Erholungsurlaub im November - Rom

Auch von mir - noch etwas verspätet - meinen besten Dank für Deine Eindrücke von diesem leider etwas verregneten Tag, Ludovico. Die Villa Farnesina steht sehr weit oben auf meiner To-Do-Liste, und dank Deinem schönen "Foto-Roman" steigt meine Vorfreude darauf sogar noch. :thumbup: :)
 
Vielen Dank für Deinen tollen Bericht mit wunderschönen Fotos, besonders in Campo Santo und in Villa Farnesia und auch in Trastevere, erholtsam, fantastisch! schönen 1. Advent!
 
Danke für Euer Echo.

Nach den Tränen des Himmels am Sonntag war für Montag wieder Sonne pur angesagt. Zuerst erledigten wir den letzten Punkt auf unserem kurzen Plan. Die Vermeer Ausstellung ist wohl sehr beliebt. Obwohl wir zehn Minuten vor der Öffnung am Eingang waren, mussten wir uns in eine Schlange einreihen. Auf der anderen Seite wartete noch eine größere Gruppe. Die 20 Minuten, es wurden immer nur ca. 12 Personen gleichzeitig eingelassen, vergingen schnell. Das holländische Paar vor uns wollte die Gelegenheit wahrnehmen, einmal so viele Gemälde ihrer Landsleute auf einem Platz zu sehen.

Natürlich war in der Ausstellung das Fotografieren nicht erlaubt. Uns gefiel die Ausstellung sehr gut. Nicht nur die Vermeer Bilder, auch die Alltagsszenen seiner Landsleute waren interessant und sehr gut präsentiert.

Im Treppenhaus konnte ich noch einige Fotos über die Dächer von Rom mit meiner Kompakten schießen.




Vorbei am Quirinal ging es durch die Gassen​


zur Fontana di Trevi.​


Während meine BEVA sofort dem Gedräne entfloh, suchte ich meine "Sonnenbank" ganz rechts hinten an der Mauer des Palastes. Ich ließ erst einmal die heitere Atmosphäre auf mich wirken. Dann schoß ich einige Fotos aus dieser besonderen Perspektive.​


Interessant waren die Leute, die hier ihr ganz persönliches Shooting veranstalteten.​


Besonders imposant stellten sich hübsche junge Damen in Szene.​


Die beiden Damen auf dem mittleren Foto zogen wohl das Auge der wachsamen uniformierten Dame auf sich, die das Treiben energisch unterband.​

Die Stunde in dem Restaurant auf dem Campo dei Fiori hatte uns am Samstag so gut gefallen, dass wir dies heute wiederholen wollten, allerdings auf der Piazza Rotonda vor dem Pantheon. Zunächst ließen wir noch den Innenhof der Galleria Sciarra auf uns wirken.​


Hier noch einige Szenen aus dem biederen Leben einer Frau.​



Bald standen wir wieder vor dem "generalüberholten" Beli, dem Objekt meines kleinen Rätsels, das so überraschend schnell gelöst wurde.​




Das Auge sieht wirklich wie das eines Menschen aus.​


Vor dem liebenswerten, kleinen Dickhäuter hatte ich plötzlich die Idee für ein weiteres Fotoexperiment. Ich wählte eine lange Verschlusszeit und drehte beim Auslösen den Zoomring.​


Obwohl mir bewusst war, dass dieser marmorfabene Liebling der Touristen nicht bunt genug war und ich besser das Auge in die Mitte gerückt hätte, war ich mit dem Ergebnis zufrieden. Der Stoßzahn in der Mitte ist scharf und der Rest wird nach außen immer unschärfer. Diese Technik werde ich noch ausbauen. Das heist üben, üben und nochmal üben.​


Neben dem Pantheon parkte diese Armada von Fahrrädern. Anscheinend plante Aida eine Invasion des Zentrums per Fahrrad.​


Auf dem Platz vor dem Pantheon suchten wir ein Restaurant vor dem nicht ein Aufreißer auf Touristenfang stand.​


Wir fanden nur eines, das auch noch mit einem Schild darauf aufmerksam machte. Leider gibt es dort kein Essen. Also begnügten wir uns mit der zweitbesten Variante. Vor einem Lokal stand kein Aufreißer sondern eine junge, sprachgewandte Dame. Beim Warten ließ ich wieder die Kamera wandern, um das Treiben auf dem Platz festzuhalten.​


Besonders gut gefielen mir diese beiden Verteter des Transportgewerbes.​


Nach einem letzten Blick durch die mächtigen antiken Säulen auf den Platz​



liefen wir die wenige Meter zum bekannten Holzspielzeugladen,​


wo wir Geschenke für unsere Enkel fanden. Noch fehlte der Nachtisch. Unsere Wahl fiel auf Eis. Wo aber sollten wir in dieser Gegend mit den vielen Eistempeln hingehne? Zunächst wollten wir einen Verdauungsspaziergang dazwischenschieben.​

Hinter der Piazza Navona​


tauchten wir ein in die schattigen Gassen.​


Nach einem Blick auf die Engelsbrücke, mit dem Objekt des ersten Adventsrätsels, der Paulus Statue,​


ging es weiter durch die bunten Gassen.​


Schon standen wir vor unserem Ziel, der Gelateria del Teatro.​


Das Eis aus natürlichen Zutaten schmeckte wieder köstlich. Wir genossen sitzend, ohne Aufpreis, jedes Löffelchen der geschmacksinteniven Creme.​

Durch die Via Coronari​


ging es schnurstracks zur Engelsbrücke.​




Wir fragten uns, was dieser geschäftig wirkende junge Mann so trieb.​


Hier ist die Lösung.​


Sein Schlagzeugsolo auf diesen abgenutzten Behältern war erstaunlich klangvoll, weshalb er auch eine kleine Gabe von uns erhielt.​

Die überwiegend dunkelhäutigen Straßenverkäufer hatten sich wieder rechts und links aufgereiht.​


Die Engel mit den Marterwerkzeugen Jesu standen wie Wachsoldaten.​


Zwischen Dornenkrone und Kreuznägeln hatte eine Möwe ihren Landeplatz gefunden. Der Mimik des linken Engels kann man ansehen, dass die Dornen selbst beim losen Halten noch pieksen. Nach einem kurzen Blick hinüber nach Sankt Peter​


bogen wir links ab zur Endhaltestelle der 40, der uns nach Termini bringen sollte. Auch diese beiden Wächter konnten uns nicht mehr von der Rückfahrt abhalten.


Den Nachmittagskaffee genossen wir wieder zu Hause. An unserem letzten Abend gingen wir mit einer guten Bekannten und Schwager im Norden Roms essen. Morgen geht es dann schon wieder nach Norden.​

Ich hoffe, Ihr habt Euch beim Lesen dieses Abschnittes ähnlich gut erholt, wie wir an diesem sonnigen Novembertag in Rom.​
 
Zuletzt bearbeitet:
Da die Fotos gut ankommen, will ich die Zeit bis zum nächsten Tagesbericht mit einem Bilderrätsel überbrücken.



Wer ist das?


Dein Vorstellungsvermögen möchte ich haben. Für mich sah das eher nach Menschenauge aus.​

Ich habe ihn auch gleich erkannt, vielleicht haben wir ihm doch intensiver in die Augen geblickt als Du? :~

Herzlichen Dank, Ludovico, auch von mir für die hervorragenden Fotos aus der Farnesina!
Da sieht man nicht nur die professionelle Kamera, sondern auch das entsprechende Können! Es hat mir viel Freude gemacht, dass ich nun endlich Deinen schönen Bericht weiterlesen konnte. :nod:
 
Während meine BEVA sofort dem Gedräne entfloh, suchte ich meine "Sonnenbank" ganz rechts hinten an der Mauer des Palastes. Ich ließ erst einmal die heitere Atmosphäre auf mich wirken. Dann schoß ich einige Fotos aus dieser besonderen Perspektive.​


Auch bei mir ein bevorzugter Platz an der Fontana di Trevi, um die Sonne zu geniessen und dem wilden Treiben in der Mitte zuzusehen. :nod:​
Ich hoffe, Ihr habt Euch beim Lesen dieses Abschnittes ähnlich gut erholt, wie wir an diesem sonnigen Novembertag in Rom.​

Allerdings, bei Schnee und Kälte wie hier umso schöner, und auch einmal mehr sehr nett Deine kleinen Blicke "hinter die Kulissen", abseits der Sehenswürdigkeiten.
 

Ludovico schrieb:
Ich hoffe, Ihr habt Euch beim Lesen dieses Abschnittes ähnlich gut erholt, wie wir an diesem sonnigen Novembertag in Rom.

Oh ja, das habe ich! :thumbup:

Bei diesen tollen Bildern vergißt man glatt den Nebel draußen.​
 
Wenn ich etwas Farbe in das deutsche Spätherbsgrau gebracht habe, freut mich das sehr.

Übrigens konnte man am Montag an der gelbbraunen Farbe des Tiber schon erkennen, dass weiter nördlich wohl etwas passiert ist. Wie Ihr wisst, haben dort am Sonntag sehr starke Regenfälle Teile von Umbrien und Toskana überschwemmt.
 
Schluss

Nach diesen schönen, erholsamen Tagen in Rom war es einerseits schwer Abschied zu nehmen, andererseits spürte ich schon die Vorfreude auf unsere etwas längere Reise im nächsten Juni.

Die Rückreise verlief bis auf einen Zwischenfall glatt. Wir fuhren natürlich wieder mit dem FR1 nach Fiumicino. Kurz vor Trastevere wurde der Zug immer langsamer und blieb schließlich stehen. Durch das gegenüberliegende Fenster sah ich diese Grafitiwand.


Geduldig wartete ich darauf die gesamte Wand sehen und fotografieren zu können. Doch dazu kam es nicht. Nach langer Zeit kam ein Schaffner und bereitete uns darauf vor, dass wir nach Ostiense zurückfahren würden, da das Gleis nach Trastevere blockiert sei. In Ostiense wechselten wir in den nächsten Zug. Auch dieser fuhr nicht los. Obwohl wir nach den Erfahrungen im Februar schon eine Stunde früher als nötig losgefahren waren, wurde es immer enger. Im Bahnhof konnte uns niemand sagen wie es weitergehen sollte. Es gab wohl einen Toten auf dem Gleis, angeblich Herzinfarkt. Mit zwei Italienern zusammen suchten wir nun ein Taxi. Der Vorplatz des Bahnhofs war wie leer gefegt. Das erste Taxi das erschien, war bereits reserviert, holte aber über Handy Verstärkung. Schließlich klappte es doch noch. Wir hatten sogar noch Zeit für eine kleine Stärkung. Start und Landung waren dann pünktlich. Über den Alpen zeigte sich wieder ein ähnliches Bild wie beim Hinflug.



Was nehmen wir nun für die nächsten Romaufenthalte mit? Sicher werden wir die Zeit wieder nicht voll ausplanen, sondern genügend Raum für Spontanität lassen. Zwar könnnen unsere Freunde, denen wir im Juni Rom etwas näher zeigen wollten, aus gesundheitlichen Gründen nicht mitfahren, doch hat bereits das nächste Paar angefragt. Also wird es wohl wieder ein gemischtes Programm werden. Altbekanntes und für uns Neues, Kultur und vielleicht auch etwas Natur, auf jeden Fall wollen wir den Touristenstress meiden, was uns nicht schwer fallen sollte, da wir die sogenannten Highlights ja alle schon vielfach bewundern durften. Da meine BEVA eh der Meinung ist, dass Rom für sie kein Urlaub sei, bin ich ja in Zugzwang. Mal sehen, was mir bis Juni so einfällt. Diesmal hat es jedenfalls auch ihr in Rom gut gefallen.​

Natürlich habe ich auch nach dieser Reise wieder eine Fotocollage aus einigen meiner Lieblingsbilder erstellt. Jedes Einzelobjekt auf dem Bild weckt angenehme Erinnerungen an diesen tollen Romaufenthalt.​

 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank, ludovico, für den interessanten Bericht mit seinen schönen Ein- und Ansichten:nod:. Die Wanderungen durch Rom machen immer wieder neugierig und man erfährt unbekannte Dinge.
Gruß aus dem Ruhrgebiet von

mystagogus
 
Lieber Ludovico, vielen Dank für den Abschluss Deines Reiseberichts! Mir hat das Lesen sehr, sehr viel Freude bereitet und Deine Bilder sind eine echte Augenweide :nod:

Herzlichen Gruß
Padre
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerne, lieber mystagogus, lieber Padre. Für mich gehört ein Bericht als Nachbearbeitung einer Reise einfach dazu. Meine vielen Fotos, leider werden es immer mehr als geplant, muss ich eh nachbearbeiten, weil ich in der Regel die Rohdaten abspeichere, um mir optimalen Gestaltungsspielraum zu lassen.
 
Auch von mir besten Dank für diesen schönen Rom-Bericht mit dem ganz besonderen Blick :nod: auf das Leben, das sich dort abspielt. Ganz besonders gefallen hat es mir, wie Du die Sehenswürdigkeiten Roms und die beobachteten Menschen in Zusammenhang gestellt hast. Ja, in Rom "lebt" man/frau einfach mit dem Reichtum an Kunst und Geschichte 8).
Pasquetta
 
Vielen Dank lieber Ludovico für deinen Bericht, ich habe mir daraus schon wieder Tipps für den April 2013 notiert :nod:
 
Gerne, Pecorella. Auch ich finde immer wieder Anregendes für die nächsten Romtouren. Das ist eine der lohnenden Aspekte unseres Forums. Einer inspiriert den Anderen und konkret Fragenden wird fast immer geholfen.
 
Zurück
Oben