Rom: Vor 70 Jahren begann die Deportation der Juden in Rom

tacitus

Magnus
Stammrömer
Nur zwei Menschen erleben den heutigen Tag – zwei von 1022. Heute vor 70 Jahren begann die Deportation der römischen Juden.
Die Deutschen kamen im Morgengrauen und nahmen alle mit, die auf ihrer Liste standen. Vor 70 Jahren, am 16. Oktober 1943, fand die große Judenrazzia in Rom statt. 1.024 Menschen wurden nach Auschwitz deportiert. Nur 16 kamen zurück.
 
Heute Abend (17.10.2013) kann man in Erlangen den Auschwitz-Überlebenden aus Rom, Piero Terracina, bei einer Ausstellungseröffnung und Buchpräsentation erleben.

kulturkurier - Termine, Newsletter, Premieren: Kunst & Kultur in Deutschland

Piero Terracina ist Römer. Piero Terracina ist römischer Jude. Wie sein Vater, seine Großväter, Urgroßväter und Ururgroßväter ist er in der ewigen Stadt geboren und aufgewachsen. Als Piero Terracina 15 Jahre ist, wird er mit seinen Eltern, seinem Großvater und seinen Geschwistern von der SS verhaftet und nach Auschwitz deportiert. Er überlebt als einziger und kehrt alleine nach Rom zurück.

(...) Dieser Mensch, Piero Terracina, der trotz allem was er durchmachen musste nie von Hass gesprochen hat, der von leuchtender Menschlichkeit ist, steht in der Ausstellung und in dem Buch „Als Piero Terracina sein Schweigen brach“ im Mittelpunkt.

(...) Zur Eröffnung wird Piero Terracina mit Walter Veltroni, dem ehemaligen Bürgermeister von Rom, nach Erlangen kommen. Am Abend um 19 Uhr wird er in der Orangerie auf Einladung von Professor Bielefeldt, Lehrstuhl für Menschenrechte, zu dem Thema "Von Rom nach Auschwitz. Ein Zeitzeuge berichtet" sprechen. Im Anschluss findet eine Diskussion statt.
Sein Buch ist im Erich Weiss-Verlag erschienen. Erich Weiß Verlag - Warum Piero Terracina sein Schweigen brach
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben