeln mit Delta T und dritter Potenz durch den Kopf.

Auch ich finde es immer wieder schön Foristi in Rom zu treffen. Sei es zu einem Kaffee, einem Eis oder einem gemeinsamen Streifzug.

Noch eine Anmerkung zu Qings gelungenen Fensterbildern. Auch ich mag Kirchenfenster. Manche, vor allem die mit kräftigen Farben strahlen erst richtig im Sonnenlicht. Andere, mit Pastellfarben oder feiner Zeichnung, betrachtet man besser bei trübem Wetter oder gar bei einsetzender Dämmerung. Beim Fotografieren sollte man immer auf richtige Belichtung achten, was auch bei Kompaktkameras heute meist einfach ist. Dann hat man auch am Bildschirm wieder Freude an diesen Kunstwerken.
 
Vielen Dank, liebe Tizia, für die schönen Berichte von der Nomentana und den Kirchen zu Monti, die meine langsam verblassenden Erinnerungen an die Oktober-Besuche wieder geweckt haben.
Santa Prassede ist ein echtes Kleinod und die Zeno-Kapelle einfach nur betörend, mir fällt da gar kein richtiges Wort ein.
Finde das auch richtig klasse, wie Du alles mit dem Fahrrad durchgezogen hast und dabei sogar bis zur Milvischen Brücke gekommen bist. :thumbup::nod:
So eine Radtour durch die nördlichen Areale der Stadt schwebt mir auch mal vor (Olympiastadion, Milvische Brücke und die Parks).
Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.:)
 
zwei Bilder, das gleiche Fenster, aber einen Tag zuvor, das Wetter war nicht sehr schön, aber der Kontrat je mehr.


liebe Grüße von Qing







Vielen Dank liebe Qing für deine wunderschönen Fotos des gleichen Fensters. Daran sieht man wie unterschiedlich ein Kirchenfenster wirken kann je nach Lichteinfall.

Ich mag beides, das pastellig zarte wie das kräftig bunte.


Auch ich finde es immer wieder schön Foristi in Rom zu treffen. Sei es zu einem Kaffee, einem Eis oder einem gemeinsamen Streifzug.

Noch eine Anmerkung zu Qings gelungenen Fensterbildern. Auch ich mag Kirchenfenster. Manche, vor allem die mit kräftigen Farben strahlen erst richtig im Sonnenlicht. Andere, mit Pastellfarben oder feiner Zeichnung, betrachtet man besser bei trübem Wetter oder gar bei einsetzender Dämmerung. Beim Fotografieren sollte man immer auf richtige Belichtung achten, was auch bei Kompaktkameras heute meist einfach ist. Dann hat man auch am Bildschirm wieder Freude an diesen Kunstwerken.

Lieber Ludovico,

vielen Dank für deine Tips zum fotografieren. Ich lerne von dir und entwickle so ganz nebenbei meinen eigenen Stil.

Du hast recht, mit den Kompaktkameras kann man heute schon viel machen. In den Kirchen habe ich allerdings die besten Ergebnisse mit dem Smart-Phone erzielt sofern ich das einem gestandenen Fotografen überhaupt sagen darf. Leider stehen die meisten davon hier in der Fotogalerie quer oder kopf so dass ich sie nicht einstelle. Das ist wirklich schade.

Vielen Dank, liebe Tizia, für die schönen Berichte von der Nomentana und den Kirchen zu Monti, die meine langsam verblassenden Erinnerungen an die Oktober-Besuche wieder geweckt haben.
Santa Prassede ist ein echtes Kleinod und die Zeno-Kapelle einfach nur betörend, mir fällt da gar kein richtiges Wort ein.
Finde das auch richtig klasse, wie Du alles mit dem Fahrrad durchgezogen hast und dabei sogar bis zur Milvischen Brücke gekommen bist. :thumbup::nod:
So eine Radtour durch die nördlichen Areale der Stadt schwebt mir auch mal vor (Olympiastadion, Milvische Brücke und die Parks).
Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.:)

Hallo pehda,

vielen Dank für dein Lob. Am Tiber gibt es Richtung milvische Brücke auch oben gut ausgebaute Radwege. Die Gegend ist echt schön mit alten Stadtvillen und Grünanlagen. Man kommt flott voran und mir hat es gut getan das am Vormittag erlebte an der frischen Luft und in Ruhe verarbeiten zu können, denn du hast recht, die Kirchen zu Monti mit ihren tollen Mosaiken sind eine Wucht. Wobei mein liebstes Mosaik die Apsis von SS. Cosma e Damiano ist. :thumbup:

Viele Grüße

Tizia
 
Samstag, 28.12.2013

Der letzte volle Tag in Rom: Trajansmärkte und nochmal eine kleine Runde, allmählich schließt sich der Kreis


Der Staat Italien hat an diesem Tag seinen Bewohnern und Touristen ein Weihnachtsgeschenk gemacht: freier Eintritt in die Museen. Das gilt allerdings nicht für die kommunalen Museen und so zahle ich brav meinen Eintritt zu den Trajansmärkten. Das Fahrrad musste ich draußen auf dem Gehsteig abstellen.

Als allererstes: Die Trajansmärkte sind toll! Allerdings nichts für einen Erst-Rombesucher es sei denn er ist Antik-Freak und kennt sich bereits aus in der Geschichte des alten Rom.

Nachdem ich jetzt schon soviel gesehen, gehört und nicht zuletzt hier im Forum von unseren Antik begeisterten Foristi so viel gelesen habe war das genau der richtige Zeitpunkt für den Besuch dieses Museums. Zudem hatte ich einen Audioguide der wirklich hilfreich war.

Allein schon die große Eingangshalle beeindruckte mich. Die einzelnen Räume wo jedes Kaiserforum für sich vorgestellt wird mit ein paar wenigen ausgestellten Exponaten ließ vor meinem inneren Auge ganze Welten entstehen.

Und draußen herrlicher Sonnenschein mit der übrig gebliebenen Pracht der antiken Foren.


Ich schlenderte in Ruhe durch das ganze Museum und ließ alles auf mich wirken.

In den alten Räumen der tatsächlichen Trajansmärkte konnte man Kunsthandwerk erwerben.


Und dann gibt es in dem antiken Gemäuer auch Wesen denen der Aufenthalt immer erlaubt ist. Sozusagen die Bewohner der Märkte wie ihr Verhalten kund tut.


Unten in der Via Allessandria lief ein Kinder-Programm ab und das hörte sich interessant an.

Ich genoss die Sonne, den blauen Himmel mit dem ich fast die ganze Zeit verwöhnt wurde und den herrlichen Blick hinüber zum Vittoriano und dem Forum Romanum. Wegen des Gegenlichtes wirken die Bilder dunkler als es in Wirklichkeit war.

Nachdem ich alles besichtigt hatte gab ich den Audioguide an der Kasse ab und erhielt meinen Personalausweis zurück. Das war schon ein komisches Gefühl als ich diesen als Pfand abgeben musste.

Ich wollte noch einmal eine Runde durchs Centro Storico fahren und mir vor allem mal die Theaterkulisse vor Sant Ignazio ansehen.


Das hat mir wirklich gut gefallen. Die Kirche selbst werde ich mir ein anderes Mal genauer ansehen. Für diesen Rom-Besuch war meine Aufnahmefähigkeit was Kirchen betrifft erschöpft.


Weiter ging es zur Piazza della Rotondo und auf dem Weg dorthin schaute ich auch in einen mir bekannten Kunsthandwerkladen hinein.


Und dann musste ich unbedingt noch der Via degli Straderari einen Besuch abstatten.


Der Blick vom Brunnen in diese versteckte Ecke hat mir auch gefallen.


In der gleichen Gasse ist der Bücherbrunnen der hier schon oft erwähnt wurde und den ich nun das erste Mal selbst entdeckte.


Nun fuhr ich am Largo Agentina vorbei ins alte Ghetto, bewunderte den Schildkrötenbrunnen, zog an der Synagoge vorbei und lugte in diese Gasse.



Wenn mich nicht alles täuscht handelt es sich hier um die Rückseite des Marcellus-Theaters.


Und dann fuhr ich hinüber auf die Tiberinsel. Die Temperatur-Anzeige der Apotheke zeigt den herrlichen Tag an.


Nun ging es über die Ponte Cestio auf die andere Seite nur um über die Ponte Palatino wieder zurück zu fahren.

Durch die Grünanlage zwischen den Tempeln Portunus und Borario, vorbei an Santa Maria in Cosmedin mit der langen Warteschlange vor der Bocca della Verita bog ich in die Via della Greca und kurz darauf in die Via Dell' Ara Massima di Ercole ein. Und damit hatte ich mein nächstes Ziel erreicht, den Circo Massimo.

Hier tummelten sich die Menschen, oben Spaziergänger und Jogger, unten im Gras sitzende Gruppen und spielende Kinder.

Für Silvester wurde gerade eine riesige Konzertbühne aufgebaut und es würde mich nicht wundern wenn der eine oder andere aus reiner Neugierde hierher gekommen wäre. Vielleicht aber auch nur des schönen Wetters wegen. :lol:



Und der Palatino zeigte sich in der Spätnachmittagssonne in schönstem Licht.


Nun fuhr ich am Palatino vorbei Richtung Collosseo.



Vor dem Kolosseum waren Förster, teils zu Pferd, teils mit ihren Autos.

Jedenfalls waren die Reiter die Attraktion :!:


Nun fuhr ich auf der Via dei Fori Imperiali zurück zum Vittoriano.

Ich stellte mein Fahrrad ab und ging durch das Museum hinauf auf die Terrasse mit dem netten Café. Ich holte mir einen Caffélatte und setzte mich an einen der Tische mit Blick übers Forum.

Dann stellte ich mich in die Warteschlange um mit dem Aufzug nach oben zu fahren und so mit einem Rundumblick Abschied zu nehmen.


Ein herrlicher Abendhimmel leuchtete über Rom.


Zum Abschluss stattete ich der Kirche Santa Maria in Aracoeli einen Besuch ab. Es fand gerade ein Gottesdienst statt an dem erstaunlich wenig Menschen teilnahmen.

Die Kronleuchter strahlten und gaben der Kirche ein besonders schönes Licht.


Dies war ein guter Abschluss dieses Tages. Ich nahm mein Fahrrad und fuhr nach Hause. Irgendwie war es mir ganz still und wohl zumute.
 
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Aus den Ruinen der Antike zur Rokokokulisse, ein gewaltiger Schritt. Einige Brunnen und Skulpturen entwickeln sich hier im Forum zu wahren Klassikern. Auch mich zieht es meist gegen Ende eines Romaufenthaltes weg von der Bilderflut prächtig ausgestatteter Kirchen hin zu schlichten Objekten, meist sehr alten Kirchen oder entkleideten antiken Gebäuden. Ich bin gespannt wohin die Räder noch rollen.
 
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