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Während des Gebets des Angelus am gestrigen 10. Oktober konnte zum ersten Mal die künstlerische und heraldische Neugestaltung des Wappens Benedikts XVI. bewundert werden (...)
Es nimmt die Darstellung des „Triregnum“ oder der Tiara wieder auf und stellt somit die drei Gewalten des Heiligen Vaters (das Weiheamt, die Jurisdiktion und das Lehramt) in der antiken Form dar. Der äußere Teil des jetzigen Wappenschildes folgt einer Inspiration durch das Wappen des Barberini-Papstes Urban VIII., das auf den Pilastern des Baldachins über dem Petrusgrab in der Vatikanischen Basilika zu sehen ist.
Den unteren Abschluss des Wappens bildet das Pallium mit roten Kreuzen, wie es der Papst seit 2008 wieder trägt, nachdem er sein erstes Pallium, das in einem merkwürdigen Archäologismus der im Mittelalter gebräuchlichen Form nachgebildet war, aufgegeben hatte. Letzteres Pallium überbrachte Benedikt XVI. anlässlich seines Besuches im Erdbebengebiet von L’Aquila (Abruzzen) im Jahr 2009 seinem heiligen Vorgänger Coelestin V. Durch die Änderung des Palliums bedingt stellte sich auch die Notwendigkeit, in der Päpstlichen Basilika St. Paul vor den Mauern das traditionelle Papstmedaillon neu zu gestalten: das ursprüngliche erste Mosaik wurde abgeschlagen und mit der neuen „klassischen“ Darstellung Benedikts XVI. ersetzt.
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