La seconda volta a Roma, 30.01. - 03.02.2009

Hallo tacitus,

nun gebe auch ich meinen Senf dazu! :blush: ;) :D

Nicht, dass Du den Eindruck gewinnst, dass ich Deinen Reisebericht ingnoriere. Im Gegenteil, ich habe immer mal zwischendurch reingelesen und bin gedanklich so gerne, die mir bekannten und auch die unbekannten Pfade, mit Euch gegangen. :nod: Manchmal auch mit etwas Wehmut und aktuter Romitis, da ich nicht weiß, wann ich Rom wiedersehen kann. :?

Vielen Dank auch, für Deine schönen Fotos und Deine Mühe, die sehr informativen Links einzufügen, auch die zu den anderen Reiseberichten. :nod: Sie gaben mir die Gelegenheit, vieles zu reflektieren und in Erinnerung zu rufen. :nod: :thumbup: :thumbup:

Liebe Grüße,
Susannah
 
2. Februar: In Kirchen, auf einem Friedhof und eine ganz besondere Verabschiedung

Nun waren wir bereits zweimal in den Vatikanischen Museen gewesen, zu wiederholtem Male in St. Peter selbst, hatten (wahrscheinlich und hoffentlich nicht zum letzten Mal) die Ausgrabungen unter dem Petersdom und die Kunstwerke in der Galleria Borghese gesehen und orientierten uns inzwischen ohne ständigen Blick auf den Stadtplan im Centro storico – was kannten wir noch nicht? „Das meiste!“, ruft wohl der Romkenner. Um unsere diesbezüglichen Lücken zu füllen, entschieden wir uns an diesem Morgen, zuerst zur „Mutter“ und zum „Haupt“ der „Kirchen“ der „ganzen Stadt und des ganzen Erdkreises“ zu fahren.




S. Giovanni in Laterano, bis ins 14. Jahrhundert Kirche der Päpste und immer noch die eigentliche Bischofskirche von Rom, empfing uns bei recht trüben Wetter, kühlen Temperaturen und erheblicher Windstärke, die vor allem auf der weiten Piazza vor der Kathedrale unangenehm bemerkbar war.




Weit angenehmer war es im fast menschenleeren Innenraum – wir hatten uns mittlerweile daran gewöhnt, daß die Sehenswürdigkeiten an diesen Tagen anscheinend nur auf uns warteten. In den Kopfreliquiaren im Tabernakel über dem Altar




sollen die Schädel der Apostel Petrus und Paulus aufbewahrt sein. Das Apsismosaik




stammt auf dem 13. Jahrhundert, wurde aber mehrfach restauriert und verändert. Sehr schön fanden wir die Krippe von S. Giovanni in einer der Seitenkapellen




und den 1232 vollendeten Kreuzgang mit seinen Korkenziehersäulen.




Schräg gegenüber der Lateransbasilika sticht auf der Piazza di Porta San Giovanni ein disparat-unorganischer Bau ins Auge.




In ihm, der Kirche SS. Salvatore befindet sich die ‚Scala santa‘, die „Heilige Stiege“, ein Treppenaufgang, dessen mit Holzbohlen verkleidete Marmorstufen aus dem Hause des Pilatus in Jerusalem stammen sollen und den die Gläubigen nur auf Knien und im Gebet emporsteigen. Da sieht man wahrhaftig wohl die Müheseligen und Beladenen, weswegen sich an diesem Ort das Photographieren von selbst verbietet. (An das ausdrückliche Verbot auf den Hinweisschildern haben sich natürlich nicht alle Besucher gehalten…)

Mit dem Bus ging es für uns das kurze Stück die Via Merulana herunter bis zur Piazza Santa Maria Maggiore, wo wir diese Hauptkirche Roms allerdings zunächst ‚links liegen ließen‘, denn gleich von der Bushaltestelle aus sahen wir am Ende einer kleinen Gasse Santa Prassede, ein wahres Kleinod unter den Kirchen Roms, ursprünglich bereits im 5. Jahrhundert erbaut und im 9. Jahrhundert neu errichtet. Die Zutaten aus der Zeit der Renovierung im 16. Jahrhundert verbinden sich durchaus harmonisch zu einem großartigen Gesamteindruck mit den Mosaiken aus dem 9. Jahrhundert in der Apsis und auf dem Triumphbogen.




Noch intimer ist der Raumeindruck in der ganz mit Mosaiken aus dem 9. Jahrhundert verkleideten kleinen Zeno-Kapelle, in der hinter Glas der Porphyrstumpf der Säule aufbewahrt wird, an der Jesus gegeißelt worden sein soll („[…] eine freche Fälschung des Kardinals Francesco Colonna [dt. Säule], der diese Reliquie angeblich auf dem Kreuzzug von 1219 fand und zum Ruhm seiner Familie nach Rom brachte.“ Herbert Rosendorfer: Kirchenführer Rom, Leipzig, 3. Aulf. 2005, S. 226). Auch dies: ein foristischer http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/38933. Wir warteten, bis eine Schülergruppe aus Frankreich die Kapelle verließ, um sie ganz für uns zu haben.





Lag es an der aus fernen Zeiten herüber scheinenden Aura dieses Ortes (oder einfach profan an der bereits vorgerückten Stunde des Vormittags), daß wir dann von Santa Maria Maggiore




weniger beeindruckt waren?


links Detail des Grabmals für Papst Paul V. (Cappella Paolina)
Mitte Confessio
rechts Detail des Grabmals für Papst Clemens VIII. (Cappella Paolina)

Bei einem kleinen Lunch in einer nahe gelegenen Caffeterria berieten das nächste Ziel. Wollten wir nach Hause fahren, ohne auch dieses Mal den „Moses“ von Michelangelo gesehen zu haben? Von Santa Maria Maggiore war es ja nicht allzu weit bis San Pietro in Vincoli. Also schnell in den nächsten Bus, zur Metrostation am Hauptbahnhof und für eine Station bis Cavour hinein in die Linie B. In der Metro fiel der Blick auf die Uhr, die Mittagsstunde war überschritten und dunkel und unbestimmt trat die Erinnerung an die Öffnungszeiten von San Pietro ins Gedächtnis, die im „Churches of Rome Wiki“ zu finden waren (vgl. San Pietro in Vincoli - Churches of Rome Wiki; das Informationsportal der Diözese Rom hatte sich darüber ausgeschwiegen, vgl. Diocesi di ROMA - Chiesa Cattolica - Ente). Vor verschlossenen Kirchentüren wollten wir denn auch nicht stehen. Also wurde (zwischen „Termini“ und „Cavour“) ad hoc der „Moses“ auf die Agenda der nächsten Rom-Visite gesetzt (er würde es verschmerzen, uns noch nicht gesehen zu haben), denn verlockend stand auf dem Zuglaufplan der Metro B das Ziel „Piramide“ und versprach so nach den bisherigen Kirchenbesuchen eine erwünschte Abwechslung an frischer Luft.

Vor der Metrostation „Piramide“ sahen wir zwar sofort die Cestiuspyramide, das größte Zeugnis der Ägypto-Manie des antiken Rom,




wir sahen auch eine langgestreckte Mauer, hinter der wir unser neues Ziel vermuteten, den Weg dahin zeigte uns aber kein Schild – jedenfalls fanden wir auf Anhieb keines. Allen, die auf diesem Weg zum ersten Mal zum Protestantischen Friedhof (Protestantcemetery) wollen, sei also gesagt, daß man sich an der Cestiuspyramide rechts hält, dann ein kurzes Stück in die Via Marmorata hineinläuft, nach links in die Via Caio Cestio abbiegt und nach wenigen Metern am Eingang zum Friedhof steht. Wir gingen rechts an der Pyramide vorbei und umrundeten den gesamten Friedhof an seiner Außenmauer entlang, bis wir, fast wieder an der Pyramide angelangt, den Eingang fanden. Und jetzt können eigentlich nur ein paar Bilder versuchen, die wunderschön ruhige Atmosphäre auf diesem Friedhof zu vermitteln, auf dem eine Katzenkolonie die Ruhe der Toten bewacht.



links Grab von August von Goethe
Mitte Grab von John Keats
rechts Grab von Percy Bysshe Shelley




In dem kleinen Informationscenter auf dem Friedhof lag übrigens auch der alternative Romführer „Evangelisch in Rom“ für Interessierte zum Kauf bereit, vgl. http://www.roma-antiqua.de/forum/rom_45/evangelisch_rom_etwas_andere_reisefuehrer-3417/.

Vom Friedhof kamen wir mit der Metro schnell zurück ans Kolosseum, wo die Sonne darum kämpfte, sich hinter den Wolken bemerkbar zu machen,



und von dort mit dem Bus zurück ins Hotel. Den späteren Nachmittag hatten wir uns für allfällige Einkäufe in der Via Ottaviano und der Via Cola di Rienzo reserviert, brachen also nach der Siesta mit dem Bus der Linie 62 in Richtung Vatikan auf. Im Bus fanden wir uns inmitten von Ordensfrauen wieder und auf dem Petersplatz wandt sich eine Schlange zumeist von Ordensfrauen rund um die Kolonnaden bis zu den Sicherheitsschleusen vor dem Eingang zu St. Peter.




Für 17 Uhr fand an diesem Mariä Lichtmeß-Tag eine Papstmesse „für die Ordensleute“ statt (wie erst nachträglich aus dem Terminkalender des Papstes (Präfektur des Päpstlichen Hauses) zu erfahren war). So liefen wir denn antizyklisch die Via di Porta Angelica hinauf, uns entgegenkommend eine immer mehr anwachsende Menge von Ordensfrauen (wo waren die Ordensbrüder? Wir sahen nur wenige…), und tätigten einige Einkäufe, u.a. natürlich wieder bei Castroni in der Via Cola di Rienzo, wo man vor lauter Versuchungen doch sehr auf die Gewichtsbestimmungen der Fluggesellschaften achten muß…

Für das Abendessen hatten wir uns aus der Restaurantliste für diesen erst einmal letzten römischen Abend das


herausgesucht, vgl. La Frusta (Speiselokal) - Rom-Forum - Reise-Tipps & mehr. [Das „I Quattro Mori“ (I Quattro Mori (Speiselokal) - Rom-Forum - Reise-Tipps & mehr) hat am Montag Ruhetag und am gerade in neuester Zeit so hoch gelobten „La Vittoria“ (La Vittoria (Speiselokal) - Rom-Forum - Reise-Tipps & mehr) sind wir vorbeigelaufen.] Im „La Frusta“ waren wir gegen 19:30 Uhr zunächst die einzigen Gäste, im Laufe des Abends kamen noch vier Einheimische, offenbar Stammgäste. Das trübte insgesamt ein wenig die Stimmung (ging es am vorhergehenden Abend im „L’Orso 80“ doch lebhafter zu), nicht aber den Genuß der Speisen und Getränke. Immerhin: wie fast alle Sehenswürdigkeiten in Rom schien auch das „La Frusta“ nur auf uns gewartet zu haben.

Nach dem Essen wollte natürlich nochmals der Petersplatz überquert sein. Die Mariä-Lichtmeß-Bilder von der Krippe wurden gemacht (http://www.roma-antiqua.de/forum/rom_26/weihnachtsbaum_krippe_petersplatz_mariae_lichtmess-6745/), einsam und verlassen hatten wir den Petersplatz und die nächtlich illuminierte Basilika


für uns. Nicht ganz. Da gab es noch eine Gruppe Jugendlicher, die sich gerade von einem Priester verabschiedete. Das ist auf dem Petersplatz nichts Ungewöhnliches. Die Jugendlichen liefen in Richtung Bushaltestelle „Cavalleggeri“ davon, der Priester sah uns, kam, freudestrahlend, auf uns zu und erbot sich, uns vor der Krippe zu photographieren. Das fanden wir schön. Und irgendwie fanden wir es auch passend. Das Bild wurde gemacht, das Ergebnis gemeinsam betrachtet. Inzwischen hatte der Priester sicher an unserem Akzent gemerkt, woher wir kamen. Denn, als er sich von uns verabschiedete, immer noch vor Freude strahlend, vernahmen wir nicht nur ein englisches „God bless you!“, sondern auf Deutsch danach den Satz „Und danke für Ratzinger!…“ Ehe wir unseren lieben Photographen darüber aufklären konnten, daß wir, Angehörige einer Religionsgemeinschaft, der bereits der junge Bonner Theologieprofessor die Eigenschaft einer ‚ecclesia‘ abgesprochen hatte, leider die falschen Adressaten für seinen Dank seien, ehe wir ihn noch in eine Diskussion über die Fragwürdigkeit von Kollektivverantwortung verwickeln konnten, war er schnellen Schrittes in Richtung Kolonnaden enteilt… In diesem Augenblick aber, gingen, zu unserer nicht geringen Verwunderung, plötzlich und unvermutet, auch die Lichter in den Zimmern neben den päpstlichen Gemächern an.


Erst am nächsten Tag, als wir nach Hause zurückgekehrt waren, haben wir anhand der Medienberichterstattung realisiert, daß wir uns an diesem Abend mitten auf dem menschenleeren Petersplatz im Auge eines die katholische Kirche erschütternden Orkans befunden hatten.

 
Zuletzt bearbeitet:
Tacitus schrieb:
Erst am nächsten Tag, als wir nach Hause zurückgekehrt waren, haben wir anhand der Medienberichterstattung realisiert, daß wir uns an diesem Abend mitten auf dem menschenleeren Petersplatz im Auge eines die katholische Kirche erschütternden Orkans befunden hatten.
Keine Bange - nicht wirklich ;) ... weswegen ihr auch dort noch gar nichts gemerkt hattet. :thumbup:​
 
Hallo tacitus,

welch ein schöner Tag mit Euch.
Der Moses lohnt sich wirklich, ich würde ihn aber vom Colosseo auserobern, die dunkle Treppe hinunter zur Cavour ist doch schon ein wenig abschreckend 8O

Auf dem Petersplatz bist Du ja fast noch bekehrt worden, gut, dass Du vorher noch auf dem protestantischem Friedhof warst :D

patta
 
Hallo tacitus,
ich bin noch neu hier und fahre erst zum ersten mal nach Rom. Lese aber Deinen Bericht sehr interessiert und finde ihn toll. Vielen Dank dafür.
Gruß Alexxi.
 
Lizabetta schrieb:
vielen Dank für Deinen schönen Bericht und die stimmungsvollen Bilder.
Danke
sagt
tacitus

Gaukler schrieb:
... weswegen ihr auch dort noch gar nichts gemerkt hattet.
...was ja das Wesen des Auges eines Orkans ist!

patta schrieb:
Der Moses lohnt sich wirklich, ich würde ihn aber vom Colosseo auserobern, die dunkle Treppe hinunter zur Cavour ist doch schon ein wenig abschreckend
Danke für den Tipp. Gut, daß wir weitergefahren sind... "Moses" wartet auf uns...

patta schrieb:
Auf dem Petersplatz bist Du ja fast noch bekehrt worden
Beim Angehen der Lichter haben wir eher einen Bannstrahl befürchtet... Wer verbirgt sich eigentlich hinter diesen Fenstern links von den Papstgemächern?
Und:
Danke
sagt
tacitus

alexxi schrieb:
ich bin noch neu hier und fahre erst zum ersten mal nach Rom. Lese aber Deinen Bericht sehr interessiert und finde ihn toll. Vielen Dank dafür.
Dann hat er seinen Zweck wirklich erfüllt.
Danke
sagt
tacitus
 
Zuletzt bearbeitet:
Gaukler schrieb:
... weswegen ihr auch dort noch gar nichts gemerkt hattet.
... was ja das Wesen des Auges eines Orkans ist!
Hatte ja gleich befürchtet, dass du diesen Kompromiss(vorschlag) von mir als einen leider etwas faulen :blush: enttarnen würdest: Recht hast du. :nod:
Dann belasse ich es also bei der ursprünglichen Aussage: Keine Bange ... nicht wirklich! ;)

Den cimitero accattolico finde ich auch immer wieder auf's Neue beeindruckend (weiß gar nicht mehr, wie oft ich da jetzt schon war) :thumbup: - und der "Moses" öffnet nachmittags um 15.00 h (weiß allerdings nicht genau, wann er mittags schließt; 12.00 h, meine ich).
 
Hallo Tacitus,

leider bin ich erst heute dazu gekommen Deinen Reisebericht zu lesen. Mein Gott, hast Du Dir damit Arbeit gemacht!!! Wie ich feststellen konnte, seid ihr in Rom gewesen, als auch ich dort war. Vielleicht sind wir uns ja unbekannterweise über den Weg gelaufen. Gar nicht so unwahrscheinlich ...

Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser zweiten Reise nach Rom, noch viele weitere folgen werden. Und das sind doch wunderbare Aussichten, nicht wahr?

Vielleicht hast Du auch mal die Zeit und die Lust ein wenig länger zu bleiben. Denn manchmal präsentiert sich die wirkliche Schönheit Roms erst, wenn man ohne Programm und ohne festes Ziel durch die Stadt flaniert und nur beobachtet und die Arbeit den Augen überläßt. Auf diese Weise habe ich so vieles entdecken und auch begreifen können. Man muss nicht bei jeder Romreise alles wieder von vorne ansehen - mitnichten.

Als ich Deine vielen Fotos ansah, musste ich ein wenig schmunzeln, weil viele Motive natürlich auch ich fotografiert habe.

Also noch mal vielen Dank für Deinen schönen und interessanten Rombericht, der vielleicht den einen oder anderen dazu verleitet, Rom auch einmal einen Besuch abzustatten.

Schöne Grüße
Heinz
 
Gaukler schrieb:
und der "Moses" öffnet nachmittags um 15.00 h (weiß allerdings nicht genau, wann er mittags schließt; 12.00 h, meine ich).
Moses hält seine Siesta von 12:30 -- 15:30 Uhr, wenn die Angaben hier San Pietro in Vincoli - Churches of Rome Wiki stimmen.

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...tacitus kann es nicht lassen..., auch wenn die Abhandlung von Freud sicher vielen hier bekannt ist. Auch die beiden kontroversen Studien zum Julius-Grabmal in diesem Buch http://www.roma-antiqua.de/forum/rom_45/totenkult_wille_macht_unruhigen_ruhestaetten-6272/ sind lesenswert.
 
heinzbeck62 schrieb:
leider bin ich erst heute dazu gekommen Deinen Reisebericht zu lesen.
Hallo Heinz,

vielen Dank für Deine so freundliche Reaktion auf meinen Reisebericht. Wenn er jemanden dazu anregen sollte, nach Rom zu fahren, oder anderen ein paar nützliche Hinweise vermittelt, ist sein Zweck mehr als erreicht.

Als ich in Deinem Reisebericht http://www.roma-antiqua.de/forum/rom_24/michelangelo_picasso_sophia_loren-6871/ las, daß Du in der Nähe des Campo de' Fiori gewohnt hast, hatte ich auch gleich den Gedanken, daß wir uns über den Weg gelaufen sein könnten. Ich gestehe, daß ich ja vorher bereits aus dem Reisekalender wußte, daß sich unsere Aufenthalte in diesen Tagen überschneiden würden. Sollte das wieder einmal der Fall sein, werde ich den Mut fassen, den Kontakt aufzunehmen.

Und wenn es einmal paßt, werden wir sicher auch einmal etwas länger in Rom bleiben - aber das hängt natürlich von vielen Dingen ab, die man nicht so ohne weiteres steuern kann.

Ach, meine Schnappschüsse... Ich schaue mir Rombilder gern auf der Seite Il mio omaggio a Roma an. Wunderschön!

Schöne Grüße
tacitus
 
3. Februar: Abreise

Der Vollständigkeit halber sei auch dieser Tag noch schnell erzählt, obwohl er recht eigentlich kein „Rom-Tag“ mehr war. Das Flugzeug sollte nämlich schon am Vormittag von Fiumicino abheben. Also hieß es, früh Koffer und Taschen zu packen und noch einmal im „Smeraldo“ zu frühstücken. Rasch war auch in der Bäckerei von „Roscioli“ gleich um die Ecke ein ‚pane senza glutine‘ geholt, bevor es dann mit dem Airport Transfer aus der Stadt hinausging. Mit leichter Wehmut fuhren wir nochmals zwischen Circo Massimo und Aventin hindurch, konnten uns (ganz unvermutet) auch von der Cestio-Pyramide verabschieden und im Vorbeifahren sowohl einen Blick auf San Paolo fuori le Mura als auch auf die Centrale Montemartini erhaschen, die wohl ganz unbedingt beim nächsten Mal aufgesucht wird.

Daß in Fiumicino Flüge von Rom (!) nach München (!) am Gate B16




abgefertigt werden, verwunderte uns in keiner Weise…

Auf dem Rückflug (mit schönem Freiblick auf Innsbruck, wo selbst Zaha Hadids Bergisel-Schanze wunderbar zu sehen war) hatten wir dann wieder genügend Zeit, uns zu überlegen, was in Rom wir immer noch nicht kennen und ob es nicht auch einfach mal schön wäre, ein paar Stunden irgendwo auf einer Piazza zu sitzen, ohne unbedingt sofort das nächste Museum, die nächste Kirche oder das nächste antike Monument anzusteuern.

Dies schien uns ein verlockender Gedanke…


finis
 
Hallo tacitus,

danke schön! Wie ich herauslesen konnte, hat es Euch auch so gut auf dem Protestantischen Friedhof gefallen. Es ist auch ein ganz besonderer Ort der Ruhe, inmitten dieser lebendigen Stadt. Die Zeit scheint dort stillzustehen. Auch wir mussten, vom Aventin per pedes kommend, den Friedhof einmal vergeblich umrunden, bis wir endlich den Eingang fanden. Aber es hat sich gelohnt.
Ich kann mich heizbeck nur anschließen, es gibt Motive, die einen magisch anziehen und die man unbedingt festhalten möchte.
Der Moses bleibt uns erhalten, er läuft nicht weg. ;) Ein Grund mehr, nach Rom zurückzukehren. :nod:

Liebe Grüße,
Susannah
 
Hallo liebe Rom-Reisebericht-Schreiber,
ich komme nicht umhin auch noch meinen Dank für die tollen Reiseberichte los zu werden. Ich habe sie mit großem Interesse nachgelesen und sie haben viele Erinnerungen - und Sehnsüchte! – geweckt.

An Tacitus:
Sehr schön, von so vielen Romeindrücken zu lesen, die Lust machen auf mehr! (Beim Besuch von Michelangelos Moses nicht vergessen links hinten am Grab von Nikolaus von Kues vorbei zu schauen – ein schöner Bezug zu deutschen Landen, finde ich.)
Fazit: Ich habe wieder angefangen, meine alten Rombilder und Reisenotizen rauszuholen. Nennt man das hier im Forum eine akute Romitis? Ich träum’ weiter….
Viele Grüße
Pasquetta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Pasquetta,
vielen Dank für die nette Reaktion (und für die Aufteilung auf die zwei anderen Reiseberichte).
Gruß
tacitus
 
Zuletzt bearbeitet:
tacitus,

welch ein schönes Ende Eurer Reise.
B16, das ist ja fast zuviel für einen Protestanten :D:D:D

Für die kurze Zeit habt Ihr viele Eindrücke gesammelt, die Euch die Warte- und Planungszeit bis zur nächsten Reise verkürzen werden.

patta
 
Hallo, ich bin nun auch mal wieder da - danke für den Hinweis. Ich versuche meinen Dank von gestern für die verschiedenen Reiseberichte nun aufzuteilen. Bin nicht so firm im Umgang mit Foren aber vielleicht klappt es und keiner kommt zu kurz.
Grüße
Pasquetta
 
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