Bericht: Mailand im Februar 09: Kirchen und Museen

Angela

Augustus
Teammitglied
Moderator
Forum-Sponsor
Stammrömer
Rom-Reise
10.10.2022-18.10.2022
Vorbemerkung:

Vor Weihnachten gab es bei Air Berlin einen Adventskalender mit Schnäppchenflügen im Winter. Und so kamen wir kurz entschlossen zu einem kleinen, knapp 4-tägigen Mailand - Ausflug in der Faschingswoche.

Ich hatte ein schönes Appartment gebucht Moderne Stadtwohnung über den Dächern von Mailand
und unser Ziel waren in erster Linie - neben dem Schnuppern italienischen Flairs natürlich! - die Kunstschätze in Kirchen und Museen.
Für mich war es der erste Besuch in Mailand, mein Göttergatte war schon einmal dort vor zwei Jahren und sehr begeistert von dem, was er gesehen hatte.

Kurze Gliederung des Berichts:

1.Tag, 24. Februar 09: Anreise, Sant´Eustorgio, Castello Sforzesco, Santa Maria delle Grazie

2.Tag, 25. Februar 09: Leonardo - Cenacolo, Santa Maria delle Grazie, Sant´Ambrogio, Pinacoteca Ambrosiana, San Lorenzo, Naviglio grande, Santa Maria presso San Satiro

3.Tag, 26. Februar 09: Ausflug nach Certosa di Pavia, Museo Poldi Pezzoli, Duomo, San Maurizio al Monastero Maggiore

4. Tag, 27. Februar 09: Pinacoteca di Brera, Abreise



Dienstag, 24. Februar 09

Abfahrt um 5.45 Uhr bei Schneegestöber! Bis Nürnberg schneite es, alles weiß rechts und links der Autobahn.
Kurz vor Nürnberg ging der Schnee in Regen über, was auch nicht gerade gemütlich war!
Dafür starteten wir pünktlich und hatten auch ab Bozen herrlich klare Sicht auf verschneite Bergkämme und später den Comer See und Lago Maggiore.





Über Mailand lag allerdings eine Dunstglocke, so dass wir von der Sonne, die noch am Flughafen Malpensa wunderbar schien, nach der Fahrt mit dem Malpensa-Express in die Stadt nicht mehr viel wahrnehmen konnten.

Wir kauften eine 2-Tageskarte für die Metro und Busse (5,50 Euro) und gelangten nach der Beschreibung der sehr netten Vermieterin problemlos zu unserer Wohnung.






Sie war sehr hell, gemütlich, gut möbliert und ein perfekter Ausgangspunkt für die nächsten Tage.
Frau Kaschura hat uns freundschaftlich empfangen (sie ist Deutsche und lebt seit vielen Jahren in Mailand) und uns Tipps für Busverbindungen, Geschäfte etc. gegeben.

Nach einer kurzen Siesta fuhren wir mit der Tram 3 Richtung Centro.
In der Nähe des neuen Auditoriums, wo wir am Donnerstag ein Sinfoniekonzert hören konnten, stiegen wir aus und nahmen in der Pizzeria "Da Giulio" ein Mittagessen ein. Günstig, schnell, die Pizza nicht wie in Rom hauchdünn, sondern mit dickem Boden, aber insgesamt in Ordnung, wenn auch nicht außergewöhnlich.

Gut gesättigt gings ein paar Stationen weiter zur Kirche Sant´Eustorgio".


Die Basilika ist über Mittag geschlossen, aber unser Ziel war in erster Linie die Cappella Portinari
Es sind nur sehr wenige Besucher dort und wir können in aller Ruhe die Kapelle mit schönen Fresken und den Marmorsarg von Giovanni di Balduccio betrachten.





Inzwischen war auch die Sonne wieder zum Vorschein gekommen


und unser Weg führte uns, vorbei am Duomo, immer noch per Tram, zum Castello Sforzesco.

Das Wetter ist herrlich, die Bänke im Innenhof alle belegt, so machen wir nur ein paar Fotos und besuchen dann einen Teil der umfangreichen Museen.





Neben der antiken Abteilung haben wir vor allem die Gemäldegalerie in sehr schönen Räumen mit Möbeln aus der jeweiligen Zeit






und die Musikinstrumentensammlung besucht.




Dort gibt es auch das von Asterixinchen an anderer Stelle beschriebene Giraffenklavier:



Zwischendurch immer wieder schöne Rundgänge durch große Teile des Kastells mit Ausblicken in die Innenhöfe:



Danach sind wir rechtschaffen müde!
Vorbei am Museo Poldi Pezzoli,




der berühmten Scala




Durch die Galleria Vittorio Emanuele




und vorbei am Dom


wo gerade Fußballfans zur Grande Festa aufmarschierten gingen wir wieder zur Tram.

Auf dem Weg nach Hause stiegen wir kurz aus am Auditorium di Milano,
wo wir Karten für das Konzert mit Martin Haselböck am Donnerstagabend kauften.

Noch davor hatten wir leckere Zutaten fürs Abendessen gekauft, das wir in unserer gemütlichen Wohnung einnahmen:



Nach dem Essen abendlicher Ausflug mit der Tram zur nächtlich beleuchteten Kirche Santa Maria delle Grazie.



Es war sehr schön, jedoch auch sehr kalt und so machten wir uns bald wieder auf den Heimweg, der mit zwei Trambahnlinien doch immerhin 45 Minuten dauerte.

Der Abend klang aus mit einem alten Heinz-Erhardt-Film - Kitsch und Humor von 1958 ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und Moin, Moin Angela!


VIELEN DANK

:thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:


für den vielversprechenden Anfang Deines Berichtes

Ich freue mich schon jetzt auf die Weiterführung

:!: :!: :!:



Gruß - Asterixinchen :)
 
Liebe Angela,

vielen Dank für den anregenden Beginn deines Berichtes über Milano und für die schönen Fotos.

Das weckt alte vage Erinnerungen an Mailand anno ???:nod:

Liebe Grüße
Lizabetta
 
Vielen Dank fuer den schoenen Bericht, hoffentlich geht es bald weiter!
Ich war ja vor 2 Jahren in Mailand und zugegebenermassen nicht wirklich begeistert...
 
Vielen Dank fuer den schoenen Bericht, hoffentlich geht es bald weiter!
Ich war ja vor 2 Jahren in Mailand und zugegebenermassen nicht wirklich begeistert...

Hallo Aurelia,

ja, es wird bald weitergehen!
Wir haben festgestellt, dass man in Mailand wissen muss, was man will! ;)
Es gibt natürlich welche, die wegen Fußball hinfahren oder wegen der Haute Couture. 8O
Wir sind gezielt wegen den Museen hingefahren und wurden nicht enttäuscht. Allerdings ist es schon so, dass die Stadt als solche nicht sehr viel zu bieten hat, die schönen Ecken muss man suchen. :nod:

Aber es folgen noch einige schöne Tage - hoffentlich noch dieses Wochenende!

Liebe Grüße

Angela
 
Angela vielen Dank für den schönen Bericht und die tollen Bilder !!!!!
Also das nächste Mal , wenn wir wieder an den Gardasee fahren....

Abstecher nach Mailand... nicht nur dran vorbei !!!!

saluti

Marlies
 
Angela vielen Dank für den schönen Bericht und die tollen Bilder !!!!!
Also das nächste Mal , wenn wir wieder an den Gardasee fahren....

Abstecher nach Mailand... nicht nur dran vorbei !!!!

saluti

Marlies

Ja, es lohnt sich, aber mehr als 3 Tage braucht man auch nicht... :D
 

Dienstag, 24. Februar 09

Für diesen Vormittag hatten wir, durchaus unter Schwierigkeiten (man muss eigentlich Monate im Voraus reservieren!) und nach mehreren Anläufen bei verschiedenen Anbietern Tickets für das


ABENDMAHL von Leonardo.


Um 9.15 Uhr waren wir am Eingang


und wollten unsere Karten abholen. Da stellte sich heraus, dass unsere Karten nicht da waren, es gab ein langes Herumtelefonieren, uns wurde gar nichts erklärt, erst auf meine Nachfrage erfuhr ich, dass die Karten versehentlich für einen Termin 2 Wochen vorher reserviert worden waren.
Nun gut, es war nicht unsere Schuld, auf der E-Mail-Bestätigung stand der richtige Termin und wir bekamen 2 Karten von Leuten, die eine halbe Stunde zuvor ihre nicht abgeholt hatten.

So kamen wir in eine englische Führung mit (fast) lauter Japanern.
Das Gemälde ist schön restauriert und auch der Gesamteindruck des Raumes ist schön. Natürlich würde man lieber so lange bleiben wie man möchte und sich auch mit mehr Ruhe das wunderbare Werk ansehen. Denn ein wenig stört es schon, wenn die ganze Zeit jemand redet, was z.T. aufgrund der Akustik sowieso schwer verständlich ist.
Aber so ist es nun einmal und ich möchte den Besuch dort nicht missen!
Fotos habe ich im Übrigen keine gemacht, aber Ihr findet hier welche: Das Abendmahl



Danach waren wir noch lange in der sehr schönen Kirche

Santa Maria delle Grazie:

Santa Maria delle Grazie






Bramante entwarf nicht nur diese sehr beeindruckende Kuppel und den gesamten Chorraum, sondern auch den wunderschönen Kreuzgang, der im ersten Sonnenlicht lag:






Von dort gingen wir zu Fuß in südlicher Richtung, unser Ziel war

Home


















Auch diese Kirche ist an sich schon eine Reise wert. Die offene Vorhalle mit den wunderschönen Kapitellen und anderen Skulpturen. Der schöne Innenraum, die Kanzel und das Apsismosaik und der vergoldete Altar - alles sehr schön!

Nachdem wir uns lange dort aufgehalten hatten gingen wir zum Technik-Museum mit Leonardomodellen, an dem wir vorher schon vorbeigekommen waren:


Allerdings war uns dort doch der Eintritt mit 8 Euro etwas zu teuer, zumal wir auch noch anderes an diesem Tag vorhatten, deshalb gingen wir weiter Richtung Pinacoteca Ambrosiana.

Unterwegs stellten wir fest, dass Susannahs Blumenwagen auch hier vorbeifährt ;)



und sahen auch einen netten Jahrhundertwendepalazzo








ist im gleichen Gebäude untergebracht wie die gleichnamige Bibliothek, von manchen der Räume sieht man auf den großen Bibliothekssaal im Erdgeschoß.
Schöne Blicke hat man auch zum Innenhof mit Skulpturen, der mich etwas an den Palazzo Altemps erinnert hat:






Es ist eine beeindruckende Sammlung in schönen Räumen, hauptsächlich italienische Meister, aber auch einige wunderschöne kleine Gemälde von Brueghel.
Fotografieren war verboten, ein paar Eindrücke konnte ich dennoch erhaschen:


Adorazione del Bambino (Ghirlandaio-Schule




Und dann der wirklich beeindruckende Karton von Raffael zur Schule von Athen in den Stanzen des Vatikan

Für alle, die sich bei diser Gelegenheit die Stanzen noch einmal anschauen wollen:

Raffael - Die Schule von Athen





Es waren sehr wenige Besucher, wenn man bedenkt, dass doch wirklich wunderbare Schätze dort zu bewundern sind!

Inzwischen war es früher Nachmittag, die Sonne schien und wir dachten, ein gemütlicher Cappuccino in einem netten Straßencafé wäre jetzt das Richtige!
Nur leider waren wir weder in Rom noch in Venedig!
Es gab so gut wie keine Cafés mit Tischen draußen, die wenigen, die wir fanden, lagen im Schatten! 8O
Dafür standen an den sonnigen Ecken massenweise Motorräder...

Nun ja, es war vielleicht noch nicht die Jahreszeit, aber vielleicht auch einfach nicht die richtige Stadt!













Es war ganz nett, wir sahen ein paar Hinterhöfe mit kleinen Künstlerateliers





doch auch hier waren wir zur falschen Jahreszeit. Sicher ist im Sommer - und auch abends - sehr viel mehr los hier!
Nun sind die Kneipen noch zu, ebenso die meisten der Läden, und Cafés gibt es gar keine!
Wir beschlossen, zur nächsten Tramstation zu gehen - und siehe da, an der Stazione Genova fanden wir dieses, etwas von der Strasse durch Büsche abgetrennte, gemütliche Café mit Sonnenplätzen, wo wir uns ausruhten und einen sehr guten Cappuccino tranken:



Anschließend mit der Tram Richtung Centro und zum letzten Programmpunkt dieses Tages:

Santa Maria presso San Satiro



Leider war in dieser besonderen Kirche auch ein besonders scharfer Aufpasser, sodass ich erst am Ende unseres Besuchs, als er gerade in ein Gespräch verwickelt wurde, ein Foto von der unglaublichen Perspektive Bramantes machen konnte:



Die perfekte Fiktion eines Chorraums mit mehreren Jochen, in Wahrheit nur ca. 50 cm tief!
Hier die Sicht auf den Chor von außen:



http://content.answers.com/main/con...Architecture/0198606788.bramante-donato.1.jpg


Dann Einkaufen, u.a. in dieser tollen Bäckerei,



Abendessen zu Hause und kleiner Spaziergang zwecks Erkundigung der Fahr-Möglichkeiten für den morgigen Ausflug nach Certosa di Pavia.
Doch davon mehr im folgenden Intermezzo!










 
Intermezzo
Der öffentliche (Nah-und Fern-)Verkehr in Mailand
oder

Versuch einer Erklärung, warum ein patta am liebsten mit der
Macchina
nach Bella Italia fährt



Unser Plan war, schon lange vor unserer Ankunft in Mailand, das Kloster Certosa di Pavia zu besichtigen.
Im Internet hatte ich recherchiert, dass man mit Zug oder Bus dorthin kommen kann.
Gleich am Ankunftstag fragten wir unsere Vermieterin und bekamen die Auskunft, dass sie zwar immer nur mit dem Auto dort hinfährt, für uns aber nachfragen wolle.
Wir bekamen den Ausdruck eines Fahrplans und den Hinweis darauf, an welcher Haltestelle (ganz in der Nähe) wir einsteigen sollten.
Aber auch den Rat, eventuell im Tabacchi um die Ecke noch einmal nachzufragen.

Nun beschlossen wir, am Abend vorher unseren abendlichen Rundgang zu den in Frage kommenden Bushaltestellen zu machen.
An der fraglichen Haltestelle nur Hinweise auf mehrere innerstädtische Linien, keinerlei Hinweis auf Pavia!
Nun gut, zwei Haltestellen weiter war die Metro, vielleicht konnte man ja dort etwas in Erfahrung bringen...
Es waren dort zwar ein paar Buslinien mehr, jedoch kein Hinweis auf unsere Richtung.
Erfolglos gingen wir zurück und fanden einige 100 Meter weiter in anderer Fahrtrichtung tatsächlich ein Schild einer privaten Buslinie und eindeutiger Bezeichnung "Pavia" - natürlich ohne Orario!
Als wir dort etwas unschlüssig standen, fragte eine Italienerin, ob sie uns helfen könne. Und so erfuhren wir, dass dort tatsächlich der Bus nach Pavia abfährt, der ihrer Information nach auch in Certosa hält.
Es kam auch wenige Minuten später einer, mit dem sie fuhr.
Der bog allerdings nach wenigen Metern rechts ab, hätte also "unsere" Haltestelle 300 Meter weiter gar nicht angefahren.

Also beschlossen wir, zum im Plan angegebenen Zeitpunkt am nächsten Morgen an dieser Haltestelle einzusteigen.

Und so standen wir am nächsten Morgen um 8.30 Uhr an der Haltestelle. Nach wenigen Minuten kam auch ein Bus mit Aufschrift Pavia, im Gegensatz zu dem am Abend vorher hielt er aber nicht, sondern fuhr in der inneren Busspur einfach vorbei!

Nun war guter Rat teuer!
Uns blieb nicht viel anderes, als wieder zurück zu gehen (laut Fahrplan sollte der nächste eine Stunde später fahren!) und an der ursprünglichen Haltestelle in den nächsten Tabacchi und dort nebst eines Cappuccinos auch nach Informationen zu fragen.
Allmählich war unser Anliegen auch gar nicht mehr so leicht klarzumachen, auch bekamen wir die Antwort ohne Rücksicht auf unsere Nationalität, will heißen, sehr schnell und kaum verständlich.

Aber wir ließen nicht locker und fragten mit Stadtplan in der Hand noch einmal nach!
Ja, an dieser Haltestelle führe schon ein Bus nach Pavia, aber in der anderen Richtung 8O, und besser sei es, zum nächsten großen U-Bahnhof Famagosto zu gehen, dort gebe es viele Buslinien (das war aber nicht der, wo wir am Abend vorher waren!)

Also marschierten wir los und fanden anhand seiner Beschreibung und nach mehrmaligem Nachfragen und strammen Marsch einer guten halben Stunde tatsächlich einen großen überdachten Busbahnhof mit verschiedenen Haltestellen mit Schild "Pavia".
Witzigerweise wurden wir von verschiedenen Einheimischen gefragt, wo denn der Bus nach Pavia abfahre! ;)

Nun fragte ich einige Busfahrer, der letzte konnte mir endlich eine detaillierte Auskunft geben: ja, genau an dieser Haltestelle, und zwar um 9.47 Uhr fahre der Bus nach Pavia!

Also Zeit für einen Café samt Toilette, wir waren ja schon über eine Stunde unterwegs!

Ende gut, alles gut:

Der Bus kam pünklich, es war der Fahrer, der mir vorher die Auskunft gegeben hatte, sich an mich erinnerte und versprach, uns bei Certosa Bescheid zu sagen, und nach einer halben Stunde (nicht, wie im kopierten Plan nach eineinhalb Stunden!) waren wir am Ziel.
Dort erkundigten wir uns gleich nach der Rückfahrt - kein Problem, alle halbe Stunde fuhr ein Bus.
Und nach weiteren 20 Minuten Fußweg waren wir schließlich in Certosa di Pavia angelangt.

Der Fahrplan war übrigens letztendlich komplett anders als der kopierte, es wurde auch keine der Haltestellen, die wir schon kannten, angefahren, und ich vermute, obwohl es die gleiche private Busgesellschaft war, dass es einfach mehrere Routen gibt!

 
Mal abgesehen davon, dass dein vorletztes Posting in allen Punkten: Bericht und Bilder, ein summa cum laude :nod: ;) verdient (zumal du bestimmt nicht ganz wenig Freizeit ;) dafür geopfert hast ;) :~ :twisted: :~ :~ :~), kann ich bestätigen, dass dein letztes Posting ganz sicher zutrifft: Vor vielen Jahren (2001) war ich auch einmal in der Kartause - und zwar von Mailänder Bekannten im Auto hingebracht worden: warum wohl :?: :roll: :D :~ :~ ... und auch diese Autofahrt dauerte schon nicht so ganz kurz. :nod:
 
Hallo und Moin, Moin Angela!


VIELEN DANK

:thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:


für Deine Fortsetzung ( und das Intermezzo ) mit den wunderschönen Bildern

:!: :!: :!:



Gruß - Asterixinchen :)
 
Angela,

ich bin einmal mehr sprachlos über Deine Reiseberichte, dieses Mal über Mailand.

Fleißarbeit und leidenschaftliches Engagement, die sich mit diesen herausragenden und qualitativ hochwertigen Berichten mit einer Vielzahl an Details und Fotos verbinden, kann man gar nicht genug anerkennen.

Ich ziehe meinen imaginären Hut und verbeuge mich.

Schade, dass Ihr dem Mailänder Dom nicht "aufs Haupt" gestiegen seid. Es ist eine Aussichtsplattform der besonderen Art.

Herzlichen Gruß
Alex

Nachträglicher Einschub:
Da haben wir uns ja soeben (fast auf die Minute) gegenseitig freundliche Kommentierungen zukommen lassen :)
 
Angela,

ich bin einmal mehr sprachlos über Deine Reiseberichte, dieses Mal über Mailand.

Fleißarbeit und leidenschaftliches Engagement, die sich mit diesen herausragenden und qualitativ hochwertigen Berichten mit einer Vielzahl an Details und Fotos verbinden, kann man gar nicht genug anerkennen.

Ich ziehe meinen imaginären Hut und verbeuge mich.

Schade, dass Ihr dem Mailänder Dom nicht "aufs Haupt" gestiegen seid. Es ist eine Aussichtsplattform der besonderen Art.

Herzlichen Gruß
Alex

Nachträglicher Einschub:
Da haben wir uns ja soeben (fast auf die Minute) gegenseitig freundliche Kommentierungen zukommen lassen :)

Vielen Dank, Alex! :blush:
Ist ja schön, dass wir uns zwischen Venedig und Mailand getroffen haben! ;)

Das Domdach hatten wir schon noch vor, es war dann aber aus Zeitgründen nicht mehr möglich.
Aber das lässt sich ja ein anderes Mal nachholen! :nod:

Liebe Grüße

Angela
 
Liebe Angela,

auch von mir herzlichen Dank für Deinen tollen Bericht mit den vielen Details über Mailand, das ich auch nur von der Durchreise kenne, und dabei machte Mailand keinen guten Eindruck auf uns.

Du führst uns an die schönsten Stellen, ich freue mich auch auf die Fortsetzung!:nod:

Liebe Grüße,
Anna :)
 
Hallo Angela,
Vielen Dank für deinen bericht aus Milano. Auch ich werde in den Osterferien 3 Tage dort mit meinen 3 frauen verbringen. Als Zwischenstopp sozusagen für Rom. Habe noch einige Anregungen mitgenommen und freu mich schon riesig endlich wieder in Italien zu sein.

Liebe Grüße Christo
 
Hallo Angela,
Vielen Dank für deinen bericht aus Milano. Auch ich werde in den Osterferien 3 Tage dort mit meinen 3 frauen verbringen. Als Zwischenstopp sozusagen für Rom. Habe noch einige Anregungen mitgenommen und freu mich schon riesig endlich wieder in Italien zu sein.

Liebe Grüße Christo

Hallo Christo,

dann wünsche ich viel Spaß in Milano (und später dann in Rom)!
Es freut mich, wenn ich Euch ein paar Anregungen geben konnte!

Liebe Grüße

Angela
 

Donnerstag, 26. Februar 09


Nun waren wir also nach unserer Odyssee in Certosa di Pavia angelangt, die Fahrt hatte letztendlich viel weniger lange gedauert als befürchtet und - nach den letzten Erfahrungen erschien das uns sehr sinnvoll! - wir fragten gleich beim Aussteigen in einem Kiosk, wie es denn mit Rückfahrgelegenheiten nach Milano aussehe.
Und wir bekamen die sehr beruhigende Antwort, es gehe ein Bus genau an dieser Haltestelle alle 30 Minuten, und zwar immer um 10 und 40.

Nach einer kleinen Stärkung in der nächsten Bar und einem Spaziergang von knapp 30 Minuten kamen wir dann an unserem Tagesziel an:

Certosa di Pavia











Die wunderschöne Renaissancefassade mit den beeindruckenden Details gefiel uns besonders gut:







Aber auch der Innenraum ist sehr schön:





Genauso wie das Chorgestühl mit Intarsien -
ganz ähnlich wie in der "Frari" in Venedig:



Das ehemalige Karthäuserkloster ist seit 62 Jahren zisterziensisch, das und noch viel mehr erfuhren wir von einem afrikanischen Mönch, der zu uns trat und fragte, ob wir eine "spiegazione" wünschten.
Es kamen zu dieser fast privaten "Führung" immer mehr Menschen dazu, letztendlich war es eine Gruppe von ca. 15 Leuten, die durch die Kirche und das Kloster geführt wurden.
So erfuhren wir verschiedene Details über das Leben der Karthäusermönche:

Essen im schönen Refektorium


gab es nur am Sonntag,

an den anderen Tagen wurde jedem Mönch
das Essen durch das kleine Fenster in seine Klause gebracht


Diese Klausen sind heute noch in gutem Zustand erhalten,
eine konnten wir besichtigen,
jede hat einen eigenen kleinen Garten:



Die Anordnung der "Häuschen" im Kreuzgang:





Der Kreuzgang selbst ist auch sehr schön, etwas Besonderes sind die Ausschmückungen, die teilweise in Terracotta ausgeführt wurden:








Der Garten und die Dokumentation von Heilkräutern im Eingangsbereich zeugen
ebenso wie der Klosterladen (der leider schon zu war) von der Verbundenheit mit der Natur:




Inzwischen war es nach 11.30 Uhr, eigentlich war schon geschlossen,
so mussten auch wir den Klosterbereich verlassen.

Ein letzter Blick zurück:



Nach diesem schönen Ausflug ins ruhige Hinterland fuhren wir mit dem Bus wieder zurück in die Metropole.




Auf unserem Programm stand an diesem Tag noch das


Museo Poldi Pezzoli


Es ist eine ziemlich kleine Sammlung in schönen Räumen mit einigen bemerkenswerten Gemälden, daneben auch Möbel, Keramik, Musikinstrumente u.a.:




Das bekannteste Bild ist das "Ritratto di dama" von Piero del Pollaiolo




Daneben schöne Bellinis:



sowie eine schöne Madonna von Botticelli:





Danach waren wir doch müde, aber auch heute zeigte sich kein gemütliches Café!
Wir gingen noch einmal durch die Galleria Vittorio Emanuele, stöberten im immensen Angebot an Noten und CDs bei Ricordi und besuchten noch den riesigen Dom:



Ein Ziel hatten wir noch an diesem Nachmittag, bevor wir uns dann später auf den Weg zum Sinfoniekonzert machten, die ganz versteckt liegende Kirche



Diese Kirche ist vollständig mit Fresken von Bernardino Luini und dessen Schule ausgemalt, unglaublich!
Wir waren auch hier kurz vor Schließung, hatten aber das Glück, mit zwei Damen, die den Aufseher genervt hatten und ausnahmsweise den eigentlich "per restauro" geschlossenen Chorraum sehen durften, dorthin mitgehen zu können und konnten so auch einen kleinen Blick in den Chor werfen.


Nach kurzer Siesta und kleinem Abendessen in unserer Wohnung besuchten wir dann noch diese schöne

Konzert




Das war eine sehr schöne Aufführung und ein perfekter Abschluss eines erfüllten Tages.​
 
Hallo und Moin, Moin Angela!


VIELEN DANK

:thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:


für die tolle Fortsetzung des Berichtes mit den wirklich ( mal wieder )

WUNDERSCHÖNEN BILDERN

:!: :!: :!:

und interessanten Infos



Gruß - Asterixinchen :)
 
Freitag, 27. Februar 09
leider schon wieder der Abreisetag!


Unser letzter Tag war angebrochen - und doch wartete vor dem Abflug am frühen Nachmittag noch eine besonderes Highlight auf uns:


Wir fuhren noch einmal in die Innenstadt, gingen über die Piazza del Duomo und beobachteten dort (wie auch an anderen Orten), was wir schon am Tag zuvor in der Tram gesehen hatten):
Der Mailänder Carneval beginnt am Aschermittwoch!!!
Tags zuvor waren Familien mit großen Tüten voller Konfetti zu sehen und an diesem Morgen konnte man vielerorts "Maschere" sehen, allerdings natürlich in keiner Weise mit den venezianischen vergleichbar.


KARNEVAL AMBROSIANO Mailand










Details der Domfassade:





Vom Dom schlenderten wir noch einmal durch die Galleria Vittorio Emanuele,




wo ich auch etwas Römisches fand:





Dann vorbei noch einmal an der Scala,
wo nicht nur ebenfalls verkleidete Kinder,
sondern außerdem einige Oldtimer zu sehen waren







Wenige Fußminuten hinter der Scala fanden wir gegenüber der Pinakothek das Café Brera,


wo wir uns vor dem Museumsbesuch noch einmal stärkten.






Die Sammlung ist wirklich sehr sehenswert,
jedoch die Zuschauermengen zwar größer als in den kleineren Galerien, aber in keiner Weise mit denen der Uffizien oder der Vatikanischen Museen vergleichbar,
obwohl dort wirklich auch einige sehr bedeutende Werke hängen.

Außerdem war gerade eine Sonderausstellung mit vier Caravaggio-Gemälden aus unterschiedlichen Schaffensperioden und Museen, die sehr schön sind:


Caravaggio ospita Caravaggio


Natürlich war fotografieren verboten, wurde allerdings nur in dem kleinen Teil der Ausstellung streng überwacht, sodass ich doch ein paar Erinnerungen festhalten konnte:









Wer sich genauer informieren möchte findet viele der Gemälde hier:

Visita virtuale- Pinacoteca di Brera



Mit diesen schönen Eindrücken ging unser Mailand-Kurztrip dann zu Ende. Wir holten unser Gepäck aus der Wohnung, fuhren wieder mit dem Malpensa-Express zum Flughafen, genossen dort die letzten Sonnenstrahlen dieses ersten milden Tages,




konnten einige schöne Blicke auf die romantisch im Abendrot liegenden schneebedeckten Alpengipfel erhaschen







und landeten pünktlich wieder im ungemütlichen Deutschland.



FAZIT:

Ein Mailandbesuch lohnt sich auf jeden Fall, wenn man vorher weiß, was man sehen möchte. Wir sind auf jeden Fall auf unsere Kosten gekommen, die dreieinhalb Tage waren auch ausreichend für das, was wir uns vorgenommen hatten.

Was für einen weiteren Besuch noch vorgemerkt ist (vor allem zu anderer Jahreszeit)

- Der Parco delle Basiliche hinter Sant´Eustorgio
- Ein längerer Bummel durch das Naviglio-Viertel
- Ein Besuch in der Scala
- Die Aussicht von den Domdächern über die Stadt


Liebe Grüße

Angela



 
Zurück
Oben