Die Werke Francesco Borrominis

Liebe Simone,
ganz herzlichen Dank für die aufschlußreichen Ausführungen zum Lateranbaptisterium! Es war mir am Freitag nicht mehr vergönnt, sie mit der notwendigen Muße zu lesen - umsomehr habe ich sie nun nach meiner Heimkehr genossen.

Einen guten Start in die Woche!
Claude
 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzung


... ich mag das Baptisterium sehr

 
@ Asterixinchen und Claude

Danke für Euer Echo auf den Bericht.

... ganz herzlichen Dank für die aufschlußreichen Ausführungen zum Lateranbaptisterium! Es war mir am Freitag nicht mehr vergönnt, sie mit der notwendigen Muße zu lesen - umsomehr habe ich sie nun nach meiner Heimkehr genossen.

Bitte schön, es freut mich, dass sie Dir gefallen haben und dass Du einen ruhigen Moment gefunden hast um sie zu lesen.

Im nächsten Kapitel geht es dann um Borromini und Sant'Andrea delle Fratte aber das dauert noch.
 
Das kann es auch ruhig: Es muss ja immer noch etwas geben, worauf man sich freuen kann. :thumbup:

Heute ist es wieder soweit, ich habe einen neuen Beitrag für den Borromini-Thread zusammengestellt. Vorgestellt wird diesmal Borrominis Anteil an Sant'Andrea delle Fratte. Dieser Kirche und dem wundervollen Kreuzgang haben Gaukler und ich im Juni 2012 einen Besuch abgestattet. Viel mehr, als dass Kuppeltambour und Campanile Werke Borrominis sind, wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht. Inzwischen ist es etwas mehr. ;) Weitere Photos werde ich hoffentlich 2013 aus Rom mitbringen können. Einige Details folgen in einem separaten Posting.

Sant'Andrea delle Fratte
1653 bis 1665


Dieses Photo wurde mir von Gaukler zur Vefügung gestellt. Vielen Dank!​

Einleitung

S. Andrea delle Fratte ist eine ursprünglich mittelalterliche Kirche und wurde 1585 von Sixtus V. dem Orden der Minimen von S. Francesco di Paola übertragen, dem sie bis heute gehört. Die Gegend war früher wenig besiedelt, daher die Namen “capo le case” (Anfang der Häuser) für das Stadtviertel und “delle fratte” (am Gestrüpp) als Beiname der Kirche. Hier begannen die herrschaftlichen Weingärten.

1592 begann man mit der Errichtung des Klostergebäudes, 1605 mit der Erneuerung der alten Kirche. Architekt war Gaspare Guerra aus Modena. Er plante ein einschiffiges Langhaus mit drei Kapellen auf jeder Seite, eine überkuppelte Vierung mit kurzen Querarmen und eine halbrunde Chorapsis. 1609 standen die Grundmauern aber fehlende finanzielle Mittel der Patres bremsten den Weiterbau.

Ab 1610 wurde der römische Adlige Ottavio del Bufalo zum wichtigen Förderer des Projekts. Die Familie del Bufalo hatte ihren Wohnsitz nahe S. Andrea delle Fratte. Wegen der Nähe der antiken Wasserleitung der Aqua Virgo wurde er “alla chiavica” (beim Kanal) genannt.
Der Konvent erlaubte seinem Gönner Ottavio del Bufalo eine monumentale Grablege für sich und seine Familie in der Vierung der Kirche einzurichten.

Del Bufalo starb bereits zwei Jahre später, Erbe war sein damals noch minderjähriger Neffe Paolo del Bufalo. Dessen Vater, Angelo del Bufalo, liess bis 1617 an der Kirche weiterbauen. Es entstanden Langhaus, Seitenkapellen, Gewölbe und zwei Vierungspfeiler. Dann wurden die Arbeiten eingestellt und die Kirche mit einer dünnen Mauer provisorisch abgeschlossen.

Der Auftrag

1653 kommt Francesco Borromini ins Spiel. Ihm erteilte Paolo del Bufalo den Auftrag zur Vollendung der Kirche. Es sollte Borrominis letzter grosser Auftrag werden. Seine Bekanntschaft mit dem Marchese reicht mindestens bis in die 1640er Jahre zurück, vielleicht sogar noch weiter. Die Familie Falconieri, Mäzene Borrominis, waren seit etwa 1620 mit der Familie del Bufalo verbunden. Für das Casino der del Bufalo hat Borromini ein Portal entworfen. Dieses Casino in der Nähe des Trevi-Brunnens wurde 1885 abgerissen um Platz für die via del Tritone zu schaffen.

Paolo del Bufalo ging es vor allem darum, ein repräsentatives Mausoleum für sich und seine Familie zu errichten. Dazu stellte er hohe Summen zur Verfügung. Man weiss, dass der Adlige späteren Streitigkeiten um sein Erbe den Boden entziehen wollte, indem er sein Vermögen für fromme Stiftungen und den Kirchenbau ausgab.

Querhaus, Kuppel und Apsis sollten von Borromini errichtet werden.
Das bereits fertige Langhaus, die Via di Capo le Case sowie nicht dem Konvent gehörende Häuser jenseits des zu errichtenden Chores liessen Borromini nicht sehr viel Freiraum was den künftigen Grundriss betraf

Völlige Freiheit liess Paolo del Bufalo Borromini bei der Aussengestaltung.

Der Innenraum

Im Inneren hielt Borromini sich an die Vorgaben der Patres, die die Kirche nach den Plänen Guerras zu Ende gebaut sehen wollten. Es entstanden eine halbkugelförmige Kuppel und die Apsis. Unterhalb der Kuppel lassen grosse Fenster viel Licht herein.


Die zweite Kapelle auf der rechten Seite des Kirchenschiffs soll ebenfalls auf einen Entwurf Borrominis zurückgehen. Es handelt sich um die Grabkapelle der Familie Accoramboni und sie soll füher eine ähnliche Ausstattung wie die Cappella Spada in S. Girolamo della Carità gehabt haben.

Der Kuppelturm

Über dem Querschiff konnte Borromini seine ganze gestalterische Phantasie entwickeln.

Er verkleidete die Kuppel mit einem prachtvollen Kuppelturm, der das Rokoko vorwegnimmt. Seine Wände schwingen konkav und konvex vor und zurück. Sie werden von übereck stehenden Strebepfeilern eingerahmt. In der Mitte jeder der vier Wänden wölbt sich ein konvexer Mittelteil mit einem grossen Fenster darin vor. So erinnern sie an die etwas jüngere Fassade von San Carlino (San Carlo alle Quattro Fontane).

Häufig liest man, dass Borominis Kuppelturm (Tiburio) die Gestalt eines antiken Mausoleums besitze. Inspirationsquelle soll vor allem das unter dem Namen La Conocchia (der Spinnrocken) bekannte antike Grabmal an der Via Appia bei Capua Vetere sein. Hier eine Darstellung von Piranesi.

Kuppeltürme errichtete Borromini ebenfalls in S. Carlo alle Quattro Fontane und S. Ivo alla Sapienza. Derjenige für S. Andrea delle Fratte erinnert in seiner Form nicht nur an antike Grabmäler sondern auch an das Andreas-Kreuz des Heiligen, dem die Kirche ja geweiht ist. Dies wird besonders in Luftaufnahmen deutlich.


An den Säulen-Kapitellen erkennt man dünne Ziegel mit abgerundetem Ende (der korrekte deutsche Ausdruck dafür fehlt mir leider. Auf französisch spricht man von “languettes”, wörtlich "kleinen Zungen"). Ob sie als dekoratives Element gedacht waren oder als Hilfsmittel für die Anbringung einer geplanten Stuckierung dienen sollten, vermag ich nicht zu sagen.


Eine Laterne gibt es nicht und häufig liest man, es sei auch keine geplant gewesen. Zeichnungen Borrominis in der Wiener Albertina lassen allerdings andere Schlüsse zu.

Der Campanile

Der Glockenturm mit seinem schneeweissem Stuck (wie oft mag es hier Restaurierungen gegeben haben?) an der Nordostseite des Chores wurde erst in einer zweiten Planungsphase entworfen. Das belegt eine fehlende Einbindung in das Mauerwerk der Kirche. Auch stammen erste Zeichnungen Borrominis für den Campanile erst von 1657. Vollendet war er bereits 1659.

Er ist evt. mit einer erst später erwogenen Aufwertung des Chorbaus zu sehen, vielleicht war sogar an einen repräsentativen Zugang zur Kirche von Osten her gedacht. Auch könnte geplant gewesen sein, die Chorpartie durch Abriss der davorliegenden Häuser aufzuwerten. Das anspruchsvolle Ostfenster des Chores, das heute gar nicht zur Geltung kommt, könnte für eine solche Idee Borrominis sprechen.

Der Glockenturm besteht aus drei Geschossen, jedes ein Tempietto für sich und einem bekrönenden Element. Mit jedem Stockwerk verringert sich der Durchmesser.

Der Turm beginnt auf einem quadratischen Unterbau aus Ziegeln dessen Kanten vier übereck stehende Säulen bilden. Darüber hinaus befindet sich an jeder Seite eine türähnliche Nische. Auch die Kapitelle dieser Säulen tragen schmale Ziegel-Zungen, die einen Borromini-Biographen an Zahnräder einer unsichtbaren Uhr erinnern.


Das zweite Stockwerk hat die Form eines Rundtempels mit acht Säulen auf hohem Stylobat, welche das mächtige Gebälk tragen. Bemerkenswert sind die originellen, oftmal janus-köpfig genannten Kapitelle der Säulen: Köpfe alter und junger Männer. Die alten Männer sehen sich gegenseitg über die kurze Distanz der geschlossenen Teile des Rundtempelchens an, die jungen über die grössere Distanz der offenen Turmpartien. Will Borromini damit ausdrücken, dass die Jugend Raum - und Zeit - vor sich hat?

Zwei Detailaufnahmen der Köpfe hier.


Das dritte Stockwerk wird von vier Paaren großer Engel mit vor dem Körper geschlossenen Flügeln beherrscht. Ganz ähnliche Engel befinden sich an Borrominis Grab für Papst Sergius IV. in San Giovanni in Laterano.


Ältere Aufnahmen von S. Andrea delle Fratte, besonders zwei Engel-Porträts, findet man auf dieser Website.

Auf dem Sims über den Köpfen der Engel stehen acht Behälter in denen Feuer brennt.

Das bekrönende Gebilde des Turms besteht aus einem Zylinder rund um den herum wir vier Voluten in der Anordnung des Andreas-Kreuzes erkennen.

Dazwischen befinden sich zwei Abbildungen des Wappens der del Bufalo, ein Büffelkopf sowie eine Abbildung, bei der ich mir nicht sicher bin, was dargestellt ist: eine Märtyrerkrone, eine Grafenkrone oder eine Sonne mit Strahlenkranz? Das vierte Element erkennt man nur vom Kreuzgang aus auf den ich noch kurz eingehen werde. Oft wird das bekrönende Element des Campanile als Gefäß, vielleicht eine Urne, interpretiert. Da die Familie del Bufalo das Recht hatte, in Sant’Andrea delle Fratte begraben zu werden, begreift der Architekt die Kirche (wie bereits angedeutet) möglicherweise als monumentales Mausoleum. Darüber eine riesige Metall-Krone mit spitzen Zacken und über allem das Kreuz.


Die übliche Säulenordnung dorisch, ionisch, korinthisch hat Borromini durch eine philosophische Hierarchie, vom mineralischen Sein über das pflanzliche Leben, den Verstand des Menschen bis zum göttlichen Wesen der Engel, ersetzt.

Campanile ballerino und römischer Volksglaube

Der Campanile wird auch “campanile ballerino” genannt. Wenn die Glocken läuten wird er in eine angeblich für das blosse Auge sichtbare Schwingung versetzt. Diesen “Tanz” des Turms soll man von der höchsten Stelle der Via di Capo le Case aus beobachten können.

Im römischen Volksmund heisst es, der Campanile sei in einem Stück an seinen Standort gehievt worden. Dort wurde er vom Blitz getroffen und beschädigt. Borromini reparierte den Turm und bekrönte ihn erst dann mit der auffallenden Metallkrone, die als Blitzableiter dienen sollte.

Der Kreuzgang

Vom Kreuzgang an S. Andrea delle Fratte hat man einen wunderschönen Blick auf den Kuppeltambour und den Camapanile. Ausserdem erkennt man von diesem Standpunkt aus, dass ein Motiv der Dachbekrönung des Campanile das Andreas-Kreuz ist.


Als Borrromini den Auftrag zur Fertigstellung von S. Andrea delle Fratte erhielt, war der Kreuzgang noch nicht vollendet. Drei Seiten waren bereits errichtet aber dort, wo sich heute die vierte befindet, standen noch Häuser, die erst 1731 abgerissen wurden.




Einige der Fresken im Kreuzgang muss Borromini schon gekannt haben, die ältesten (z.B. die Geburt des Heiligen Francesco di Paola) datieren von 1625. Andere, wie z.B. der Papagei stammen erst aus späterer Zeit.



Unvollendet

Nach dem Tod Paolo del Bufalos geriet die Finanzierung ins Stocken und der Bau wurde eingestellt. Die Aussenmauern des Querhauses und der Tiburio blieben unverkleidet. Der von Borrromini geplante Verputz und die Stuckierung fehlen.
Persönlich habe ich nicht das Gefühl, dass der Kirche dadurch etwas fehlt, im Gegenteil, die sichtbar gebliebenen Ziegel und ihre warmen Töne gefallen mir ausnehmend gut.
 
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Das geduldige Warten hat sich gelohnt ...
Das kann es auch ruhig: Es muss ja immer noch etwas geben, worauf man sich freuen kann. :thumbup:
Heute ist es wieder soweit, ich habe einen neuen Beitrag für den Borromini-Thread zusammengestellt. Vorgestellt wird diesmal Borrominis Anteil an Sant'Andrea delle Fratte.
Wieder mal ein qualitativ besonders hochwertiger Beitrag - complimenti! :nod: :thumbup: :nod:
 
Liebe Simone,

ganz herzlichen Dank für diesen Teil Deines Berichts. Du hast tolle Details herausgearbeitet.

Liebe Grüße
dentaria
 
Wieder mal ein qualitativ besonders hochwertiger Beitrag - complimenti! :nod: :thumbup: :nod:

Vielen Dank für die freundlichen complimenti und das schöne Photo, das Du mir zur Verfügung gestellt hast.


Ich habe es eben eingefügt, so sieht der Beginn des postings gleich schöner aus. :nod: :thumbup:​


---------- Beitrag ergänzt um 18:31 ---------- Vorangegangener Beitrag um 18:26 ----------

(...) ganz herzlichen Dank für diesen Teil Deines Berichts. Du hast tolle Details herausgearbeitet.

Bitte sehr! Vielen Dank für Dein Interesse. Ein echt spannendes Kapitel, auch für mich!
 
Also V. brummt, ihm gefielen deine ausführlichen Erklärungen der Details durchaus besser als sein Pfoto ... fühlt sich aber trotzdem durch dessen Verwendung geehrt. :proud: :smug: :roll: :]

Außerdem fragt er, ob ich dieses Antwort-Posting nicht besser in ein OT verpflanzen solle ... :~
 
Außerdem fragt er, ob ich dieses Antwort-Posting nicht besser in ein OT verpflanzen solle ... :~

Nein, nein, die Antwort kann hier ruhig stehen bleiben! :nod:

Sie erlaubt es mir auch gleich weiterzumachen mit ein paar Details, die ich ja noch zu posten versprochen habe und die definitiv OT ;) aber, wie ich finde, recht spannend sind:

Es geht um das Kreuz auf dem Campanile:

Eine Entwurfsstudie Borrominis für die Bekrönung des Campanile zeigt links den urnenförmigen Aufsatz im Grundriss und im Querschnitt, rechts sieht man Skizzen für das bekrönende Kreuz und seine schmiedeeiserne Befestigung. Interessant ist, dass das zunächst geplante Kreuz die Form des ehemaligen Giebelkreuzes der alten Petersbasilika haben sollte. Im Petersdom, der Grabkirche seines Bruders Petrus, wird die wichtigste Reliquie des Apostels Andreas verehrt, sein Haupt.
Dieser Entwurf Borrominis kam allerdings nicht zur Ausführung oder das Kreuz wurde schon bald durch das schlichtere heutige Kreuz ersetzt.

Verblüfft war ich als ich las, dass das alte Giebelkreuz von St. Peter heute in den vatikanischen Grotten vermauert sein soll. Leider konnte ich dazu nichts herausfinden. Allerdings gibt es auf dieser Website ein Photo, das vielleicht ein Hinweis auf den Standort sein könnte. Eine Kapelle namens "Cappella di Santa Maria de Porticu" konnte ich allerdings auf einem Plan der vatikanischen Grotten nicht ausmachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Simone,
eben habe ich Deinen weiteren Borromini-Bericht gelesen und kann mich den complimenti nur anschließen!

Simone-Clio schrieb:

Ob sie als dekoratives Element gedacht waren oder als Hilfsmittel für die Anbringung einer geplanten Stuckierung dienen sollten, vermag ich nicht zu sagen.

Da ich vor Urzeiten mal das Maurerhandwerk erlernt habe, kenne ich mich ein weinig aus - und glaube, dass es sich wirklich nur um Halterungen handelt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da ich vor Urzeiten mal das Maurerhandwerk erlernt habe, kenne ich mich ein weinig aus - und glaube, dass es sich wirklich nur um Halterungen handelt.

Vielen Dank für diesen interessanten Hinweis, der meine Vermutung bestätigt. Es ist doch immer wieder erstaunlich, welches Wissen hier im Forum zusammenkommt. :thumbup: :thumbup:
 
Liebe Simone,
auch von mir complimenti für diese interessante Recherche und vielleicht kann ich dazu etwas beitragen:

Verblüfft war ich als ich las, dass das alte Giebelkreuz von St. Peter heute in den vatikanischen Grotten vermauert sein soll. Leider konnte ich dazu nichts herausfinden. Allerdings gibt es auf dieser Website ein Photo, das vielleicht ein Hinweis auf den Standort sein könnte. Eine Kapelle namens "Cappella di Santa Maria de Porticu" konnte ich allerdings auf einem Plan der vatikanischen Grotten nicht ausmachen.

Ich habe meinen schlauen "Uralt-Rom-Führer" aus der Reihe TCI gewälzt und bin auf folgendes gestoßen: (das Zitat bezieht sich auf die Grotten unter St. Peter)
Il corridoio che si apre a d., porta alla Cappella di S. Veronica,sotto il corrispondente pilastro della cuopola. Segue, sempre a d., la Cappella di S. Maria de Porticu, detta anche "della Bocciata", con altare del sec. IX e Madonna col Bambino, affresco trecentesco attribuito al Cavallini.
L'affresco trovavasi in una cappella nell'atrio della vecchia basilica; ...
Dann folgt die Geschichte mit dem "betrunkenen Soldaten, der einen Stein nach dem Gesicht der Madonna geworfen hat und es dadurch zu bluten anfing".
Die Kapelle wäre also die Nr. 7 auf dem von Dir verlinkten Plan. Schön finde ich u.a. auch noch diesen Hinweis auf die Madonna della Bocciata.

Liebe Grüße
Pasuqetta
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Petersdom, der Grabkirche seines Bruders Petrus, wird die wichtigste Reliquie des Apostels Andreas verehrt, sein Haupt.
Nicht mehr, denn das Haupt des Andreas wurde bereits 1964 an Patras zurückgegeben.

Stimmt! Da hinkte meine Quelle (obwohl von 2000) der Zeit hinterher. Paul VI. wollte mit der Rückgabe der Reliquie die Verbundenheit mit der griechisch-orthodoxen Kirche unter Beweis stellen.

---------- Beitrag ergänzt um 21:28 ---------- Vorangegangener Beitrag um 21:15 ----------

Die Kapelle wäre also die Nr. 7 auf dem von Dir verlinkten Plan. Schön finde ich u.a. auch noch diesen Hinweis auf die Madonna della Bocciata.

Liebe Pasquetta,

vielen Dank für Deine tolle Recherche und die Links. Auch wenn sich das Kreuz wohl nicht mehr in dieser Kapelle befindet, so hast Du doch viel Schönes und für mich Neues herausgefunden! 8) :thumbup:
 
Liebe Simone,
auch ich möchte mich den anderen anschließen und dir herzlich für diese interessante Fortsetzung danken! :thumbup: :nod:
Du hast da einige spannende Details herausgearbeitet, ich habe wieder einiges dazu gelernt.
Und ich habe Sant´Andrea delle fratte auf meine "To see"-Liste :] für den nächsten Rom-Besuch gesetzt.:nod:
 

Die Kapelle wäre also die Nr. 7 auf dem von Dir verlinkten Plan. ...

Liebe Pasquetta,

vielen Dank für Deine tolle Recherche und die Links. Auch wenn sich das Kreuz wohl nicht mehr in dieser Kapelle befindet, so hast Du doch viel Schönes und für mich Neues herausgefunden! 8) :thumbup:

Liebe Simone,
es hat mir keine Ruhe gelassen ;) und ich bin fündig geworden :~:
das Giebelkreuz aus der alten Peterskirche dürfte in der Mauer des Umganges gegenüber dem Eingang zur Kapelle der Madonna della Bocciata angebracht sein. Ich zitiere aus:
vatican.va - grotte/virtual_tour
La croce marmorea della antica Basilica di San Pietro
Venne murata sulla parete interna del Peribolo durante il pontificato di Paolo V (Borghese 1605-1621). La grande croce marmorea ha bracci a coda di rondine. Sui quali furono in seguito aggiunti elementi circolari con funzione decorativa. La croce si trovava sulla sommità della facciata della antica Basilica da dove venne calata il 16 febbraio 1606 in vista della demolizione della medesima facciata. Sulla base della croce era la iscrizione greca di una Flavia Aggrippina, ora ai Musei Vaticani.
Pasquetta
 
Liebe Pasquetta,
ich bin begeistert! Einfach ganz grosse Klasse, was Du alles herausgefunden hast, herzlichen Dank!
Ich hatte zunächst etwas Mühe das Ziel beim virtuellen Besuch der Grotten anzusteuern aber im dritten Anlauf ist es mir gelungen. Ich habe das Photo des alten Giebelkreuzes gesehen und kann mir die Lage in den Grotten nun präzise vorstellen.
Darüber hinaus habe ich auf diesem virtuellen Rundgang noch einige interessante Dinge entdeckt. Ein Besuch in den Grotten ist für 2013 schon fest eingeplant.
Mille grazie
Simone
 
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