Letzter Tag in Rom.
Am Sonntag ließen wir uns nach dem Frühstück, das übrigens für ein italienisches Hotel erstaunlich vielfältig war, wieder von Herr Lodoli (ver-)führen. Das Ziel war der Campo Verano. Lodoli beschreibt hier ein Grab, das frisch aus der letzten Seite eines wunderbaren Kitschromans entsprungen scheint: Eine in New York geborene Dame mit dem unglaublichen Namen Stella Bonheur ist dort in einem Jugentstilgrab, das von Pfauen und Lämmern geziert wird, bestattet. Dazu ist das Grab mit dem rührenden Spruch "Möge Dein ewiger Schlaf ein langer Liebestraum sein." geschmückt.
Mit der Straßenbahn ging es direkt zum Haupteingang des Friedhofs und von dort in den ältesten Teil, dem so genannten "Pincetto". Die Anlage strahlt eine wunderbare Ruhe und man möchte fast sagen heiter-melancholische Gelassenheit aus: In den unzähligen Mausoläen und Grabsteinen erscheint der Tod wirklich als ein Teil des Lebens. Zu diesem Eindruck hat sicher auch der sonnigklare Tag beitragen, der das Blau des Himmels, den Sandstein der Mausoläen und das Grün der Bäume zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfügte. Bilder, die einen Eindruck vom Charakter dieses Friedhofs geben, werde ich nachreichen.
Mit den Damen hatten wir diesmal kein Glück: Hanna Glawari wollte nicht für uns singen und auch Stella Bonheur verweigerte sich unseren Blicken. Selbst nach mehrmaligem Durchstreifen des Pincetto blieb ihr Grab für uns unauffindbar. Vielleicht ist dieser Bericht ja Anregung für einen von euch, sich selbst auf die Suche zu machen.
Danach mischten wir uns unter die Lebenden und standen vor dem Dilemma: Soll man die furchtbare Liftkonstruktion, die neuerdings die Schreibmaschine "ziert", durch Kauf einer Eintrittstkarte unterstützen. Man mag ja zu der Epoche des Historismus stehen wie man will: Die Anlage stellt schon einen starken Eingriff in die architektonische Konzeption dar. Aber wenn er nun schon einmal da ist...
Und tatsächlich bietet die Quadrigen-Plattform einen grandiosen Ausblick auf Rom: Durch die zentrale Lage, den freien Blick und den angstfreien Aufstieg ist sie der Aussicht vom Petersdom deutlich überlegen: Man sieht einfach (fast) alles.
Langsam näherte sich die Zeit des Abflugs. Vorher ging es aber noch ein letztes Mal ins Goldtässchen zum Schokoladenerlebnis. Hier fanden wir auch endlich ein Exemplar des Calendario Romano mit einem knuffigen Priester (oder Models, die so tun) für jeden Monat des Jahres 2008. Bis vor kurzem wurde dieser Kalender noch direkt im Vatikan verkauft, aber seitdem er bayerisch regiert wird, ist man dort anscheinend auch konservativ geworden.
Der Rückflug war für 20 Uhr anberaumt und nach der Devise "No risk - no fun" hatten wir uns für den Express um 18.22 entschieden. Wir waren dann noch schon eher an der Stazione Termine, so dass wir eine halbe Stunde früher aufbrachen. Das stellte sich bei dem Andrang am Flughafen auch als durchaus sinnvoll heraus.
Wir hatten dann allerdings ausgiebig Zeit, die Jet-Set-Atmosphäre auf uns wirken zu lassen, da sich der Flug fast 1,5 Stunden verspätete. Das sorgte für eine leichte Nervositität, da wir nur eine knappe Stunde Puffer in Nürnberg hatten. Also kurzentschlossen noch ein Zimmer in Nürnberg gebucht und den Rombesuch mit dem Nürnberger Christkindlmarkt ausklingen lassen. Aber der gehört in ein anderes Forum.
Am Sonntag ließen wir uns nach dem Frühstück, das übrigens für ein italienisches Hotel erstaunlich vielfältig war, wieder von Herr Lodoli (ver-)führen. Das Ziel war der Campo Verano. Lodoli beschreibt hier ein Grab, das frisch aus der letzten Seite eines wunderbaren Kitschromans entsprungen scheint: Eine in New York geborene Dame mit dem unglaublichen Namen Stella Bonheur ist dort in einem Jugentstilgrab, das von Pfauen und Lämmern geziert wird, bestattet. Dazu ist das Grab mit dem rührenden Spruch "Möge Dein ewiger Schlaf ein langer Liebestraum sein." geschmückt.
Mit der Straßenbahn ging es direkt zum Haupteingang des Friedhofs und von dort in den ältesten Teil, dem so genannten "Pincetto". Die Anlage strahlt eine wunderbare Ruhe und man möchte fast sagen heiter-melancholische Gelassenheit aus: In den unzähligen Mausoläen und Grabsteinen erscheint der Tod wirklich als ein Teil des Lebens. Zu diesem Eindruck hat sicher auch der sonnigklare Tag beitragen, der das Blau des Himmels, den Sandstein der Mausoläen und das Grün der Bäume zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfügte. Bilder, die einen Eindruck vom Charakter dieses Friedhofs geben, werde ich nachreichen.
Mit den Damen hatten wir diesmal kein Glück: Hanna Glawari wollte nicht für uns singen und auch Stella Bonheur verweigerte sich unseren Blicken. Selbst nach mehrmaligem Durchstreifen des Pincetto blieb ihr Grab für uns unauffindbar. Vielleicht ist dieser Bericht ja Anregung für einen von euch, sich selbst auf die Suche zu machen.
Danach mischten wir uns unter die Lebenden und standen vor dem Dilemma: Soll man die furchtbare Liftkonstruktion, die neuerdings die Schreibmaschine "ziert", durch Kauf einer Eintrittstkarte unterstützen. Man mag ja zu der Epoche des Historismus stehen wie man will: Die Anlage stellt schon einen starken Eingriff in die architektonische Konzeption dar. Aber wenn er nun schon einmal da ist...
Und tatsächlich bietet die Quadrigen-Plattform einen grandiosen Ausblick auf Rom: Durch die zentrale Lage, den freien Blick und den angstfreien Aufstieg ist sie der Aussicht vom Petersdom deutlich überlegen: Man sieht einfach (fast) alles.
Langsam näherte sich die Zeit des Abflugs. Vorher ging es aber noch ein letztes Mal ins Goldtässchen zum Schokoladenerlebnis. Hier fanden wir auch endlich ein Exemplar des Calendario Romano mit einem knuffigen Priester (oder Models, die so tun) für jeden Monat des Jahres 2008. Bis vor kurzem wurde dieser Kalender noch direkt im Vatikan verkauft, aber seitdem er bayerisch regiert wird, ist man dort anscheinend auch konservativ geworden.
Der Rückflug war für 20 Uhr anberaumt und nach der Devise "No risk - no fun" hatten wir uns für den Express um 18.22 entschieden. Wir waren dann noch schon eher an der Stazione Termine, so dass wir eine halbe Stunde früher aufbrachen. Das stellte sich bei dem Andrang am Flughafen auch als durchaus sinnvoll heraus.
Wir hatten dann allerdings ausgiebig Zeit, die Jet-Set-Atmosphäre auf uns wirken zu lassen, da sich der Flug fast 1,5 Stunden verspätete. Das sorgte für eine leichte Nervositität, da wir nur eine knappe Stunde Puffer in Nürnberg hatten. Also kurzentschlossen noch ein Zimmer in Nürnberg gebucht und den Rombesuch mit dem Nürnberger Christkindlmarkt ausklingen lassen. Aber der gehört in ein anderes Forum.