Spaziergang durch Rom


( ... auch wenn es manchmal nur die Sonderausstellungen sind - meinen "Liebling", dem sterbenden Gallier, statte ich immer einen Besuch ab ...

Wenn ich es heute schaffe, zeige ich noch ein paar Bilder der letzten beiden Sonderausstellungen.

"Der sterbende Gallier" ... das ist genau, was ich meine. An dem bin ich jetzt irgendwie zweimal vorbeigelaufen, genau wie am Dornauszieher :blush:
Irgendwann hab' ich in solch' einem Museum meinen "Sättigungsgrad" erreicht; dann ist nix mehr mit Input - dann geh' ich lieber 'halbfertig' raus und komm' noch mal wieder. :)
 
Wenn ich es heute schaffe, zeige ich noch ein paar Bilder der letzten beiden Sonderausstellungen.

-> das würde mich wirklich interessieren :!:

In die "laufende" Ausstellung habe ich es diesmal irgendwie nicht geschafft (obwohl ich es im Geist vorgemerkt hatte)

Ich finde die Sonderausstellungen in den KM mal so und mal so - leider bin ich schon häufiger irgendwie "enttäuscht" worden - aber wenn es passt gehe ich trotzdem immer wieder hin ;)
 
Musei Capitolini - Sonderausstellung "L’Età dell’Equilibrio" - The Age of Balance vom 04.10.2012 - 05.05.2013

Ein auf fünf Jahre ausgelegtes Ausstellungsprojekt "I Giorni di Roma" (Die Tage von Rom) widmet sich der Epochen der Stadt Rom von der Republik bis zur Spätantike. Diese Ausstellung ist bereits die dritte des Zyklus und beschreibt die Zeit der Adoptivkaiser und Antoninen, also ungefähr von 98 n.Chr. mit der Regierungsantritt Trajans bis zum Tod Marc Aurels' 180 n.Chr.. In dieser Epoche hat das römische Reich seine grösste Ausdehnung erfahren, was insbesondere den erfolgreichen Feldzügen Trajans zu verdanken war.

Eine wunderschöne Statue des sympathischen Imperators ohne Starallüren Marcus Ulpius Trajanus hat man extra aus der Ny Carlsberg Glyptothek aus Kopenhagen einfliegen lassen.


Eine weitere Büste aus der Glyptothek München zeigt den Kaiser mit der sogenannten 'Bürgerkrone'. Diese militärische Auszeichnung bestand aus Eicheln und Eichellaub und wurde den Soldaten verliehen, die das Leben eines römischen Bürgers im Kampf gerettet haben.


Gleich 'nebenan' aus dem Palazzo Nuovo kommt diese Trajansbüste, die den Imperator in schlichter Militärkleidung zeigt.



Pompeia Plotina war die Frau, die er im Jahre 78 n.Chr. heiratete; sie darf hier natürlich auch nicht fehlen und wird würdig durch eine Plastik aus dem eigenen Haus vertreten.


Matidia, die Nichte des Kaisers, ist aus Neapel angereist.



Eine ihrer Töchter, Vibia Sabina, wurde später die Frau des von Trajan adoptierten Hadrians. Eine Portraitbüste stammt ebenfalls aus dem Palazzo Nuovo.


Eine andere mit göttinnengleichen Gesichtszügen kommt aus dem Antiquarium der Villa Adriana in Tivoli.



Und natürlich darf auch Hadrian nicht fehlen. Sein Bronzeportrait findet man normalerweise in der Staatlichen Antikensammlung in Berlin.


Dann hat sich noch eine unbekannte Schönheit aus dem Palazzo Nuovo eingeschlichen, die sogenannte Testa Fonseca. Sie steht stellvertretend für die einfallsreichen und kunstvollen Haarmoden der Römerinnen.


Und wo schöne Frauen sind, ist natürlich Vitellius nicht fern. Der Trunkenbold, Vielfraß und Weiberheld des Vierkaiserjahres 69 n.Chr. hat ansich in dieser Ausstellung nichts verloren; offensichtlich hat er sich auf dem Weg von Venedig nur verlaufen.



 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Sonderausstellungsbeschreibung

:thumbup::thumbup::thumbup:

und ich biege gleich mal ab ...
 
Die aktuelle Sonderausstellung der Musei Capitolini
Archimedes - Art and Invention Science

läuft noch bis zum 12.01.2014. Insbesondere wenn man sich für die raffinierten Techniken der Antike interessiert, sollte man diese Ausstellung unbedingt besuchen. Der in Syrakus auf Sizilien geborene Grieche war nicht nur Mathematiker, Physiker und Ingenieur, sondern auch ein genialer Erfinder. So hat er bereits im 3. Jahrhundert v.Chr. listige Kriegsmaschinen entwickelt, die im Zweiten Punischen Krieg erfolgreich gegen die römischen Belagerer eingesetzt wurden. So findet man innerhalb der Ausstellung nicht nur Fundstücke aus seiner Heimat Syrakus, sondern auch technische Errungenschaften, die auf seinen Arbeiten und seinem Wissen aufgebaut haben.



Leider war auch hier wie in allen Sonderausstellungen Fotoknipsverbot, so dass ich leider nur das ein und das andere Exponat einfangen konnte.


Aus Syrakus stammt diese hübsche kleine Sonnenuhr.






Ebenfalls von dort ein Elefantenprotom.



Ein grosser Teil der Ausstellung befasst sich mit der antiken Schifffahrt, was mich persönlich natürlich besonders gefreut hat.



Ein Modell eines Schiffes aus dem 3. Jahrhundert v.Chr. aus Syrakus diente offensichtlich als Grabbeigabe. Diese Schiffsmodelle wurden vorwiegend in Kindersärgen gefunden und sollten die Seele der Verstorbenen sicher in den Hafen der Unterwelt geleiten.
Ein neuzeitlich Modell sowie virtuelle Computertechnik zeigt die raffinierten Verteidigungsanlagen der antiken Häfen. Hierbei wurden die angreifenden Schiffe mittels Anker und Seilzügen aus ihrem Gleichgewicht gebracht. Zusätzlich konnte man mit grossen Brennspiegeln die Boote in Brand setzen, vorausgesetzt, dass die Sonne schien.




Ein Mosaik aus dem 3. Jh. n.Chr. zeigt nicht nur eine detaillierte Schiffsdarstellung, sondern auch den berühmten Leuchtturm von Alexandria auf der Insel Pharos, einer der sieben Weltwunder der Antike.



Zum Schluss das schönste, jedenfalls in meinen Augen... das Relief einer Hafenszene aus dem Museo Torlonia, das man 1863 am Seehafen Portus Augusti gefunden hat. Über diese detailreiche Szene aus der Severerzeit wurde und wird viel debattiert, insbesondere ob man in ihr einen real damals existenten Hafen finden kann. Einige wollen hier den Hafen von Ostia sehen und ordnen auch den Leuchtturm dementsprechend zu. Die anderen gehen nur von einer 'fiktiven' Umgebung aus, wobei sie eher den Leuchtturm von Alexandria erkennen wollen. Wahrscheinlich wird man diese Frage - wie so oft - nie abschliessend klären können. Durch die Wein-Amphoren und die Buchstaben V L auf dem Segel, die man mit Votum Libero übersetzt, nimmt man an, dass es sich bei dem Relief um die Weihgabe eines Weinhändlers handelt.



Der Detailreichtum ist faszinierend.

Auf dem Segel des Schiffes sieht man die römische Wölfin mit den Zwilligen gleich zweimal.


In der linken oberen Ecke steht die Annona, die Göttin der Getreideversorgung. Aufgrund der Tatsache, dass sie auf einem Sockel steht, bezieht sich die Darstellung sicherlich auf ein reales Standbild. Jedenfalls zeigt mir die Annona auch, dass hier nicht der Weintransport im Vordergrund steht, sondern ebenfalls der lebenswichtige Transport von Getreide aus der Kornkammer des Reiches Ägypten.


Auf diese Herkunft weist vielleicht auch die Elefantenquadriga hin, die auch als Ehrerbietung an Bacchus zu verstehen ist, denn schliesslich war er es, der erstmalig einen Triumph in einer solchen Elefantenquadriga feierte.


Wie schon erwähnt ist die Herkunft des Leuchtturms ebenfalls noch nicht geklärt.


Bei den Persönen, die auf dem Deck stehen, meint man den Schiffseigentümer oder Kapitän zu erkennen. Meine These lautet allerdings, dass sie das Kaiserpaar Septimius Severus und Julia Domna bei einer Opferszene zeigen, und da gibt es eine Menge guter Gründe, deren Ausführungen jetzt allerdings zu weit gehen würden.


Aber wie man sieht, kann man eine ganze Massemenge interessanter Dinge herauslesen...

Roma bella mi appare
 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für auch für diese Sonderausstellungsbeschreibung

:thumbup::thumbup::thumbup:


Schade, dann habe ich ja wohl doch etwas Nettes verpasst
(... aber die Ausstellung ist ja noch nicht vorbei ;))
 
Hallo nummis durensis,
nun habe ich mich endlich auch durch die letzten Etappen Deines Besuches in den Kapitolinischen Museen lesen können (dafür musste die Sizilien-Fortsetzung mal hinten anstehen ;)).
Complimenti zu den interessanten Ausführungen und den gelungenen Bildern dazu :thumbup: :thumbup: :thumbup:
"Schnuppenkurs" über die römischen Herrscher kreuz und quer ist gut :D x(
Nach diesem Schnupperkurs in die römische Herrscherwelt entspanne ich beim Ausblick aus den Fenstern des Tabulariums auf das Forum Romanum.
da braucht es jetzt wirklich eine entspannende Pause :twisted:. Aber interessant (und lehrreich :]) war es allemal. Auch der Teil über die Sonderausstellung.

Ein Mosaik aus dem 3. Jh. n.Chr. zeigt nicht nur eine detaillierte Schiffsdarstellung, sondern auch den berühmten Leuchtturm von Alexandria auf der Insel Pharos, einer der sieben Weltwunder der Antike.
Apropos: bei dem Foto des wunderschönen Mosaiks habe ich mich gefragt, ob Du das Nilmosaik von Palestrina kennst? Wegen Schifffahrt, Hafen und so...

Gruß
Pasquetta
 
Pasquetta, lieben Dank für den Hinweis auf das Nilmosaik - das kannte ich tatsächlich noch nicht. :)


Übrigens bin ich gestern durch Zufall wieder über die Via Guilia 'gestolpert' und weiss jetzt endlich, woher sie ihren Namen hat:

"
Die Strasse wurde benannt nach dem grossen Renaissancepapst Julius II. della Rovera (1501 - 1513), für den die grössten Künstler der Zeit in Rom arbeiteten, wie Michelangelo, Bramante und Raffael, der auch dort sein Haus baute."
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach der anstrengenden Kulturpower in den Musei Capitolini geht's jetzt ganz entspannt weiter.

Über die Piazza Venezia vorbei am Nationaldenkmal schlendere ich zu den Kaiserforen, von denen das Trajansforum das grösste und schönste ist. Der Kaiser selbst hat es im Jahre 112 n.Chr. eingeweiht. Obwohl sein Baumeister, Apollodoros von Damaskos, ein kleinasiatischer Grieche war, verstand er es meisterhaft, an die römische Bautradition anzuknüpfen und sie weiterzuentwickeln. Das forum Traiani ist sein bedeutendstes Werk.


Von den zahlreichen Kriegstaten des Trajan kündet die Ehrensäule, die dem Kaiser 113 n.Chr. 'spqr', also vom Senat und Volk von Rom errichtet wurde. Leider kann man die Schönheit der Details des 200 Meter langen Reliefbandes, das sich um die Säule schlingt, von weitem nur erahnen. Wenn man die Einzelheiten der mehr als 2500 Figuren, der beiden Dakerkriege und der allgemeinen römischen Kriegsgeschichte näher studieren möchte, empfiehlt sich ein Besuch des Museo della Civiltà Romana im E.U.R., denn dort sind Nachbildungen ausgestellt.

Die Widmungsinschrift über der Eingangstür endet mit den Worten
ad declarandum quantae altitudinis mons et locus tantis operibus sit egestus (um es deutlich zu machen, bis zu welcher Höhe Berg und Platz durch solche bedeutende Unternehmungen abgetragen sind). Die Trajanssäule soll also durch die 100 Fuss, die sie misst, anzeigen, bis zu welcher Höhe Erdreich vom Quirinalshügel abgetragen werden musste, um das Forum bis an seine vorgesehen Grenze ausdehnen zu können.




Von dort aus steigen dann die Trajansmärkte terassenförmig an. Der Markt war durch eine Mauer vom Forum getrennt, bildete aber eine bauliche Einheit mit ihm. Bewunderungswürdig ist nicht nur die gute Erhaltung, sondern auch die Ausdehnung mit mehr als 150 Tabernen verteilt auf sechs Stockwerken.

Im dritten Stock trifft man auf eine Ladenstrasse, die aus einem Halbrund in eine Gerade umbiegt und in die heutige Via IV. Novembre mündet, die Via Biberatica. Der Name leitet sich von Piperataria ab, was darauf schliessen lässt, dass hier Pfeffer und andere kostbare Gewürze verkauft wurden.


Die Strasse kann man allerdings nur betreten, wenn man vorher eine Eintrittskarte für das Museo dei Fori Imperiali löst; der Eingang befindet sich Via IV Novembre, 94. Die innere Ausgestaltung - immerhin befindet man sich hier mitten in den Märkten, ist sehenswert, insbesondere die grosse Aula. Ansonsten befinden sich dort allerdings keine bahnbrechenden Exponate; wenn man also nicht gerade eine Dissertation über das römische Marktwesen schreibt, kann man sich den nicht gerade geringen Eintrittspreis von elf Euro auch sparen.


Und von der anderen Seite beim Nationalmonument hat man gratis einen wunderschönen Blick über die gesamte Anlage des Forums und der Märkte.


Auf der Via dei Fori Imperiali gehe ich Richtung Colosseo, vorbei an Caesar, der hier teilweise immer noch heiss verehrt wird. Einige Einheimische haben vorsorglich schon mal ihre Fahrräder geparkt, denn seit kurzem ist die Strasse für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Man darf gespannt in die Zukunft blicken, denn es ist ein grosser archäologischer Park geplant, der die Kaiserforen mit dem Forum Romanum verbinden soll. Mussolini liess die Via dei Fori Imperiali einst für seine Paraden anlegen; ein weiterer Grund, warum viele Römer sie heute so notwendig wie Zahnschmerzen am heiligen Abend ansehen.


Ungefähr in ihrer Mitte zwischen Piazza Venezia und Colosseo befindet sich der Eingang zum Forum Romanum. Links daneben ist man gerade mit Ausgrabungen beschäftigt, denen ich ein Weile zugeschaut habe und beinahe die Zeit vergessen hätte. Aber ich bin ja nicht zum Vergnügen hier... ich 'muss' hier Urlaub machen. ;)


Roma bella mi appare
 
Vielen Dank für diese kurze, aber schöne und interessante Fortsetzung Deines Spaziergangs. :nod:
 
Vielen Dank für diese kurze, aber schöne und interessante Fortsetzung Deines Spaziergangs. :nod:

Sehr gerne geschehen :)
Heute fiel mir übrigens noch etwas zu den aktuellen Ausgrabungen auf den letzten drei Bildern ein: Dort ist ja das Areal des Friedenstempels unmittelbar bei Santi Cosma e Damiano;
genau da oder zumindest in unmittelbarer Nähe muss die angrenzende Bibliothek gestanden haben, wo unter anderem der marmorne Riesenstadtplan aus der Severerzeit gehangen hat. Eventuell wurde dort auch die vor kurzem hier im Forum erwähnte Statue des Septimius Severus aus Elfenbein gefunden. Wer weiss, was da noch zum Vorschein kommt? :smug:
 
Die Strasse kann man allerdings nur betreten, wenn man vorher eine Eintrittskarte für das Museo dei Fori Imperiali löst; der Eingang befindet sich Via IV Novembre, 94. Die innere Ausgestaltung - immerhin befindet man sich hier mitten in den Märkten, ist sehenswert, insbesondere die grosse Aula. Ansonsten befinden sich dort allerdings keine bahnbrechenden Exponate; wenn man also nicht gerade eine Dissertation über das römische Marktwesen schreibt, kann man sich den nicht gerade geringen Eintrittspreis von elf Euro auch sparen.

Die Trajansmärkte stehen schon lange auf meiner Liste, aber irgendwie habe ich es nie geschafft sie zu besichtigen. Im Januar soll sich das aber ändern. Elf Euro ist schon ein stolzer Preis, wie ich finde. Nun bin ich ja gut vorbereitet und weiß was mich dort erwartet. Danke!
 
Also, seit man Eintritt fürs Forum zahlen muss, gehe ich lieber in die Trajans Märkte als ins Forum,​
 
Aber bevor ich ins Forum gehe, möchte ich euch noch zu einem meiner persönlichen Top-Favoriten der römischen Piazzi entführen. Müsste ich drei Orte auswählen, wäre dieser gewiss darunter.

Direkt am Haupteingang zum Forum auf der Via dei Fori Imperiali überquere ich die Strasse zu einem kleinen Platz. Hier im Schatten der Bäume und der Reste des Nervae-Forums geht ein kleine Treppe wenige Stufen hinunter zur Via Madonna dei Monti.


Man glaubt sich fast in einer anderen Welt; vom Touristenstrom, der sich gerade noch entlang der Foren zog, ist hier beinahe nichts mehr zu spüren, denn nur die wenigsten trauen sich anscheinend in die verwinkelten Gassen der einstigen Subura.


Am Ende des Strässchens liegt links die Kirche Santa Maria ai Monti und wenn man zur rechten Zeit dort ist - zwischen Mittag und spätem Nachmittag ist das Gotteshaus leider geschlossen, lohnt sich ein kurzer Blick in das innere der Kirche, die zu Zeiten ihrer Entstehung Ende des 16. Jahrhunderts als eine der schönsten der Stadt galt.


Im Schatten ihrer Fassade befindet sich übrigens das chinesische Restaurant "La Pace", das ich nur empfehlen kann, wenn man denn einmal der Pasta & Pizza überdrüssig ist. Man sitzt dort gemütlich, mit recht viel Platz und ohne grossen Verkehrslärm, das Personal ist freundlich und zuvorkommend und darüberhinaus sind die Preise mehr als günstig. Natürlich darf man keine Spitzenqualität erwarten, aber es wird alles frisch zubereitet. Die Hauptgerichte kosten durchweg um die fünf Euro, die überaus empfehlenswerten Wan-Tans zum Knabbern gerade mal einsfünfzig und eine Literflasche aqua einsachtzig.


Wer doch Lust auf Pizza hat und meint, die beste Pizza der Stadt bereits zu kennen, sollte sich ein paar Meter weiter in der Via Leonina eines besseren belehren lassen. Jedenfalls ich kenne keine bessere 'Pizza to go' als die aus der Pizzeria Leonina.


Sollte man dann immer noch nicht satt sein oder Lust auf einen kleinen Nachtisch verspüren: Direkt schräg gegenüber am Anfang der Via dell'Angeletto gibt's eine kleine Gelateria, deren Besitzer nicht nur freundlich und immer für einen kleinen 'Scherz' zu haben ist, sondern auch das beste Eis hat, was ich bisher in Rom geschleckt habe. Und für Nicht-Senatoren kostet ein kleines Becherchen, was allerdings mit der dreifachen Menge des eigentlichen Volumens gefüllt wird, gerade mal einsfünfzig.


Einmal um den Block herumgegangen steh' ich dann auf meiner Lieblings-piazza, der Piazza della Madonna dei Monti. Ich liebe diesen Ort, vor allem einen gemütlichen Cafè doppio im Il Faraone mit Blick in der ersten Reihe auf den netten Brunnen.


Ganz besonders am Morgen komme ich gerne auf ein kleines italienisches Frühstückchen vorbei, denn dann hat's so gut wie gar keine Touristen hier und nur ein paar Einheimische beginnen ihren Tag mit gelassener Ruhe, von der ich mich gerne anstecken lasse.





Ab und zu lasse ich den Tag dort auch gerne ausklingen. Abends ist der Brunnen meist von Einheimischen gut umlagert; das alles natürlich unter 'wachsamen' Augen... leider ist diese - wie ich meine - nette street-art mittlerweile dort nicht mehr zu finden.


Roma bella mi appare
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht liegt es auch an uns Foristi, die wir diese schönen Plätze hier kund tun. Ich werde in Zukunft etwas vorsichtiger sein. Weihnachten werde ich wieder im Monti-Viertel sein und freue mich schon darauf. Warst du auch in dem schönen Markt an der Via Subura? Dort gibt es viele Künstler und schöne Sachen.

Und deine Tipps mit den guten Restaurants und Gelaterias (sofern geöffnet) werde ich auf jeden Fall berücksichtigen.
 
Via Subura? :roll:

Ich hab' zwar schon von einem netten Markt in der Gegend gehört, aber den kenne ich leider noch nicht.

Oooch, und die piazza kenn' ich schon seit 'ner halben Ewigkeit :smug:
 
Aber bevor ich ins Forum gehe, möchte ich euch noch zu einem meiner persönlichen Top-Favoriten der römischen Piazzi entführen. Müsste ich drei Orte auswählen, wäre dieser gewiss darunter.

Direkt am Haupteingang zum Forum auf der Via dei Fori Imperiali überquere ich die Strasse zu einem kleinen Platz. Hier im Schatten der Bäume und der Reste des Nervae-Forums geht ein kleine Treppe wenige Stufen hinunter zur Via Madonna dei Monti.


Dieses Eckchen von Rom kenne ich nur vom hastigen Durcheilen. Schön, dass ich nun, wenn auch nur virtuell, dort ein wenig verweilen konnte. Ich bin schon sehr gespannt, wie es auf dem Forum Romanum weitergeht!
 
http://mercatomonti.com
Via Subura? :roll:

Ich hab' zwar schon von einem netten Markt in der Gegend gehört, aber den kenne ich leider noch nicht.

Oooch, und die piazza kenn' ich schon seit 'ner halben Ewigkeit :smug:

Kann sein dass er Palatin-Garage heißt. Direkt wenn du von der Metro-Station Cavour die Via Subura entlang gehst ist linkerhand ein großes unscheinbares Gebäude mit großen Toren. Du kannst den Markt auch daran erkennen dass durch die hässlichen Türen ziemlich viel Menschen raus und rein gehen. Dadurch bin jedenfalls ich aufmerksam geworden.

Inzwischen habe ich auch einen Link gefunden:

http://mercatomonti.com

Via Leonina 46, Roma
 
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Ah, jetzt weiss ich, was du meinst... thanxxx.

Das müsste direkt am unteren Ein-/Ausgang des Metrostops Cavour sein. Aber was meinst du mit 'Via Subura'?... die kenne und finde ich auch nicht bei Google maps :roll:

Aber dieser Markt ist für den nächsten Besuch fest eingeplant. Und wenn es dort handwerkliches gibt, passt das ja zum alten Stadtbild wie die Faust aufs Auge. Quasi genau dort, wo heute unter anderem die Via Leonina ist, lief damals der 'Argiletum', die Strasse der Silberschmiede.
 
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