Im Rom des Gian Lorenzo Bernini

Liebe dentaria, liebe Angela,
so, wie es sich anhört, wird es nicht nur ein Rätsel werden! Vielleicht könnte es ja auch so etwas wie ein Adventskalender werden? Ohne Schokolade, aber dafür mit interessanten Rombildern.
 
Liebe dentaria, liebe Angela,
so, wie es sich anhört, wird es nicht nur ein Rätsel werden! Vielleicht könnte es ja auch so etwas wie ein Adventskalender werden? Ohne Schokolade, aber dafür mit interessanten Rombildern.

Genau das war geplant, jedenfalls von mir ... ;)
 
Ja klar ohne Schokolade! :D Ich habe es als Adventsrätsel bezeichnet, weil ich jeden Morgen ein Rätselbild einstellen wollte - also insgesamt 24 Bilder. :nod: Falls es nicht erraten wird, dann kommt am Abend die Lösung.
 
Ja klar ohne Schokolade! :D Ich habe es als Adventsrätsel bezeichnet, weil ich jeden Morgen ein Rätselbild einstellen wollte - also insgesamt 24 Bilder. :nod: Falls es nicht erraten wird, dann kommt am Abend die Lösung.

Die Idee find ich genial! :thumbup:
Ich freu mich jetzt schon sehr drauf! :nod:
(obwohl ich im Raten ganz schlecht bin ... aber es geht ja nur am Rande um die richtige Lösung, ich freu mich vielmehr auf 24 schöne Rom-Bilder...;))
 

Vor dem Adventskalender und meinem Besuch im Petersdom, noch ein kurzer Abstecher ans Ende der Scala Regia, der Sala Regia






und der Sala Ducale




 
Liebe Ute,
vielen vielen Dank!
Ich denke fast jeden Tag an Dich, was machst Du in Rom, was hast Du gesehen, hoffentlich machst Du viele Bilder in Scala Regina,besonders am Samstag Abend...

Vielen Dank fuer die schoenen Bilder, fantastisch, so schoen!

Das alles gefaellt mir sehr, auch die Anna mag sie.
vielen Dank! nun geht Anna zufriedend ins Bed, und traeumt von Rom.

Gute Nacht!

vielen Dank und LG

Qing
 
Liebe Qing,

ganz herzlichen Dank für Deine netten Worte!
In der Tat, ich habe jede Minute im Inneren des Vatikan genossen!

Liebe Grüße und buona notte
Ute
 

Ja, morgen geht es los! :nod:

Wenn Ihr 24 Bilder richtig erraten habt, dann dürft Ihr Weihnachter feiern! ;) :~​
 
Das Innere des Petersdoms ist geprägt von Berninis Werken.
Zunächst allerdings ein Spätwerk, entstanden von 1657 bis 1666 die
Cathedra Petri

Sie ist eigentlich ein rießiges Reliquiar, die gleichzeitig als monumentale Altaranlage dienen sollte. Besonders eindrucksvoll ist dieses Werk natürlich am Nachmittag eines sonnigen Tages,
wenn die Sonnenstrahlen direkt auf das Fenster trefen. Eigentlich gehörte auch ein Altar zu diesem Ensemble, der allerdings im Rahmen des 2. Vatikanischen Konzils nach vorne verschoben wurde. Zwar
steht die Kathedra hinter dem Baldachin, aber Bernini gelang es nach endlosen Planungen und Änderungen schließlich doch, seine beiden Meisterwerke als Einheit zu präsentieren. Der Baldachin wurde zum Bilderrahmen für die Cathedra.​


Beschreibung
Die Cathedra Petri wird eingerahmt von 2 Säulen aus afrikanischem Marmor, die noch aus der alten Basilika stammen. In dem großen Bronzethron befindet sich der Stuhl Petri, auf dem der Legende nach
Petrus während seiner Predigten saß. Diesen Eichenholzstuhl schmücken geschnitzte Elfenbeinverzierungen mit den Arbeiten des Herkules. Nach Untersuchungen ist der Thron allerdings ein Werk des 9. Jahrhundert, der sich nun in einem 7 Meter hohen Bronzestuhl mit Vergoldungen befindet. Folgende Motive sind dargestellt: Schlüsselübergabe, Fußwaschung und „Pasce oves meas“ (weide meine Schafe), also wichtige Episoden für das Primat Petri. Der ursprüngliche "wunderbare Fischzug" mußte einem Gitter weichen, durch das man den Holzstuhl sehen kann. Dem Schwung der Ohren des Thrones folgt der Schwung der Stuhlbeine. Umgeben ist der Thron von vier - jeweils 5,35 Meter hohen - Kirchenlehrern, 2 aus der lateinischen Kirche (Ambrosius und Augustinus), sowie 2 aus der
griechischen Kirche (Athanasius und Johannes Chrysostomos). Diese vier Kirchenlehrer halten den Thron mit Leichtigkeit, was auf sie als dogmatischen Stützen des christlichen Glaubens hinweist.​

Über dem Thron zwei Engelchen mit den Papstinsignien - Tiara und Schlüssel. Das darüberliegende Fenster nutzte Bernini als Beleuchtung für die Taube des Heiligen Geistes, der Glorien und der vielen Engelchen.​

Zwei Engel direkt neben der Kathedra halten Kerzenleuchter. Zwei der drei Strahlenbündel der Glorie reichen bis zu den Grabmälern der Päpste in der Westapis - Urbam VIII. und Paul III. Das dritte
Bündel zeigt nach oben, in den Himmel, also wohl zu Gott? Die drei Strahlenbündel könnten ein Dreieck und damit die Trinität darstellen.​

Die aus der Glorie strahlende Wolkenformation soll den Altar
stützen. Für dieses Werk der ineinander greifenden Künste der Architektur, der Bildhauerei und der Malerei wurden 74.000 kg Bronze verarbeitet.​

Vorgeschichte
Im Jahr 1630 bekam Bernini von Papst Urban VIII. den Auftrag, einen Altar für die Taufkapelle des neuen Petersdoms zu schaffen und dabei den Thron Petri einzuarbeiten. Der leere Stuhl sollte auf die
Gegenwart Gottes hinweisen. Dieses erste Reliquiar Berninis ist noch im Depot des Vatikans vorhanden. Bereits im alten Petersdom war der Stuhl des Petrus im oder in der Nähe des Baptisteriums
aufgestellt, daher erfolgte zunächst die Aufstellung in der Taufkapelle.
In diesem doch sehr langen Zeitraum bis zur Fertigstellung lieferte Bernini vier Entwürfe, bei denen die Figuren immer größer wurden. Alleine die Arbeiten für ein maßstabgetreues Holzmodell dauerten 2 Jahre.​
 
Ein faszinierender Altar, und bei nachmittäglichem Lichteinfall von der Seite in der Tat sehr stimmungsvoll. Die Unterwerfung der byzantinisch-orthodoxen Kirchenmänner gibt dem Werk allerdings einen für mich etwas fragwürdigen Anstrich. Die großen Vorherrschaftsstreitereien mit der Ostkirche lagen bereits Jahrhunderte zurück.

 
Liebe dentaria,
herzlichen Dank für Deine Fortsetzung! Die Cathedra in Sankt Peter ist für mich einer der wichtigsten Orte in Rom. Vor drei Jahen durfte ich dort im Chorgestühl sitzen und diesem Kunstwerk ganz nahe sein. Ein einmaliges Erlebnis!

Herzlichen Gruß
Padre
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung der Cathedra!

Liebe Grüße Friedrich

....und dann biege ich hier mal ab
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Unterwerfung der byzantinisch-orthodoxen Kirchenmänner gibt dem Werk allerdings einen für mich etwas fragwürdigen Anstrich. Die großen Vorherrschaftsstreitereien mit der Ostkirche lagen bereits Jahrhunderte zurück.

Nun, sie werden ja als gleichrangig dargestellt. Und die kirchenpolitische Propaganda war stets wichtig!

Vor drei Jahen durfte ich dort im Chorgestühl sitzen und diesem Kunstwerk ganz nahe sein. Ein einmaliges Erlebnis!

Bei meinem allerersten Rombesuch im Oktober 1996 durfte man auch noch in den Chorbereich.

Vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung der Cathedra!

Gerne!
 
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