Römisches Kaleidoskop

Wir haben von den fertigen Plätzchen schon genascht :blush: :~ ... aber es sind immer noch genügend übrig, die wir hier nun - alle vier - unseren Gästen anbieten:



Es war mir nicht bewußt, dass die Tre a Roma (eineiige), nicht nur Drillinge, sondern Vierlinge sind. Ihr seht euch wirklich verdammt ähnlich.:D;):~

:lol::lol: - Das mit den Vierlingen wird schwierig, da ich sozusagen eine Nach- (und hoffentlich keine Fehl- 8O :D) Geburt in dieser Runde bin. Aber ich bin schnell im wachsen (an Körper und Geist :lol:) was ROMA angeht :~ :twisted:.

P
 
Das passt haargenau zu dem, was ich auch von einem anderen Adressaten erfuhr: Stempel vom 7.11., Eintreffen 7.12. - und das, wo ich unsere Karten am Nachmittag des 2.11. eingeworfen hatte. :~


G
 
das Photo mit der sich spiegelnden Brücke ist einfach genial! :]

Bin ganz deiner Meinung - und darum schrieb ich ja gestern schon:
Mir scheint, Simone hätte von uns allen das größte Talent für unseren neuen Job. :]


Eine römische Brücke vom Pontifex ;)

Und es stimmt: ein schöneres Brückenbild für den frischgebackenen Pontifex findet sich wohl kaum :thumbup:.

Vielen Dank für die vielen netten complimenti zu meinem Photo des Ponte Flaminio. Es ist zwar schon etwas älter (von 2008 ) aber Ende Oktober gab es bei ähnlich schönem Wetter ein Wiedersehen mit der Brücke. :nod: 8) Ein Foto ist dabei allerdings nicht entstanden.

S
 
Das passt haargenau zu dem, was ich auch von einem anderen Adressaten erfuhr: Stempel vom 7.11., Eintreffen 7.12. - und das, wo ich unsere Karten am Nachmittag des 2.11. eingeworfen hatte. :~


G
eine Frage: Postkarte via Italienischem oder VA Post? Ich habe einen Brief Stempel am 04.12, angekommen am 06.12. per VA Post.

Gruß
Qing
 
Römisches Kaleidoskop

Nachdem wir mittels des Prosecco eine Stärkung genossen haben, kann ich die Aufhebung der nächsten Baustelle kundtun. Ich hoffe auf ausdauernde Leser, weil es doch ein wenig länger geworden ist. Mein Hang zu epischer Breite eben.

Viel Spaß bei der Lektüre
C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im September habe ich fast den Eingang nach Santo Stefano in Rotondo übersehen, weil ich wohl zu schnell unterwegs war.

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Im September habe ich fast den Eingang nach Santo Stefano in Rotondo übersehen, weil ich wohl zu schnell unterwegs war.

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Ja, das kann durchaus passieren, da der Eingang etwas zurückgelegen von der Straße liegt.
Santo Stefano Rotondo ist auch die Titelkirche des em. Kardinals Wetter von München.
Die Germaniker pflegen die Kirche und ein Freundeskreis im Erzbistum München ebenso. Demnächst gibt es einen neuen Ambo für den Altarraum.
Der Fußboden der Kirche ist jetzt schön restauriert, Probleme gibt es noch mit dem Holz des Daches, in dem wohl der Schwamm sitzt.
Um das Mosaik in der Kapelle besser sehen zu können, soll der Altar ein wenig heruntergesetzt werden.
Man kann jedem nur empfehlen, diese schöne Kirche einmal zu besuchen, meint mit Dank an Tre a Roma,

mystagogus
 
Na, da sagen wir Tre a Roma doch erst einmal - in aller Kürze - danke schön für's Dankeschön. :nod: :)

Claudes wieder einmal sehr aufschlussreiche Erläuterungen :thumbup::thumbup: habe ich mir gerade natürlich auch schon durchgelesen; aber bis ich Zeit zu einer detaillierten Erwiderung finde, das kann heute leider noch ein bisschen dauern.


G
 
Santo Stefano Rotondo al Monte Celio

Heute ist erwiesen, dass es sich von Anfang an um ein als christlicher Kultbau errichtetes Gebäude gehandelt haben muss, der zwei Typen christlicher Architektur miteinander verbindet: den Zentralbau (in Rom bekannt durch das Mausoleum der Costanza: auch hier ein Rundbau mit Umgang) und den Kreuzbau (Beispiele wären die Apostelkirchen in Konstantinopel und Mailand).



Herzlichen Dank für diesen ausführlichen Bericht :thumbup: über St. Stefano Rotondo, den ich mit großem Interesse gelesen habe :nod:. Ich finde ihn überhaupt nicht von "epischer Breite", sondern die Thematik gut erläuternd und spannend zu lesen. Mich hat er St. Stefano Rotondo noch einmal "durchschreiten" lassen.

Was ich bei dieser Kirche auch noch interessant finde: Die Bauweise ist
... jener der Basilika des Heiligen Grabes in Jerusalem ähnlich.
(Quelle u.a. hier)

Sie soll in ihren Maßen der Rotunde der Grabeskirche in Jerusalem nachempfunden sein.

Vielen Dank sagt (die schon in den Startlöchern zum weiteren Drehen des Kaleidoskops stehende ;))
P
 
Mal ganz rasch nur mit Bezug auf den letzten Satz: Hört sich verdammt gut an! :eek: :nod: :thumbup:


G
 
Im September habe ich fast den Eingang nach Santo Stefano in Rotondo übersehen, weil ich wohl zu schnell unterwegs war.

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Mir ging es bei der Suche nach San Stefano ganz ähnlich. Zum Glück habe ich diese Kirche dennoch gefunden! Ein Kleinod - schade, dass ich damals allein unterwegs war.

Umso mehr freute ich mich über die Ausführungen von Tre a Roma!
 
Wie schon gesagt vorhin, habe auch ich dieses neue Muster unseres Kaleidoskops mit großem Interesse betrachtet. Es gab da wieder mal eine Menge zu zu lernen, was ich sehr interessant finde (im gleichen Sinne, wie ja auch Pasquetta sich bereits geäußert hat); ich greife nur mal ein paar Einzel-Aspekte heraus:

Die nur etwa 700 m vom Lateran entfernt an der damaligen zum Palatin führenden Via Caelimontana liegende Kirche muss im Zusammenhang eines durch die Päpste vorangetriebenen urbanistischen Programms gesehen werden. Durch die Schaffung eines Lateran-„Borgo“ sollte dieser näher an die zurückweichende Stadt Rom angebunden werden.



Die Kirche wurde über der Kaserne der peregrini errichtet, die noch während des 4. Jahrhunderts genutzt worden sein muss, denn dort war der alemannische König Knodomar inhaftiert, und in dieser Zeit erhielt auch das unter der Kaserne gelegene Mithräum noch eine neue Ausmalung. Sollte man in dem heute auf dem Caelius befindlichen Militärkrankenhaus eine Fortsetzung dieser Tradition sehen?
:idea: :]





Heute ist erwiesen, dass es sich von Anfang an um ein als christlicher Kultbau errichtetes Gebäude gehandelt haben muss, der zwei Typen christlicher Architektur miteinander verbindet: den Zentralbau (in Rom bekannt durch das Mausoleum der Costanza: auch hier ein Rundbau mit Umgang) und den Kreuzbau (Beispiele wären die Apostelkirchen in Konstantinopel und Mailand). Die kreuzförmigen Fenster in den Außenfassaden der Kreuzarme untermauern diese Auffassung.
Mein Zusatzvorschlag hierzu: den hier probeweise eingefügten Link zu deinen damaligen ebenfalls so fundierten und interessanten Ausführungen :thumbup: zu übernehmen.




Die ionischen Kapitelle der Säulen stammen aus dem 4./5. Jahrhundert, wurden aber nicht eigens für S. Stefano angefertigt, sondern müssen aus einem Depot stammen: Zu unterschiedlich sind sie in Maßen und Proportionen. Lag es nun daran, dass man nicht mehr in der Lage war, einen einheitlichen Satz von Kapitellen zu beschaffen, oder legte man darauf einfach nur keinen Wert mehr? In jedem Fall versuchte man, das heterogene Material einigermaßen zu ordnen. Die Verwendung der ionischen Ordnung ist bemerkenswert, fand doch dieser Kapitelltypus seit dem 2. Jh. kaum noch Verbreitung. Dies ist dem „Trend“ zu einer „Renaissance“ klassischer Bauornamentik unter Leo I. geschuldet, der klassische Elemente in der offiziellen Kunst der Kirche in Rom förderte, wie man auch in S. Maria Maggiore beobachten kann.


Aber wenn ich so weitermache, dann hab' ich gleich den gesamten Text zitiert :blush: ... was ja nun nicht Sinn der Sache sein kann. :~ Darum komme ich kurz und bündig zum Schluss:

Die Kirche ist seit dem 16. Jh. Sitz des Deutsch-Ungarischen Kollegs. Diesem Umstand ist es auch zu verdanken, dass wir die gerade stattfindende Messe in der Mitte der Kirche als Gottesdienst in ungarischer Sprache identifizieren konnten. Ein Dank dem freundlichen „Schweizer“ am Eingang, der trotzdem den Rundgang gestattete, so er denn mit der angemessenen Diskretion erfolgen würde.
Wobei wir die wirklich aufrechterhalten haben: Wenn wir überhaupt miteinander gesprochen haben, dann nur im Flüsterton; und ich selbst habe auf den Rundgang sogar weitgehend verzichtet (im Gegensatz zu Claude war ich ja nicht mehr zum ersten Mal dort); sondern habe mir einen Platz mit gutem Blickkontakt zum liturgischen Geschehen gesucht und es von der Gabenbereitung an (wo also völlig klar war, was jeweils gebetet wurde - wenngleich in einer unbekannten Sprache) mitvollzogen.

Nach dem Auszug der Priester und anderen Teilnehmer blieb dann auch mir noch ein gutes Weilchen Zeit für die Schönheit von S. Stefano Rotondo. :thumbup:


Zum guten Ende hier noch mein "Gegenschuss" ;) vom Clivo di Scauro:





G
 
Mir ging es bei der Suche nach San Stefano ganz ähnlich. Zum Glück habe ich diese Kirche dennoch gefunden! Ein Kleinod - schade, dass ich damals allein unterwegs war.

Umso mehr freute ich mich über die Ausführungen von Tre a Roma!
Danke schön. :nod: :)

Warst du denn damals ganz allein in Rom - oder nur alleine in S. Stefano (womit ich meine: Hat vielleicht der "Rest" eurer Truppe zu dieser Zeit anderes Programm absolviert)?


G
 
Warst du denn damals ganz allein in Rom - oder nur alleine in S. Stefano (womit ich meine: Hat vielleicht der "Rest" eurer Truppe zu dieser Zeit anderes Programm absolviert)?
G

Ich war damals nicht allein in Rom, aber allein in S. Stefano. Wenn ich mich recht erinnere hat der Rest der Truppe damals das Kolosseum, das Forum und den Palatin besichtigt.

vgl.: S. Stefano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Im September habe ich fast den Eingang nach Santo Stefano in Rotondo übersehen, weil ich wohl zu schnell unterwegs war.


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Danke für den Eingang, den abzulichten ich total vergessen habe.
Und besten Dank für all die lieben Kommentare, die mich ermuntern, meine Recherchen fortzusetzen.

Unser Kaleidoskop funkelt in allen Facetten könnte man sagen. Dieser Tage muss ich mal auf Suche gehen, denn irgendwo - vermutlich auf der externen Festplatte - müsste noch ein Aufsatz über Santo Stefano sein, der möglicherweise noch weitere interessante Aspekte liefert.

Liebe Grüße
C.
 
Hier noch ein Hinweis, den ich 2011 bei den Buchtipps im Forum abgegeben habe:

Aus der Reihe ROMA SACRA - Das heilige Rom ,
Kirchenführer der Ewigen Stadt , Itinerarium 34, hrsg. vom Denkmalsamt für den Römischen Museumspol, erschienen in der Elio di Rosa editore (2007) ist das Heft über SANTO STEFANO ROTONDO nun auch auf Deutsch erschienen (2009).
(erhältlich über den Verlag, Piazzale Clodio, 00195 Rom).

Die vom Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom betreute Kirche ist nach langen Jahren der Renovierung 2007 wiedereröffnet, wenngleich einige Renovierungen immer noch andauern, u.a. auch die des Mithräums.
Ausführlich und gut bebildert berichtet der Band über die Geschichte dieser wichtigen Kirchen und bietet weiterhin eine ausführliche Beschreibung des Kirchenraumes mit seinen Kapellen und dem Martyrologiums-Zyklus des Nicolò Circignani, gen. il Pomarancio, und des Matteo da Siena von 1582.
Das Heft schließt ab mit einer aktuellen Zustandsanalyse der Rundkirche sowie mit einem ausführlichen Literaturverzeichnis.
Die Edition kündigt weitere Beiträge z.B. zu Santa Sabina, Santa Prisca oder San Saba an.

Für den Interessierten m.E. eine wichtige und interessante Zusammenfassung, um diese Kirche detaillreich kennenzulernen.

ISSN 1126-6546
Preis: € 8,50
 
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