Unsere erste Rom-Reise vom 1.6. bis 8.6.2011

Puschel

Civis Romanus
Hallo liebes Rom-Forum!


Erstmal ein "Ciao" in die Runde, denn ich habe mich gerade erst angemeldet, um euch mit meinem kleinen Reisebericht an meinem gerade beendeten Rom-Urlaub teilhaben zu lassen :)



Prolog:

Vor allem anderen muss ich betonen, dass diese Romreise nicht nur unser erster Ausflug in die ewige Stadt war, sondern auch der erste gemeinsame Urlaub von meinem Freund und mir (beide Mitte 20, seit 5 Jahren zusammen). Wir sind auch sonst beide nicht besonders reiseerfahren an die Planung und Gestaltung des Urlaubs heran gegangen, trotzdem hat alles erstaunlich gut geklappt. Da mir dieses Forum bei der Vorbereitung sehr geholfen hat (Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die sich hier so viel Mühe geben) möchte ich euch nun auch an meiner Rom-Reise teilhaben lassen.
Mal sehen wie gut ich alles aus der Erinnerung rekapitulieren kann, es kann auch sein dass ich nicht mehr alles richtig oder in der richtigen Reihenfolge zusammen bekomme, aber ich werde mein Bestes versuchen. Also, los gehts!

Tag 1 – 1.06.2011

Gestartet hat unsere Reise am ersten Juni vom heimatlichen Bahnhof, über den Bonner Hauptbahnhof und den Schnellbus 60 zum Flughafen Köln-Bonn. Allein diese Busfahrt über die Autobahn war schon ein lustiges Erlebnis. Mit den Reiseführern im Handgepäck sollte es dann nach dem Check-In um 14:20 Uhr losgehen, leider hatte Germanwings technische Probleme (die Flugbegleiter im hinteren Teil der Maschine konnten nicht mit denen vorne telefonieren, oh nein!), so dass sich der Start um fast 45 Minuten verzögerte. So kamen wir auch nicht um 16:20 Uhr, sondern erst gegen 17:00 Uhr in Rom – Fiumicino an. Von dort nahmen wir (nach einiger Wartezeit am Gepäckband) dann den Leonardo-Express zum Termini.
Unser Hotel (oder eher Guesthouse) lag ganz in der Nähe des Bahnhofes (Via Daniele Manin 69, WRH Suites) und war auch ganz gut zu finden, wir fluchten nur über unsere Taschen, die wir den ganzen Weg durch den riesigen Bahnhof tragen mussten. Vor dem nächsten Urlaub kaufe ich auf jeden Fall Koffer mit Rollen!
Im Hotel wurden wir freundlich begrüßt, obwohl der nette Herr an der Rezeption auf uns hatte warten müssen. Die Rezeption schließt in diesem nur vier Zimmer umfassenden Gästehaus eigentlich um 17 Uhr, aber da er ja wusste dass wir kommen, war das kein Problem.
Das Zimmer war ziemlich modern eingerichtet und ganz nach unserem Geschmack. Ich denke, dass es für italienische Verhältnisse recht sauber war, für deutsche Verhältnisse hätte es allerdings keinem Vier-Sterne-Standard entsprochen.
Ein niedliches Frühstückstablett stand schon für den nächsten Morgen bereit, wir wussten zwar dass man in Italien nicht richtig frühstückt, aber je zwei Zwiebacke und einen Keks pro Person, das ist schon ein Witz. Naja, wenigstens hat das „Frühstück“ nicht extra gekostet und der Happen hat gereicht um einen morgens auf dem Weg in die Stadt nicht verhungern zu lassen...
Wir sind auch vom Hotel in die Junior-Suite upgegradet worden, das Zimmer war dementsprechend groß. Falls jemand von euch mal überlegen sollte dort zu nächtigen muss ich allerdings anmerken, dass sich die Dusche direkt im Zimmer befindet und die Toilette nur durch eine dünne Glasscheibe abgetrennt wird. Für Schüchterne ist diese Konstellation also eher nichts...
Nachdem wir unser Gepäck abgestellt hatten wollten wir direkt los in die Stadt, vor allem der Hunger hatte uns getrieben.
Also direkt den Stadtplan unter den Arm geklemmt und los marschiert. Vorbei an der wunderschönen S. Maria Maggiore, die Via Cavour entlang, einen ersten Blick aufs Kolosseum und die „Schreibmaschine“ geworfen und dann südlich des Corso Vittorio Emanuele II durch schmale Gassen ins centro storico.
In der Zeitschrift „Geo spezial“ zum Thema Rom haben wir den ersten Restaurant-Tipp bekommen, den wir an diesem Abend direkt testen wollten.
Angeblich sollte es im Restaurant „La Quercia“ an der Piazza Quercia die beste Amatriciana Roms geben. Also nichts wie hin!
Nebenbei haben wir den Campo de Fiori bestaunt – naja, ehrlich gesagt: mich hat dieser angeblich so sehenswerte Platz eher kalt gelassen.
Um die Ecke dann recht früh im La Quercia Platz genommen, was auch gut war, denn eine halbe Stunde später war die Hütte voll.
Der Kellner war sehr nett, sprach fließend Englisch, und das Essen war auf jeden Fall ein erster Vorgeschmack auf die kommende Woche. Sehr lecker und mit 50€ für zwei Personen (Antipasti, Primi und Getränke) auf jeden Fall okay. Danach sind wir zu Fuß zurück ins Hotel und totmüde in die Kissen gefallen.


Tag 2 – 2.06.2011

Der zweite Morgen begann ganz enstpannt, wir hatten uns den Wecker auf halb Neun gestellt und haben erstmal das kleine Frühstück verdrückt. Danach sind wir dem Tipp eines Hotelangestellten folgend erstmal zur Piazza della Repubblica geschlendert und haben dort versucht ein ordentliches Frühstück zu bekommen. Das war auch ganz okay, aber eigentlich völlig überteuert. Also haben wir beschlossen die restliche Zeit des Urlaubs auf „deutsches“ Frühstück zu verzichten und uns den Sitten anzupassen ;)
Nach der Stärkung und einem ersten Cappuccino sind wir dann in Richtung Villa Borghese gegangen, es war mittlerweile etwa 12 Uhr und ziemlich heiß. Unterwegs haben wir ein paar herrschaftliche Palazzi bewundert und uns anschließend im Schatten der Bäume im Park mit Sonnencreme versorgt.
Der Spaziergang durch den Park war super, am Pincio haben wir dann einen ersten Überblick über die Stadt bekommen. Von da aus sind wir runter zum Piazza del Popolo, wo eine Da Vinci Ausstellung gastierte, die wir uns direkt mal ansahen.
Danach liefen wir schnurstracks zur Piazza Spagna. So, die erste große Enttäuschung. Was bitte soll an einer Treppe voller Menschen toll sein? Da kann ich genauso gut in Köln an der Domtreppe sitzen, dafür muss ich nicht nach Rom fliegen... Hinzu kommen die nervigen Verkäufer, die einem „Blobs“ andrehen wollen, glitschige Bälle, die man auf den Boden werfen kann. So ein Quatsch... Also sind wir direkt weiter an den Ständen die heiße Maronen verkauften (wer zum Teufel isst bei 30 Grad heiße Maronen???) vorbei zum Fontana die Trevi. Dort sah man vor lauter Menschen den Brunnen nicht mehr, also wirklich einfach grauenhaft. Da schau ich mir glaub ich den sehr schönen Brunnen lieber auf Bildern an, als mich durch diese Menschenmassen zu quetschen.
Von dort aus haben wir beschlossen noch mal zurück zur Piazza Venezia zu laufen um das blütenweise Denkmal für König Vittorio Emanuele II zu erklimmen. Die 7€ für den Aufzug (pro Person natürlich…) haben sich dann wirklich gelohnt, wir konnten den 360 Grad Blick über die gesamte Stadt bei strahlendem Sonnenschein bewundern.
Direkt danach ging dann allerdings der erste römische Schauer auf uns nieder, so dass wir uns in die Santa Maria Aracoelis flüchteten, was sich als wunderbare Entscheidung herausstellte. Wie die meisten Kirchen Roms ist auch diese wunderschön und absolut sehenswert.
Danach sind wir dann erstmal zurück in die Altstadt. Am Piazza Navona dann leider ein Café erwischt in dem der Cappuccino 6€ gekostet hat, aber gut, aus Fehlern lernt man. Auch diesen Platz fand ich persönlich sehr überlaufen, die Händler in der Mitte des Platzes haben jede Menge Ramsch verkauft, was ich eher schade fand, weil es die schöne Atmosphäre gänzlich zerstört. Der Brunnen selbst hat mir aber sehr gut gefallen.
Mittlerweile hatten wir ziemlichen Hunger, und haben uns, einem weiteren Tipp folgend, in Richtung Via del Tritone aufgemacht, in deren Nähe sich eine tolle Pizzeria befinden sollte.
Ich krieg den Namen des Lokals jetzt nicht mehr in den Kopf, die Pizza war jedenfalls toll und auch nicht zu teuer, und so machten wir uns frohen Mutes zu Fuß wieder auf den Heimweg.
Dieser Tag stand also ganz unter dem Motto „per pedes“ und dementsprechend erschöpft waren wir dann auch.





Der Rest des Berichtes ist in Arbeit, ich werde euch das dann häppchenweise zukommen lassen, sonst ist es auch zu viel zum auf einmal lesen. Über Feedback freue ich mich auf jeden Fall sehr!
 
Moin - Moin Puschel!


Erst einmal:


Herzlich willkommen im Forum

und

VIEL SPASS

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

hier


und dann:


VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für den Anfang des lebendig geschriebenen Berichtes - ich freue mich schon auf die Fortsetzung ...

Wenn Du möchtest kannst Du uns auch gerne Bilder zeigen:


Fotos einfügen leicht gemacht

Bilder in die Galerie hochladen und im Forum einfügen


Ja, ja ;););) das ital. Frühstück :!:



Gruß - Asterixinchen :)
 
Hallo Puschel,
schön, dass Du Deine Rom-Reise-Erfahrungen mit uns allen teilst :nod:. Ich bin schon mal mitgelaufen auf Euren ersten Rom-Spaziergängen und es macht Spaß :thumbup:

Also haben wir beschlossen die restliche Zeit des Urlaubs auf „deutsches“ Frühstück zu verzichten und uns den Sitten anzupassen ;)

:thumbup: Sehr vernünftig! Ich hoffe, dass die nächsten Frühstücke all'italiana in einer Bar für Euch ergiebiger, preisgünstiger und schmackhafter waren :~.

Danach liefen wir schnurstracks zur Piazza Spagna. So, die erste große Enttäuschung. Was bitte soll an einer Treppe voller Menschen toll sein?
...
vorbei zum Fontana die Trevi. Dort sah man vor lauter Menschen den Brunnen nicht mehr, also wirklich einfach grauenhaft.
...
Danach sind wir dann erstmal zurück in die Altstadt. Am Piazza Navona dann leider ein Café erwischt in dem der Cappuccino 6€ gekostet hat, aber gut, aus Fehlern lernt man. Auch diesen Platz fand ich persönlich sehr überlaufen, die Händler in der Mitte des Platzes haben jede Menge Ramsch verkauft, was ich eher schade fand, weil es die schöne Atmosphäre gänzlich zerstört.
Diese etwas ernüchternden Eindrücke und Erkenntnisse kann ich Dir sehr gut nachfühlen - ich kennen alle diese Plätze noch aus der Zeit, als sie nicht so überlaufen waren und habe auch so meine "Schwierigkeiten" mit dem Massenansturm :x x( - aber Rom ist nun mal sooo schön :nod:, dass sooo viele Menschen es sehen wollen ;) Hat ja auch was :] für sich.
Und merke: niemals in Sichtweite einer Sehenswürdigkeit im Sitzen einen Cappuccino oder sonstiges trinken ;). Am Tresen ja, aber nicht draußen am Tischchen, da - wie Ihr erlebt - fast immer überteuert.
Und: falls Du Dir einen Eindruck machen willst, wie die oben beschriebenen Plätze, Treppen und Brunnen beeindruckend schön sind, lies bzw. schau mal bei den Reiseberichten von dentaria (ich setze mal voraus, dass ich darauf hinweisen darf ;)).

Auf die Fortsetzung Deines Berichtes freut sich
Pasquetta
 
Wow, so schnell so viele Antworten, toll!

Da will ich euch nicht lange auf die Folter spannen und Tag 3, 4 und 5 direkt anfügen. Der Rest ist noch in Arbeit, ich muss ja auch aller erstmal vor meinem geistigen Auge durchgehen, schließlich sind wir erst gestern aus Rom zurück gekehrt.
Die Enttäuschung über die vollen Plätze war nicht allzu groß, ich hatte mir eh mehr vom antiken Rom sowie von den Kirchen und Museen erhofft, als von den "ach so schönen" Plätzen. Von daher konnte ich das gut verkraften. Auch der Cappuccino für 6 € war eher lehrreich als ärgerlich, immerhin saßen wir mit Blick auf den Brunnen und es gab eine einigermaßen saubere Toilette, die mir in Rom durchaus ein paar Euro wert war ;)

Aber gut, hier gehts erstmal weiter, der Rest folgt dann wohl eher morgen...


Tag 3 – 3.06.2011

Dieser Tag startete früh, denn das nicht enden wollende Gekläffe eines Köters in der Nachbarschaft riss uns aus dem Schlaf.
Am Morgen nach dem Marsch spürten wir dann direkt die Folgen unserer Odyssee durch die Stadt: uns taten die Füße weh…
Also haben wir uns dazu entschlossen diesen Tag etwas entspannter anzugehen. Schließlich hatten wir sieben Tage Zeit und die Hälfte der Postkartenmotiv-Sehenswürdigkeiten schon im Vorbeigehen gesehen.
Nach dem obligatorischen Zwieback-Frühstück haben wir uns dann bummelnd auf den Weg Richtung Kolosseum und Forum Romanum gemacht, vor der großen Tour haben wir uns dann allerdings erstmal eine kleine Stärkung im „Cafe Cafe“ gegönnt, einem kleinen Restaurant in der Nähe des Kolosseums. Danach sind wir, den eindeutigen Hinweisen der Reiseführer folgend, erst zum Palatin gegangen und haben diesen und das Forum Romanum besichtigt. Darüber muss ich ja nicht viel schreiben, denke ich. Es war eine denkwürdige Atmosphäre, und da ich ein absoluter Geschichtsfan bin, waren das einfache wundervolle Momente dort oben auf dem Palatin. Nach einem Spaziergang übers Forum Romanum sind wir dann anschließend zum Kolosseum rüber, an der ewig langen Warteschlange vorbei und direkt rein. Und dann: oh wow!
Gut, dass ich über eine ausgeprägte Phantasie verfüge, denn als ich den Innenraum betrat, konnte ich die jubelnden Römer in ihren weißen Togen geradezu sehen. Da hat mich dann der Lärm der Touristen nicht weiter gestört, das Kolosseum ist solchen Krach schließlich gewöhnt…
Nach alldem Staunen hatten wir dann ordentlich Hunger und haben uns super leckere Pasta einverleibt, in einem Restaurant das 123 Sorten Pasta auf der Karte hat (Namen und Adressen von Restaurants, die mir jetzt spontan nicht mehr einfallen reiche ich gerne nach, zumindest wenn ich die Karten oder Rechnungen noch habe). Anschließend sind wir dann zurück ins Hotel, nach einem rundum gelungenen Tag.


Tag 4 – 4.06.2011


Für den vierten Tag hatte ich mir dann als Kontrast zum gestrigen Roma Antica einen eher christlich orientiertes Programm ausgedacht. Gestartet sind wir direkt gegenüber vom Hotel in der Santa Maria Maggiore, eine wirklich wahnsinnig tolle Kirche. Von da aus sind wir dann zu Fuß Richtung San Giovanni in Laterano gegangen, um uns unterwegs am wohl besten Eis Roms zu laben, nämlich im Palazzo dell Freddo an der Via Principe Eugenio. Ich weiß, überall wird das Eis von Giolotti empfohlen, da waren wir allerdings auch, und das im Palazzo del Freddo ist wirklich besser. Außerdem darf man drinnen sitzen, auch wenn man das Eis an der Theke gekauft hat, und die Kugel kostet zudem noch weniger und ist deutlich größer.
Nach je einer Kugel Café, Amarena und Noce ging es dann weiter zum Lateran. Dazu brauche ich wohl auch nichts zu sagen, einfach großartig!
Von San Giovanni aus sind wir dann mit dem Bus zum Circo Massimo, allerdings nicht wegen dem nicht mehr vorhandenen Bauwerk, sonden um einen Marsch auf den Aventin zu wagen. Dort oben sollte sich unseren Informationen zu Folge ein wunderschöner Rosengarten und ein Orangenhain versteckt halten! Der Berg war in der absoluten Junihitze schon eine ziemliche Herausforderung, oben angekommen machten wir erstmal Rast im Schatten. Leider erwies sich der Rosengarten als ziemlich vertrocknet und verblüht, doch nur ein paar Meter weiter fanden wir den Giardino del Aranzia! Und dieser öffentliche Orangengarten, direkt neben der Santa Sabina gelegen, ist ein wahres Juwel mit wunderbarer Aussicht auf die Stadt. Das allerbeste ist jedoch ein wundervoller Nasoni, der das beste, frischste und kühlste Wasser spendet, dass man sich nach einem Gang durch die brütende Hitze vorstellen kann.
Die Santa Sabina konnten wir uns dann leider nicht anschauen, denn dort fand just eine Hochzeit statt, wo wir natürlich auch nicht stören wollten. In die andere Richtung wanderten wir dann den Aventin wieder herunter, vorbei an Villen und privaten Gärten.

Mit dem Bus sind wir dann wieder zurück zur Piazza Venezia und von dort aus zur Santa Maria sopra Minerva, die vor allem durch ihr wunderschönes blaues Kreuzrippengewölbe (heißt das so?) und eine Jesus-Statue von Michelangelo besticht. Den Obelisken vor der Tür samt Bernini-Elefanten nicht zu vergessen!
Während unseres Besuchs (es war mittlerweile schon 18 Uhr) begann dann eine Messe, der wir ein Weilchen gelauscht haben um die andächtige Stimmung in uns aufzunehmen.
Danach wollten wir dann eigentlich ins Pantheon, das hatte aber leider schon zu. Also haben wir uns was Nettes zu essen gesucht und einen schönen Abend bei lauen Temperaturen verbracht, bevor wir beeindruckt von der Pracht der Kirchen, zum Hotel zurück gekehrt sind.


Tag 5 – 5.06.2011


So, mittlerweile war schon Sonntag, und ich hatte einen Ausflug zur Via Appia Antica vorgeschlagen. Das war leider eine absolute Fehlentscheidung, denn so etwas langweiliges habe ich selten gesehen. Mit einem Fahrrad wäre das vllt ganz nett gewesen, aber dadurch dass die Busverbindungen dorthin grauenhaft gewesen waren und wir den halben Tag im Straßenstaub wartend verbracht hatten, war unsere Stimmung im Keller. Einmal angekommen, wollten wir einfach nur noch weg. Nach einem strammen Marsch zum Bus zurück verpassten wir diesen knapp und mussten eine halbe Stunde am langweiligsten Ort der Welt warten, das war wirklich der blödeste Teil unserer Reise. Wir fuhren deshalb erstmal zurück zum Hotel um uns zu sammeln. Da es noch früh war und im Reiseführer stand dass die Kapitolinischen Museen bis 19 Uhr geöffnet sind, wollte ich dann den restlichen Nachmittag gern damit verbringen diese zu erkunden. Also nichts wie los, dachten wir, und sprangen in den Bus Nr 64 Richtung Piazza Venezia. Dort drin wurde es so dermaßen voll, heiß und stickig, dass wir es nach nur wenigen Stationen vorzogen auszusteigen und zu Fuß weiter zu laufen. Das war leider ein gaaaanz dummer Fehler. Denn in jenem Moment, als wir den Bus verlassen hatten, begann es wirklich sintflutartig zu regnen. Ich hatte zwar einen Regenschirm in der Handtasche, der schützte uns aber leider nur von der Nässe von oben. Als wir das Kapitol erreichten, waren meine Schuhe von den reißenden Fluten, in die sich die Straßen verwandelt hatten, pitschnass. Egal, dachten wir uns, jetzt erst recht.
Und siehe da: der Tag wurde doch noch gerettet, denn die Kapitolinischen Museen waren wirklich toll und sehr sehenswert. Im Laufe der Ausstellung sind wir auch wieder trocken geworden (bis auf meine Füße…). Den weg zurück zum Hotel haben wir dann mutig wieder den Bus genommen, das hat dann auch gleich besser geklappt. Ein Freund des römischen Nahverkehrs werde ich dennoch so schnell nicht werden.
Nachdem wir uns trockene, warme Kleidung übergeworfen hatten, verließ uns die Lust auf langes Suchen nach dem passenden Restaurant, weshalb wir uns in eine Pizzeria gegenüber des Hotels wagten. Und das war auf jeden Fall super, denn dort bekamen wir eine Art Touristen-Menü, das so genannte Pizza-Menü, bei dem Bruschetta, eine Pizza, ein Nachtisch und ein Getränk inklusive waren . für 14 € pro Person ein super Angebot, vor allem die Preise ansonsten eher mittelpreisig als günstig waren.
Dieses Menü schloss den Abend dann wirklich rund ab, und wir gingen doch noch zufrieden ins Bett, auch wenn ich die Via Appia innerlich abgeschlossen habe und nie wieder sehen will…
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Puschel,

vielen Dank für den Beginn Deines Reiseberichts.
Die Enttäuschung über die Menschenmassen an der Fontana di Trevi und der Spanischen Treppe kann ich gut nachvollziehen - deshalb besuche ich diese Plätze stets sehr früh am Morgen.


Gruß
dentaria​


Dentaria war schneller :thumbup: :nod:

:] :] :]

Ist ja wirklich auch mein Thema!

Mein Onkel und meine Tante wissen schon, dass sie im August um 6h aufstehen müssen! :~ :blush: :twisted:
 
Ups, hatte bei Tag 4 einen wirklich schönen Abschnitt vergessen :blush:
Den Ausflug auf den Aventin habe ich jetzt auch noch hinzugefügt...
Fotos folgen dann auch noch, die muss ich erstmal durchgucken...8)
 
Via Appia Antica

Hallo Puschel !

Schade dass ihr von der Via Appia Antica enttäuscht seid,
ist sie jedoch bis auf wenige Abschnitte ein lohnendes Ausflugsziel.
(Grabmal der Cecilia Metella,
Sebastianskatakomben, Callistokatakomben )
Steht beim nächsten Rombesuch wieder auf unsern Programm.

Lg. Hans
 
.

VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die nette Fortsetzung des Berichtes


Jaaaa, das "antike Rom" -> sprich Palatin/Forum hat was ... ich persönlich kann mich da auch stundenlang aufhalten ohne das mir je langweilig wird

Freue mich auf weitere Schilderungen Eurer "Erlebnisse"
 
Tag 6 – 6.06.2011


Nach dem Reinfall des Vortages wollten wir uns am Montag einfach nur erholen. Da ja auch Montags die meisten Museen geschlossen sind und der Vatikan aus diesem Grund auch Montags sehr voll sein soll, beschlossen wir uns einfach durch die Stadt treiben zu lassen.
Daher sind wir zunächst zum Pantheon gelaufen, das wir ja zwei Tage zuvor nicht besichtigen konnten. Hier war es schon voll, aber wirklich auszuhalten. Das Bauwerk selbst ist natürlich wunderschön und eindrucksvoll! Danach wollten wir uns ein Eis von Giolotti gönnen, aber wie schon vorher erwähnt: das Eis dort ist zwar super, kann jedoch mit dem von Palazzo del Freddo nicht mithalten! Noch dazu wurden wir unhöflichst von einem Angestellten vertrieben, als wir uns mit unserem Eis dann an einem Tisch niederlassen wollten… Naja, nächstes Mal nehme ich lieber wieder den Weg zur Via Principe Eugenio in Kauf!
Da uns Trastevere noch auf unserer Liste fehlte, bummelten wir danach gemütlich durch die niedlichen Gässchen des centro storico Richtung Tiber und überquerten dort an der Isola Tiberina den Fluss. Durch das Viertel sind wir dann ein bisschen spazieren gegangen um uns dann die Santa Maria in Trastevere anzuschauen. Meinem Freund hat diese kleine Kirche dann auch von allen Kirchen Roms am besten gefallen. Ich hingegen kann mich wirklich nicht entscheiden, welche ich am schönsten fand.
Anschließend haben wir wieder den Tiber überquert, sind noch einmal am Campo de Fiori vorbei, der auch beim zweiten Mal keinen besseren Eindruck hinterließ und haben uns bei Obika eine Portion Mozzarella gegönnt. Der Piazza Spagna wollten wir dann auch noch mal eine Chance geben, also die Via Condotti lang und die Treppe erklommen. Als wir uns an den ganzen Verkäufern vorbei gequetscht hatten, konnten wir tatsächlich eine schöne Aussicht von oben genießen und ein paar Portraitisten zuschauen, wirklich bemerkenswert finde ich die Treppe jedoch immer noch nicht.
Unser Marsch hatte aber auch danach noch kein Ende, wir sind dann doch auch noch mal zur Piazza Navona zurück, denn schließlich sollte uns keiner nachsagen können, wir hätten es nicht wenigstens versucht diese Plätze zu mögen. Aber auch da: keine neuen Erkenntnisse. An der Piazza Sant Eustachio haben wir dann allerdings den besten Cappuccino zumindest meines Lebens getrunken, und zwar in der Kaffeerösterei/Bar Sant Eustachio, direkt gegenüber der Kirche. Der Cappuccino an der Theke 1,40 €, und dazu wirklich unglaublich cremig, lecker, fast schon schokoladig, mjam!
Am Abend sind wir dann wieder in das Restaurant gegenüber unseres Hotels gegangen und haben uns ein Menü gegönnt. Primi, Sekundi und Dolci, danach waren wir wirklich geplättet, aber glücklich. Vor allem Panna Cotta und Krem Katalan (beides hausgemacht) waren wirklich super lecker. Und das alles für etwa 50€ für zwei Personen, da kann man nicht meckern.


Tag 7 – 7.06.2011


Unsere Reise näherte sich dem Ende, und natürlich hatten wir uns das Beste für den Schluss aufgehoben. Morgens um 6:30 klingelte der Wecker, pünktlich um 8 haben wir dann mutig wie wir sind die Linie 40 am Termini bestiegen. Und siehe da: eine erste positive Überraschung, der Bus war leer und wir bekamen einen Sitzplatz. Das Wetter war angenehm kühl, etwas schwül und eher diesig, trotzdem blickten wir dem Besuch des Vatikans erwartungsvoll entgegen. Dies sollte auf jeden Fall der krönende Höhepunkt unserer Reise werden!
Wir sind zwar beide keine besonders religiösen Menschen und dazu auch noch evangelisch, aber trotzdem haben uns die Kirchen Roms und die 2000jährige Geschichte des Papsttums in ihren Bann gezogen.
Um kurz nach acht erreichten wir den Petersdom, konnten ihn ohne Schlange betreten und ohne Gedrängel besichtigen. Ich muss sagen, diese Kirche ist so prächtig, dass es fast zu viel war. Man weiß gar nicht wohin man schauen soll, überall glänzt der Marmor, blitzt das Gold. Es waren ein paar Reisegruppen da, einige beteten, eine Gruppe sang sogar, eine Herausforderung für die Sinne. Trotzdem haben wir uns Zeit genommen und so viel wie möglich in uns aufzunehmen.
Danach sind wir dann zur Treppe gehuscht, denn trotz des schlechten Wetters wollten wir uns den Blick von der Kuppel des Petersdoms nicht sehen lassen. Die 2 € extra für den Aufzug haben wir unseren geplagten Füßen dann auch noch gegönnt. Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich unter extremer Höhenangst leide und ab einer Höhe von 2,5 m richtige Probleme bekomme. Daher hatte ich (hier im Forum) vorher nach gelesen, ob diese Kletterei für mich überhaupt in Frage kommt und hatte herausgefunden, dass ich das Ganze dank undurchsichtiger Stufe und Einbahnstraßen-Treppen eigentlich schaffen müsste.
Also kletterten wir nach oben und erblickten als erstes den Innenraum der Kuppel. Ein wahnsinniges Erlebnis, dieses gewaltige Kunstwerk aus nächster Nähe zu betrachten! Das überlebensgroße Gitter gab mir auch genügend Sicherheit um den Aufenthalt dort oben gut überstehen und auch genießen zu können. Dann ging es weiter nach oben, ein wirklich unangenehmer Abschnitt zwischen der Innen- und der Außenschale der Kuppel. Aber dann war es geschafft, und die Aussicht war wirklich jede der etwa 320 Stufen (wie gesagt, wir haben den Aufzug genommen…) wert! Noch ein paar Beweisfotos und eine Verschnaufpause, dann wollten wir die Vatikanischen Museen in Angriff nehmen.
Vor der langen Schlange die es davor geben sollte, hatte ich wirklich Respekt, vor allem da ich als Kunst-Unkundiger nicht wusste, ob die Museen eine Wartezeit von bis zu drei Stunden wert sein würden…
Ich gebe es ehrlich und unumwunden zu, ich habe mich (bisher!) nie groß mit Kunst beschäftigt, kannte von der Sixtinischen Kapelle nur Teile des Deckenfreskos und von Raffaels Stanzen hatte ich noch nie etwas gehört…
Asche auf mein Haupt!
Wir gingen jedenfalls mutig die Vatikanische Mauer entlang – auf dem Petersplatz hatte sich schon eine lange Schlange gebildet, die Einlass in den Petersdom haben wollte. Es war mittlerweile etwa 11 Uhr, und wir wollten erstmal einen Blick auf die Schlange riskieren bevor wir eine Entscheidung treffen wollten. Als wir dann um immer mehr Ecken bogen und schließlich den Eingang sahen – ohne Menschenmassen! – waren wir einfach nur Baff. Sollten wir wirklich so ein Glück haben?
Ja, das sollten wir wirklich! Wir betraten die Vatikanischen Museen an diesem Dienstag Vormittag vollkommen ohne Wartezeit und holten uns zuerst einen Audioguide, was ich absolut jedem empfehlen kann. Sieben Euro sind nicht wenig, aber es lohnt sich wirklich!
Dann startete der wahre Marathon. Ich sage es vorab, wir waren bis etwa 17:30 Uhr in den Museen unterwegs, und haben bis auf drei alle Museen und alle Säle darin besucht. Für die meisten haben wir uns auch Zeit genommen, einige sind wir wirklich nur grob durch gebummelt. Und wir waren selbst als Kunstbanausen absolut begeistert. Vor allem das Etruskische Museum, an dem alle anderen Besucher vorbei gerannt sind, war großartig, und wir hatten die tollen Schätze dieser Kultur fast für uns alleine.
Auch der lange Saal mit den Weltkarten hat mich sehr beeindruckt. Und dann kam das erste Highlight, die Stanzen des Raffael. Ich kann nichts sagen, was diesen Moment auch nur im Ansatz beschreiben würde. Seit diesen Minuten bin ich definitiv Kunst-Begeisterte. Dazu hat auch der Audioguide seinen Beitrag geleistet, denn durch die Erklärungen konnte ich die Räume deutlich besser begreifen und mehr Details wahrnehmen als mir das sonst möglich gewesen wäre.
Nach den Stanzen ging es weiter in Richtung Capella Sistina, wobei wir auch den Museen dazwischen genügend Aufmerksamkeit gönnten. Vor dem Besuch der Kapelle legten wir noch eine kleine Verschnaufpause im Museumcafé ein, um dann ohne Durst und schmerzende Füße dieses große Meisterwerk bewundern zu können.
Drin war ich erstmal geplättet – allerdings nicht von der Kunst Michelangelos, sondern von der Masse der Menschen. Der gesamte Raum war voll, hinzu kam eine unglaubliche Lautstärke. Das Erscheinungsbild mancher Besucher, die mit H&M-Sommerstrandkleid die Sixtinische Kapelle besuchen, oder auch das Verhalten einer amerikanischen Schulklasse, die sich auf den Boden setzten (!) und ihre Getränke auspackten… Dafür fehlt mir auch als junger Mensch das Verständnis.
Wir versuchten die Fresken dann soweit wie möglich zu genießen, drehten den Audioguide lauter um das Gebrüll zu übertönen und wandten uns Michelangelos Decke zu.
Die Wächter versuchten dem Lärm mit „Shhhh!“-Rufen und „Silenzio!“ Einhalt zu gebieten – ohne großen Erfolg.
So hielten wir uns dann auch nur etwa 20 Minuten dort auf, bevor uns die Pietätlosigkeit vieler Besucher einfach zu viel wurde.
Wie soll man eins der größten Meisterwerke der Menschheit mit angemessener Würde betrachten, wenn um einen rum Stimmung wie auf einer Kirmes herrscht?
Seitdem träume ich jedenfalls davon in der leeren Sixtinische Kapelle mit Opernglas auf dem Rücken zu liegen und alles in Ruhe betrachten zu können…

Nach der Sistina blieb noch die Bibliothek und die Pinakothek, die wir auch besichtigten, die beiden letzten Ausstellungen ganz am Schluss waren zu diesem Zeitpunkt (ca 17:30) dann leider schon geschlossen.
Eigentlich hatten wir am selben Tag auch noch die Engelsburg ansehen wollen, darauf haben wir dann aber verzichtet. Wir waren viel zu überwältigt von den Vatikanischen Museen, daher fuhren wir ins Hotel zurück und ruhten uns etwas aus, bevor wir unseren letzten Abend mit Pasta unter freiem Sommerhimmel beschlossen.
 
Hallo Puschel,
toll, dass Du Deine Rom-Reise-Eindrücke gleich weiter mitgeteilt hast und dies und das, was während der Reise nicht so "toll" gelaufen ist (überteuerter Cappuccino, überfüllte Treppen und Plätze ;), Regengüsse u.ä.) Deiner Rom-Begeisterung nicht abträglich war :thumbup:

Nach dem obligatorischen Zwieback-Frühstück haben wir uns dann bummelnd auf den Weg Richtung Kolosseum und Forum Romanum gemacht, vor der großen Tour haben wir uns dann allerdings erstmal eine kleine Stärkung im „Cafe Cafe“ gegönnt, einem kleinen Restaurant in der Nähe des Kolosseums.

:thumbup: Ist nett, dieses kleine Bistro so nahe beim Kolosseum,
dort war ich letztes Jahr auch.

Die Mittagspause sehr angenehm mit M.und B. im "cafecafebistrot" verbracht bevor wir uns zum Nachmittag-Rundgang wieder alle trafen.
Man kann es vor für einen Stopp vor dem "Wow"-Kolosseum-Erlebnis gut empfehlen, finde ich.

... anschließend zum Kolosseum rüber, an der ewig langen Warteschlange vorbei und direkt rein. Und dann: oh wow!
Gut, dass ich über eine ausgeprägte Phantasie verfüge, denn als ich den Innenraum betrat, konnte ich die jubelnden Römer in ihren weißen Togen geradezu sehen.
:thumbup: Super :!: Umso mehr ist es schade, dass Ihr mit der Appia Antica kein Glück hattet.

So, mittlerweile war schon Sonntag, und ich hatte einen Ausflug zur Via Appia Antica vorgeschlagen. Das war leider eine absolute Fehlentscheidung, denn so etwas langweiliges habe ich selten gesehen.
Schade dass ihr von der Via Appia Antica enttäuscht seid,
ist sie jedoch bis auf wenige Abschnitte ein lohnendes Ausflugsziel.
(Grabmal der Cecilia Metella,
Sebastianskatakomben, Callistokatakomben )

Hier muss ich aus meiner Sicht Jockel recht geben: weiter draußen ist die Appia Antica wunderschön, so ab dem Grabmal der Caecilia Metella, wenn der Blick auf die Campagna di Roma anfängt (Goethe lässt grüßen ;)). Und natürlich der Besuch einer Katakombe ist auch nicht von der Hand zu weisen...
Allerdings hast Du recht, was die Verkehrsverbindung angeht: man könnte sich wirklich verlassen in der "Pampa" vorkommen.
Aber man sagt hier im Forum ja immer, man muss sich noch etwas "Sehenswertes" für die nächste Rom-Reise aufbewahren ;)

Weiter mitlesen bei Deinem Bericht wird
Pasquetta
 
Noch dazu wurden wir unhöflichst von einem Angestellten vertrieben, als wir uns mit unserem Eis dann an einem Tisch niederlassen wollten… Naja, nächstes Mal nehme ich lieber wieder den Weg zur Via Principe Eugenio in Kauf!


Dazu muß man wissen, dass man in Italien einen vielfachen Preis zu zahlen hat, wenn man sich setzt! :idea:​


Daher: Wenn man wirklich nur was trinken möchte, dann an der Bar.
Will man relaxen und ist bereit, dafür mehr zu zahlen, dann kann man sich getrost setzen! ;)



. An der Piazza Sant Eustachio haben wir dann allerdings den besten Cappuccino zumindest meines Lebens getrunken, und zwar in der Kaffeerösterei/Bar Sant Eustachio, direkt gegenüber der Kirche. Der Cappuccino an der Theke 1,40 €, und dazu wirklich unglaublich cremig, lecker, fast schon schokoladig, mjam!



Ich bevorzuge dort die Monachella!​





sind noch einmal am Campo de Fiori vorbei, der auch beim zweiten Mal keinen besseren Eindruck hinterließ



Wart Ihr am Vormittag dort?
Ich liebe diesen Platz und kaufe dort auch gerne am letzten Tag ein, z.B. Puntarelle, Babyartischocken, Pasta etc.​



Wir versuchten die Fresken dann soweit wie möglich zu genießen, drehten den Audioguide lauter um das Gebrüll zu übertönen und wandten uns Michelangelos Decke zu.


Die Wächter versuchten dem Lärm mit „Shhhh!“-Rufen und „Silenzio!“ Einhalt zu gebieten – ohne großen Erfolg.


Daher buche ich bei der Abendöffnung 19h und bei der regulären Öffnung 8h, dann ist man in der Sixtina fast alleine, wenn man zunächst zügig in ihre Richting läuft!​



 
.

VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzung des Berichtes


Jaaaaaa, so ein Kaffeepäuschen im Eustachio kommt immer sehr gut

:!::!::!:

Habt Ihr denn auch mal das Eis beim "della Palma" probiert :?:
 
@ asterixinchen: im della palma haben wir auch eis gegessen, am zweiten tag. Das Eis dort war auch super. Im direkten vereich (bananen eis) hat dann unserer meinung nach aber doch das dell freddo gewonnen.

Dass die via appia so eine enttäuschung war fand ich auch schade. Beim naechsten mal wuerde ich dort eine fahrrad mieten. Wir haben uns aber die stimmung nicht vermiesen lassen. Der letzte teil meines berichts folgt dann morgen, er ist zwar schon fertig, aber ich bin grade nur mit dem handy online, daher auch die rechtschreibfehler:)
 
@ asterixinchen: im della palma haben wir auch eis gegessen, am zweiten tag. Das Eis dort war auch super. Im direkten vereich (bananen eis) hat dann unserer meinung nach aber doch das dell freddo gewonnen.


Ich mag im "della Palma" besonders die "Moussesorten" - natürlich trotzdem noch "con panna" :blush:

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung des Berichtes - aber lass Dir Zeit :!:
 
Hallo Puschel,
jetzt habe ich auch einige Minuten Zeit gefunden Deinen lebhaften Bericht etwas zu studieren. Die vielfältigen und ehrlich beschriebenen Eindrücke werden sicher dem einen oder anderen Romneuling helfen sich vernünftig vorzubereiten.

Gut, dass die Menschen so verschieden sind. Die einen, zu denen ich persönlich auch gehöre, lieben die Plätze wenn sie voller Leben sind. Die anderen genießen sie in der Stille, müssen dafür aber sehr früh aufstehen. Ich pflege zu sagen, die römischen Plätze muss man zu den verschiedenen Tages- und vielleicht auch Jahreszeiten erlebt haben. Das wäre für Dich vielleicht auch ein Grund immer wieder mal nach Rom zu kommen.
Ich bin hier wahrscheinlich auch einer der ganz wenigen, den das Gedränge und die Lautstärke in der Sixtinischen Kapalle nicht stören. Ich bringe immer genügend Geduld und Zeit mit, um mich auf das für mich gerade Wichtige zu konzentrieren.

Rom bietet vor allem bezüglich Kaffee und Eis so viele vorzügliche Alternativen, dass die Diskussion um den jeweils ersten Platz schon fast akademisch bezeichnet werden kann. Gott sei Dank.

Nochmals herzlichen Dank für Deine Schilderungen sagt
Ludovico
 
Tag 8 – 8.06.2011

Über den letzten Tag bleibt nicht viel zu sagen. Da wir am letzten Tag so wahnsinnig viel gesehen hatten und das noch gar nicht verarbeiten konnten, entschlossen wir uns auf weitere Ausflüge zu verzichten und machten uns früh auf den Weg zurück zum Flughafen Fiumicino.
So konnten wir dort noch einen Cappuccino trinken, bevor wir um 16:00 relativ pünktlich starteten und um 18:00 glücklich, erschöpft und erholt zugleich in Köln landeten.



Fazit

Die Tipps aus Reiseführern sind manchmal Gold wert:
-Erst zum Palatin, danach erst zum Kolosseum und die Schlange umgehen
-so früh wie möglich zum Vatikan, aber auf keinen Fall Montags
-statt sich an den vollen Plätzen in ein teures Restaurant quetschen, lieber drei Straßen weiter gehen
-Caffé an der Bar trinken und nicht am Tisch (Preisunterschied teilweise 1,40€ an der Bar versus 6 € am Tisch!)
Meine persönlichen Empfehlungen:
-das beste Eis der Stadt gibt’s im Palazzo dell Freddo an der Via Principe Eugenio! Das ist definitiv einen Abstecher wert!
-Bus fahren ist in Rom einfach furchtbar, wir sind so weit wie möglich zu Fuß gegangen.
-Vorher rechnen, ob sich ein Roma-Pass lohnt, wer nicht Bus fährt, brauch ihn eigentlich nicht. Das Ding kostet 25€, wenn man ihn nur für zwei Museen verwendet (zB Palatin/Kolosseum: 12 € + Kapitolinische Museen: 11 € = 23€) lohnt er sich vielleicht nicht wirklich.
-7 Tage in Rom sind Luxus, 6 hätten auch gereicht, weniger als 4 fände ich für einen Erstbesuch zu wenig!
-Zeit nehmen macht defintiv mehr Spaß (und Sinn) als überall durchhetzen. Die Leute die stur durch die Vatikanischen Museen gerannt sind konnte ich einfach nicht verstehen. Wie kann man so blind sein und diese Schönheit, die an allen Ecken wartet, nicht sehen?

Ob ich noch mal nach Rom fahre? Bestimmt, aber nicht in nächster Zeit. Die Stadt ist selten schön, aber auch selten hässlich. Die Bettler und Verkäufer gehen einem wirklich auf den Keks, auch wenn ich mich zu keiner Zeit von Taschendieben oder ähnlichem Gesindel mehr bedroht gefühlt habe als in Deutschland. Das Netz der Öffentlichen Verkehrsmittel muss auf jeden Fall ausgebaut werden, das ist eine einzige Katastrophe! Wenn die Metro C da ist, wird es vielleicht besser, hoffen wir es mal!

So, nun bin ich am Ende meines Berichtes angekommen, Bilder und Restaurant-Adressen werde ich im Laufe der nächsten Tage aktualisieren. Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht zu lesen, mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht unsere Erlebnisse aufzuschreiben. Wahrscheinlich habe ich viel vergessen oder in der falschen Reihenfolge erzählt, aber was solls?!
Fragen und Anmerkungen nehme ich gerne entgegen, vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzung des Berichtes und das Ziehen eines Fazits

:!::!::!:

Ich freue mich schon auf die Bilder

Schön, dass es Dir Spaß gemacht hat den Bericht zu verfassen - ich habe ihn gerne gelesen ...
 
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