Eine Woche mit Bernini und Caravaggio

caravaggiolina

Pontifex
Forum-Sponsor
Stammrömer
Eigentlich müsste der Titel ja ausführlicher sein:
Eine Woche voller Highlights: Mit meinem "Signor Caravaggiolina" auf den Spuren Berninis und Caravaggios durch Rom

Vor 3 Jahren war ich schon einmal auf Caravaggios Spuren durch Rom unterwegs, konnte aber bei weitem nicht alles ansehen, was ich am Programm hatte. Diesmal war es Bernini, den ich mir vorgenommen hatte.
Daneben war ja noch ein bisschen Caravaggio offen, und mein BEVA, den ich in der Folge „Signor Caravaggiolina“ nenne möchte, war in der Zwischenzeit auch auf den Geschmack gekommen, was Caravaggio betrifft. :nod:



Über Bernini hatte ich vorher diese Buch gelesen. [AMAZON]3406547842[/AMAZON]




Und am Tag vor meiner Abreise war noch – quasi in letzter Minute – dieses wunderbare Buch bei mir eingetroffen, das mich die ganze Woche über begleitete und mir gute Dienste leistete.
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Darüber hinaus mein üblicher ständiger Begleiter:
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Ich lege hier jetzt mal das Inhaltsverzeichnis an und werde es im Laufe der nächsten Tage mit Text und Fotos füllen.

1. Tag (29.7.2012): Anreise und Ankommen
2. Tag (30.7.2012): Quartiere Ebraico, San Nicola in Carcere, Colosseo
3. Tag (31.7.2012): Vatikanische Museen, Palatin, Kapitolinische Museen
4. Tag (1.8.2012): Galleria Borghese und Centro Storico
5. Tag (2.8.2012): Centro Storico, viele Kirchen und die Nekropole unter San Pietro
6. Tag (3.8.2012): Tivoli und Castel Sant´Angelo bei Nacht
7. Tag (4.8.2012): Palazzo Barberini, Gianicolo und Trastevere
8. Tag (5.8.2012): Heimreise
 
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1. Tag (29.7.2012): Anreise und Ankommen

Wir nehmen wie geplant die Bahn bis zum Flughafen Wien.


Dann geht’s weiter mit der AUA (diesmal ist der Flug „operated by Lufthansa“) und landen pünktlich in Rom-FCO. Der Transfer zum Hotel war geplant mit Terravision, und während wir noch überlegen, wo denn diese Busse abfahren, sehen wir einen, bekommen die vorletzten beiden freien Plätze und sind wenige Minuten später bereits auf dem Weg nach Roma-Termini. Dort dann den Bus 714 gesucht (und ebenfalls bereits abfahrtbereit vorgefunden) und 10 Minuten später vor dem Hotel ausgestiegen.
Wir logieren im
B&B Domus Diana , einem sehr sympathischen und kleinen Hotel, das sich in einer Wohnung eines Mehrparteien-Palazzos befindet.


Als wir an der geschlossenen Portineria (der Portiersloge) vorbei gehen, fällt mir sofort Stefan Ulrichs Beschreibung in ""Quattro stagioni" ein ;) [AMAZON]3548268544[/AMAZON]



Check-In, Duschen (immerhin waren wir insgesamt 11 Stunden unterwegs gewesen) und voller Tatendrang ab ins Zentrum der ewigen Stadt.


Durch den kleinen Park am Colle Oppio


(hier schon der verheißungsvolle Blick aufs Colosseo)

erreichen wir 5 Minuten später die Kirche San Clemente, an der wir natürlich nicht einfach vorbei laufen können, auch wenn wir schon mehrfach drin waren.


Manche Kirchen müssen einfach immer wieder sein.



Dann weiter zum Colosseo, wobei: Halt, wir haben Hunger. Und – zufällig :D – sind wir doch grade bei Luzzi vorbei gelaufen. Also Kommando zurück, rein zu Luzzi und erstmal ausgiebig zu Abend essen. :thumbup:


Solchermaßen gestärkt geht’s weiter zum Colosseo, das in der Abendsonne strahlt.


Man beachte den (fast Voll-)Mond, der hier zwischen den Bögen durchschaut.


Wir fühlen uns „angekommen“ und sind einfach nur glücklich, dass wir eine ganze Woche in Rom vor uns haben.

Unser Abendspaziergang führt uns weiter über die Via dei Fori Imperiali, die Via del Corso und einige Nebengassen zum Pantheon. Dort gibts dann endlich ein Gelato bei San Crispino auf der Piazza Maddalena. Über die Piazza Montecitorio, die Piazza Colonna und Piazza San Silvestro laufen wir dann Richtung Piazza Barberini und fahren schlussendlich mit der Metro zum Quartier zurück.
Müde und voller Vorfreude auf die kommenden Tage fallen wir ins Bett.


 
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Na, das ist doch ein vielversprechender Beginn. :nod: :thumbup: :]


Eigentlich müsste der Titel ja ausführlicher sein:
Eine Woche voller Highlights: Mit meinem "Signor Caravaggiolina" auf den Spuren Berninis und Caravaggios durch Rom
Aber nicht doch! 8O Sondern ein kurzer und griffiger Titel (so, wie er jetzt ist) ist auf alle Fälle viel besser. :thumbup: :nod:


Zudem sieht man hieran:
... dass auch die Sache mit dem Hyperlink geklappt hat - bestens! :thumbup:
 
Na, das ist doch ein vielversprechender Beginn. :nod: :thumbup: :]
Zudem sieht man hieran:
... dass auch die Sache mit dem Hyperlink geklappt hat - bestens! :thumbup:
Ganz genau. Und ich bin auch mächtig stolz darauf, dass es (dank eurer Hilfe :thumbup:) auf Anhieb geklappt hat!


Eigentlich müsste der Titel ja ausführlicher sein:
Eine Woche voller Highlights: Mit meinem "Signor Caravaggiolina" auf den Spuren Berninis und Caravaggios durch Rom
Aber nicht doch! 8O Sondern ein kurzer und griffiger Titel (so, wie er jetzt ist) ist auf alle Fälle viel besser. :thumbup: :nod:
Und genau aus diesem Grund wurde der Titel gekürzt :nod:, aber als Beginn des Berichtes darf der ganze lange Titel auch noch erwähnt werden. Der Vollständigkeit halber. ;)
 
Und genau aus diesem Grund wurde der Titel gekürzt :nod:, aber als Beginn des Berichtes darf der ganze lange Titel auch noch erwähnt werden. Der Vollständigkeit halber. ;)
Ja, das darf er ganz sicherlich. :nod::nod:



... dass auch die Sache mit dem Hyperlink geklappt hat - bestens! :thumbup:
Ganz genau. Und ich bin auch mächtig stolz darauf, dass es (dank eurer Hilfe :thumbup:) auf Anhieb geklappt hat!
Tjaaa ... wie pflege ich in solchen Fällen gerne zu sagen:
Kaum macht man's richtig - schon funktioniert's! :eek:
:lol: ;) :lol:
 
2. Tag (30.7.2012): Quartiere Ebraico, San Nicola in Carcere, Colosseo

Wir fahren nach einem ausgiebigen, in unserer „Hotelküche;) selbst zubereiteten Frühstück mit dem Bus zur Piazza Venezia und gehen am Weg ins Quartiere Ebraico zuerst mal in die Kirche Il Gesù an der Piazza del Gesù hinein.
Auch diese Kirche hatte ich bereits mehrfach besucht, aber ihr bisher nicht viel abgewinnen können. Diesmal fällt mir sofort der moderne Ambo und der dazu passende Volksaltar ins Auge.


Beides passt für mich sehr stimmig in den harmonischen barocken Raum dieser Kirche.

In einer Seitenkapelle (wo sich auch das besonders verehrte Fresko der Madonna della Strada befindet) fällt mir diese Darstellung der Hl. Anna, die Maria das Lesen lehrt, auf.


Anschließend gehen wir über die Piazza Mattei, wo wir natürlich bei der Fontana delle Tartarughe einen Foto-Stopp einlegen müssen ;)


weiter zur Sinagoga mit dem Museo Ebraico.



Auf dem Weg "stolpern" wir mehrmals über sogenannte "Stolpersteine", wie wir sie auch aus anderen Städten (Berlin, Wien, Salzburg,...) kennen.


Wir machen eine englischsprachige Führung durch das Museum und den Tempel mit und kaufen gleich die Tickets für die mittägliche Führung durchs Quartiere Ebraico, ebenfalls auf Englisch.


Zur Qualität der englischsprachigen Führungen in Rom sei gesagt, dass die inhaltliche Qualität sicher hoch ist, die Beherrschung der englischen Sprache oft unzureichend (uns ist in dieser Woche nur eine lobenswerte Ausnahme begegnet) bzw. die Aussprache mit einem derartigen Akzent versehen ist, dass man im Endeffekt fast nichts versteht. Ich selber buche ohnehin lieber italienische Führungen, aber aus Rücksicht auf meinen Signor Caravaggiolina, der im Italienischen nicht ganz so firm ist, wurde, sofern sich die Möglichkeit anbot, die englischer Führung gewählt.
Die beiden Führungen im Museo und Quartiere Ebraico sind also interessant, aber anstrengend anzuhören.


Zwischendurch streifen wir auf eigene Faust durch das Viertel, sehen den Portico d´Ottavia und das Teatro di Marcello genauer an


und stoßen dann auf diese interessante Kirche:


San Nicola in Carcere.
Edit: hier (dt.) und hier (ital.) gibts ein paar Infos zu dieser Kirche und den Ausgrabungen darunter.

Diese Kirche scheint in meinem DuMont-KunstReiseführer nicht auf, weil sie im 19. Jahrhundert fast von Grund auf neu gebaut bzw. teilweise rekonstruiert wurde und auf den ersten Blick nicht viel hergibt. Was so aber nicht ganz stimmt.

Denn gerade auf den ersten Blick (von außen) sieht man, dass in die seitlichen Außenmauern eine antike Säulenreihe eingebaut ist. Das macht uns neugierig und wir gehen rein.

Das Innere ist unspektakulär, aber es gibt die Möglichkeit, unter der Kirche die Ausgrabungen zu besichtigen, was wir spontan – sogar mit Führung durch einen jungen Archäologen – auch machen.
Wir sind schwer begeistert! Diese Kirche wurde praktisch zwischen 3 antike Tempel hineingebaut, wobei die Fundamente und Podeste großteils weiterverwendet wurden, und auch die bereits erwähnten Säulenreihen wurden in den Bau integriert.


Sowohl an den Seitenwänden sieht man sie außen ganz deutlich, und eine dieser Säulen ist in der Sakristei innen drin gut zu erkennen:


Hier einige Bilder des Untergeschosses, wo man zwischen der Ziegelkonstruktion des 19. Jahrhunderts die Überreste der Fundament, Podeste und Säuenbasen der antiken Tempel sehr gut erkennen kann.



Außen sieht man auch an der anderen Seitenmauer die Säulenreihe sehr gut.

Die Führung (auf Italienisch) dauert statt der angekündigten 30 Minuten mehr als eine Stunde, und wenn wir nicht wieder zurück ins Ghetto zum bereits gebuchten Rundgang durch das ehemalige Quartiere Ebraico müssten, würde ich mich gerne noch länger mit dem sympathischen jungen Herrn unterhalten, der uns hier die Geschichte der Stadt im Allgemeinen und dieser Kirche im Speziellen näher bringt.

Wir kehren also zurück zur Sinagoga und nehmen an einer weiteren englischen Führung, diesmal durchs Viertel, teil. Die ist „ganz nett“, nicht mehr und nicht weniger.


Besonders diese - in Rom an jeder Ecke anzutreffende - Form des Recyclings ;) fasziniert mich immer wieder.

Nachdem wir uns bei Yesh Sheni, einem kosheren Fast Food Lokal in der Nähe, gestärkt haben, gehen wir über die Piazza Venezia und den Campidoglio weiter in Richtung Palatin.
Dort kaufen wir die Kombitickets und gehen weiter zum Colosseo, wo wir die letzte Führung dieses Tages durch den Unterbau und in den Dritten Rang des Anfiteatro Flavio buchen.
Wir haben noch etwas Zeit und streifen eine Stunde entspannt durch das Colosseo, dann geht’s los, und diesmal haben wir das große Los gezogen: eine absolute Top-Führung in einem wirklich sehr guten Englisch!


Hier der "gewohnte" Blick durch das Colosseo auf die ehemaligen Zuschauerränge und auf die Reste des Unterbaues.


Dann geht es in den Untergrund.


Die Unterkonstruktion ist beeindruckend. Vor allem der Gedanke, dass beispielsweise dieser Schlussstein seit Jahrtausenden die Bogenkonstruktion trägt. :nod:


Ein Blick in die unterirdischen Gänge:


Das hier ist eine (angeblich) originale Verankerung für eine der vielen Seilwinden, die hier im Untergeschoss benötigt und von mehreren Sklaven in Gang gesetzt wurden, um wilde Tiere in die Arena zu befördern.


Wieder im "normal zugänglichen" Bereich des Colosseo zeigt uns Federica, unser Guide, die Graffiti eines Gladiatorenkampfes


und führt uns dann über fürchterlich steile Treppen ;) hinauf in den Dritten Rang.


Von dort oben haben wir einerseits einen schönen Überblick über das Oval des Anfiteatro Flavio, wie es sich heute "als Skelett" darstellt.


Auf der anderen Seite sehen wir durch die Bögen hinaus in die Umgebung. Wunderschön!


Das ist für den ersten Tag wirklich genug, deshalb beschließen wir, nach Hause zu fahren und uns einen ruhigen Abend zu machen. Das Gehörte und Gesehen will schließlich auch besprochen und verarbeitet werden. :nod:

 
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(...)
weiter zur Sinagoga mit dem Museo Ebraico.


Wir machen eine englischsprachige Führung durch das Museum und den Tempel mit und kaufen gleich die Tickets für die mittägliche Führung durchs Quartiere Ebraico, ebenfalls auf Englisch.
Na, dann frage ich doch gleich mal: Was kosten diese Führungen denn derzeit?




Zur Qualität der englischsprachigen Führungen in Rom sei gesagt, dass die inhaltliche Qualität sicher hoch ist, die Beherrschung der englischen Sprache oft unzureichend (uns ist in dieser Woche nur eine lobenswerte Ausnahme begegnet) bzw. die Aussprache mit einem derartigen Akzent versehen ist, dass man im Endeffekt fast nichts versteht.
Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor ... :~
Castel Sant'Angelo
e
Passetto di Borgo




(...) Ebenfalls ganz eigenen italienischen Charme entwickelt die Sache auch nach dem Eintreffen der Führerinnen ... man wird noch sehen, inwiefern. :~ Claude und M. schließen sich der englischsprachigen Gruppe an, entschwinden also bis auf Weiteres unserem Blick; Simone und ich gehen mit den Italienern.​
(...)​
Anschließend soll sich unsere Führung im Inneren der Engelsburg fortsetzen. Aber nicht nur verspüren Simone und ich dazu ohnehin wenig Neigung, sondern im nahezu selben Augenblick treffen wir auch Claude und M. wieder, die sich gleichfalls soeben von ihrer Gruppe verabsentiert haben, und ... sich kaum halten können vor Lachen! :eek: Während sie uns von ihrer Führung erzählen - vor allem, wenn sie einander dabei auch nur anschauen :roll: ;) -, prusten sie jedes Mal auf’s Neue los.




:roll: :lol: :roll:​



Und das ist so ansteckend, dass Simone und ich einfach mitlachen. :lol::lol: Wobei der Kern dieser Heiterkeit im so ausgeprägt italienischen "Englisch" ihrer Führerin bestand ... es muss wirklich zu drollig gewesen sein! :] :thumbup: :]
So viel zum (oben angekündigten) spezifisch italienischen Charme der Angelegenheit. ;) :thumbup: ;)

 

(...)
weiter zur Sinagoga mit dem Museo Ebraico.


Wir machen eine englischsprachige Führung durch das Museum und den Tempel mit und kaufen gleich die Tickets für die mittägliche Führung durchs Quartiere Ebraico, ebenfalls auf Englisch.
Na, dann frage ich doch gleich mal: Was kosten diese Führungen denn derzeit?

Das sind 10 € p.P für Museum+Tempel inkl. englischer oder italienischer Führung. Das Museum kann man auch im Alleingang besichtigen, in den Tempel und die kleine Synagoge darf man nur mit einer Gruppe.
Die Führung durchs Quartiere kostet 8 € p.P. und wird - sofern mich meine Erinnerung nicht trügt - nur auf Englisch angeboten.



Zur Qualität der englischsprachigen Führungen in Rom sei gesagt, dass die inhaltliche Qualität sicher hoch ist, die Beherrschung der englischen Sprache oft unzureichend (uns ist in dieser Woche nur eine lobenswerte Ausnahme begegnet) bzw. die Aussprache mit einem derartigen Akzent versehen ist, dass man im Endeffekt fast nichts versteht.
Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor ... :~
(...) Ebenfalls ganz eigenen italienischen Charme entwickelt die Sache auch nach dem Eintreffen der Führerinnen ... man wird noch sehen, inwiefern. :~
(...)​
:lol::lol: Wobei der Kern dieser Heiterkeit im so ausgeprägt italienischen "Englisch" ihrer Führerin bestand ... es muss wirklich zu drollig gewesen sein! :] :thumbup: :]


Oh Mann, das ist ein Déjà Vu :lol: :lol: :lol:.
Wart mal ab, bis ich am 6. Tag unseres Aufenthaltes zum Castel Sant´Angelo komme. Das war haargenau das Gleiche! Nur dass wir einen jungen Mann hatten, dessen Englisch nicht als solches zu identifizieren war :~
Leider waren alle italienischen Führungen an diesem Abend bereits ausgebucht, sonst hätte ich mich mit Handkuss ;) einer solchen Gruppe angeschlossen.
 
Hallo caravaggiolina,
vielen Dank für den Anfang Deines Berichts! Ich werde ihn mit Freude weiter verfolgen. :nod:

caravaggiolina schrieb:
Wir fühlen uns „angekommen“ und sind einfach nur glücklich, dass wir eine ganze Woche in Rom vor uns haben.

Ja, dieses Gefühl kenne ich auch!

caravaggiolina schrieb:
Auch diese Kirche hatte ich bereits mehrfach besucht, aber ihr bisher nicht viel abgewinnen können. Diesmal fällt mir sofort der moderne Ambo und der dazu passende Volksaltar ins Auge.

Ich stimme Dir da voll zu. Als ich diesen Konzelebrationsaltar zum ersten Mal sah, dachte ich: Total gelungen und stimmig, was man leider nicht immer sagen kann.

Ich freue mich auf weitere Fortsetzungen!
 
Vielen Dank, padre!
Ja, Il Gesù sehe ich jetzt mit anderen Augen, ich habe mir die Kirche sozusagen "vertraut gemacht". Da hat dieser schöne moderne Akzent im Altarraum viel beigetragen.

Ich werde den Bericht sehr gerne fortsetzen! :nod:
 
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Liebe caravaggiolina,

gerade aus der Toskana zurück, finde ich den schönen Beginn Deines Reiseberichts! :thumbup::thumbup::thumbup:
Willkommen zurück, dentaria!
Ich hab dich schon vermisst hierforums ;)

Und vielen Dank für die Bilder von San Clemente. War das von der Dachterrasse des Hotels auf der anderen Straßenseite?

und zum Kolosseum bei Vollmond dieses:​


Auf die Fortsetzung freut sich
dentaria​

Dieses Bild ist ja ein Traum! Danke! Da erwacht wieder die Sehnsucht.
Noch dazu war gestern Vollmond :nod:

Fortsetzung des Berichts ist in Arbeit...
Jetzt kommen endlich Bernini und Caravaggio ins Spiel :]
 
Liebe caravaggiolina,

gerade aus der Toskana zurück, finde ich den schönen Beginn Deines Reiseberichts! :thumbup::thumbup::thumbup:

Darf ich noch nachfragen, wo in der Toskana du gewesen bist?

Ich fahre kommende Woche beruflich für 3 Tage hin. Auch wenn ich nicht viel freie Zeit haben werde, so werde ich mich doch -zumindest teilweise - auf den Spuren von Filippo Lippi bewegen und freue mich schon sehr darauf.
 
3. Tag (31.7.2012): Vatikanische Museen, Palatin, Kapitolinische Museen


Gleich in der Früh fahren wir zu den Vatikanischen Museen, gehen mit dem Voucher der bereits vorher gekauften Tickets an der (bereits beträchtlichen) Warteschlange vorbei und sind um 8:40 Uhr schon drin und (bewaffnet mit Audioguides) am Weg zur Sixtinischen Kapelle. :thumbup:

Es ist noch relativ wenig los in der Sistina und wir nehmen uns für die vielen Fresken (vor allem natürlich Michelangelos Deckenfresken und sein "jüngstes Gericht") ausgiebig Zeit.

Auf unseren (langen ;)) Wegen durch die Museen öffnen sich immer wieder neue Ausblicke auf die Kuppel des Petersdomes und die Vatikanischen Gärten.

Erst dann gehen wir den Rest des vorgegebenen Weges
bis zur Pinacoteca, wo ich endlich Caravaggio das erste Mal begegne und lange vor diesem Bild sitze:


Deposizione (Kreuzabnahme Christi), 1602 oder 1604
(leider ist das Foto nicht ganz scharf :cry:)

Wir schauen auch die Pinacoteca in alle Ruhe an, und in einem der letzten Räume begegne ich auch Bernini. Hier sind einige Modelle (Drahtgeflecht mit Stroh und Gips) zu sehen, die Bernini für die Cathedra Petri im Petersdom angefertigt hat.


Außerdem findet sich ein Erinnerungsstein für den von Bernini geplanten und gebauten, später aber wieder abgetragenen Glockenturm von St. Peter.





Anschließend beginnen dann den Rundgang im Cortile della Pigna noch einmal. Dieses Mal nehmen wir uns Zeit, aber die sich durchschiebenden Besuchermassen machen es uns schwer, einzelne Kunstwerke länger und intensiver zu betrachten. Hier eine kleine Auswahl:



Eine für Österreich wichtige Begegnung: Papst Pius VI. besucht 1782 Kaiser Joseph II., um ihn von den Plänen, Kirchen und Klöster zu säkularisieren, abzubringen. Der Papst hatte jedoch nur teilweise Erfolg.​

Das dürfte einer der bereits erwähnten Aussprachetische sein.
Wir haben nur Tisch und Sessel jedoch nur leer gesehen, nicht "in Funktion". Und auch ein befragter Aufseher konnte mir nichts Genaues dazu sagen.





Hier noch einige andere Kunstwerke, die in diesem Hof zu besichtigen sind.


Und noch einmal Bozzetti (Entwürfe) Berninis:


Trotz der Besuchermassen verbringen wir insgesamt fünfeinhalb Stunden in den Vatikanischen Museen, ehe wir beschließen, dass es genug ist und den Vatikan verlassen. :nod:


Nachdem wir uns ganz in der Nähe im L´Archetto in der Via Germanico, 105 mit einer Pizza gestärkt haben, überlegen wir, worauf wir als Nächstes Lust haben.

Da die gestern gekauften Kombitickets Colosseo-Palatino-Foro Romano heute noch gültig sind, ist die Entscheidung schnell gefallen und wir machen uns auf den Weg zum Palatin.

Der Palatin ist für uns beide neu, und wir sind überrascht, wie weitläufig das Gelände ist.




Ein Blick auf das Colosseo aus einer ungewohnten Perspektive.


Innerhalb des Geländes gehen wir dann aufs Forum Romanu
m hinunter und beschließen relativ spontan – es ist inzwischen 17:30 Uhr – dass wir die Kapitolinischen Museen auch noch besichtigen möchten.

Die Kapitolinischen Museen haben sehr angenehme Öffnungszeiten bis 20 Uhr, das sollte sich ausgehen.
Hier ein Teil der im Innenhaof ausgestellten Exponate: Überreste einer kolossalen Konstantins-Statue.



Die Sonderausstellung „Lux in Arcana“ gefällt mir von den Exponaten her sehr gut, aber die Begleittexte auf den Bildschirmen daneben sind etwas mühsam zu lesen. Und insgesamt finde ich es hier in den Kapitolinischen Museen ziemlich schwierig, mich zu orientieren und den Weg durch die Ausstellung zu finden. :?
Ich suche lange (und finde schlussendlich auch) den Raum mit den Caravaggio-Gemälden „Johannes der Täufer“ und „Die Wahrsagerin“.

Berninis „Medusa“ und seine Statue von Urban VII waren „versteckt“ in den abgedunkelten „Lux in Arcana“-Räumen, weshalb ich sie leider nur im Dämmerlicht betrachten konnte.

Daneben gibt es aber auch eine Menge zu sehen, wie hier die Lupa Capitolina

die sich zur Zeit im "Ausweichquartier" in der Esedra direkt neben dem Reiterstandbild Marc Aurels befindet.


Wir gehen durch den unterirdischen Verbindungsgang und freuen uns über die spektakuläre Aussicht über das Forum Romanum, das im Abendlicht und -schatten ;) zu unseren Füßen liegt.




Dann gehts weiter im Palazzo Nuovo, wo mir aus der Menge an Kunstwerken einige besonders gut gefallen.


Auch der Blick auf die abendliche, bereits etwas ruhigere Piazza del Campidoglio ist einen langen Blick wert.


Um 20 Uhr schließen die Museen und wir verlassen den Campidoglio.


Am Heimweg gibt’s noch Abendessen in der Trattoria Luzzi.

Als wir spätabends todmüde im Hotel ankommen, prägt mein BEVA den denkwürdigen Satz: "Es ist irgendwie wie eine Studienreise - nur nicht so gemütlich." :] :~

Wobei er nach dem Gewaltprogramm dieses Tages nicht Unrecht hat :~

 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die ersten nett bebilderten Teilberichte des schönen Reiseberichtes


Toll, dass die "Untergrundbesichtigung" des Kolosseums geklappt hat und sehr schön für Euch, dass die Sistina nicht so überfüllt war ...

Ich freue mich auf mehr ...
 
Vielen Dank für die Fortsetzung Deines Berichts! :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Und vielen Dank für die Bilder von San Clemente. War das von der Dachterrasse des Hotels auf der anderen Straßenseite?

Ja, das ist von der Dachterrasse des Delta Colosseo fotografiert, meinem Stammhotel in den Sommermonaten, mit dem Pool im 8. Stock!

Darf ich noch nachfragen, wo in der Toskana du gewesen bist?

Klar, ich war in der Näne von Viareggio.
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Hast Du auch die Bernini-Bozzetti im Palazzo Venezia gesehen!
 
Herzlichen Dank für die Fortsetzung! Die Modelle der Bernini-Engel sind sehr interessant!
 
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