Calixtus im Selbstversuch

Gaukler

Caesar
Stammrömer
Bei diesem heutigen Selbstversuch habe ich die Calixtus-Führung deutlich entspannter erlebt, als ich sie mir aufgrund diverser kritischer Kommentare hier vorgestellt hatte.

Ablauf: Am Eingang wurde zunächst ein Ave Maria gebetet; dann folgten die Begrüßung der Teilnehmer sowie die Fragen danach, in welchen Sprachen Führungen gewünscht wurden - passend dazu rief der Organisator per Lautsprecher sein Führungs-Personal zusammen.

Wie hier bereits beschrieben, wurde zunächst außerhalb der Katakombe eine Einführung gegeben: ziemlich genau 20 Minuten lang.

Dann folgte der Abstieg über eine Treppe 12 m in die Tiefe, und zwar in's zweite Untergeschoss. Denn das erste ist eingestürzt vor vielen Jahren, und Untergeschoss 3 und 4 sind nur für Fachleute (Archäologen vor allem) zugänglich. Die Strecke, über welche geführt wird, beträgt ca. 300 m (ich habe alle diese Angaben mitgeschrieben).

Man geht dann durch diverse Räume, für die ich die Kritik "Schweinsgalopp ohne Stehenbleiben" nicht bestätigen kann. Allerdings waren wir Besucher deutscher Zunge eine sehr kleine Gruppe (nur 12 Personen) und waren als letzte gestartet (aber trotzdem ohne lange Wartezeit am Eingang). Es kann also sein, dass die negative Erfahrung gemacht wurde in einer größeren Gruppe, der möglicherweise noch alle anderen Gruppen (oder zumindest fast alle anderen) auf den Fersen waren.

Sodann ging es durch einen als "Labyrinth" bezeichneten Teil: Dort sollte wir unbedingt zusammenbleiben, damit niemand sich verliefe - und dort in der Tat ging die Führerin einfach hindurch, ohne auch nur noch ein einziges Wort zu sagen oder gar stehenzubleiben. Also dort hätte ich mich wirklich gerne noch ein wenig gründlicher umgeschaut.

Ganz am Ende wurde uns ein Raum (von insgesamt 15) gezeigt, welche für die Messfeier (in dafür angemeldeten kirchlichen Gruppen natürlich) hergerichtet ist (allerdings selbstverständlich nur Stehplätze).

Der Weg zurück in's Freie ging über 13 m, wiederum Treppe natürlich.

Der Gang durch die Katakombe dauerte insgesamt 30 Minuten (ohne Ausstieg).

Die Teilnehmer unserer Gruppe waren sämtlich zufrieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich geh´ auch gerne in die Callixtus Katakomben. Da läuft alles in allem die ganze Organisation am professionellsten ab. Die haben auch bei großem Ansturm die Kapazitäten um die Leute ohne größere Wartezeiten durch die Unterwelt zu führen.
Wenns natürlich extrem ist, werden die Gruppen größer und die Führer etwas schneller aber das kommt doch nicht so oft vor.

lg Matthias
 
Also teilen wir grundsätzlich diesen Analyse-Ansatz:
Allerdings waren wir eine sehr kleine Gruppe (nur 12 Personen) und waren als letzte gestartet. Es kann also sein, dass die negative Erfahrung gemacht wurde in einer größeren Gruppe, der möglicherweise noch alle anderen Gruppen (oder fast alle anderen) auf den Fersen waren.

Wenns natürlich extrem ist, werden die Gruppen größer und die Führer etwas schneller, aber das kommt doch nicht so oft vor.
Interpretiere ich das richtig, dass du schon eine ganze Reihe von Calixtus-Führungen mitgemacht und darum diesen weiten Erfahrungs-Horizont :] :thumbup: hast?
 
Richtig, ich geh fast immer zum Calixtus, erst zweimal bin ich "fremd" gegangen.
Drum weiß ich auch, dass der Andenkenladen bei Calixtus der mit Abstand günstigste in Rom ist den ich kenne und dass hinter dem Laden ein toller Automat steht, an dem man für wenig Geld einen wirklich hervorragenden Espresso (leider im Plastikbecher) "zapfen" kann.

lg Matthias
 
Wobei ich übrigens mittlerweile auf den Trichter gekommen bin: Deine so reichhaltige Calixtus-Erfahrung könnte damit zu tun haben, dass du (wie ich ja auch) nicht ganz selten mit wechselnden Rom-Neulingen unterwegs wärest, gelle? ;)

Rom-Andenken kaufe ich so gut wie nie (allenfalls mal dies oder jenes im konkret umrissenen Auftrag), darum fehlt mir damit jegliche Erfahrung ... zum Glück. :twisted: Aber wenn ich Herrn Calixtus noch einmal beehren sollte, dann werde ich ihn fragen :D, zu welchem Preis er mir die einzige Sorte "Andenken" zu verkaufen gewillt wäre, für die ich ein Abnehmer bin: Postkarten.

Wobei ich danach eigentlich schon diesmal geschaut haben wollte; jedoch: Vor Beginn der Führung war der Laden noch geschlossen; und danach hatte ich dann ganz plötzlich keine Zeit mehr; nämlich darum nicht:
(...) Mutter und Tochter aus Bremen, die mich im Anschluss an die Führung fragten, ob ich ihnen sagen könnte, wie sie jetzt am besten zum Forums-Eingang kämen. Auf meine Rückfrage hin stellte sich heraus, dass sie auch die Eintrittskarte (und die Freikarte) dafür noch brauchten. Also zum Palatin-Eingang ... nun, da hätte es den erklärbaren Weg gegeben, mit Umstieg Metro A/B an Termini. Habe mich aber dann entschieden für die nicht (bzw. jedenfalls sicher nicht erfolgreich) erklärbare Variante, d.h. sie begleitet bis Porta S. Giovanni; dort Umstieg in Tram 3 (derzeit übrigens immer noch als Bus - wirklich dicht getaktet :thumbup::thumbup:; wir haben kaum 3 Minuten gewartet) und Ausstieg an Circo Massimo.
 
Wobei ich übrigens mittlerweile auf den Trichter gekommen bin: Deine so reichhaltige Calixtus-Erfahrung könnte damit zu tun haben, dass du (wie ich ja auch) nicht ganz selten mit wechselnden Rom-Neulingen unterwegs wärest, gelle? ;)

Ja durchaus, wobei ich jetzt meist nichtmehr mit runter gehe sondern lieber einen caffé trinke.

Und genau das kaufe ich auch Postkarten und mal einen Kalender, sonst auch eher weniger.

lg Matthias
 
Dieser Meldung Mittwoch, 17. Juni: Katakombe S. Callisto auf der Webseite des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft in Rom entnehme ich, dass heute auf dem Gelände von S. Callisto ein neues kleines Museum, das Museo della Torretta, über die Christianisierung Roms in der Spätantike eröffnet wird.

Vergleiche: Scavi, scoperte e un nuovo museo per la storia della cristianizzazione dell'Urbe di admin | regesta

Matteo Barconi – Coordinatore del Laboratorio di Archeologia e Storia dell’Arte per l’Università di Roma3 (Museo della Torretta) – annuncerà nella conferenza la nascita, nella Torretta di San Callisto, di un nuovo polo museale sulla storia della cristanizzazione dell’Urbe nella tarda antichità. Attraverso una selezione di lastre funerarie e sarcofagi frammentari il Museo illustrerà la vivace storia del territorio che da sempre ospitò monumenti funerari destinati prima ai membri della societas pagana dell’Urbe, poi alla incipiente comunità cristiana” diventando il “più antico coemeterium della chiesa ufficiale romana”.
 
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