Rom im Netz: Bücher & Multimediadies iovis ante diem IX Kalendas Martias MMDCCLXXII ab urbe condita Iuppitertag, 9. Tag vor den Kalenden des März, 2772. Jahr nach Gründung der Stadt
|
![]() SPQR I. Sonderausgabe. Ein Krimi aus dem alten Rom. Verlag: Goldmann Verlag Erschienen: 2001 |
![]() Die Catilina-Verschwörung. SPQR. Ein Krimi aus dem alten Rom. Verlag: Goldmann Erschienen: Januar 2003 |
![]() Der Frevel des Clodius. SPQR. Ein Krimi aus dem alten Rom. Verlag: Goldmann Erschienen: Juni 2003 |
![]() Der Musentempel. Ein Krimi aus dem alten Alexandria SPQR. Verlag: Goldmann Erschienen: April 2004 |
![]() Tödliche Saturnalien. Ein Krimi aus dem alten Rom - SPQR. Verlag: Goldmann Erschienen: Juni 2003 |
![]() Tod eines Centurio. SPQR. Ein Krimi aus dem alten Rom. Verlag: Goldmann Verlag Erschienen: 1995 |
![]() Der Fluch des Volkstribun. SPQR. Ein Krimi aus dem alten Rom. Verlag: Goldmann Verlag Erschienen: 1996 |
![]() Die Rache der Flußgötter. Ein Krimi aus dem alten Rom. Verlag: Goldmann Verlag Erschienen: 1997 |
![]() Die Schiffe der Kleopatra. Ein Krimi aus dem alten Rom. Verlag: Goldmann Verlag Erschienen: 2000 |
![]() Im Namen Caesars. SPQR. Ein Krimi aus dem alten Rom. Verlag: Goldmann Erschienen: Dezember 2000 |
![]() Mord am Vesuv. Ein Krimi aus dem alten Rom. (SPQR). Verlag: Goldmann Erschienen: Oktober 2001 |
![]() Das Orakel des Todes. Ein Krimi aus dem alten Rom Verlag: Goldmann Erschienen: Oktober 2005 |
![]() SPQR XIII. Die Feinde des Imperators: Ein Krimi aus dem Alten Rom Verlag: Goldmann Erschienen: 10.12.2008 |
![]() Imperium Verlag: Heyne TB Erschienen: 04.02.2008 |
Den ersten Band dieser Reihe habe ich mir während meines Studiums aufgrund einer Empfehlung meines damaligen Chefs (Prof. Dr. Gottlieb, mittlerweile emeritierter Ordinarius für Alte Geschichte in Augsburg) gekauft, und ich habe es nicht bereut: die restlichen Bände folgten schnell. Roberts entführt den Leser an der Seite von Decius Caecilius Metellus (des Jüngeren) in das Rom der ausgehenden Republik - eine der schillerndsten Epochen, die die römische Geschichte zu bieten hat.
Decius Caecilius Metellus ist ein eher unkonventioneller Sproß der Metelli, einer der mächtigsten Familien der plebejischen Nobilität. Im Laufe der Reihe begleiten wir Decius auf der Leiter der öffentlichen Ämter nach oben (Quaestor, Aedil, schließlich Prätor) und werden Zeuge der großen Politik und des unaufhaltsamen Auseinanderbrechens des althergebrachten Machtgefüges der Republik. Denn seine untrügliche Spürnase und sein Drang zur Wahrheit führen Decius mitten hinein in die großen Intrigen seiner Zeit: Er hilft Cicero bei der Aufdeckung der Catilinarischen Verschwörung, kommt den Triumvirn auf die Schliche und legt sich immer wieder mit den Großen seiner Zeit an, mit Pompeius Magnus und Crassus, seinen eigenen Verwandten und nicht zuletzt mit Caesar, der zu Beginn der Reihe noch ein politischer Niemand ist.
Zwar mußte die historische Realität den Erfordernissen des Erzählens hin und wieder "angepaßt", gelegentlich auch "gebeugt" werden, und einige historische Ungereimtheiten sind ebenfalls zu beanstanden; dennoch macht es Spaß mit Decius Caecilius Metellus die Intrigen und Geheimnisse seiner Zeit, die man sonst nur aus den Geschichtsbüchern kennt, sozusagen von innen zu erkunden. Und wer wäre nicht gerne einmal plaudernd mit Caesar oder Cicero die Stufen der Curia hinabgestiegen?
John Maddox Roberts erzählt dabei als Ich-Erzähler aus der Perspektive des Decius, der - wie im Laufe der Reihe mehrfach deutlich wird - um 90 v. Chr. geboren wurde und irgendwann zur Zeit des Augustus seine Memoiren verfasst. Dabei ist Decius natürlich eine rein fiktive Person.
Ein wirklicher Wermutstropfen ist - wie leider allzuoft - die wirklich schlechte deutsche Übersetzung. War es dem Verlag denn wirklich nicht möglich, einen Übersetzer aufzutreiben, der auch mit der Alten Geschichte zumindest in Ansätzen vertraut ist und zumindest ein wenig mit lateinischen Begriffen umgehen kann? Dass der Hügel in Rom nicht "Palantin" heisst (mehrfach) ist dabei nur ein besonders krasses Beispiel, und mit dem Genus lateinischer Substantive steht der Übersetzer ebenso auf Kriegsfuß. Während der Autor sich im Laufe der Serie - auch, aber nicht nur - in Blick auf die historische Akkuranz deutlich steigert, wartet man bei der deutschen Übersetzung darauf leider vergeblich: Sie bleibt ein Armutszeugnis.