Im Rom des Gian Lorenzo Bernini

Liebe Dentaria, vielen Dank für Deine Berichte:thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:
Für meine Magisterarbeit habe ich 128 Bücher gebraucht, danacht habe ich zwei Jahre nicht mehr gelesen:uhoh:

Deine Berichte über Bernini liebe ich sehr,weiter so, vielen Dank!

LG

Qing

Ganz herzlichen für Deine netten Worte. :nod:
Ja, das kann ich gut nachvollziehen - nach dem Staatsexamen konnte ich eine Zeitlang auch nichts mehr lesen.
 
Berninis Grabmal Alexanders VII.(1655-67) angefertigt 1672 bis 1678

Vorgeschichte
Bereits wenige Tage nach seiner Thronbesteigung erteilte Papst Alexander VII. seinen ersten Auftrag an Bernini - in meinen Augen etwas makaber - einen Sarg und einen Totenkopf aus Marmor für sein Schlafzimmer. Das sollte den Papst täglich an seine Sterblichkeit erinnern. Wahrscheinlich wurde er dann auch in diesem Sarg bestattet. Nachdem das Grabmal Urbans so begeistert aufgenommen
wurde, wollte Alexander seine Grabstätte natürlich auch von Bernini gestalten lassen.​

Auch hier wieder mein herzlicher Dank an Padre für sein Foto​

Beschreibung
Auch von diesem Grabmal gibt es eine Beschreibung Baldinuccis:
Während der Lebenszeit Alexanders VII. hatte Cavalier Bernini einen Entwurf und ein Modell ganz mit eigener Hand für das Grabmal des Papstes gemacht, das in Sankt Peter aufgestellt werden sollte.
Beide hatten nicht nur die Blligung Seiner Eminenz des Kardinals Chigi, des Neffen des Papstes, gefunden, sondern auch die Alexanders VII. selbst, der Bernini beauftragte, den ganzen Plan zu
vollenden. Als Clemens X. starb und Innozenz XI. auf den päpstlichen Thron erhoben wurde, beschäftigte sich Bernini selbst fleißig mit dem Grab und brachte es zur Vollendung. In diesem Grabmal glänzt Berninis Genius mit gewohnter Lebenskraft. Er setzte das Grab in eine große Nische, die eine Tür enthält, durch die ein ständiges Kommen und Gehen stattfindet. Doch er machte so guten Gebrauch von der Tür, die anderen als großes Hindernis erschienen wäre, daß sie ihm als Hilfe diente oder - richtiger - als notwendiger Bestandteil, um seinen glänzenden Einfall auszuarbeiten. Bernini schuf die Illusion, das Tor sei durch ein großes Sargtuch bedeckt;das meiselte er aus sizilianischem Japsis. Unter dem Sargtuch taucht in vergoldeter Bronze der Tod aus der Tür auf und hebt das Tuch, mit dem er sein Haupt bedeckt, fast wie aus Scham. Gleichzeitig streckt er einen Arm nach der Figur Papst Alexanders VII. aus, der oben in einer knienden Marmorfigur von doppelter Lebensgröße dargestellt ist. Der Tod zeigt durch das Stundenglas in seiner Hand an, daß für den Papst die Zeit abgelaufen ist. Unten am Grab sind auf jeder Seite zwei große Marmorfiguren; die eine stellt die armherzigkeit, die andere die Wahrheit dar. Im oberen Teil des Grabes sind zwei andere Statuen, von denen wir nur die obere Hälfte sehen; es sind die Gerechtigkeit und die Klugheit. Das ganze Grab wird bekrönt von dem Wappen des Papstes, das über die vergoldete Nische gesetzt ist und von zwei großen Flügeln getragen wird.

Dieses Grabmal wurde erst 25 Jahre nach dem Grabmal Urbans VIII. geschaffen, daher sind viele Unterschiede zu sehen. Besonders auffällig ist das Verhalten der Päpste. Urban erteilt gerade seinen
Segen, die Tiara auf dem Kopf. Alexander dagegen hat die Tiara abgenommen und betet still und demütig. Über dem Papst ein Himmelausschnitt mit den Sternen aus seinem Wappen. Das Grabmal ist das einzige Freigrabmal im Petersdom - gleichzeitig aber auch ein Nischengrabmal. Durch die Anordnung der 4 Tugendallegorien erscheint die Nische viel tiefer. Die Barmherzigkeit hält ein wohlgenährtes Kind in Armen, welches im Gegensatz zu den Hungerjahren unter Alexander II. steht und als päpstliche Propaganda aufgefaßt werden kann.​

Änderung
Die Figur der Wahrheit war ursprünglich nackt, nur teilweise vom Sargtuch bedeckt. Aber Papst Innozenz XI. war einer der Päpste, die alle Figuren keusch sehen wollten. Daher ließ er Bernini wissen,
dass die Wahrheit bekleidet sein solle. Bernini schuf daraufhin ein Kleid aus Bronze, allerdings weiß angemalt, damit es wie aus Marmor wirken sollte.​

Berninis Motto in seinen letzten Lebensjahren:
"Besser ein schlechter Katholik als ein guter Ketzer"​
 
Liebe dentaria,

auch uns hatte es damals zum Grabmal von Papst Alexander VII gezogen. Ich habe noch einmal in meinem Reisebericht nachgeschaut und was mir zu diesem beeindruckenden Monument eingefallen ist, möchte ich Dir auf diesem Wege zukommen lassen als Ergänzung zu Baldinuccis Beschreibung:

"Das Grabmal von Papst Alexander VII. :

Wir komplettierten unsere ‚Bernini-Tour’ mit einer genaueren Betrachtung des Grabmals von Papst Alexander VII. im linken Kirchenschiff bei einem der Aufgänge in die Kuppel, das uns wegen seiner originellen Idee in bester Erinnerung geblieben ist. Nicht nur wir hatten dieses Denkmal für uns entdeckt, sondern andere auch, und folglich herrschte hier ein dichtes Gedränge.
Es ist das letzte Werk Berninis, und irgendwie sieht man es ihm an, denn die Bewegung, die dieser Plastik zu Grunde liegt, ist nicht mehr so ‚furios’ wie früher, eher zurückhaltend, um dadurch die Melancholie, die wie ein unsichtbarer Schatten über der ganzen Anlage schwebt, stärker zu betonen – vielleicht in Vorahnung seines eigenen Todes.
Deutlich zu erkennen ihr pyramidaler Aufbau, deren Spitze eingenommen wird von der Figur des Papstes, die Bernini auf einen hohen Sockel plaziert hat, der auch den Namen des Pontifex trägt. Er erscheint nicht in der Gestalt eines Triumphators, sondern ganz menschlich: kniend, ins Gebet vertieft, die Tiara neben sich auf einem Kissen. Der Papst und die ihn umgebenden allegorischen Figuren sind aus Marmor gemeißelt. Sie zählen zu den Lebenden, während der Tod einer anderen Welt angehört und durch ein schweres rotes Tuch, über und über in Falten drapiert, vom Leben getrennt ist. Der Tod – als bronzenes Gerippe ausgeführt, sein Kopf bleibt unter dem Tuch verborgen – hält in seiner Hand eine Sanduhr, die sozusagen als Memento mori die Unabwendbarkeit des Todes symbolisiert."

Liebe Grüße
Seneca
 
Änderung
Die Figur der Wahrheit war ursprünglich nackt, nur teilweise vom Sargtuch bedeckt. Aber Papst Innozenz XI. war einer der Päpste, die alle Figuren keusch sehen wollten. Daher ließ er Bernini wissen,
dass die Wahrheit bekleidet sein solle. Bernini schuf daraufhin ein Kleid aus Bronze, allerdings weiß angemalt, damit es wie aus Marmor wirken sollte.​

Berninis Motto in seinen letzten Lebensjahren:

"Besser ein schlechter Katholik als ein guter Ketzer"​


Damals gab es auch sogenannte Höschenmaler, die den Auftrag hatten die untere Blöße der Figuren mit "Höschen" zu übermalen.

Daniele de Volterra ist wohl der berühmteste Höschenmaler, denn er hatte den Auftrag den all zu nackten Figuren Michelagelos beim Jüngsten Gericht mit Schamtüchern ihre Blöße zu nehmen.
 
Liebe dentaria,

auch uns hatte es damals zum Grabmal von Papst Alexander VII gezogen. Ich habe noch einmal in meinem Reisebericht nachgeschaut und was mir zu diesem beeindruckenden Monument eingefallen ist, möchte ich Dir auf diesem Wege zukommen lassen als Ergänzung zu Baldinuccis Beschreibung:

Lieber Seneca,

wieder einmal ganz herzlichen Dank für Deine wertvolle Ergänzung.


Daniele de Volterra ist wohl der berühmteste Höschenmaler, denn er hatte den Auftrag den all zu nackten Figuren Michelagelos beim Jüngsten Gericht mit Schamtüchern ihre Blöße zu nehmen.

Ja, leider hat er aber diese nicht nur übermalt, sondern teilweise den Putz abgeschlagen und neu verputzt. Wertvoll daher dieses Gemälde in Neapel, eine Kopie des Jüngsten Gerichts vor der Veränderung:

Liebe Grüße an Euch
dentaria​
 
Dankeschön!​

Ich habe gerade mal nachgezählt:​

Für diesen Bericht arbeite ich mit 47 Büchern. :roll:​

Daher brauche ich leider viel Zeit für den Bericht! :(

Zusatz:​

Nun, gerade kam die Nummer 48. ;)

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Und nach deinem wundervollen Bericht ist alles aus den 48 Büchern hier zusammengefasst.

Du solltest dir dringend einen Verlag suchen liebe Dentaria und Nr. 49 selber schreiben ;)
 
.


VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzung

:thumbup::thumbup::thumbup:​

 
Und nach deinem wundervollen Bericht ist alles aus den 48 Büchern hier zusammengefasst.

Du solltest dir dringend einen Verlag suchen liebe Dentaria und Nr. 49 selber schreiben ;)

Ich schreibe ja hier. So viele Bilder wie ich habe, könnte ich in keinem Buch unterbringen! ;)
 
Liebe Angela,

Du weißt ja, wie viel Spaß mir das macht. ;) Morgen geht er weiter mit der Sakramentskapelle - leider ohne Fotos.

Noch einen schönen Restabend wünscht Dir

Ute
 
Sakramentskapelle
Da hier nur Gläubigen zum Gebet Einlass gewährt wird und auch Fotoverbot herrscht, werde ich mich bemühen, auch ohne Fotos zu erklären. Ein Bild findet sich hier, das 5. Foto von oben.
Bereits 1628 erhielt Pietro da Cortona unter Urban VIII. den Auftrag für das Altargemälde, das einzige Gemälde im Petersdom, das nicht durch ein Mosaik ersetzt wurde. Bernini erhielt seinen Auftrag für den Tabernakel wohl in etwa zur gleichen Zeit, denn 1630 hatte er ein Holzmodell erstellt, das allerdings zu einem Langzeit-Provisorium wurde.
Geschichte
Bernini erstellte sehr viele Modellzeichnungen, bis er zum jetzigen Werk gelangte. Er lehnte sich an ein Gebäude Bramantes, dem Tempietto, an.​

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Ursprünglich sollte der Tabernakel von 4 Engelngetragen werden. Mit Rücksicht auf das von ihm teilweise verdeckte Gemälde, reduzierte er die Engel auf zwei. Dieses Werk ist das letzte, welches Bernini im Petersdom schuf und am Heiligen Abend 1674 fertiggestellt, also rechtzeitg zum heiligen Jahr 1675. In der Kuppel darüber wurde extra eine Laterne geöffnet, um eine optimale Beleuchtung zu erhalten. Als Lohn erhielt er 3000 Scudi. Eigentlich sollte hier die Sakristei eingerichtet werden, aber man entschied sich dann doch für diese Lösung. Eine zeitlag war gar geplant, den Tabernakel unter dem päpstlchen Baldachin aufzustellen.​

Aussehen
Hinter Berninis Tabernakel befindet sich Cortonas Altargemälde. Der untere Teil - auf dem Engel dargestellt sind - wird komplett verdeckt. Der wichtigere obere Teil ist gut sichtbar und zeigt die Heilige Dreifaltige mir Gott, Christus und dem Heiligen Geist. Berninis Tabernakel besteht aus vergoldeter Bronze und Lapislazuli aus Neapel sowie 12 korinthische Säulen. Am Gesims des Rundtempelchens befinden sich die 12 Apostel und auf der Kuppel der Auferstandene Christus (eigentlich sollte es mit einem Kreuz bekrönt werden). Der Altar besteht aus einem seltenem Marmor und wird seitlich begrenzt von 2 Wappen Klemens X., unter dem das Tabernakel erst fast 50 Jahre nach Auftragserteilung fertiggestellt wurde. Die beiden Engel halten den Tabernakel nun nicht mehr, sondern sind im Gebet versunken. Über der Gesamtkomposition befindet sich ein Baldachin.​
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Dentaria,

vielen Dank für den neusten Bericht, sehr genau und wissenschaftlich:thumbup: Ich lese immer wieder gerne in Deiner Berninis Lekture.
schönste Grüße aus Beijing
von Qing diesmal ohne ANNA
 
Vielen Dank, Qing,
für Deine netten Worte. Ich wünsche Dir eine angenehme Dienstreise und freue mich auf ein Treffen, wenn Du wieder im Lande bist.

Liebe Grüße
dentaria
 
.

VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzung

:thumbup::thumbup::thumbup:
 
Liebe dentaria,
ganz herzlichen Dank für Deine Fortsetzung! Die Sakramentskapelle ist für mich einer der schönsten Orte in Sankt Peter.

dentaria schrieb:
Da hier nur Gläubigen zum Gebet Einlass gewährt wird und auch Fotoverbot herrscht ...

Die Wächter achten penibel darauf, dass es auch eingehalten wird, was ich sehr begrüße. Allerdings gibt es auch Ausnahmen! Vor Jahren habe ich erlebt, dass der Türvorhang aufgerissen wurde und Fotografen die Kapelle stürmten. Einige Herren in Anzügen knieten vor dem Tabernakel, verweilten einige Sekunden vor ihm und entschwanden. Später habe ich erfahren, dass es Minister waren, die gerade vereidigt wurden und die Tradition will es wohl, dass die neuen Regierungsmitglieder nach der Vereidigung dort für ihr neues Amt "Danke" sagen.

dentaria schrieb:
Mit Rücksicht auf das von ihm teilweise verdeckte Gemälde, reduzierte er die Engel auf zwei.

Wenn man sich die Gesichter der Engel näher anschaut, dann kann man sie auf der Engelsbrücke wiedererkennen ...
 

Uji, Ich kann mir vorstellen, dass Du da dachtest Du würdest träumen.
So ist das eben mit den italienischen Politikern.

 
Berninis Konstantin

Die Vorgeschichte
Im 3. Jahrhundert war Rom fast nicht mehr zu regieren, von 235 (Maximinus Thrax) bis 284 (Diokletian) wechselten die Kaiser in rascher Folge - man spricht von der Reichskrise. Um die steigenden Miltär-Ausgaben zu finanzieren und zugleich die eigene Herrschaft zu sichern, begann man den Silberanteil des Doppeldenar zu reduzieren bis er nur noch eine Bronzemünze mit einem Hauch von Silber war. Erst Diokletian wußte aus der Geschichte zu lernen. Er teilte das Riesenreich in einen östlichen und einen westlichen Teil. Er selbst übernahm die Regierung des Ostreiches. Das Westreich überließ er dem hoch dekorierten Maximianus. Der eine kontrollierte die Reichsgrenze am Rhein, der andere an der Donau. Da immer mehr Angriffe auf die beider Kaiser zukamen, beschlossen sie die Reichspitze zu erweitern. Beide Kaiser- genannt Augustus - erhielten 291 als Beistand je einen einen Caesar. Die Caesaren mußten sich sofort scheiden lassen, bekamen zum Ausgleich ab je die Tochter seines Augustus zur Frau. Der Ceasar des Maximian war Flavius Valerius Constantinus - der Vater von Konstantin. Jede der beiden Linien bezeichnete sich als göttlich und so nahmen sie die göttlichen Beinamen an. Das war die Geburtsstunde der Tetrarchie. Verstarb der Augustus - oder trat er zurück - so wurde sein Ceasar der neue Augustus und suchte sich wiederrum einen neuen Caesar. Am 1. Mai 305 gaben beide Kaiser ihre Ämter an ihre Casaren ab. Der Nachfolger des Diokletian wurde Galerius. Bereits am 25. Juli 306 verstarb Konstantins Vater in York. Seine Truppen bestanden auf der Nachfolge Konstantins als Augustus - also wieder auf einer dynastischen Erbfolge. Der eigentliche Nachfolger, der Caesar Severus wurde erdrosselt. Aber Konstantin hatte hatte noch einen Konkurenten: Maxentius, Sohn des Maximians. Aber ausgerechnet dieser Vater gab Ende 307 Konstantin seine Tochter als Ehefrau und erhob ihn zum Augustus. Maxentius dagegen wurde vom römischen Militär unterstützt. Konstantin zog nach Rom und wollte nun die miltäische Entscheidung zwischen sich und Maxentius. Am Mittag vor der großen Schlacht hatte Konstantin eine Erscheinung am Himmel: Das christliche Kreuz und die Aufforderung "in diesem Zeichen siege". Konstantin ließ die Schilder seiner Soldaten mit Kreuzen bemalen und gewann - trotz Unterzahl - die Schlacht.
Die Erscheinung des Kreuzes​



und die Schlacht an der Milvischen Brücke
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hat Raffel bereits in den Stanzen verbildlicht.
Konstantin wird dargestellt am Vorabend dieser wichtigen Schlacht gegen den Konkurrenten Maxentius am 28. Oktober 312 an der Milvischen Brücke.​

Im rechten Ende der Vorhalle des Petersdom steht ein Reiterstandbild
Die Vision des Kaisers Konstantin


Die Statue des Konstantin war Berninis letztes Werk im Petersdom. Bernini erhielt am 29. Oktober 1654 den Auftrag von Innozenz X. Es zeigt ein steigendes Pferd, einfaches Motiv in der Malerei, aber
sehr schwierig in der Bildhauerei. Auch hier kann Bernini von Raffael inspiriert worden sein.​




Man spricht auch vom Damaskuserlebnis des Konstantin, stellt ihn also in die Nähe der Bekehrung des Paulus vor Damaskus. Bernini stellt dies künstlerisch dar, indem er Konstantin auf ein sich aufbäumendes Pferd setzt. Auch ist der Hintergrund als kostbarer Stoff in Gold und weiß dargestellt. Erst am 30. Oktober 1670 wird das Werk geweiht.​


Hier also wieder ein inzwischen typischer Bernini-Entwurf: Er fasst Statue und Umraum als Gesamtwerk zusammen. Das Kreuz in der Wölbung und die Beleuchtung komplettieren das Kunstwerk.​

Gegenüber befindet sich ein weiteres Reiterstandbild. Es stell Karl den Großen dar und stammt von Agostino Cornacchini aus dem 18. Jahrhundert.​

 
Herzlichen Dank für Deine Fortsetzung! Schade, dass man sich dieses Werk Berninis nur aus der Ferne anschauen kann.
 
Vielen Dank liebe Dentaria,

ich habe wieder viel gelernt. Ich verehre Bernini sehr.

LG

Qing
 
Liebe dentaria!

Vielen Dank für die Fortsetzung! :thumbup:
Bei meinem bevorstehenden Rom-Besuch im Juli werde ich zwar keinen expliziten Bernini-Schwerpunkt machen, aber in Rom kommt man ja an Bernini gar nicht vorbei ;)
Und deine detaillierten Ausführungen über Bernini im Petersdom werde ich mir auf jeden Fall mitnehmen :nod:
 
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