Barockes Wochenende mit Caravaggio und Borromini

Liebe Ute,

vielen Dank für die weiteren Fortsetzungen mit schönen Fotos und interessanten Hintergrundinformationen.
Einen Borrominitag hat Simone für November auch schon im Auge ... ;)

Liebe Grüße

Angela
 
An Borrominis Glockenturm vorbei



gehe ich zu einem weiteren Hügeln Roms, zum Monte Giordano. Es hadelt sich hierbei um einen künstlich angelegten Hügel, der wahrscheinlich auch (wie der Monte Testaccio) aus Schutt aufgehäuft wurde. Dante bezeichnet ihn in seiner Göttlichen Kömodie als Mons Ursininorum.
Auf diesem Hügelchen erbaute im 15. Jahrhundert Kardinal Giordano Orsini einen pächtigen Palast, der v.a. wegen des Freskenzykluses der Uomini Famosi berühmt war.
Leider gingen die Fresken mit fast 400 Personen, die eine Weltchronik darstellten, verloren.
Vielleicht war Nikolaus von Kues der Sekretär des Kardinals.
Im 19. Jahrhundert erwarb die Mailänder Familie Taverna den Palazzo,
der nun auch ihren Namen trägt.



Heute kann man Räumlichkeiten im Palast für Feierlichkeiten anmieten.
DimoreStoriche.com


Liebe Ute,

mit besonderem Interesse habe ich diesen Teil Deines Berichtes gelesen, bin ich doch den gleichen (kurzen) Weg in umgekehrter Richtund im November 2008 gegangen und habe am Tor des Palazzo Taverna (oder Palazzo Orsini-Gabrielli)stehend bedauert, den schönen Brunnen und die Bärenskulptur (vom Inneren ganz schweigen) nicht genauer anschauen zu können.

Simone-Clio schrieb:
... stand schliesslich vor dem mittelalterlichen Palazzo Orsini-Gabrielli, an der Via di Monte Giordano, auf dessen schönen Brunnen man nur einen flüchtigen Blick werfen kann:




In der Nähe der Piazza dell' orologio entdeckte ich in einem Schaufenster dieses Toscana-Bild (rechts), das mir gut gefiel:​


Den Link zu Dimore storiche habe ich damals auch entdeckt, darüber hinaus auch noch den Hinweis, dass im Palazzo (u.a.?) folgende Institution ihren Sitz hat: Modigliani Institut Archives Légales Paris-Rome. Dort finden ab und zu Ausstellungen statt (Vergleiche hier), so dass man mit viel Glück vielleicht doch mal einen Blick in diesen Palazzo werfen könnte :thumbup:.​

Liebe Grüsse,
Simone​
 
Einen Borrominitag hat Simone für November auch schon im Auge ... ;)

Eine gute Entscheidung! :nod: :thumbup:​

Habt Ihr auch die Borromini-Kirche Santa Maria dei Sette Dolori auf dem Programm?​

Simone schrieb:
Den Link zu Dimore storiche habe ich damals auch entdeckt, darüber hinaus auch noch den Hinweis, dass im Palazzo (u.a.?) folgende Institution ihren Sitz hat: Modigliani Institut Archives Légales Paris-Rome. Dort finden ab und zu Ausstellungen statt (Vergleiche hier), so dass man mit viel Glück vielleicht doch mal einen Blick in diesen Palazzo werfen könnte :thumbup:.​

Vielen Dank für den Tipp. :thumbup: :thumbup: :thumbup:​

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In diesem Buch heißt der Palast sogar:
Palazzo Taverna Gabrielli Orsini :~ ;)
 
Kurze Zwischenfrage zu dem Buch über die Palazzi:
Ich nehme an, Du hast es und kannst es empfehlen?
Denn es gibt bei Amazon ganz gute Angebote, da überlege ich gerade ... :blush:
(Weil ja unsere Bücherregale ganz leer sind! :twisted:)
 
Kurze Zwischenfrage zu dem Buch über die Palazzi:
Ich nehme an, Du hast es und kannst es empfehlen?
Denn es gibt bei Amazon ganz gute Angebote, da überlege ich gerade ... :blush:
(Weil ja unsere Bücherregale ganz leer sind! :twisted:)

Ja, ja, Eure Regale sind genauso leer wie meine. :~ :twisted: :~

Ich finde das Buch sehr schön, denn es sind auch viele Paläste beschrieben, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. :(
Durch die schönen Fotos bekommt man dennoch einen guten Eindruck. :thumbup:​
 
Kurze Zwischenfrage zu dem Buch über die Palazzi:
Ich nehme an, Du hast es und kannst es empfehlen?
Denn es gibt bei Amazon ganz gute Angebote, da überlege ich gerade ... :blush:
(Weil ja unsere Bücherregale ganz leer sind! :twisted:)

Ja, ja, Eure Regale sind genauso leer wie meine. :~ :twisted: :~

Ich finde das Buch sehr schön, denn es sind auch viele Paläste beschrieben, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. :(
Durch die schönen Fotos bekommt man dennoch einen guten Eindruck. :thumbup:​

Dann werde ich wohl zuschlagen! ;)
 
San Carlo al Corso

Santi Ambrogio e Carlo
oder
San Carlo al Corso


Diese Kirche des Hochbarock liegt - wie der Name sagt - direkt am Corso.
Sie ist die Nationalkirche der Lombarden und wurde von 1612 bis 1672 erbaut.
Ihre Kuppel ist eine der größten Roms.

Kirchenpatrone
Die Kirche besitzt 2 Kirchenpatrone.

Ambrosius
Der heilige Ambrosius (339-397) war Bischof von Mailand und einer der 4 Kirchenlehrer der Weskirche. Der Patron der benachbarten Kirche Sant`Agostino, der heilige Augustinus (354-430) wurde von ihm in der Osternacht 387 in Mailand getauft.​

Karl Borromäus
Der heilige Karl Borromäus (1538-1584) war ebenfalls Bischof von Mailand. Er war Neffe des Papstes Pius IV., gab jedoch freiwillig das schöne Leben als Nepot am päpstlichen Hofe auf, um sich vorbildlich um sein Erzbistum zu kümmern.
Sein Cousin, Mark Sittich von Hohenems - der spätere Hausherr des Palazzo Altemps - dagegen vernachlässigte sein Bistum Konstanz zugunsten seiner priviligierten Stellung in Rom.​

Entstehungsgeschichte
Die mittelalterliche Vorgängerkirche war dem heiligen Ambrosius gewidmet.
Als Karl Borromäus bereits im Jahre 1610 heilig gesprochen wurde, gab der Papst die Erlaubnis zur Doppelbenennung.
Bereits 1612 begannen die Bauarbeiten zunächst unter Onorio Longhi, später dann unter seinem Sohn Martino Longhi d. J.
Beratend wirkte auch Borromini an der Kirche mit.
Die Kuppel stammt von Pietro da Cortona.
Die Fassade wurde von Giovanni Battista Menicucci nach den Plänen des Sponsors Kardinal Luigi Omodei gebaut.

Kircheninneres
Auffällig an der Kirche ist der - in Rom unübliche - Chorumgang oder Ambulatorium.


In dem Altar des Chorumgangs wird das Herz des Karl Borromäus aufbewahrt.
Der übrige Leichnam ist im Mailänder Dom bestattet.​
 
Liebe dentaria,
gerne habe ich mit Dir Deine schönen Spaziergänge durch die morgenfrüh leeren, verwinkelten Gassen des römischen Centro storico wieder aufgenommen - da ist so mancher Blick für nächste Woche notiert worden ;), vielleicht ergibt sich ja der eine oder andere so nebenher auf meinen Wegen durch Rom. Ich wünsche es mir :nod:

Und dazu


fiel mir wieder ein, dass mir - vor vielen Jahren - einmal jemand vor diesem Brunnen stehend gesagt hat, dass das Gedicht vom "Römischen Brunnen" auf diesen hier viel besser passt, als auf die oft dazu zitierten Petersplatz-Fontäne. Ich finde noch immer, dass es wirklich so ist. :nod: Vielen Dank für den schönen Blick darauf sagt Dir
Pasquetta
 
Liebe dentaria,
gerne habe ich mit Dir Deine schönen Spaziergänge durch die morgenfrüh leeren, verwinkelten Gassen des römischen Centro storico wieder aufgenommen - da ist so mancher Blick für nächste Woche notiert worden ;), vielleicht ergibt sich ja der eine oder andere so nebenher auf meinen Wegen durch Rom. Ich wünsche es mir :nod:

Liebe Pasquetta,

vielen Dank für Deine netten Worte. :thumbup:
Ich bin sicher, daß Du sehr viele tolle Blicke auf Rom haben wirst.
Ich habe kürzlich zufälligerweise bei einem professionellen Anbieter eine Rom-Führung morgens um 6h entdeckt. ;)

Rom ist zu jeder Tageszeit schön, aber wenn man die Stadt morgens für sich alleine hat, dann ist dies schon etwas ganz besonderes. :nod:

Liebe Grüße
dentaria
 
Vielen Dank für dieses eindrucksvolle Foto! :nod:
Nun weiß ich auch, dass es diese Kuppel ist, die wir von verschiedenen Aussichtspunkten versucht haben, einzuordnen. ;)
 
Einen Borrominitag hat Simone für November auch schon im Auge ... ;)


Eine gute Entscheidung! :nod: :thumbup:


Habt Ihr auch die Borromini-Kirche Santa Maria dei Sette Dolori auf dem Programm?



Da musst Du die Chefin dieser Planung fragen! :~ :lol:​

Die Planung ist noch relativ vague aber Santa Maria dei Sette Dolori hätte ich mir gerne schon an Pfingsten angesehen, bin aber wohl knapp daran vorbeigelaufen. Ich habe bisher vergeblich nach einer Besichtigungsmöglichkeit Aussschau gehalten aber ausser einer Telefonnummer, (Diocesi di ROMA - Chiesa Cattolica - Ente) an die man sich wenden könnte nichts gefunden.​
 
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Herbert Rosendorfer schreibt, man solle bei den Augustinerinnen nebenan klingeln, dann würde einen die Pförtnerin gegen eine kleine Gabe einlassen. ;)
 
Vielen Dank für den Tipp :thumbup: :thumbup:. Dieses Buch sollte ich mir wohl endlich mal zulegen :nod:!
 
Piazza del Popolo

Von San Carlo al Corso laufe ich die Via del Corso entlang zu den nächsten Caravaggio-Gemälden.
Zunächst komme ich natürlich zur

Piazza del Popolo
Dieser Platz war in den Zeiten vor Eisenbahn und Flugzeug das Erste, was der Reisende von Rom sah.



Sein heutiges Aussehen erhielt der Platz in den Jahren 1811 bis 1822 durch
Guiseppe Valadier.
In dem neoklassizistischen Stil ist vor allem der Aufgang zum Pincio gestaltet.


Von der Piazza aus führen 3 Straßen in die Ewige Stadt.
:arrow: Die Via del Corso bis zum Kapitol.
:arrow: Die Via di Ripetta bis zum Vatikan.
:arrow: Die Via del Babuino bis Santa Maria Maggiore



Porta del Popolo
Hier mündeten die antiken Straßen Via Flaminia und Via Cassia. Das heutige Stadttor ist allerdings ein Neubau aus dem Jahr 1561.
Die Nordseite des Tores wurde nach Plänen von Michelangelo gestaltet.


Die Südfront stammt von Bernini, der seinen Auftrag anläßlich des Einzugs von Königin Christina von Schweden .


Der Obelisk
Dieser Obelisk ist der zeitälteste und der zweithöchste in Rom. Kaiser Augustus brachte ihn von Heliopolis nach Rom und ließ ihn am Ende der östlichen Spina im Circus Maximus aufstellen.
Er fiel erst im frühen Mittelalter, wurde zwar bereits 1471 entdeckt, aber schon bald wieder vergessen.
Erst 1589 wurde er im Auftrag von Papst Sixtus V. an seinem neuen Standort wieder aufgestellt.
Die ihn umgebenden Löwenfiguren stammen von Valadier.

Die Zwillingskirchen
Santa Maria in Montesanto und Santa Maria dei Miracoli wurden zwischen 1662 und 1679 nacheinander erbaut.
Beteiligte Architekten waren neben Bernini auch Carlo Fontana und Carlo Rainaldi.
Die Anregung zum Bau der beiden Kirchen könnte von Papst Alexander VII. kommen.
 
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